Ziemendorf
Ziemendorf ist eine Ortschaft und ein Ortsteil der Stadt Arendsee (Altmark) im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt.[1]
Ziemendorf Stadt Arendsee (Altmark) | |
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Höhe: | 24 m ü. NHN |
Fläche: | 13,22 km² |
Einwohner: | 166 (31. Dez. 2017) |
Bevölkerungsdichte: | 13 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 2010 |
Postleitzahl: | 39619 |
Vorwahl: | 039384 |
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Lage von Ziemendorf in Sachsen-Anhalt |
Geografie
Das altmärkische Kirchdorf Ziemendorf liegt nördlich des Arendsees direkt südlich der Grenze zum Bundesland Niedersachsen, der ehemaligen innerdeutschen Grenze, und ist ein typisches Marschhufendorf. Westlich des Dorfes fließt der Dammgraben Ziemendorf, der in den Ziemendorfer Laufgraben mündet.[2]
Geschichte
Ziemendorf wird erstmals urkundlich im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 als Sůmendorp erwähnt und gehörte dem Kloster Arendsee.[3][4]
Erste Siedler, die vermutlich aus Holland kamen, legten das hier vorhandene Sumpfgebiet trocken, um es landwirtschaftlich zu nutzen.
Anfang des 19. Jahrhunderts gab es zwei Windmühlen im Ort. Die letzte Mühle stand 600 Meter nach dem Ortsausgang rechts der Straße nach Gollensdorf.[5][6]
Eingemeindungen
Am 25. Juli 1952 wurde die Gemeinde Ziemendorf aus dem Landkreis Osterburg in den Kreis Seehausen umgegliedert. Am 2. Juli 1965 wurde die Gemeinde in den Kreis Osterburg umgegliedert.[7]
Durch einen Gebietsänderungsvertrag beschloss der Gemeinderat der Gemeinde Ziemendorf am 28. Mai 2009, dass die Gemeinde Ziemendorf in die Stadt Arendsee (Altmark) eingemeindet wird. Dieser Vertrag wurde vom Landkreis als unterer Kommunalaufsichtsbehörde genehmigt und trat am 1. Januar 2010 in Kraft.[8][9]
Nach Eingemeindung der bisher selbstständigen Gemeinde Ziemendorf wurde Ziemendorf Ortsteil der Stadt Arendsee (Altmark). Für die eingemeindete Gemeinde wurde die Ortschaftsverfassung nach den §§ 86 ff. Gemeindeordnung Sachsen-Anhalt eingeführt. Die eingemeindete Gemeinde Ziemendorf und künftige Ortsteil Ziemendorf wurde zur Ortschaft der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark). In der eingemeindeten Gemeinde und nunmehrigen Ortschaft Ziemendorf wurde ein Ortschaftsrat mit fünf Mitgliedern einschließlich Ortsbürgermeister gebildet.
Einwohnerentwicklung
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Ab 2011 Stand 31. Dezember des jeweiligen Jahres
Religion
Die evangelische Kirchengemeinde Ziemendorf gehörte zur Pfarrei Arendsee.[10] Heute gehört die Kirchengemeinde zum Kirchspiel „Am Arendsee“ im Pfarrbereich Arendsee[11] des Kirchenkreises Stendal im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.
Politik
Bürgermeister
Der letzte Bürgermeister der Gemeinde war Michael Meyer.
Sport
Ziemendorf gehört zu den Altmärkischen Wandernestern, die im Altmärkischen Wanderverein organisiert sind.[12]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Die Dorfkirche Ziemendorf ist ein Backsteinbau mit Feldsteinsockel aus den Jahren 1869–71.[13] Die Vorgängerkirche von 1540 war am 18. Juni 1865 abgebrannt.
- In Zießau steht ein Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges, eine Granitplatte auf einem Sockel auf dem Friedhof.[14]
Literatur
- Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, G.m.b.H., Salzwedel 1928, S. 178.
- J. A. F. Hermes, M. J. Weigelt: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Topographischer Teil. Hrsg.: Verlag Heinrichshofen. Band 2, 1842, S. 387 (Digitalisat).
- Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich. In: Statistisches Reichsamt (Hrsg.): Statistik des Deutschen Reichs. 2. Auflage. Band 550. Verlag für Sozialpolitik, Wirtschaft und Statistik, Paul Schmidt, 1941, ZDB-ID 223601-1, S. 99.
- Regierung der Deutschen Demokratischen Republik, Statistisches Zentralamt (Hrsg.): Systematisches und alphabetisches Verzeichnis der Gemeinden der Deutschen Demokratischen Republik (Gebietsstand 1. Januar 1952). Berlin 1952, S. 29.
- Einheitsgemeinde Stadt Arendsee (Altmark): Einwohnerdaten der Jahre 2011 bis 2017. 12. Januar 2018.
Weblinks
- Ziemendorf auf der Webseite der Stadt Arendsee (Altmark)
Einzelnachweise
- Hauptsatzung der Stadt Arendsee (Altmark). 2. September 2014, § 1 (4), S. 1 (stadt-arendsee.eu [PDF; 45 kB; abgerufen am 3. Februar 2017]).
- Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
- Johannes Schultze: Brandenburgische Landbücher. Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375. In: Band 2, Band VIII. Berlin, 1940, S. 391, abgerufen am 19. Januar 2018.
- Ernst Fidicin: Kaiser Karl's IV. Landbuch der Mark Brandenburg (1375). nach den handschriftlichen Quellen. Hrsg.: Berlin. Guttentag, 1855, S. 182 (Digitalisat).
- Top50-CD Sachsen-Anhalt, 1:50000, Landesamt für Landesvermessung und Geoinformation, Bundesamt für Kartographie und Geodäsie 2003
- Windmühlen in Sachsen-Anhalt. Wust-Zöschen-Zerneddel auf www.muehlen-archiv.de. 2. November 1997, abgerufen am 21. Januar 2018.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S. 360, 364.
- Amtsblatt des Landkreises Nr. 8/2009 S. 243–246 (Memento vom 11. Oktober 2010 im Internet Archive)
- StBA: Gebietsänderungen vom 01. Januar bis 31. Dezember 2010
- Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 26 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
- Pfarrbereich Arendsee. Abgerufen am 7. Januar 2018.
- http://www.wanderverband.de/conpresso/_data/Altmaerkischer.pdf
- Thomas Hartwig: Alle Altmarkkirchen von A bis Z. Elbe-Havel Verlag, Havelberg 2012, ISBN 978-3-9814039-5-4, S. 562.
- Onlineprojekt Gefallendenkmäler. Ziemendorf auf www.denkmalprojekt.org. 2014, abgerufen am 21. Januar 2018.