Unterbrucher Mühle
Die Unterbrucher Mühle war eine Wassermühle mit zwei unterschlächtigen Wasserrädern an der Wurm, in der Stadt Heinsberg im nordrhein-westfälischen Kreis Heinsberg im Regierungsbezirk Köln.
Unterbrucher Mühle | ||
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Die Hofseite der Unterbrucher Mühle | ||
Lage und Geschichte | ||
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Koordinaten | 51° 4′ 19″ N, 6° 7′ 37″ O | |
Standort | Deutschland | |
Gewässer | Wurm | |
Erbaut | 1800 | |
Stillgelegt | 1985 | |
Zustand | Denkmalgeschütztes Objekt | |
Technik | ||
Nutzung | Öl- und Mahlmühle | |
Mahlwerk | 1 Mahlgang 1 Ölpresse | |
Antrieb | 2 Wasserräder | |
Wasserrad | unterschlächtig |
Geographie
Die Vollmühle Unterbruch hatte ihren Standort an der rechten und linken Seite der Wurm, an der Wurmstraße 17, im Stadtteil Unterbruch, in der Stadt Heinsberg. Das Grundstück, auf dem das Mühlengebäude steht, hat eine Höhe von ca. 38 m über NN[1]. Oberhalb stand die Öl- und Papiermühle Oberbruch, unterhalb arbeitete die Lohmühle.
Gewässer
Die Wurm versorgte auf einer Flusslänge von 53 km [2]zahlreiche Mühlen mit Wasser. Die Quelle der Wurm liegt südlich von Aachen bei 265 m über NN. Die Mündung in die Rur ist bei der Ortschaft Kempen in der Stadt Heinsberg bei 32 m über NN. Ende der 1960er, Anfang der 1970er Jahre wurde eine Wurmbegradigung durchgeführt. Der geschwungene, ab und an mäandrierende Flusslauf verschwand zu Gunsten einer einfachen Trassenführung. Die Flusslänge verkürzte sich und die Strömungsgeschwindigkeit nahm zu. Für viele Menschen verbesserte sich der Hochwasserschutz, für die Mühlen war es das Ende. Die Pflege und Unterhaltung des Gewässers mit einem Einzugsgebiet von 355,518 km2[3] obliegt dem Wasserverband Eifel-Rur (WVER).[4]
Geschichte
Mit der Franzosenzeit um 1800 zog in den heimatlichen Gefilden auch eine gewisse Gewerbefreiheit ein. Dieses hatte für das Mühlenwesen die Folge, dass mehrere Mühlen um diese Zeit neu errichtet wurden. So entstanden vier aufeinanderfolgende Wurm-Mühlen auf einer Strecke von weniger als 10 km. Das waren die Porselener Mühle, Öl- und Papiermühle Oberbruch, Unterbrucher Mühle und die Lohmühle.
Die Mühle wurde um 1800 von Heinrich Lowis als Besitzer der Porselener Mühle errichtet. Auf der linken Wurmseite baute er eine Öl- und Mahlmühle mit zwei unterschlächtigen Wasserrädern. 1816 erweiterte Lowis den Betrieb, in dem er auf der gegenüberliegenden Seite eine kleine Papiermühle erbaute. Die Baugleichheit mit der Porselener Mühle war gut erkennbar. 1821 wurde die Mühle verkauft. Die Papiermühle arbeitete nur bis 1858. Die Kornmühle arbeitete noch bis 1995. Nach der Wurmbegradigung wurde die Mühle mit einem Elektromotor betrieben.
Denkmaleintrag
Unterbrucher Mühle: Backsteingebäude von 1833 (Ankersplinte), Fachwerkgebäude erste Hälfte des 18. Jahrhunderts, jedoch 1916 umgeändert, zweigeschossiges Backsteingebäude, Fachwerk – Front z. T. geändert. Eintrag in die Denkmalliste am 30. Januar 1984
Galerie
- Das Mühlengebäude der Unterbrucher Mühle
- Mauergewölbe für die Radachse des Mühlrades
- Zeichnung der Unterbrucher Mühle mit Wasserrad
- Die Unterbrucher Mühle auf der Uraufnahme von 1846
- Die Unterbrucher Mühle auf der Neuaufnahme von 1892
- Unterbruch auf der Tranchotkarte 1805/1807
Literatur
- Hans Vogt: Niederrheinischer Wassermühlen-Führer 2. Auflage. Verein Niederrhein, Krefeld 1998, ISBN 3-00-002906-0, Seiten 294–295.
→ Siehe auch Liste der Mühlen an der Wurm
Weblinks
Einzelnachweise
- Deutsche Grundkarte 1:5000
- Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise),
- Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 17. Oktober 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- http://www.wver.de/