SM U 18
SM U 18 war ein deutsches U-Boot der kaiserlichen Marine.
SM U 18 (vorheriges/nächstes – alle U-Boote) | |
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SM U 18 (2. Reihe, rechts) im U-Boothafen Kiel, 1914 | |
Technische Daten | |
U-Boot Typ: | Zweihüllen-Hochsee-Boot |
Serie | U 17 - U 18 |
Verdrängung: | 564 Tonnen (über Wasser) 691 Tonnen (unter Wasser) |
Länge: | 62,35 m |
Breite: | 6,00 m |
Tiefgang: | 3,40 m |
max. Tauchtiefe: | 50 m |
Antrieb: | Petroleummotoren 2 × 700 PS E-Maschinen 2 × 560 PS |
Bewaffnung: | 2 Bugrohre/2 Heckrohre/ 6 Torpedos 1 × 105 mm (Artillerie) |
Besatzung: | 4 Offiziere 24 Mannschaft |
Geschwindigkeit: | 14,9 Knoten (über Wasser) 9,5 Knoten (unter Wasser) |
Einsätze: | 5 Feindfahrten |
Erfolge: | - |
Verbleib: | Am 23. November 1914 bei Scapa Flow gerammt (1 Toter, 22 Überlebende). |
Es wurde am 6. Mai 1910 bei der Kaiserlichen Werft Danzig in Auftrag gegeben. Der Stapellauf fand am 25. April 1912, die Indienststellung am 17. November 1912 statt.
Kriegseinsätze
U 18 stach am 6. August 1914 um 04:30 Uhr zusammen mit neun anderen Booten zur überhaupt ersten Feindfahrt deutscher U-Boote im Ersten Weltkrieg in See.
Am 13. September 1914 konnte U 18 einen Teil der Besatzung des Kleinen Kreuzers SMS Hela retten, der südwestlich von Helgoland von dem britischen U-Boot HMS E9 torpediert worden war.
Am 23. November 1914 drang U 18 unter Kapitänleutnant Heinz von Hennig[1] durch den Hoxa Sound, die südliche Hauptzufahrt, in die Bucht von Scapa Flow ein. Es hatte im Kielwasser eines einlaufenden Frachters die Sperren überwunden. Weil die Briten den Stützpunkt zu dieser Zeit geräumt hatten, fand U 18 kein lohnendes Ziel vor. Bei dem Versuch, sich abzusetzen, wurde das Boot zunächst von dem bewaffneten Trawler Tokio entdeckt und kurz darauf von dem bewaffneten Minensuchtrawler Dorothy Grey im Pentland Firth gerammt. Dabei wurden beide Periskope zerstört und die Tiefenruder beschädigt, so dass eine kontrollierte Tauchfahrt nicht mehr möglich war. Nachdem der mittlerweile hinzugeeilte Zerstörer HMS Garry das Boot ebenfalls gerammt hatte, befahl Hennig die Selbstversenkung. Die Besatzung konnte sich bis auf einen Seemann retten und geriet in Gefangenschaft.
Kommandant
Hennig konnte im August 1915 aus dem walisischen Kriegsgefangenenlager Dyffryn Aled, bei Denbigh fliehen. Gemeinsam mit zwei weiteren geflohenen Kriegsgefangenen sollte er in der Nacht vom 14. auf den 15. August 1915 von U 38 aufgenommen werden. Aufgrund eines in die Bucht hineinragenden Felsens konnten die Flüchtlinge und U 38 sich nicht sehen, so dass Hennig und seine Kameraden noch in derselben Nacht erneut gefangen genommen wurden.
Fußnoten
- Er befehligte das Boot seit dem 26. August 1913.