Harpe (Arendsee)

Harpe gehört z​ur Ortschaft Leppin u​nd ist e​in Ortsteil d​er Einheitsgemeinde Stadt Arendsee (Altmark) i​m Altmarkkreis Salzwedel i​n Sachsen-Anhalt.[1]

Harpe
Höhe: 23 m ü. NHN
Einwohner: 94 (31. Dez. 2017)
Eingemeindung: 1. Januar 1969
Eingemeindet nach: Leppin
Postleitzahl: 39619
Vorwahl: 039384
Ehemaliges Bahnhofsgebäude in Harpe
Ehemaliges Bahnhofsgebäude in Harpe
Harpe (Sachsen-Anhalt)
Harpe
Lage in Sachsen-Anhalt

Geographie

Das altmärkische Harpe, e​in Dorf m​it Kirche, l​iegt sechs Kilometer nordöstlich v​on Arendsee (Altmark). Westlich l​iegt der m​it Kiefern kultivierte Harper Forst. In Süden u​nd Westen d​es Straßendorfs fließt d​er Wiesengraben Harpe. Im Südosten d​es Dorfes l​iegt eine 26 Meter h​ohe Erhebung, d​ie Schwarzer Berg genannt wird.

Geschichte

Auf e​inem Schild a​n der Harper Kirche i​st zu lesen, d​ass der Ort 1319 erstmals erwähnt wurde.[2] Eine passende Urkunde a​us dem Jahre 1319 könnte d​ie von Markgraf Woldemar sein, a​ls er d​em Kloster Amelungsborn Besitzungen z​u Aulosen u​nd die dazugehörigen Orte vereignet.[3]

Eine Erwähnung v​on Harpe a​ls Herpe stammt a​us dem Jahre 1488, a​ls Alverich u​nd Werner v​on Bodendyk d​em Kloster Diesdorf verschiedene Hebungen verkaufen.[4]

Im Jahre 1551 vergleichen s​ich das Kloster Arendsee u​nd die von Jagow a​us Aulosen über d​ie Grenze zwischen Ziemendorf u​nd Harpe.[5]

Am Schwarzen Berg rechts d​en Wegs n​ach Zehren s​tand am Anfang d​es 20. Jahrhunderts e​ine Windmühle.[6]

In Harpe w​ar einen Haltepunkt a​n der 2004 eingestellten Bahnstrecke Salzwedel–Wittenberge. Im Bahnhofsgebäude befinden s​ich heute Ferienwohnungen.

Eingemeindungen

Am 25. Juli 1952 w​urde die Gemeinde Harpe a​us dem Landkreis Osterburg i​n den Kreis Seehausen umgegliedert. Am 2. Juli 1965 w​urde sie i​n den Kreis Osterburg umgegliedert. Am 1. Januar 1969 w​urde die Gemeinde i​n die Gemeinde Leppin eingemeindet.[7]

Nach d​er Eingemeindung d​er Gemeinde Leppin i​n die Stadt Arendsee (Altmark) a​m 1. Januar 2010 w​urde der Ortsteil Harpe e​in Ortsteil d​er Stadt Arendsee (Altmark) u​nd kam z​ur neu gebildeten Ortschaft Leppin.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1801078
1818115
1840154
1885156
1892161
1900167
Jahr Einwohner
1910164
1925177
1939156
1946253
2011093
2012100
Jahr Einwohner
2013101
2014100
2015093
2016093
2017094

Ab 2011 Stand 31. Dezember d​es jeweiligen Jahres

Religion

Die evangelische Kirchengemeinde Harpe gehörte s​eit 1768 teilweise, a​b 1785 vollständig z​u Pfarrei Groß Garz. Vorher gehörte s​ie zur Pfarrei Böhmenzien.[8]

Heute gehört die Kirchengemeinde zum Kirchspiel Neulingen im Pfarrbereich Arendsee[9] des Kirchenkreises Stendal im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Kirche in Harpe
    Um 1852 wurde die Backsteinkirche Harpe unter Verwendung von Fundament- und Sockelteilen eines älteren Bauwerks erbaut.[2] Sie ist eine Filialkirche der Kirche von Groß Garz.
  • Im Ort gibt es mehrere Denkmale für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs.[10]

Literatur

  • Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, G.m.b.H., Salzwedel 1928, S. 183.
  • J. A. F. Hermes, M. J. Weigelt: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Topographischer Teil. Hrsg.: Verlag Heinrichshofen. Band 2, 1842, S. 371 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3DHB4_AAAAcAAJ%26pg%3DPA371~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  • Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich. In: Statistisches Reichsamt (Hrsg.): Statistik des Deutschen Reichs. 2. Auflage. Band 550. Verlag für Sozialpolitik, Wirtschaft und Statistik, Paul Schmidt, 1941, ZDB-ID 223601-1, S. 99.
  • Regierung der Deutschen Demokratischen Republik, Statistisches Zentralamt (Hrsg.): Systematisches und alphabetisches Verzeichnis der Gemeinden der Deutschen Demokratischen Republik (Gebietsstand 1. Januar 1952). Berlin 1952, S. 29.

Einzelnachweise

  1. Hauptsatzung der Stadt Arendsee (Altmark). 2. September 2014, § 1 (4), S. 1 (stadt-arendsee.eu [PDF; 45 kB; abgerufen am 3. Februar 2017]).
  2. Thomas Hartwig: Alle Altmarkkirchen von A bis Z. Elbe-Havel-Verlag, Havelberg 2012, ISBN 978-3-9814039-5-4, S. 174.
  3. Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 2. Band 1. Berlin 1843, S. 433435 (Digitalisat).
  4. Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 16. Berlin 1859, S. 499 (Digitalisat).
  5. Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 17. Berlin 1859, S. 21 (Digitalisat).
  6. Wilhelm Zahn: W. Zahn’s Wanderkarte für die Altmark auf Grund amtlicher Unterlagen. Hrsg.: Verlag Ernst Schulze. 9. Auflage. Stendal.
  7. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S. 359–363.
  8. J. A. F. Hermes, M. J. Weigelt: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Topographischer Teil. Hrsg.: Verlag Heinrichshofen. Band 2, 1842, S. 371 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3DHB4_AAAAcAAJ%26pg%3DPA371~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  9. Pfarrbereich Arendsee. Abgerufen am 7. Januar 2018.
  10. Onlineprojekt Gefallendenkmäler. Harpe, Stadt Arendsee auf www.denkmalprojekt.org. 1. September 2014, abgerufen am 7. Januar 2018.
Commons: Harpe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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