Talmühle (Dremmen)
Die Talmühle war eine Wassermühle an der Jungen Wurm. Sie liegt in der Stadt Heinsberg im nordrhein-westfälischen Kreis Heinsberg im Regierungsbezirk Köln.
Talmühle (Dremmen) | ||
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Lage und Geschichte | ||
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Koordinaten | 51° 2′ 28″ N, 6° 9′ 26″ O | |
Standort | Deutschland | |
Gewässer | Wurm, Junge Wurm | |
Erbaut | vor 1461 | |
Stillgelegt | um 1945 | |
Zustand | Denkmalschutz | |
Technik | ||
Nutzung | Öl- und Mahlmühle | |
Mahlwerk | 1 Mahlgang 1 Ölpresse | |
Antrieb | 1 Wasserrad | |
Wasserrad | unterschlächtig |
Geographie
Die Talmühle hatte ihren Standort an der Jungen Wurm, an der Talmühlenstraße, im Stadtteil Dremmen, in der Stadt Heinsberg. Das Grundstück, auf dem das Mühlengebäude steht, hat eine Höhe von ca. 49 m über NN.[1] Der Mühle vorgelagert war ein Mühlenteich. Oberhalb stand die Horster Mühle in Horst, unterhalb war der Standort der Liecker Mühle in Dremmen.
Gewässer
Die Junge Wurm war ein mehr oder weniger parallel zur Wurm verlaufendes Gewässer. Die Abzweigstelle von der Wurm befand sich in Nirm, einem Stadtteil der Stadt Geilenkirchen. Hier hat die Wurm eine Höhe von 54 m über NN. Der Gewässerzug Junge Wurm, der auch Kleine Wurm genannt wurde, floss in nord-nordwestlicher Richtung über Randerath, Horst, Porselen, Dremmen, Grebben, Heinsberg, Kempen und Karken über die deutsch-niederländische Grenze in Richtung Vlodrop und mündet auf einer Höhe von 29 m über NN auf niederländischen Gebiet in die Rur. Sie war ein natürliches Gewässer, an dem der Mensch an vielen Stellen seine Hand im Spiel hatte. So war die Junge Wurm mit dem Heinsberger Stadtgraben, dem Mühlenkanal, dem Liecker Bach und dem Mühlenbach verbunden. Dieses Verbundgewässer diente der Flächenentwässerung und dem Nutzen der Menschen. So standen an der Jungen Wurm bei einem Gefälle von 26 m Höhe zwischen Randerath und Karken über Jahrhunderte etwa 15 Wassermühlen. Mit der Wurmbegradigung in den 1960er und 1970er Jahren verschwand die Junge Wurm von den Landkarten. Stattdessen wurden wasserableitende Kanäle und Gräben angelegt. Die Pflege und Unterhaltung des Gewässers mit einem Einzugsgebiet von 355,518 km2[2] obliegt dem Wasserverband Eifel-Rur (WVER).[3]
Geschichte
Die landesherrliche Ölmühle wurde 1461 erstmals erwähnt. Sie hatte jährlich 25 Quart Öl (etwa 22 Liter) an das Herzogtum Jülich zu liefern. 1806 wurde die Ölmühle, die mit einem Mühlenbann ausgestattet war, von der Horster Müllerfamilie Lambertz in eine Mahlmühle mit zwei Wasserrädern und zwei Mahlgängen umgewandelt. Die Mühle arbeitete bis Januar 1945; dann wurden erhebliche Teile von Dremmen und Heinsberg im Rahmen der Operation Peacock von westalliierten Luftangriffen und Artilleriegranaten zerstört.
Das Mühlengebäude und ein Wasserrad blieben erhalten; sie stehen unter Denkmalschutz.[4]
Denkmaleintrag
Talmühle Dremmen Hof und Mühle: Vierflügelige Backstein – Hofanlage, Hauptgebäude zweigeschossig zu drei Achsen, Mansarddach, Giebelseite zu drei zu vier Achsen. Vorbau mit Mühlrad. Aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, Holztür Ende 18. Jahrhundert, zweigeschossiger, dreiflügeliger Fachwerk – Vorhof. Eintrag in die Denkmalliste am 16. Januar 1984.
Galerie
- Wohnhaus der Talmühle in Dremmen
- Wirtschaftsteil der Talmühle in Dremmen
- Wasserrad mit Radhaus der Talmühle
- Talmühle als Görtzmühle auf der Uraufnahme von 1843
- Talmühle und Junge Wurm auf der Neuaufnahme von 1893
- Talmühle auf der Tranchotkarte 1806/1807
Literatur
- Hans Vogt: Niederrheinischer Wassermühlen-Führer 2. Auflage. Verein Niederrhein, Krefeld 1998, ISBN 3-00-002906-0, Seiten 305–306.
Weblinks
Fußnoten
- Deutsche Grundkarte 1:5000.
- Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 17. Oktober 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- http://www.wver.de/
- Fotos und Text