Liecker Mühle
Die Liecker Mühle war eine Wassermühle an der Jungen Wurm in der Stadt Heinsberg im nordrhein-westfälischen Kreis Heinsberg im Regierungsbezirk Köln.
Liecker Mühle | ||
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Mühlstein der Liecker Mühle als Gedenkstein | ||
Lage und Geschichte | ||
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Koordinaten | 51° 2′ 41″ N, 6° 8′ 52″ O | |
Standort | Deutschland | |
Gewässer | Wurm, Junge Wurm | |
Erbaut | 1808 | |
Stillgelegt | um 1930 | |
Technik | ||
Nutzung | Mahlmühle | |
Mahlwerk | 1 Mahlgang | |
Antrieb | 1 Wasserrad | |
Wasserrad | unterschlächtig |
Geographie
Die Liecker Mühle hatte ihren Standort an der Jungen Wurm, an der Sibertstraße, im Stadtteil Dremmen in der Stadt Heinsberg. Das Grundstück, auf dem das Mühlengebäude stand, hatte eine Höhe von ca. 46 m über NN[1]. Oberhalb stand die Talmühle, unterhalb war der Standort der Schafhausener Ölmühle.
Gewässer
Die Junge Wurm war ein mehr oder weniger parallel zur Wurm verlaufendes Gewässer. Die Abzweigstelle von der Wurm befand sich in Nirm, einem Stadtteil der Stadt Geilenkirchen. Hier hat die Wurm eine Höhe von 54 m über NN. Der Gewässerzug Junge Wurm, der auch Kleine Wurm genannt wurde, floss in nord-nordwestlicher Richtung über Randerath, Horst, Porselen, Dremmen, Grebben, Heinsberg, Kempen und Karken über die deutsch-niederländische Grenze in Richtung Vlodrop und mündet auf einer Höhe von 29 m über NN auf niederländischen Gebiet in die Rur. Sie war ein natürliches Gewässer, an dem der Mensch an vielen Stellen seine Hand im Spiel hatte. So war die Junge Wurm mit dem Heinsberger Stadtgraben, dem Mühlenkanal, dem Liecker Bach und dem Mühlenbach verbunden. Dieses Verbundgewässer diente der Flächenentwässerung und dem Nutzen der Menschen. So standen an der Jungen Wurm bei einem Gefälle von 26 m Höhe zwischen Randerath und Karken über Jahrhunderte etwa 15 Wassermühlen. Mit der Wurmbegradigung in den 1960er und 1970er Jahren verschwand die Junge Wurm von den Landkarten. Stattdessen wurden wasserableitende Kanäle und Gräben angelegt. Die Pflege und Unterhaltung des Gewässers mit einem Einzugsgebiet von 355,518 km2[2] obliegt dem Wasserverband Eifel-Rur (WVER).[3]
Geschichte
Dremmen gehörte zu den Orten, die im Bannbezirk der Horster Mühle lag. Die Aufhebung des Mühlenzwangs erfolgte in der Franzosenzeit und so entstand in Dremmen erst 1808 die Liecker Mühle. Wegen ihres Standortes am Driesch wurde sie auch Driescher Mühle, oder nach ihrem Inhaber Heitzer Mühle genannt. Da die Mühle nur rund 700 m von der Talmühle entfernt stand, wurden Streitigkeiten über die Staurechte häufig vor Gericht ausgetragen. Erst 1829 wurde der Streit der Müller durch Einigung beendet. Die Mühle verrichtete ihren Dienst noch bis 1930, dann wurde sie stillgelegt und diente als Wohnhaus. 1999 wurde das Gebäude niedergelegt und ist einem Neubau gewichen. Der Straßennamen Driescher Mühle und ein Mühlstein mit einer Gedenktafel erinnern an die alte Zeit.
Galerie
- Infotafel zur Liecker Mühle in Dremmen
- Straßenschild Driescher Mühle in Dremmen
- Liecker Mühle auf der Uraufnahme von 1843
- Liecker Mühle auf der Neuaufnahme von 1893
- Dremmen auf der Tranchotkarte 1806/1807
Literatur
- Hans Vogt: Niederrheinischer Wassermühlen-Führer 2. Auflage. Verein Niederrhein, Krefeld 1998, ISBN 3-00-002906-0, Seiten 307–309.
→ Siehe auch Liste der Mühlen an der Wurm
Weblinks
Einzelnachweise
- Deutsche Grundkarte 1:5000
- Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 17. Oktober 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- https://wver.de/