Kerkuhn

Kerkuhn ist ein Ortsteil der Ortschaft Sanne-Kerkuhn der Stadt Arendsee (Altmark) im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt, (Deutschland).[1]

Kerkuhn
Höhe: 34 m ü. NHN
Eingemeindung: 20. Juli 1950
Eingemeindet nach: Sanne
Postleitzahl: 39619
Vorwahl: 039034
Kerkuhn (Sachsen-Anhalt)

Lage von Kerkuhn in Sachsen-Anhalt

Geographie

Das altmärkische Kerkuhn, ein Dorf mit Kirche, liegt sieben Kilometer südwestlich von Arendsee (Altmark). Südlich des Dorfes fließt der Vorflutgraben Sanne-Kerkuhn über den Rademiner Fleetgraben in den Flötgraben.

Geschichte

Kerkuhn wurde erstmals urkundlich am 29. März 1338 als Kerkun erwähnt als Busso von Wallstawe Renten aus Kerkuhn und Wallstawe dem Kloster St. Georg bei Salzwedel überlässt.[2]

Im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 wird der Ort als Kerkune aufgeführt. Er gehörte der Propstei Salzwedel. Im Jahre 1536 tauschte das Domkapitel in Kölln an der Spree seine Besitzungen in Kerkun an die von der Schulenburg.

Im Osten des Dorfes an der Weggabelung nach Thielbeer und Heiligenfelde stand eine Windmühle.[3]

Eingemeindungen

Am 20. Juli 1950 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Kerkuhn nach Sanne eingemeindet.[4]

Die Gemeinde Sanne wurde am 1. August 1990 in Sanne-Kerkuhn umbenannt.[5]

Mit der Eingemeindung der Gemeinde Sanne-Kerkuhn (der ursprünglichen Gemeinde Sanne) am 1. Januar 2010 kam der Ortsteil Kerkuhn zur Stadt Arendsee (Altmark) und zur neu gebildeten Ortschaft Sanne-Kerkuhn.

Bevölkerung

Jahr Einwohner
1801103
1818110
1840109
1885133
1892150
1900158
Jahr Einwohner
1910158
1925168
1939170
2011107
2012102
2013096
Jahr Einwohner
201490
201589
201689
201792

Ab 2011 Stand 31. Dezember des jeweiligen Jahres

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kirche in Kerkuhn

Von der ersten Feldsteinkirche Kerkuhn aus dem 12. Jahrhundert ist nur der Turm vorhanden. Der Umbau im neugotischen Stil erfolgte im 19. Jahrhundert.[6][7] Die Kirche ist eine Filialkirche der Kirche in Sanne.

Religion

Die evangelische Kirchengemeinde Kerkuhn gehörte früher zur Pfarrei Sanne[8] und gehört heute zum Kirchspiel Sanne-Kerkuhn-Thielbeer im Pfarrbereich Kleinau[9] des Kirchenkreises Stendal im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.

Literatur

  • Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB 578458357, OCLC 614308966, S. 180.
  • J. A. F. Hermes, M. J. Weigelt: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Topographischer Teil. Hrsg.: Verlag Heinrichshofen. Band 2, 1842, S. 374 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3DHB4_AAAAcAAJ%26pg%3DPA374~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  • Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich. In: Statistisches Reichsamt (Hrsg.): Statistik des Deutschen Reichs. 2. Auflage. Band 550. Verlag für Sozialpolitik, Wirtschaft und Statistik, Paul Schmidt, 1941, ZDB-ID 223601-1, S. 99.
  • Einheitsgemeinde Stadt Arendsee (Altmark): Einwohnerdaten der Jahre 2011 bis 2017. 12. Januar 2018.
Commons: Kerkuhn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Hauptsatzung der Stadt Arendsee (Altmark). 2. September 2014, § 1 (4), S. 1 (stadt-arendsee.eu [PDF; 45 kB; abgerufen am 3. Februar 2017]).
  2. Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 5. Berlin 1845, S. 316 (Digitalisat).
  3. Messtischblatt 1611: Arendsee, 1902 Arendsee. Reichsamt für Landesaufnahme, 1902, abgerufen am 7. August 2021.
  4. Zweite Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen zum 27. April 1950 (GuABl. S. 161). In: Landesregierung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt. Nr. 18, 5. August 1950, ZDB-ID 511105-5, S. 274–281 (PDF).
  5. StBA: Gebietsänderungen vom 01.01. bis 31.12.1990
  6. Thomas Hartwig: Alle Altmarkkirchen von A bis Z. Elbe-Havel-Verlag, Havelberg 2012, ISBN 978-3-9814039-5-4, S. 248.
  7. Paul Meitz: Romantik und Neugotik vereint – Kerkuhner Kirche hat schmucke Apsis-Fenster. In Altmärkischen Dorfkirchen entdeckt. In: Volksstimme. Mitteldeutsche Verlags- und Druckhaus GmbH, Magdeburg 31. August 1999.
  8. Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 28 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
  9. Pfarrbereich Kleinau. Abgerufen am 7. August 2020.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.