Schafhausener Ölmühle

Die Schafhausener Ölmühle war eine Wassermühle an der Jungen Wurm, in der Stadt Heinsberg im nordrhein-westfälischen Kreis Heinsberg im Regierungsbezirk Köln.

Schafhausener Ölmühle
Die Schafhausener Ölmühle, heute ein Wohnhaus

Die Schafhausener Ölmühle, heute ein Wohnhaus

Lage und Geschichte
Schafhausener Ölmühle (Nordrhein-Westfalen)
Koordinaten 51° 3′ 15″ N,  7′ 2″ O
Standort Deutschland
Nordrhein-Westfalen
Kreis Heinsberg
Heinsberg
Gewässer Wurm, Junge Wurm
Erbaut 15. Jahrhundert
Stillgelegt um 1920
Technik
Nutzung Öl- und Mahlmühle
Mahlwerk 1 Mahlgang 1 Ölpresse
Antrieb 1 Wasserrad
Wasserrad unterschlächtig

Geographie

Die Schafhausener Ölmühle hatte ihren Standort an der Jungen Wurm, am Torfbruch, im Stadtteil Schafhausen in der Stadt Heinsberg. Das Grundstück, auf dem das Mühlengebäude steht, hat eine Höhe von ca. 43 m über NN[1]. Oberhalb stand die Liecker Mühle, unterhalb ist der Standort der Schafhausener Kornmühle.

Gewässer

Die Junge Wurm war ein mehr oder weniger parallel zur Wurm verlaufendes Gewässer. Die Abzweigstelle von der Wurm befand sich in Nirm, einem Stadtteil der Stadt Geilenkirchen. Hier hat die Wurm eine Höhe von 54 m über NN. Der Gewässerzug Junge Wurm, der auch Kleine Wurm genannt wurde, floss in nord-nordwestlicher Richtung über Randerath, Horst, Porselen, Dremmen, Grebben, Heinsberg, Kempen und Karken über die deutsch-niederländische Grenze in Richtung Vlodrop und mündet auf einer Höhe von 29 m über NN auf niederländischen Gebiet in die Rur. Sie war ein natürliches Gewässer, an dem der Mensch an vielen Stellen seine Hand im Spiel hatte. So war die Junge Wurm mit dem Heinsberger Stadtgraben, dem Mühlenkanal, dem Liecker Bach und dem Mühlenbach verbunden. Dieses Verbundgewässer diente der Flächenentwässerung und dem Nutzen der Menschen. So standen an der Jungen Wurm bei einem Gefälle von 26 m Höhe zwischen Randerath und Karken über Jahrhunderte etwa 15 Wassermühlen. Mit der Wurmbegradigung in den 1960er und 1970er Jahren verschwand die Junge Wurm von den Landkarten. Stattdessen wurden wasserableitende Kanäle und Gräben angelegt. Die Pflege und Unterhaltung des Gewässers mit einem Einzugsgebiet von 355,518 km2[2] obliegt dem Wasserverband Eifel-Rur (WVER).[3]

Geschichte

Die Schafhausener Ölmühle aus dem 15. Jahrhundert lag am Schafhausener Bruch. Im 18. Jahrhundert war an den Landesherren eine jährliche Pacht in Höhe von 40 Quart (etwa 46 Liter) Öl zu entrichten. In den letzten Jahren ihres Daseins diente die Mühle auch als Mahlmühle. Zeugen dieser Epoche befinden sich Vorgarten des Wohnhauses und vor den Wirtschaftsgebäuden. Um 1920 wurde der Mühlenbetrieb eingestellt.

Galerie

Literatur

  • Hans Vogt: Niederrheinischer Wassermühlen-Führer 2. Auflage. Verein Niederrhein, Krefeld 1998, ISBN 3-00-002906-0, Seite 309.
  • Heinrich Tischelbäcker: Der Heinsberger Mühlenkanal Heimatkalender des Selfkantkreises Geilenkirchen-Heinsberg 1962, Seite 128–134, 1963, Seite 142–144.

→ Siehe auch Liste der Mühlen an der Wurm

Commons: Schafhausener Ölmühle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Deutsche Grundkarte 1:5000
  2. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 17. Oktober 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lanuv.nrw.de
  3. https://wver.de/
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