Bommers Mühle
Die Bommers Mühle war eine Wassermühle mit einem unterschlächtigen Wasserrad an der Wurm in der Stadt Heinsberg im nordrhein-westfälischen Kreis Heinsberg im Regierungsbezirk Köln.
Bommers Mühle | ||
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An diesem Platz stand einst die Bommers Mühle | ||
Lage und Geschichte | ||
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Koordinaten | 51° 0′ 56″ N, 6° 10′ 49″ O | |
Standort | Deutschland | |
Gewässer | Wurm | |
Erbaut | 1609 | |
Stillgelegt | 1945 | |
Technik | ||
Nutzung | Mahlmühle | |
Mahlwerk | 1 Mahlgang | |
Antrieb | 1 Wasserrad | |
Wasserrad | unterschlächtig |
Geographie
Die Bommers Mühle hatte ihren Standort an der linken Seite der Wurm, an der Buschstraße, im Stadtteil Randerath, in der Stadt Heinsberg. Das Grundstück, auf dem das Mühlengebäude stand, hat eine Höhe von ca. 53 m über NN[1]. Die Mühle stand in direkter Nachbarschaft mit der Randerather Ölmühle. Oberhalb stand die Müllendorfer Mühle, unterhalb stand seit 1799 die Porselener Mühle.
Gewässer
Die Wurm versorgte auf einer Flusslänge von 53 km [2]zahlreiche Mühlen mit Wasser. Die Quelle der Wurm liegt südlich von Aachen bei 265 m über NN. Die Mündung in die Rur ist bei der Ortschaft Kempen in der Stadt Heinsberg bei 32 m über NN. Ende der 1960er, Anfang der 1970er Jahre wurde eine Wurmbegradigung durchgeführt. Der geschwungene, ab und an mäandrierende Flusslauf verschwand zu Gunsten einer einfachen Trassenführung. Die Flusslänge verkürzte sich und die Strömungsgeschwindigkeit nahm zu. Für viele Menschen verbesserte sich der Hochwasserschutz, für die Mühlen war es das Ende. Die Pflege und Unterhaltung des Gewässers mit einem Einzugsgebiet von 355,518 km2[3] obliegt dem Wasserverband Eifel-Rur (WVER).[4]
Geschichte
Im Jahre 1608 wurde in Kleinsiersdorf die landesherrliche Mühle durch einen Blitzschlag zerstört. Das war der Anlass, im Jahre 1609 gegenüber der Randerather Ölmühle eine neue Mühle als Fruchtmühle zu erbauen. Beide Mühlen waren vom gleichen Stauwehr abhängig und waren aufeinander angewiesen. Trotzdem wurden die Mühlen getrennt verpachtet und mussten den Mahlzwang der Stadt und dem Kirspel Randerath teilen. Später verfügte die Mühle auch über eine zusätzliche Ölpresse. Das Mühlengebäude trug die Jahreszahl 1754. Im 19. Jahrhundert wurde zur Produktion von Dünger nordischer Feldspat in der Mineralmühle gemahlen. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Mühle zerstört. Heute befindet sich am damaligen Standort ein Parkplatz.
Galerie
- Infostein zur Höhenangabe NN
- Die Mühle stand in der Nähe vom Buschtor (Stadttor)
- Wo die Windrose liegt, stand einst die Bommers Mühle
- Die Wurmverlauf in Randerath an der Buschstraße
- Randerath mit Mühlensymbol auf der Uraufnahme von 1846
- Randerath mit Mühlensymbol auf der Neuaufnahme von 1892
- Randerath mit Mühlensymbol auf der Tranchotkarte 1805/1807
Literatur
- Hans Vogt: Niederrheinischer Wassermühlen-Führer 2. Auflage. Verein Niederrhein, Krefeld 1998, ISBN 3-00-002906-0, Seiten 295–296.
- Fr. Haubrock: Die Mühlen des ehem. Amtes Randerath Heimatkalender des Selfkantkreises Geilenkirchen-Heinsberg 1961, Seite 25–29.
→ Siehe auch Liste der Mühlen an der Wurm
Weblinks
Einzelnachweise
- Deutsche Grundkarte 1:5000
- Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise),
- Archivlink (Memento vom 17. Oktober 2013 im Internet Archive)
- https://wver.de/