Rose Bowl Stadium
Das Rose Bowl Stadium ist ein traditionsreiches Stadion in Pasadena im Los Angeles County. Es war fünfmal Austragungsort des Super Bowl, des Finalspiels der National Football League (NFL) und Spielstätte während der Fußball-Weltmeisterschaft 1994 einschließlich des Finales. Darüber hinaus findet im Rose Bowl Stadium jedes Jahr am 1. Januar das Rose Bowl Game im College Football statt. Gegenwärtig bietet das weite Rund 92.542 Plätze für die Besucher.[1]
Rose Bowl Stadium | ||
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Luftbild des Rose-Bowl-Stadions, 2018 | ||
Daten | ||
Ort | 1001 Rose Bowl Drive Pasadena, Kalifornien | |
Koordinaten | 34° 9′ 40,8″ N, 118° 10′ 3,4″ W | |
Eigentümer | Stadt Pasadena | |
Betreiber | Rose Bowl Operating Company | |
Baubeginn | 1921 | |
Eröffnung | 1. Januar 1923 | |
Erstes Spiel | 28. Oktober 1922 California Golden Bears – USC Trojans | |
Renovierungen | 1929, 1949, 1998, 2011 | |
Oberfläche | Naturrasen | |
Kosten | 272.198 US-Dollar (1923) 152 Mio. US-Dollar (2011) | |
Architekt | Myron Hunt | |
Kapazität | 92.542 Plätze 57.000 Plätze (1923) 76.000 Plätze (1929) 86.000 Plätze (1932) über 100.000 Plätze (1949) | |
Heimspielbetrieb | ||
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Veranstaltungen | ||
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Lage | ||
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Geschichte
Lage im Los Angeles County |
Der Architekt Myron Hunt ließ sich 1921 vom Yale Bowl in New Haven zum Bau dieses Stadions inspirieren. Offizielle Eröffnung war am 1. Januar 1923, als dort die College-Footballteams Penn State und USC (University of Southern California) aufeinandertrafen. Ursprünglich war das Stadion hufeisenförmig gebaut, aber über die folgenden Jahre wurde es zu seiner jetzigen Form erweitert. Die südlichen Tribünen wurden 1928 fertiggestellt, so dass das Stadion an allen Enden geschlossen war. Zurzeit verfügt das Stadion über 92.542 Zuschauerplätze und ist als National Historic Landmark eingestuft.[2]
In den USA ist es vor allem bekannt, weil hier jedes Jahr im College Football um die bekannte Rose-Bowl-Trophy gekämpft wird. Dieses Spiel wird aufgrund seiner Tradition von vielen Amerikanern als „The Granddaddy of Them All“ bezeichnet. Seit 1982 ist das Stadion das Heimfeld für das Footballteam der UCLA. Gleiches galt auch für die Los Angeles Galaxy aus der Major League Soccer, die hier von ihrer Gründung 1996 bis 2003 spielten, bis sie in das Home Depot Center, ein reines Fußballstadion, umzogen.
Allerdings war die „Rose Bowl“ auch schon Schauplatz für viele andere sportliche Großereignisse. So fanden hier z. B. 1984 einige Spiele des olympischen Fußballturniers der Sommerspiele 1984 statt, und für die Sommerspiele 1932 wurde ins Rose-Bowl-Stadion eine Radbahn eingebaut, so dass hier die Wettbewerbe im Bahn-Radsport stattfinden konnten.
Super Bowls
Allein fünfmal wurde hier der Super Bowl, das Finale der Profiliga National Football League (NFL), ausgetragen:
- Super Bowl XI (1977): Oakland Raiders – Minnesota Vikings 32:14
- Super Bowl XIV (1980): Los Angeles Rams – Pittsburgh Steelers 19:31
- Super Bowl XVII (1983): Miami Dolphins – Washington Redskins 17:27
- Super Bowl XXI (1987): Denver Broncos – New York Giants 20:39
- Super Bowl XXVII (1993): Buffalo Bills – Dallas Cowboys 17:52
Fußball-WM
Während der Fußball-Weltmeisterschaft 1994 fanden hier acht Spiele, inklusive Finale, statt:
- Kolumbien – Rumänien 1:3 (Gruppe A)
- Kamerun – Schweden 2:2 (Gruppe B)
- USA – Kolumbien 2:1 (Gruppe A)
- USA – Rumänien 0:1 (Gruppe A)
- Rumänien – Argentinien 3:2 (Achtelfinale)
- Brasilien – Schweden 1:0 (Halbfinale)
- Schweden – Bulgarien 4:0 (Spiel um Platz 3)
- Brasilien – Italien 0:0 n. V., 3:2 i. E. (Finale)
Auch während der Frauenfußball-Weltmeisterschaft 1999 wurden hier einige Spiele, inklusive des Finales, ausgetragen. Damit ist das „Rose Bowl“ in dem Sinne einzigartig, dass es neben dem Råsundastadion in Solna das einzige Stadion ist, das sowohl ein Fußball-WM-Finale der Männer als auch der Frauen ausgerichtet hat. In beiden Spielen stand es selbst nach der Verlängerung noch 0:0, so dass beide Spiele im Elfmeterschießen entschieden werden mussten. Das Finale der Frauenfußball-Weltmeisterschaft 1999 ist mit 90.185 Zuschauern Rekordhalter bei Veranstaltungen in einer Frauensportart.
Konzerte
Das Rose Bowl Stadium wurde wiederholt für Konzerte verschiedener Bands genutzt. So beendete die britische Popgruppe Depeche Mode am 18. Juni 1988 ihre „Music for the Masses“-Welttournee mit einem Auftritt vor über 60.000 Zuschauern im ausverkauften Rose Bowl. Der Mitschnitt des Konzerts wurde als Doppellive-Album sowie VHS und DVD (alle mit dem Titel 101) veröffentlicht. Im Oktober 2009 spielte die irische Rockband U2 im ausverkauften Rose Bowl. Das Konzert wurde aufgezeichnet und im Juni 2010 auf DVD und Blu-Ray mit dem Titel U2 – 360° at the Rose Bowl veröffentlicht.
Denkmalschutz
Das Rose Bowl Stadium wurde am 27. Februar 1987 als Baudenkmal in das National Register of Historic Places aufgenommen.[3] Seit diesem Tag hat das Stadion auch den Status einer National Historic Landmark.[4]
Momentane Situation
Wie viele andere sehr auf Football ausgerichtete Stadien in den USA, die noch in öffentlicher Hand sind, erwirtschaftet das Stadion Jahr für Jahr Verluste. Somit ist für das Stadion nicht viel Geld vorhanden, so dass am Stadion keine Verbesserungen (z. B. Installation neuer Sitze, Einführung einer neuen Videowand, Installation von neuen Flutlichtern, Einbau von Logen oder Schaffung einer größeren Anzahl an Ausgängen) vorgenommen werden können, die es in eine moderne Arena verwandeln könnten. Die Kosten hierfür lägen zwischen 250 und 300 Millionen US-Dollar. Allerdings ist die Zukunft des Stadions trotzdem gesichert, da das Rose-Bowl-Tournament mindestens bis 2019 hier stattfindet und auch die UCLA Bruins mindestens bis 2023 hier spielen.
Weblinks
- rosebowlstadium.com: Website des Stadions (englisch)
- collegegridirons.com: Rose Bowl Stadium (englisch)
- stadiumdb.com: Rose Bowl (englisch)
Einzelnachweise
- rosebowlstadium.com: Stadionkapazität (englisch)
- Listing of National Historic Landmarks by State: California. National Park Service, abgerufen am 3. August 2019.
- Eintrag im National Register Information System. National Park Service, abgerufen am 1. Juni 2016
- Listing of National Historic Landmarks by State: California. National Park Service, abgerufen am 1. Juni 2016