Sarralbe
Sarralbe | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Moselle (57) | |
Arrondissement | Sarreguemines | |
Kanton | Sarralbe (Hauptort) | |
Gemeindeverband | Sarreguemines Confluences | |
Koordinaten | 49° 0′ N, 7° 2′ O | |
Höhe | 206–262 m | |
Fläche | 27,36 km² | |
Einwohner | 4.485 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 164 Einw./km² | |
Postleitzahl | 57430 | |
INSEE-Code | 57628 | |
Website | www.sarralbe.fr | |
Totalansicht |
Sarralbe (deutsch Saaralben, lothringisch Alwe bzw. Saaralwe) ist eine französische Gemeinde im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Der Ort gehört zum Arrondissement Sarreguemines und ist Hauptort des Kantons Sarralbe. Sarralbe hat 4485 Einwohner (Stand 1. Januar 2019) auf 27,29 km² und ist hinter Saargemünd und Bitsch die drittgrößte Gemeinde des Arrondissements.
Die Einwohner nennen sich auf Französisch Sarralbigeois bzw. Sarralbenois, auf Deutsch Saaralbener und im örtlichen rheinfränkischen Dialekt Alwener. In dieser deutsch-lothringischen Regionalsprache werden die Saaralbener auch als Frösche-plumpser bezeichnet.[1]
Geografie
Lage
Sarralbe liegt an der Saar, an der Bahnstrecke Berthelming–Sarreguemines und nur wenige Kilometer entfernt der Autoroute A4 von Paris über Metz (ca. 75 km) nach Straßburg (ca. 90 km). Die Kleinstadt ist auch Hauptort des gleichnamigen Kantons und liegt an der ehemaligen Grenze zur Region Elsass, nur 8 km von Sarre-Union entfernt. Nach Saarbrücken sind es etwa 30 km. Auf der Gemarkung der Gemeinde befinden sich der Koordinatenschnittpunkt 49° 0′ 0″ N, 7° 0′ 0″ O , die Querung des Saarkanals über die Albe und die Mündung der Albe in die Saar.[2]
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden von Sarralbe sind Hambach im Norden, Willerwald im Nordosten, Herbitzheim und Keskastel im Osten, Harskirchen, Bissert und Hinsingen im Süden, Kirviller im Südwesten, Le Val-de-Guéblange und Holving im Westen sowie Richeling im Nordwesten.
Ortsteile
Zu Sarralbe gehören die Wohnplätze Eich, Rech, Salzbronn und Le Haras (früher Die-Stuterei[3]).
Geschichte
Zwei Schenkungen an das Kloster Weißenburg aus den Jahren 712 und 713 in "Albe" können dem heutigen Sarralbe zugeordnet werden (Trad.Wiz. 225+232). 1112 bestätigte Kaiser Heinrich V. dem Kloster St. Georgen (Schwarzwald-Baar-Kreis) eine frühere Schenkung (Böhmer RCD 2020, auch in den Regesta Imperii abgedruckt). Als Stadt wurde Sarralbe im 12. Jahrhundert befestigt, sie hieß noch 1200 "Alba", 1215 "Alban" und bekam erst ab 1474 den Zusatz "Saar-". Bis zum 16. Jahrhundert gehörte die Stadt den Bischöfen von Metz. Sie befand sich danach in herzoglichem Besitz, bis sie 1766 an Frankreich angeschlossen wurde.
Zwischen 1871 und 1918 gehörte Sarralbe nach der Niederlage Frankreichs im Deutsch-Französischen Krieg unter dem Namen Saaralben als Teil des Reichslandes Elsaß-Lothringen zum Deutschen Kaiserreich. Nach der Niederlage des Kaiserreichs im Ersten Weltkrieg wurde Elsass-Lothringen im Versailler Vertrag Frankreich zugesprochen; Saaralben wurde wieder in Sarralbe umbenannt.
Während des Zweiten Weltkrieges wurde Sarralbe wieder deutsch verwaltet, als es von Truppen der Wehrmacht des nun nationalsozialistischen Deutschen Reiches besetzt wurde und diese die Herrschaft über den Ort – wieder in Saaralben umbenannt – und über das übrige Elsass-Lothringen übernahmen, auch wenn das Gebiet de jure nicht annektiert wurde; dies geschah auch bis Kriegsende nicht mehr. Noch 1944 fiel der Ort wieder an Frankreich und Saaralben wurde wieder in Sarralbe umbenannt.
Sarralbe war Knotenpunkt der zweigleisigen Eisenbahnstrecken Saarburg–Saargemünd und Sarralbe–Chambrey. Personenverkehr fand in Sarralbe zuletzt nur noch auf der Verbindung Sarre-Union–Sarralbe–Kalhausen–Saargemünd statt, die anderen Strecken wurden stillgelegt oder abgebaut.
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2017 |
Einwohner | 4210 | 4366 | 4600 | 4553 | 4487 | 4538 | 4613 | 4555 |
Sehenswürdigkeiten
- Albe-Turm
- Bahnhöfe Saaralben und Rech
- Forsthaus St. Hubertus, in der Nähe des Arboretums
- Neumühle
- Soldatenfriedhof
- Pfarrkirche St. Martin, auch Saar-Kathedrale genannt
- Heilige Dreifaltigkeitskirche in Eich
- Kirche St. Maria Magdalena in Rech
- Kapelle St. Wendelin in Salzbronn
- Lutherische Kapelle
- Albe-Turm
- Forsthaus St. Hubertus
- Soldatenfriedhof
- Kirche St. Martin
- Kapelle St. Wendelin
- lutherische Kapelle
- ehemaliges Waschhaus (Lavoir)
Persönlichkeiten
- Karl Wilhelm von Heideck (1788–1861), deutscher Landschaftsmaler
- Franz de Schmid (1858–1907), Fabrikbesitzer und Reichstagsabgeordneter
- Marcel Adam (* 1951 in Sarralbe), Chansonnier und Liedermacher
- Philippe Wahl (* 1956 in Sarralbe), Geschäftsführer der französischen Post
- Marie-Jo Thiel (* 1957), römisch-katholische Theologin
- Christopher Baldelli (* 1965 in Sarralbe), Geschäftsführer von RTL Radio Frankreich
Weblinks
- Offizielle Webseite (frz.)
- www.sarralbe.info (frz.)
- www.sarralbe.net (frz.)
Einzelnachweise
- Passé-Présent : La Moselle dévoilée N°7 (Septembre-Octobre-Novembre 2012)
- Sarralbe. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 14, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1885–1892, S. 112.
- Administration générale des postes, Dictionnaire des postes aux lettres, Paris, Imprimerie Royale, 1845.