Ritzleben
Ritzleben ist ein Ortsteil der Ortschaft Binde und der Stadt Arendsee (Altmark) im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt.
Ritzleben Stadt Arendsee (Altmark) | |
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Höhe: | 29 m ü. NHN |
Einwohner: | 60 (31. Dez. 2017) |
Eingemeindung: | 1. Januar 1974 |
Eingemeindet nach: | Binde |
Postleitzahl: | 39619 |
Vorwahl: | 039036 |
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Lage von Ritzleben in Sachsen-Anhalt |
Geografie
Das altmärkische Kirchdorf Ritzleben liegt rund zehn Kilometer südwestlich des Arendsees und 13 Kilometer östlich der Kreisstadt Salzwedel. Östlich des Dorfes fließt der Klinkergraben, der in den Flötgraben mündet. Im Westen des Dorfes liegt ein großes Waldgebiet.
Geschichte
Im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 wird der Ort als Richleue aufgeführt,[1] die von Knesebeck hatten hier Einkünfte. Im Jahre 1481 wird der Ort als Ritzleue in einer Urkunde genannt.[2]
Am 1. Januar 1974 wurde die Gemeinde Ritzleben aus dem Kreis Salzwedel in die Gemeinde Binde eingemeindet.[3] Am 1. Januar 2010 wurde Binde in die Stadt Arendsee (Altmark) eingemeindet. So kam der Ortsteil Ritzleben am gleichen Tag zur neuen Ortschaft Binde und zur Stadt Arendsee.
Bevölkerung
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Ab 2011 Stand 31. Dezember des jeweiligen Jahres
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In Ritzleben steht eine spätgotische Feldsteinkirche mit einem querrechteckigen Westturm.[4] Sie ist eine Filialkirche der Kirche von Mechau. Bei Renovierungsarbeiten im Jahre 1961 wurden spätgotische Wandmalereien in der Kirche entdeckt.
Religion
Die evangelische Kirchengemeinde Ritzleben gehört zur Pfarrei Mechau,[5] die zum Pfarrbereich Fleetmark-Jeetze des Kirchenkreises Salzwedel im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.
Wirtschaft und Infrastruktur
Ritzleben liegt an der B 190. Der Bahnhof Mechau lag an der 2004 stillgelegten Bahnstrecke Salzwedel–Geestgottberg.
Literatur
- Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, G.m.b.H., Salzwedel 1928, S. 142.
- J. A. F. Hermes, M. J. Weigelt: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Topographischer Teil. Hrsg.: Verlag Heinrichshofen. Band 2, 1842, S. 344 (Digitalisat).
- Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich. In: Statistisches Reichsamt (Hrsg.): Statistik des Deutschen Reichs. 2. Auflage. Band 550. Verlag für Sozialpolitik, Wirtschaft und Statistik, Paul Schmidt, 1941, ZDB-ID 223601-1, S. 99.
- Regierung der Deutschen Demokratischen Republik, Statistisches Zentralamt (Hrsg.): Systematisches und alphabetisches Verzeichnis der Gemeinden der Deutschen Demokratischen Republik (Gebietsstand 1. Januar 1952). Berlin 1952, S. 30.
- Einheitsgemeinde Stadt Arendsee (Altmark): Einwohnerdaten der Jahre 2011 bis 2017. 12. Januar 2018.
Einzelnachweise
- Ernst Fidicin: Kaiser Karl's IV. Landbuch der Mark Brandenburg (1375). nach den handschriftlichen Quellen. Hrsg.: Berlin. Guttentag, 1855, S. 189 (Digitalisat).
- Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 17. Berlin 1859, S. 351 (Digitalisat).
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S. 357, 362.
- Thomas Hartwig: Alle Altmarkkirchen von A bis Z. Elbe-Havel-Verlag, Havelberg 2012, ISBN 978-3-9814039-5-4, S. 393.
- Haase, Hilbert: Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 27 (wiki-de.genealogy.net [abgerufen am 2. Januar 2018]).