Süggerather Mühle
Die Süggerather Mühle war eine Wassermühle mit zwei unterschlächtigen Wasserrädern an der Wurm in der Stadt Geilenkirchen im nordrhein-westfälischen Kreis Heinsberg im Regierungsbezirk Köln.
Süggerather Mühle | ||
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Süggerather Mühle in Geilenkirchen-Süggerath | ||
Lage und Geschichte | ||
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Koordinaten | 50° 58′ 44″ N, 6° 9′ 6″ O | |
Standort | Deutschland | |
Gewässer | Wurm | |
Erbaut | 1456 | |
Stillgelegt | 1940 | |
Technik | ||
Nutzung | Öl- und Mahlmühle | |
Mahlwerk | 1 Mahlgang 1 Ölpresse | |
Antrieb | 2 Wasserräder | |
Wasserrad | unterschlächtig |
Geographie
Die Süggerather Mühle hatte ihren Standort an der rechten Seite der Wurm, Am Mühlenkamp, im Stadtteil Süggerath, in der Stadt Geilenkirchen. Das Grundstück, auf dem das Mühlengebäude heute steht, hat eine Höhe von ca. 64 m über NN[1]. Oberhalb hatte die Horriger Mühle ihren Standort, unterhalb stand die Müllendorfer Mühle.
Gewässer
Die Wurm versorgte auf einer Flusslänge von 53 km [2]zahlreiche Mühlen mit Wasser. Die Quelle der Wurm liegt südlich von Aachen bei 265 m über NN. Die Mündung in die Rur ist bei der Ortschaft Kempen in der Stadt Heinsberg bei 32 m über NN. Ende der 1960er, Anfang der 1970er Jahre wurde eine Wurmbegradigung durchgeführt. Der geschwungene, ab und an mäandrierende Flusslauf verschwand zu Gunsten einer einfachen Trassenführung. Die Flusslänge verkürzte sich und die Strömungsgeschwindigkeit nahm zu. Für viele Menschen verbesserte sich der Hochwasserschutz, für die Mühlen war es das Ende. Die Pflege und Unterhaltung des Gewässers mit einem Einzugsgebiet von 355,518 km2[3] obliegt dem Wasserverband Eifel-Rur (WVER).[4]
Geschichte
Die erste Erwähnung der Süggerather Mühle geht auf das Jahr 1456 zurück. Zu diesem Zeitpunkt wird die moelen zo sugroide dem Emondt von Palant zu Weisweiler als elterliches Erbteil zugesprochen. Im Jahre 1689 wurde die Mühle vom Randerather Hofgericht zu Prummern verwaltet. 1795 wurde in den Amtsbüchern der Müller Daniel Exdens genannt. Aus dem 19. Jahrhundert ist bekannt, dass die Mühle eine Öl- und Mahlmühle war. Sie wurde von zwei unterschlächtigen Wasserrädern bedient. Ein starkes Hochwasser im Jahre 1940 zerstörte die Mühle, die nicht wieder aufgebaut wurde. Das Müllerhaus dient heute als Wohnhaus. Die Wurm fließt seit der Wurmbegradigung einige hundert Meter vom früheren Flussbett und vom Ort entfernt. Die Menschen in Süggerath leben seit der Flussverlegung ein Leben ohne Angst und Schrecken vor Hochwasser.
Galerie
- Die Gebäude der ehemaligen Süggerather Mühle
- Die Wurm bei Süggerath, im Hintergrund die Horriger Mühle
- Süggerath auf der Uraufnahme von 1846
- Süggerath auf der Neuaufnahme von 1892
- Die Süggerather Mühle auf der Tranchotkarte 1805/1807
Literatur
- Hans Vogt: Niederrheinischer Wassermühlen-Führer 2. Auflage. Verein Niederrhein, Krefeld 1998, ISBN 3-00-002906-0, Seiten 292–293.
- Fr. Haubrock: Die Mühlen des ehem. Amtes Randerath Heimatkalender des Selfkantkreises Geilenkirchen-Heinsberg 1961, Seite 25–29.
→ Siehe auch Liste der Mühlen an der Wurm
Weblinks
Einzelnachweise
- Deutsche Grundkarte 1:5000
- Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise),
- Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 17. Oktober 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- http://www.wver.de/