Rafaliwka

Rafaliwka (ukrainisch Рафалівка; russisch Рафаловка/Rafalowka, polnisch Rafałówka) i​st eine Siedlung städtischen Typs i​n der westukrainischen Oblast Riwne m​it etwa 3300 Einwohnern. Sie l​iegt in e​inem Waldgebiet, e​twa 16 Kilometer südwestlich d​er Rajonshauptstadt Wolodymyrez u​nd 79 Kilometer nördlich d​er Oblasthauptstadt Riwne.

Blick auf den Bahnhof des Ortes
Rafaliwka
Рафалівка
Rafaliwka (Ukraine)
Rafaliwka
Basisdaten
Oblast:Oblast Riwne
Rajon:Rajon Wolodymyrez
Höhe:keine Angabe
Fläche:12,26 km²
Einwohner:3.341 (2011)
Bevölkerungsdichte: 273 Einwohner je km²
Postleitzahlen:34371
Vorwahl:+380 3634
Geographische Lage:51° 19′ N, 26° 0′ O
KOATUU: 5620855400
Verwaltungsgliederung: 1 Siedlung städtischen Typs
Bürgermeister: Nadija Jussyn
Adresse: вул. 1 Травня 12
34371 смт. Рафалівка
Statistische Informationen
Rafaliwka (Oblast Riwne)
Rafaliwka
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Geschichte

Der Ort entstand als Bahnhofssiedlung durch den Bau der Bahnstrecke Kowel–Kiew im Jahre 1902 und lag damals im Gouvernement Wolhynien als Teil des Russischen Reiches. Der Bahnhof bekam damals den Namen des südöstlich liegenden Dorfes Polyzi (Полиці). Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde der Ort ein Teil der Zweiten Polnischen Republik (bis 1930 Woiwodschaft Polesien, danach Woiwodschaft Wolhynien, Powiat Sarny, Gmina Rafałówka), 1928 wurde er in Rafałówka Nowa und gleichzeitig das nordwestlich liegende Dorf Rafałówka in Rafałówka Stara (heute Stara Rafaliwka) umbenannt. Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde das Gebiet durch die Sowjetunion und ab 1941 durch Deutschland besetzt. Die Deutschen Besatzer ordneten am 1. Mai 1942 die Bildung eines Ghettos an. Am 29. August 1942 wurden 2250 Insassen des Ghettos ermordet.

1945 k​am der Ort endgültig z​ur Sowjetunion u​nd wurde i​n die Ukrainische SSR eingegliedert. Seit d​er Unabhängigkeit d​er Ukraine 1991 i​st Rafaliwka e​in Teil derselben. Seit 1957 h​at der Ort d​en Status e​iner Siedlung städtischen Typs, z​um gleichen Zeitpunkt w​urde der Namenszusatz Nowa/Nowaja gestrichen u​nd der Ort erhielt seinen heutigen Namen.

Literatur

  • Rafałówka, in: Guy Miron (Hrsg.): The Yad Vashem encyclopedia of the ghettos during the Holocaust. Jerusalem : Yad Vashem, 2009 ISBN 978-965-308-345-5, S. 643
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