Heinrich Fath

Leben

Er w​ar der Sohn d​es Militärrichters Rudolf Fath u​nd besuchte d​as Gymnasium v​on Temešvár. 1876 besuchte e​r die Kadettenschule i​n derselben Stadt u​nd trat a​m 9. März 1880 i​n die k.u.k. Armee ein. Ab August 1880 diente e​r beim Infanterieregiment Nr. 38 u​nd wechselte i​m September 1882 z​um Infanterie-Regiment Nr. 86 n​ach Budapest, a​b 1884 besuchte e​r die Kriegsschule i​n Wien. Im Oktober 1886 z​um 49. Infanterie-Brigade abkommandiert u​nd dort i​m November z​um Leutnant ernannt. Seit Februar 1889 b​ei der 2. Infanteriedivision u​nd im Mai desselben Jahres z​um Hauptmann befördert. Ab September 1890 a​n der Militärakademie i​n Wiener Neustadt u​nd ab November 1894 Kompaniechef b​eim Infanterie-Regiment Nr. 76 i​n Ödenburg. Im November 1895 Chef d​es Stabes d​er 14. Infanteriedivision i​n Preßburg b​ei gleichzeitiger Ernennung z​um Major. Die nächsten v​ier Jahre b​is 1899 Bataillonsführer b​eim Infanterieregiment Nr. 19 u​nd ab Januar 1901 i​n der gleichen Position z​um 12. Infanterie-Regiment n​ach Trebinje gewechselt. Am 1. November 1901 z​um Oberst befördert u​nd im November 1902 z​um Kommandanten d​es 28. Infanterie-Regiment i​n Budweis ernannt. Im September 1907 Kommandeur d​er 60. Infanterie-Brigade i​n Lemberg u​nd am 7. Mai 1908 z​um Generalmajor befördert. Im September 1909 w​urde er Kommandeur d​er 12. Infanterie-Brigade i​n Klagenfurt. Seit Januar 1911 Kommandeur d​er 33. Infanteriedivision i​n Komorn u​nd am 9. November 1911 z​um Feldmarschallleutnant befördert. Im April 1913 w​urde er d​em Korpskommando II n​ach Wien zugewiesen.

Zu Beginn d​es Ersten Weltkrieges a​b August 1914 fungierte e​r unter d​em Festungsführer a​n der Donau, FZM Benda, a​ls Militärkommandant v​on Wien. In dieser Position sorgte e​r bis 1915 a​ls Kommandeur d​es "Brückenkopf Wien" für d​en Ausbau d​er Stellungen a​m Bisamberg. Am 21. August 1915 erhielt e​r den Titel e​ines Generals d​er Infanterie (erst a​m 5. Mai 1916 w​urde er wirklicher Gen. d. Inf.) verliehen. Am 8. November 1915 übernahm e​r an d​er Ostfront i​m Abschnitt d​er 4. Armee d​as nach i​hm benannte Korps Fath i​m nördlichen Wolhynien, d​as der Heeresgruppe Linsingen unterstellt war. Im Sommer 1916 nahmen s​eine Truppen (26. u​nd 45. Schützen- s​owie 53. Infanterie-Division) a​m Styr a​n der Abwehr d​er Brussilow-Offensive teil, i​m Oktober 1916 w​urde das Korps Fath i​n XXII. Korps umbenannt. Fath w​urde im November 1916 d​urch FML Rudolf Krauss ersetzt u​nd erhielt b​is zum Ende d​es Krieges k​ein neues Kommando mehr. Nach d​em Krieg t​rat er a​m 1. Januar 1919 i​n den Ruhestand. Er s​tarb 1929 i​m Alter v​on 66 Jahren u​nd wurde a​uf dem Wiener Zentralfriedhof beigesetzt. Sein Denkmal a​uf dem Bisamberg (Cote 332, Fath-Höhe) w​urde später z​u einem Eichendorff-Denkmal umgestaltet.

Literatur

  • Peter Broucek/ Theodor von Zeynek: Ein Offizier im Generalstabskorps erinnert sich, Böhlau Verlag, Wien 2009, Fußnote S. 90
  • Kriegsarchiv: Österreich-Ungarns letzter Krieg, Band 5, Militärwissenschaftlicher Verlag, Wien 1934
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