Lohmühle (Unterbruch)
Die Lohmühle (Unterbruch) war eine Wassermühle mit zwei unterschlächtigen Wasserrädern an der Wurm in der Stadt Heinsberg im nordrhein-westfälischen Kreis Heinsberg im Regierungsbezirk Köln.
Lohmühle (Unterbruch) | ||
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Die Lohmühle in Unterbruch | ||
Lage und Geschichte | ||
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Koordinaten | 51° 4′ 47″ N, 6° 7′ 3″ O | |
Standort | Deutschland | |
Gewässer | Wurm | |
Erbaut | 1800 | |
Stillgelegt | 1930/1960 | |
Technik | ||
Nutzung | Korn-, Öl,- Loh- und Vollmühle | |
Mahlwerk | 1 Mahlgang 1 Ölpresse | |
Antrieb | 2 Wasserräder | |
Wasserrad | unterschlächtig |
Geographie
Die Lohmühle (Unterbruch) hatte ihren Standort an der Wurm, in Haag 69, im Stadtteil Unterbruch, in der Stadt Heinsberg. Das Grundstück, auf dem das Mühlengebäude steht, hat eine Höhe von ca. 34 m über NN[1]. Oberhalb stand die Unterbrucher Mühle.
Gewässer
Die Wurm versorgte auf einer Flusslänge von 53 km [2]zahlreiche Mühlen mit Wasser. Die Quelle der Wurm liegt südlich von Aachen bei 265 m über NN. Die Mündung in die Rur ist bei der Ortschaft Kempen in der Stadt Heinsberg bei 32 m über NN. Ende der 1960er, Anfang der 1970er Jahre wurde eine Wurmbegradigung durchgeführt. Der geschwungene, ab und an mäandrierende Flusslauf verschwand zu Gunsten einer einfachen Trassenführung. Die Flusslänge verkürzte sich und die Strömungsgeschwindigkeit nahm zu. Für viele Menschen verbesserte sich der Hochwasserschutz, für die Mühlen war es das Ende. Die Pflege und Unterhaltung des Gewässers mit einem Einzugsgebiet von 355,518 km2[3] obliegt dem Wasserverband Eifel-Rur (WVER).[4]
Geschichte
Mit der Franzosenzeit um 1800 zog in den heimatlichen Gefilden auch eine gewisse Gewerbefreiheit ein. Dieses hatte für das Mühlenwesen die Folge, dass mehrere Mühlen um diese Zeit neu errichtet wurden. So entstanden vier aufeinanderfolgende Wurm-Mühlen auf einer Strecke von weniger als 10 km. Das waren die Porselener Mühle, Öl- und Papiermühle Oberbruch, Unterbrucher Mühle und die Lohmühle.
Die Lohmühle (Unterbruch) stand am linken Wurmufer und war eine Korn-, Öl-, Loh- und Vollmühle. In einem Erbteilungsvertrag legten die vier Kinder des verstorbenen Müllerehepaars fest, dass die beiden Söhne die bestehende Mühle bekommen sollen, die beiden Töchter das Grundstück auf der anderen Seite der Wurm bekommen, um darauf eine Getreide- und Ölmühle zu bauen. Einvernehmlich wurden Nutzung und Unterhalt des Stauwehrs geregelt. Die Mühle links der Wurm konzentrierte sich auf die Lohmüllerei, ergänzt um ein Sägewerk und arbeitete bis 1930. Die rechte Mühle arbeitete als Öl- und Kornmühle und konnte bis 1960 betrieben werden. Die linke Mühle wurde zu einem stattlichen Wohnhaus umgebaut. Die rechte Mühle wurde niedergelegt. Hier entstand ein neues Wohnhauses.
Galerie
- Die Lohmühle in Unterbruch
- Namenschild an der Lohmühle
- Lohmühle in Unterbruch auf der Uraufnahme von 1846
- Lohmühle in Unterbruch auf der Neuaufnahme von 1892
- Lohmühle in Unterbruch auf der Tranchotkarte 1805/1807
Literatur
- Hans Vogt: Niederrheinischer Wassermühlen-Führer 2. Auflage. Verein Niederrhein, Krefeld 1998, ISBN 3-00-002906-0, Seiten 294–295.
- Hans Deußen: Zur Geschichte von Unterbruch Heimatkalender des Kreises Heinsberg 1990, Seite 57–60
→ Siehe auch Liste der Mühlen an der Wurm
Weblinks
Einzelnachweise
- Deutsche Grundkarte 1:5000
- Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise),
- Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 17. Oktober 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- https://wver.de/