Schafhausener Kornmühle
Die Schafhausener Kornmühle war eine Wassermühle an der Jungen Wurm, in der Stadt Heinsberg im nordrhein-westfälischen Kreis Heinsberg im Regierungsbezirk Köln.
Schafhausener Kornmühle | ||
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Die Schafhausener Kornmühle an der Kuhlertstraße | ||
Lage und Geschichte | ||
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Koordinaten | 51° 3′ 18″ N, 6° 6′ 51″ O | |
Standort | Deutschland | |
Gewässer | Wurm, Junge Wurm | |
Erbaut | vor 1307 | |
Stillgelegt | Mitte des 20. Jahrhunderts | |
Zustand | Denkmalschutz | |
Technik | ||
Nutzung | Öl- und Mahlmühle | |
Mahlwerk | 1 Mahlgang 1 Ölpresse | |
Antrieb | 1 Wasserrad | |
Wasserrad | unterschlächtig |
Geographie
Die Schafhausener Kornmühle hatte ihren Standort an der Jungen Wurm, an der Kuhlertstraße 80, im Stadtteil Schafhausen, in der Stadt Heinsberg. Das Grundstück, auf dem das Mühlengebäude steht, hat eine Höhe von ca. 41 m über NN[1]. Oberhalb stand die Schafhausener Ölmühle, unterhalb war der Standort der Dahlmühle in Heinsberg.
Gewässer
Die Junge Wurm war ein mehr oder weniger parallel zur Wurm verlaufendes Gewässer. Die Abzweigstelle von der Wurm befand sich in Nirm, einem Stadtteil der Stadt Geilenkirchen. Hier hat die Wurm eine Höhe von 54 m über NN. Der Gewässerzug Junge Wurm, der auch Kleine Wurm genannt wurde, floss in nord-nordwestlicher Richtung über Randerath, Horst, Porselen, Dremmen, Grebben, Heinsberg, Kempen und Karken über die deutsch-niederländische Grenze in Richtung Vlodrop und mündet auf einer Höhe von 29 m über NN auf niederländischen Gebiet in die Rur. Sie war ein natürliches Gewässer, an dem der Mensch an vielen Stellen seine Hand im Spiel hatte. So war die Junge Wurm mit dem Heinsberger Stadtgraben, dem Mühlenkanal, dem Liecker Bach und dem Mühlenbach verbunden. Dieses Verbundgewässer diente der Flächenentwässerung und dem Nutzen der Menschen. So standen an der Jungen Wurm bei einem Gefälle von 26 m Höhe zwischen Randerath und Karken über Jahrhunderte etwa 15 Wassermühlen. Mit der Wurmbegradigung in den 1960er und 1970er Jahren verschwand die Junge Wurm von den Landkarten. Stattdessen wurden wasserableitende Kanäle und Gräben angelegt. Die Pflege und Unterhaltung des Gewässers mit einem Einzugsgebiet von 355,518 km2[2] obliegt dem Wasserverband Eifel-Rur (WVER).[3]
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung der Schafhausener Kornmühle geht auf das Jahr 1307 zurück. Zu diesem Zeitpunkt wurde dem Pächter der Stadtmühle zugesichert, dass der Müller der Schafhausener Kornmühle keine Mahlkunden aus Heinsberg bedienen durfte. Diese Zusage kostete dem Müller der Stadtmühle jährlich eine sehr hohe Pacht in Höhe von 100 Malter Roggen. Das war mehr als das Doppelte der bisherigen Abgaben an den landesherrlichen Mühlen.
Die Schafhausener Mühle war eine Zwangsmühle für die Dörfer Schafhausen, Hülhoven und Eschweiler, sowie das ganze Kirchspiel Waldenrath. Die Mühle wurde bedient über ein unterschlächtiges Wasserrad, an dem im 19. Jahrhundert noch eine Ölpresse angeschlossen wurde. Mitte des 20. Jahrhunderts wurde die Mühle stillgelegt. Auch ein neuerstelltes Schau-Wasserrad zeigt die restaurierte Mühle als gut erhaltenes Baudenkmal.
Denkmaleintrag
Ehemalige Mühle: Vierflügelige Backsteinanlage von 1734, Nebengebäude 1734 und 19. Jahrhundert, Hauptgebäude ehemalige Mühle, Wohnhaus giebelseitig, zweigeschossige zu drei Achsen. Eintrag in die Denkmalliste am 30. Januar 1984.
Galerie
- Wohnhaus der Schafhausener Kornmühle
- Schafhausener Kornmühle mit Wasserrad
- Hauseingang zur Schafhausener Kornmühle
- Wirtschaftsteil und Mühlrad der Schafhausener Kornmühle
- Schafhausen auf der Uraufnahme von 1843
- Schafhausener Kornmühle auf der Neuaufnahme von 1893
- Schafhausener Kornmühle auf der Tranchotkarte 1806/1807
Literatur
- Hans Vogt: Niederrheinischer Wassermühlen-Führer 2. Auflage. Verein Niederrhein, Krefeld 1998, ISBN 3-00-002906-0, Seiten 305–306.
- Heinrich Tischelbäcker: Der Heinsberger Mühlenkanal Heimatkalender des Selfkantkreises Geilenkirchen-Heinsberg 1962, Seite 128–134, 1963, Seite 142–144
→ Siehe auch Liste der Mühlen an der Wurm
Weblinks
Einzelnachweise
- Deutsche Grundkarte 1:5000
- Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 17. Oktober 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- http://www.wver.de/