SM U 154
SM U 154 war ein deutscher U-Kreuzer im Ersten Weltkrieg vom Typ U 151. Es war im Atlantik bei der U-Kreuzer Flotille im Einsatz.
Baugleiches Schwesterboot SM U 152 am 5. September 1918 | ||||||||||||||||
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Kommandant
Einziger Kommandant von SM U 154 war, vom 12. Dezember 1917 bis zur Versenkung am 11. Mai 1918, Korvettenkapitän Hermann Gercke.
Einsatzgeschichte und Verbleib
U 154 wurde auf der ersten Patrouille am 11. Mai 1918 vom britischen U-Boot HMS E35 zwischen Madeira und dem spanischen Festland versenkt. Bis dahin konnte es 5 Handelsschiffe mit einer Gesamttonnage von 8.132 Tonnen versenken und weitere vier Handelsschiffe mit einer Gesamttonnage von 18.222 Tonnen beschädigen.[3] Das Wrack liegt auf Position 36° 51′ 0″ N, 11° 50′ 0″ W
Unfall vom 25. April 1918
Am 25. April 1918 operierte SM U 154 zusammen mit seinem Schwesterboot SM U 153 als es die britische U-Boot-Falle Willow Branch sichtete. Es gab die Position an die SM U 153 weiter. SM U 153 konnte aufschließen und nahm den vermeintlichen Handelsdampfer mit den Deckskanonen unter Beschuss. Es gelang den Dampfer in Brand zu schießen. SM U 154 erreichte ebenfalls das Kampfgebiet und wollte in das Feuergefecht eingreifen. Schon bei einem der ersten Schüsse traf das rücklaufende Geschützrohr eine hinter der Kanone stehende Granate der Bereitschaftsmunition und brachte diese zur Detonation. Dadurch wurden acht Mann der Geschützbedienung getötet und fünf weitere verletzt. Marine-Stabsarzt Hans Großfuß und vier Matrosen wurden zur Unterstützung von Marine-Oberassistensarzt Dr. Otto Hofmann abkommandiert. Diese blieben mehrere Tage an Bord von SM U 154. Dies war einer der wenigen dokumentierten Hilfeleistungen von U-Boot zu U-Boot im Einsatz während des Ersten Weltkrieges.[4][5]
Erfolge
Datum | Schiffsname | Tonnage (BRT) | Nationalität | Status |
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12. März 1918 | Nordkyn | 3244 | Norwegen | versenkt |
17. März 1918 | Guadalquivir | 2078 | Spanien | versenkt |
21. März 1918 | Chincha | 6371 | Vereinigte Staaten | beschädigt |
26. März 1918 | Beira Alta | 101 | Portugal | versenkt |
7. April 1918 | La Bruyere | 2798 | Frankreich | beschädigt |
9. April 1918 | President Howard | 73 | Vereinigte Staaten (Liberia) | versenkt |
10. April 1918 | Burutu | 3902 | Vereinigtes Königreich | beschädigt |
21. April 1918 | Michelet | 2636 | Frankreich | versenkt |
25. April 1918 | Kawachi Maru | 5749 | Japan | beschädigt |
Versenkt: Beschädigt: | 8.132 18.222 |
Literatur
- Eberhard Rössler: Geschichte des deutschen U-Bootbaus. Band 1. Bernard & Graefe Verlag, Koblenz 1986, ISBN 3-7637-5801-1.
- Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Manfred Pawlak Verlag, Herrsching 1990, ISBN 3-88199-687-7.
- Erich Gröner, Dieter Jung, Martin Maass: U-boats and Mine Warfare Vessels. German Warships 1815–1945. Conway Maritime Press, London 1991, ISBN 0-85177-593-4. (englisch)
- Dieter Jung: Die Schiffe der Kaiserlichen Marine 1914–1918 und ihr Verbleib. Bernard & Graefe, Bonn 2004, ISBN 3-7637-6247-7.
- Eberhard Rössler: Die deutschen U-Kreuzer und Transport U-Boote. Bernard & Graefe, Bonn 2003, ISBN 978-3-76376-246-0.
- Eberhard Rössler: Deutsche U-Boote 1898–1918. Mittler, 2003, ISBN 978-3-81320-926-6.
Weblinks
Einzelnachweise
- Eberhard Rössler: Die deutschen U-Kreuzer und Transport U-Boote. Bernard & Graefe, Bonn 2003, ISBN 978-3-76376-246-0, S. 74.
- Eberhard Rössler: Deutsche U-Boote 1898-1918. Mittler, 2003, ISBN 978-3-81320-926-6, S. 113.
- SM U 154 Bootsdaten auf UBoat.net. Abgerufen am 24. Januar 2022. (englisch)
- Martin Husen: Der Sanitätsdienst der U-Boot-Waffe der Kaiserlichen Marine 1910-1918. GRIN Verlag, 2020, ISBN 978-3-34617-895-4.
- Arno Spindler: Der Handelskrieg mit U-Booten In: Der krieg zur See 1914-1918. Band 5: Januar bis November 1918. Marine Archiv, Frankfurt 1966.