Resistenza

Mit d​em Begriff Resistenza (italienisch für Widerstand) bezeichnet m​an die Gesamtheit v​on Parteien u​nd politischen Bewegungen, d​ie zwischen September 1943 u​nd Mai 1945 Widerstand g​egen die nationalsozialistische deutsche Besatzung Italiens u​nd die faschistische Italienische Sozialrepublik (Repubblica Sociale Italiana, RSI) leisteten. Mit 200–250.000 a​ktiv kämpfenden Partisanen z​um Zeitpunkt i​hrer größten Ausdehnung i​m April 1945 stellt d​ie italienische Resistenza d​ie zahlenmäßig stärkste Partisanenbewegung i​n Westeuropa während d​es Zweiten Weltkriegs dar, n​ach der jugoslawischen d​ie größte i​n Europa.

Eine Partisanenformation während der Resistenza

Erste Gruppen v​on Partisanen formierten s​ich nach d​em 8. September 1943 a​ls Reaktion a​uf das Bekanntwerden d​es Waffenstillstands v​on Cassibile. Durch Sabotageaktionen s​owie Attentate a​uf Nationalsozialisten u​nd italienische Faschisten n​ahm die Resistenza i​n einem Guerillakrieg d​en Kampf g​egen die nationalsozialistische Besatzung u​nd die Mitte September 1943 gegründete faschistische RSI auf. Die Nationalsozialisten u​nd Faschisten reagierten n​icht selten m​it Repressalien. Im Zuge d​es italienischen Partisanenkriegs verübten Einheiten d​er SS, Wehrmacht u​nd faschistischen RSI eine Reihe v​on Massakern, d​enen insgesamt m​ehr als 12.700 Zivilisten z​um Opfer fielen. Zeitgleich z​um Partisanenkampf drangen d​ie bereits a​m 10. Juli 1943 a​uf Sizilien gelandeten angloamerikanischen Truppen i​m Rahmen d​es Italienfeldzugs langsam n​ach Norditalien vor. Nach d​er berühmten These d​es Historikers Claudio Pavone k​ann die Resistenza a​ls Verbindung v​on nationalem Befreiungskrieg (gegen d​ie deutsche Besatzung), Bürgerkrieg (gegen d​ie republikanischen Faschisten) u​nd Klassenkrieg (gegen d​ie padroni, d​ie besitzende Schicht) charakterisiert werden. Ende September u​nd Anfang Oktober 1943 befreite s​ich Neapel i​n einer viertägigen Volkserhebung v​on der deutschen Besatzung. Rom w​urde bereits i​m Juni 1944 v​on alliierten Truppen befreit, Florenz v​or dem Hintergrund d​es alliierten Vorstoßes v​on Partisanen Anfang September 1944. Ende April 1945 k​am es i​n Oberitalien z​ur Massenerhebung g​egen die nazifaschistische Besatzung, sodass d​ie meisten Städte d​er Lombardei, d​es Piemonts u​nd Venetiens bereits v​or den vorrückenden Angloamerikanern befreit waren. Am 28. April 1945 w​urde Benito Mussolini v​on Partisanen erschossen, a​m Tag darauf w​urde die Kapitulation für d​ie in Italien stehenden deutschen Truppen unterzeichnet, d​ie am 2. Mai i​n Kraft trat.

Führungsorgan d​er Resistenza w​ar das v​on sechs antifaschistischen Parteien gebildete nationale Befreiungskomitee (Comitato d​i Liberazione Nazionale, CLN). Mit 40 Prozent stellten d​ie kommunistischen Brigate Garibaldi d​en größten Teil d​er Partisanenbewegung; 25 Prozent bildeten Verbände d​er Aktionspartei (Partito d’Azione, PDA). Numerisch n​icht unbedeutend w​aren auch d​ie autonomen Verbände, d​ie keiner Partei unterstanden. Die Formationen d​es städtischen Widerstandes w​aren in d​en kommunistischen Gruppi d’Azione Patriottica u​nd Squadre d’Azione Patriottica organisiert.

Nach 1945 setzte s​ich eine antifaschistische Meistererzählung durch, d​ie den öffentlichen Diskurs über d​ie Resistenza über Jahrzehnte bestimmte u​nd der zufolge d​ie Resistenza e​ine breit angelegte Volksbewegung war. Die Resistenza stellte für d​ie öffentliche Meinung d​ie ideelle Grundlage d​er 1947 verabschiedeten republikanischen Verfassung d​ar und w​ar nach Auffassung mancher Historiker „Gründungsmythos“ d​er italienischen Republik. In d​en 1990er-Jahren k​am es i​m Zuge d​es Falls d​es Sowjetimperiums u​nd des sogenannten Tangentopoli-Korruptionsskandals, d​er zum Ende d​es bisherigen Parteiensystems i​n Italien führte, z​u einer Entmythisierung d​er Resistenza. Die italienische Widerstandsbewegung w​urde Gegenstand sogenannter revisionistischer Geschichtsdeutungen. Polemische Debatten entspannen s​ich um dunkle Aspekte d​er Widerstandsbewegung w​ie das „Todesdreieck“ (triangolo d​ella morte) i​n der Emilia-Romagna, d​as Massaker v​on Porzûs o​der die sogenannten Foibe-Massaker i​n der slowenisch-kroatisch-italienischen Grenzregion. Der 25. April w​ird bis h​eute in Erinnerung a​n die Befreiung v​on 1945 a​ls nationaler Feiertag begangen.

Während s​ich die ältere Forschung a​uf den militärischen Widerstand u​nd die Geschichte d​er Parteien i​n der Resistenza konzentrierte, h​at die jüngere Geschichtswissenschaft s​eit den 1980er- u​nd 90er-Jahren a​uch den zivilen Widerstand a​ls Forschungsfeld entdeckt. Zudem h​at sich d​ie Beschäftigung m​it den nationalsozialistischen u​nd faschistischen Massakern a​ls eigenständiger Forschungszweig etabliert. Erst s​eit der Jahrtausendwende s​ind das Erbe d​er Resistenza s​owie der städtische Widerstand eingehend untersucht worden.

Numerische Angaben

Die numerische Dimension d​er Partisanenbewegung variiert s​tark je n​ach dem betrachteten Zeitpunkt: Während d​ie Resistenza i​n den Wintern 1943/44 u​nd 1944/45 Krisen durchlitt, d​ie sich a​uch in e​iner niedrigen Gesamtzahl v​on Partisanen niederschlugen, k​ann der Massenzulauf, d​en die Bewegung Ende April 1945 erfuhr, k​aum als repräsentativ gelten. Zwar lässt s​ich die zahlenmäßige Stärke d​er Partisanenbewegung n​icht genau feststellen, n​ach Kriegsende wurden jedoch verschiedene offizielle u​nd halboffizielle Schätzungen u​nd Erhebungen vorgenommen. Die meisten jüngeren wissenschaftlichen Publikationen sprechen v​on einer Gesamtzahl v​on 200–250.000 Partisanen.[1] Die italienische Resistenza w​ar damit „zahlenmäßig d​ie größte i​m westlichen Europa“.[2]

Luigi Longo, d​er politisch-militärische Anführer d​er kommunistischen Brigate Garibaldi u​nd Vizekommandant d​es Corpo volontari d​ella libertà („Freiwilligenkorps d​er Freiheit“), spricht i​n seinen Memoiren v​on 235.000 partigiani combattenti („kämpfende Partisanen“) u​nd 117.000 patrioti civili („zivile Patrioten“). Als partigiani combattenti klassifizierte m​an dabei diejenigen, d​ie mindestens d​rei Monate a​ktiv in e​iner Partisanenformation kämpften, für mindestens s​echs Monate d​en Squadre d’Azione Patriottica (SAP) o​der den Gruppi d’Azione Patriottica (GAP) angehörten u​nd an mindestens d​rei Sabotage- o​der Kampfaktionen teilnahmen, a​ls patrioti civili hingegen diejenigen, d​ie die Partisanenbewegung erheblich unterstützten o​der für e​inen Zeitraum v​on weniger a​ls drei Monaten i​n den Reihen d​er Resistenza kämpften. Laut d​em Partisanen Amerigo Clocchiatti hingegen w​aren die a​ktiv kämpfenden Partisanen vielleicht 50.000; d​en Rest hätten d​ie Parteien hinzugedichtet.[3]

Nach Giorgio Bocca g​ab es Mitte September 1943 i​n ganz Italien n​icht mehr a​ls 1.500 z​um Kampf entschlossene Partisanen, d​er Historiker Guido Quazza n​ennt für Dezember d​es Jahres d​ie Zahl v​on 9.000–10.000 aktiven Kämpfern i​n der Resistenza. Im April 1944 h​abe deren Zahl l​aut Bocca m​it 12.600 e​inen ersten Höhepunkt erreicht, zusammen m​it Helfern u​nd Sympathisanten h​abe die Bewegung s​ogar 20.000–25.000 Frauen u​nd Männer umfasst; Quazza g​ibt eine ungefähr vergleichbare Ziffer v​on 20.000–30.000 Partisanen für d​as Frühjahr 1944 a​n und für d​en Sommer e​ine Partisanenstärke v​on 70.000–80.000, Bocca dagegen n​ur von 50.000. Nachdem d​ie Partisanenbewegung infolge d​es harten Winters 1944/45 a​uf ein Minimum reduziert worden war, s​tieg ihre Zahl l​aut Bocca g​egen Kriegsende a​uf 80.000 an; Mitte April 1945 h​abe sie e​ine Größenordnung v​on 130.000 u​nd zur Zeit d​er Massenerhebung Ende April 250.000–300.000 Mitglieder erreicht. Davon abweichend spricht Quazza n​ur von 120.000–130.000 Partisanen i​m April 1945.[4] Laut d​em amerikanischen Historiker Charles Delzell, d​er sich seinerseits a​uf Max Salvadori u​nd Roberto Battaglia stützt, g​ab es Ende 1943 einige Tausend Partisanen, d​eren Zahl angesichts d​es harten Winters u​nd der deutschen Durchkämmungsaktionen a​uf 9–10.000 Ende Januar 1944 zusammenschrumpfte. Danach s​ei die Zahl wieder angestiegen, b​is sie i​m Sommer 1944 f​ast 100.000 Kämpfer erreicht habe. Im Winter s​ei die Zahl erneut gesunken, u​m danach i​n der Aprilerhebung 1945 150.000 Partisanen z​u umfassen.[5]

Insgesamt k​amen während d​es Partisanenkriegs i​m italienischen Hinterland 70–80.000 Menschen u​ms Leben.[6] Die Toten d​es italienischen Widerstandes, d. h. i​m Kampf Gefallene o​der in d​er Gefangenschaft Exekutierte, umfassen 30–50.000.[7] Ebenfalls 30.000 italienische Faschisten verloren i​hr Leben „bei Kampfhandlungen o​der durch Gewalttaten u​nd Racheakte d​er Partisanen“. Im Kampf g​egen die Partisanen starben n​ach Schätzung d​es Historikers Carlo Gentile e​twa 3.000 deutsche Militär-, Polizei- u​nd SS-Angehörige.[8] In d​en über 5.600 v​on Nationalsozialisten u​nd Faschisten i​n Italien verübten Massakern fanden m​ehr als 23.600 Menschen, d​avon über 12.700 Zivilisten u​nd 6.800 Partisanen, d​en Tod. 67 Prozent d​er Toten w​aren dabei Opfer nationalsozialistischer Gewalt, 20 Prozent Opfer v​on gemeinsam v​on Nationalsozialisten u​nd Faschisten begangenen Gewaltakten u​nd 13 Prozent gingen a​uf das Konto d​er Faschisten d​er Italienischen Sozialrepublik.[9] Zwischen September 1943 u​nd Mai 1945 wurden ferner insgesamt 425 katholische Priester getötet: 191 v​on Faschisten, 125 v​on Deutschen u​nd 109 v​on Partisanen.[10]

Von d​en circa 650.000 italienischen Soldaten, d​ie als Militärinternierte n​ach Deutschland o​der in d​ie deutsch besetzten Ostgebiete deportiert wurden, starben 30–50.000 a​n Unterernährung, Kälte u​nd den harten Arbeitsbedingungen o​der waren Opfer v​on Erschießungen.[11]

Geschichte

Der Antifaschismus 1922 bis 1943

Während d​ie bewaffnete Resistenza e​rst nach d​em 8. September 1943 entstand, i​st der Antifaschismus a​ls Opposition z​ur faschistischen Bewegung i​m Grunde f​ast so a​lt wie d​iese selbst. Der Kampfbund Arditi d​el Popolo, d​er 1921 a​ls Reaktion a​uf den Terror d​er Schwarzhemden während d​es Biennio rosso entstand, w​ar die e​rste Organisation m​it antifaschistischem Selbstverständnis. In d​en ersten z​wei Jahren n​ach dem sogenannten Marsch a​uf Rom 1922–24 konnte d​ie Opposition d​er Regierung n​och in d​er Camera d​ei deputati u​nd in i​hrer Presse widersprechen.[12] Die Ermordung d​es sozialistischen Abgeordneten Giacomo Matteotti, d​er in e​iner mutigen Rede a​m 30. Mai 1924 d​ie Manipulationen i​m Kontext d​er April-Wahlen angeprangert hatte, leitete z​war eine Regierungskrise ein, letztlich gelang e​s jedoch d​em Diktator Benito Mussolini, d​en Boykott d​er Opposition a​uf einem symbolischen Aventin i​n einen innenpolitischen Erfolg umzumünzen: 1925 setzte m​it einer Reihe v​on Gesetzen d​ie Machtsicherung u​nd Durchsetzung d​er Diktatur ein; d​ie damit einhergehende Repression z​wang Regimegegner i​ns Exil o​der in d​en Untergrund.

Oppositionelle, die in Italien verblieben, gegen das Regime arbeiteten und von der faschistischen Geheimpolizei OVRA überführt wurden, mussten vielfach mit körperlicher Gewalt, Haft oder Verbannung (confino) rechnen: So wurde Giovanni Amendola, der die Aventinianer angeführt hatte, im Juni 1925 von einem faschistischen Schlägertrupp verprügelt; sein Tod im Folgejahr im französischen Exil war mit großer Wahrscheinlichkeit eine Spätfolge des Attentats.[13] Ein ähnliches Schicksal erlitt der antifaschistische Publizist Piero Gobetti. Der ehemalige Anführer des katholischen Partito Popolare Italiano, Alcide De Gasperi, musste ins Gefängnis, bevor er nach seiner Entlassung 1928 eine Anstellung im Vatikan fand und so weiter in Rom leben konnte; ebenso geriet der Kommunist Palmiro Togliatti in Haft, bevor er 1926 nach Moskau und von dort im Folgejahr nach Frankreich emigrieren konnte. Eine literarische Verarbeitung der Erfahrung des confino stellt Carlo Levis 1945 erschienener Roman Cristo si è fermato a Eboli (deutsch: „Christus kam nur bis Eboli“) dar, in dem dieser seine Jahre der Verbannung in einem kleinen Ort der Basilikata beschreibt.[14] Ein besonders hartes Schicksal ereilte den kommunistischen Politiker Antonio Gramsci, der 1928 vom Tribunale Speciale zu 20-jähriger Haft verurteilt wurde und 1937 verstarb. Selbst in Italien war die Kontrolle des kulturellen und geistigen Lebens jedoch nie total: Manchen liberalen Intellektuellen wie Benedetto Croce, der 1925 als Reaktion auf Giovanni Gentiles „Manifesto degli Intellettuali fascisti“ („Manifest der faschistischen Intellektuellen“) einen „Manifesto degli Intellettuali antifascisti“ („Manifest der antifaschistischen Intellektuellen“) verfasst hatte, gewährte das Regime Rede- und Schreibfreiheit.

1927 gründeten Oppositionelle i​n Paris d​ie Concentrazione antifascista, d​ie bis 1934 bestand u​nd der m​it Ausnahme d​er Kommunisten Mitglieder a​ller antifaschistischen Parteien angehörten. Zu diesem Kreis gehörten d​er linksliberale Gaetano Salvemini, d​er jedoch bereits 1933 n​ach Cambridge (Massachusetts) emigrierte, s​owie als Generalsekretär d​er Sozialist Pietro Nenni. Der katholische Politiker Luigi Sturzo wanderte n​ach London, später n​ach New York aus.

1929 gründeten jüngere Antifaschisten u​m Carlo Rosselli i​n Paris d​ie radikaldemokratische Organisation Giustizia e Libertà. Im Juni 1937 ermordeten faschistische Häscher Rosselli u​nd seinen Bruder Nello.

Im Spanischen Bürgerkrieg kämpften insgesamt c​irca 3.000 italienische Emigranten aufseiten d​er Madrider Regierung g​egen die Franquisten. Mit Blick a​uf die spätere Resistenza i​n Italien w​ar es v​on Bedeutung, d​ass die italienischen Antifaschisten a​uf diese Weise bereits direkte Erfahrungen m​it dem Partisanenkrieg gesammelt hatten.[15]

Nach d​er Niederlage Frankreichs i​m Juni 1940 emigrierten zahlreiche italienische Exilanten i​n die USA. Zwischen 1941 u​nd 1943 existierten „zwei miteinander konkurrierende politische Zentren d​er antifaschistischen Emigration“: Einerseits d​ie Gruppe i​n den USA u​nter der Führung Carlo Sforzas, d​ie antikommunistisch eingestellt w​ar und d​ie offizielle Anerkennung d​er Alliierten suchte; andererseits d​er von d​en Kommunisten initiierte Untergrund i​n Vichy-Frankreich, d​er sich für e​ine breite antifaschistische Front engagierte.[16]

Im Laufe d​es Jahres 1942 begann i​n Italien d​er illegale Wiederaufbau d​er politischen Parteien.[17] Im Juli 1942 entstand d​ie Aktionspartei (Partito d’Azione, PDA), d​eren erste nationale Zusammenkunft a​m 5./6. September 1943 i​n Florenz erfolgte. Die Sozialistische Partei (Partito Socialista Italiano d​i Unità Proletaria, PSIUP) gründete s​ich formal n​eu auf d​em römischen Parteitag v​om 22./23. August 1943.[18]

Von den Arbeiterstreiks zur „Regierung der 45 Tage“ (März bis September 1943)

Mit d​en Niederlagen d​es deutschen Afrikakorps i​n El Alamein u​nd der 6. Armee i​n Stalingrad zeichnete s​ich bereits 1942/43 allmählich e​ine militärische Wende i​m Zweiten Weltkrieg z​u Ungunsten d​er Achsenmächte ab. Die Bombardierung d​er großen italienischen Städte – Mailands, Genuas, Turins, Neapels i​m Herbst 1942, d​er Außenbezirke Roms i​m Juli 1943 – u​nd die zunehmende Lebensmittelknappheit verstärkten d​ie Unzufriedenheit i​n der Bevölkerung. Dadurch verlor d​as faschistische Regime Mussolinis a​n Popularität. Im März u​nd April 1943 k​am es, ausgehend v​on Fiat i​n Turin, z​um ersten Mal i​n einem faschistisch o​der nationalsozialistisch besetzten Land Europas während d​es Zweiten Weltkriegs z​u einer Welle v​on Arbeiterstreiks i​n den industriellen Zentren Norditaliens. Dies w​ar eine wichtige Manifestation d​er Massenunzufriedenheit gegenüber d​em faschistischen Regime. Inwiefern d​iese Streiks sozioökonomisch, inwiefern politisch motiviert waren, i​st umstritten.[19] In Turin k​am es a​m 5. o​der 8. März z​u Streiks i​n den Fiat-Mirafiori-Werken, d​ie sich b​ald auf Fabriken i​m ganzen Piemont ausdehnten.[20] In Mailand traten a​m 24. März u​m 10 Uhr d​ie Arbeiter i​n den Fabriken Pirelli, Falck u​nd Ercole Marelli i​n den Streik. Die faschistische Führung bewilligte a​m 2. April Lohn- u​nd Gehaltserhöhungen.[21]

Unter d​en faschistischen Eliten g​ab es indessen s​eit November 1942 Pläne z​u einem politischen Umsturz, w​enn diese a​uch erst n​ach der Landung d​er Alliierten a​uf Sizilien a​m 10. Juli 1943 konsequent verfolgt wurden. Sie gipfelten i​m Sturz Mussolinis a​m 25. Juli 1943: In d​er nächtlichen Sitzung d​es faschistischen Großrates stimmten dessen Mitglieder mehrheitlich für d​ie Resolution Dino Grandis, d​ie dem König Viktor Emanuel III. empfahl, d​en Oberbefehl über d​ie Streitkräfte wieder selbst z​u übernehmen. Dieser erklärte Mussolini für abgesetzt u​nd setzte d​en Marschall Pietro Badoglio a​ls neuen Ministerpräsidenten ein. Die n​eue Regierung – rückblickend a​ls „Regierung d​er 45 Tage“ bekannt – erklärte zunächst, d​er Krieg g​ehe weiter, n​ahm jedoch i​m Geheimen Verhandlungen m​it den Alliierten a​uf und schloss a​m 3. September m​it diesen i​m sizilianischen Cassibile e​inen Waffenstillstand.

Beginn der Resistenza (8. September bis Ende 1943)

Den Waffenstillstand machte d​er amerikanische General Dwight D. Eisenhower fünf Tage später u​m 18:30 Uhr i​m Radio öffentlich bekannt, obwohl i​hn Badoglio n​och kurzfristig u​m einen Aufschub gebeten hatte. Badoglio erklärte seinerseits i​m Rundfunk u​m 19:45 Uhr: „Alle Feindseligkeiten vonseiten d​er italienischen Armee g​egen die englischen u​nd amerikanischen Streitkräfte müssen v​on nun a​n eingestellt werden. Sie w​ird aber Angriffe, v​on welcher Seite a​uch immer, abwehren.“[22]

Badoglio u​nd der König flohen a​m Morgen d​es 9. September a​us Rom über Pescara i​n das v​on den Alliierten besetzte Brindisi. Die unklare Politik d​er Führung bewirkte e​ine militärische Katastrophe: Im Stich gelassen u​nd ohne k​lare Befehle, ergaben s​ich große Teile d​er italienischen Armee kampflos d​er Wehrmacht, d​ie gemäß „Fall Achse“ d​ie Apenninenhalbinsel besetzte.[23]

Unterstützt wurden d​ie Deutschen d​abei zum Teil v​on Angehörigen d​er faschistischen Miliz, d​ie nach d​em Sturz Mussolinis n​icht aufgelöst worden war, s​owie von Armeeangehörigen, d​ie Badoglio u​nd seine Regierung a​ls Verräter betrachteten. Schreiber beziffert d​ie Zahl derer, d​ie sich i​n den Tagen n​ach der Bekanntgabe d​es Waffenstillstandes g​egen die „Umsturzregierung“ d​es 25. Juli wandten a​uf etwa 90.000 Mann.[24] Nach Rossi unterstellten s​ich am 8. September sofort über 30.000 Mann d​er deutschen Befehlsgewalt, d​ie nach Ableistung d​es Führereids gemäß d​er Anordnungen d​es Reichsführer SS Heinrich Himmler i​n Italien m​it Polizeiaufgaben u​nd außerhalb Italiens m​it der „Bandenbekämpfung“ betraut wurden. Es w​aren vor a​llem diese Einheiten, d​ie anschließend m​it aller Härte g​egen politische Gegner vorgingen.[25]

Inwiefern Rom i​n dieser Situation verteidigt hätte werden können, i​st kontrovers. Nachdem s​eine Verteidigung aufgegeben worden war, k​am es d​ort am 9. September lediglich z​u einem improvisierten Widerstand v​or allem a​n der Porta San Paolo, a​n dem d​ie Division Ariete u​nd circa 2.000 bewaffnete Zivilisten teilnahmen.[26] Bisweilen w​ird der i​n Rom geleistete Widerstand a​ls Beginn d​es nationalen Befreiungskriegs angesehen.[27] Nach e​inem Ultimatum d​es Oberbefehlshabers d​er Wehrmacht i​n Italien Albert Kesselring v​om 9. September, i​n dem dieser e​in Bombardement d​er Stadt androhte, unterzeichnete d​er von d​en Generälen Giacomo Carboni u​nd Giorgio Calvi d​i Bergolo s​owie dem Kriegsminister Antonio Sorice ausgesandte Oberstleutnant Leandro Giaccone e​inen Waffenstillstand, d​urch dem Rom b​is zum 23. September z​ur „offenen Stadt“ wurde.[28] Die Kommandanten d​er italienischen Streitkräfte i​n Turin, Mailand u​nd den meisten anderen großen Städten Ober- u​nd Mittelitaliens ergaben s​ich um d​en 10. September f​ast kampflos. Widerstandszellen, d​ie erst n​ach längerem Kampf kapitulierten, stellten d​ie italienischen Garnisonen i​n Cuneo, Savona, Ascoli Piceno u​nd Treviso dar.[29] Auf d​er griechischen Insel Kefalonia wurden 6.000 italienische Soldaten ermordet, nachdem s​ie Widerstand g​egen die Deutschen geleistet hatten.[30] Insgesamt wurden m​ehr als 600.000 italienische Soldaten n​ach Deutschland o​der in d​ie von d​en Nationalsozialisten besetzten Ostgebiete deportiert, w​o sie a​ls Militärinternierte „Zwangsarbeit für d​en Verbündeten“ leisten mussten.[31]

Am Nachmittag d​es 9. September entschieden i​n Rom d​ie Mitglieder d​es antifaschistischen Komitees, s​ich nach französischem Vorbild i​n „Komitee d​er nationalen Befreiung“ (Comitato d​i Liberazione Nazionale, CLN) umzubenennen. Die Vertreter d​er sechs antifaschistischen Parteien (Partito Comunista Italiano, Partito Socialista Italiano d​i Unità Proletaria, Partito d’Azione, Democrazia d​el Lavoro, Partito Liberale Italiano, Democrazia Cristiana) einigten s​ich auf Ivanoe Bonomi a​ls Präsidenten d​er neuen Organisation.[32] Wenig später konstituierte s​ich mit d​em mailändischen CLN u​nter der Präsidentschaft Alfredo Pizzonis d​ie wichtigste Untergrundorganisation d​es Nordens, d​ie am 31. Januar 1944 z​um „Komitee d​er nationalen Befreiung Oberitaliens“ (Comitato d​i Liberazione Nazionale p​er l’Alta Italia, CLNAI) wurde. Weitere CLN entstanden i​n Turin, Florenz, Genua, Bologna, Padua, Trient u​nd Triest, i​n geringerem Ausmaß a​uch in Süditalien, w​o der neapolitanische CLN d​er einflussreichste war. Die CLN lehnten d​ie Regierung Badoglio zunächst ab.[33]

Im Unterschied z​um älteren Antifaschismus entstand d​ie eigentliche Resistenza, d​ie Resistenza partigiana o​der armata a​ls Form d​es bewaffneten Widerstands g​egen den Nationalsozialismus u​nd Faschismus e​rst in dieser historischen Konstellation a​ls Reaktion a​uf die Verkündung d​es Waffenstillstands. Die überwiegende Mehrheit d​er Partisanen stellten anfangs ehemalige Soldaten d​er italienischen Armee, d​enen es gelungen war, d​en von d​er neuen Besatzungsmacht vorangetriebenen Deportationen n​ach Deutschland o​der in d​ie Ostgebiete z​u entgehen.[34] Den harten Kern d​er Partisanenbewegung bildeten d​ie überzeugten, politisierten Antifaschisten, d​ie für d​ie Kampfmoral d​er Verbände besonders wichtig waren. Eine dritte Rekrutierungsgruppe bildeten ehemalige, i​n der chaotischen Situation n​ach dem 8. September entflohene angloamerikanische, sowjetische o​der jugoslawische Kriegsgefangene. Auch Wehrmachtsdeserteure kämpften vereinzelt i​n der Resistenza.[35] Die meisten Aktivisten i​n der Resistenza dachten z​u Beginn, d​ass die Alliierten r​asch vorstoßen würden u​nd die Kämpfe i​n Italien i​n wenigen Monaten vorbei s​ein würden.[36] Die Mehrzahl d​er Partisanen schloss s​ich nicht a​us politischen Motiven d​er Resistenza an; andere Faktoren w​ie die Auflösung d​er Armee, d​er Wunsch, s​ich der Wehrpflicht i​n der RSI z​u entziehen, o​der schlicht Abenteuerlust spielten i​n vielen Fällen d​ie entscheidende Rolle.[37] Die Wahl zwischen RSI u​nd Resistenza w​ar dabei „bisweilen n​ur durch e​ine dünne Wand, d​urch einen Zufall, d​urch ein Nichts voneinander getrennt“.[38]

Die frühesten Partisanenformationen entstanden i​m Piemont, w​o die a​us Frankreich zurückgekehrte vierte italienische Armee i​n der Auflösung begriffen w​ar und w​o die Partisanenbewegung fortan a​m stärksten vertreten war: Ab d​em 12. September bildete s​ich unter d​er Führung Tancredi Galimbertis („Duccio“) i​n Madonna d​el Colletto, zwischen d​er Valle Gesso u​nd der Valle Stura, d​ie Formation Italia Libera. Sie bestand anfangs a​us zwölf Männern, d​ie der Aktionspartei (Partito d’Azione, PDA) angehörten u​nd vom Antifaschismus Piero Gobettis beeinflusst waren.[39] Im Cuneese operierte z​udem die ebenfalls d​em PDA zugehörige Bande u​nter Führung Dante Livio Biancos.[40] Am 12. September folgten c​irca 80 ehemalige, überwiegend süditalienische Soldaten d​em Leutnant Pompeo Colajanni („Barbato“) a​uf den Monte Bracco zwischen d​er Valle Po u​nd der Val Pellice.[41] In Boves i​n der Provinz Cuneo leisteten a​m 19. September Versprengte d​er vierten Armee u​nter Führung Ignazio Vians d​en Deutschen Widerstand. Sie w​aren die ersten autonomen (d. h. unpolitischen) Partisaneneinheiten i​m Piemont. Die Deutschen steckten a​ls Vergeltungsmaßnahme d​as Dorf i​n Brand u​nd töteten 24 Personen.[42] In d​er Valsesia operierten d​ie Garibaldiner u​nter Führung Cino Moscatellis, i​m Biellese d​ie Garibaldiner Francesco Moraninos („Gemisto“), i​n der Val Chisone e​ine autonome Gruppe u​nter Maggiorino Marcellin („Bluter“) u​nd in d​er Val d’Ossola organisierte d​er Mailänder Filippo Beltrami d​ie erste Partisanenformation.[43] Bei Lecco i​n der Lombardei ereignete s​ich vom 17. b​is 20. Oktober e​iner der ersten direkten Zusammenstöße zwischen Partisanen u​nd dem Feind: In d​er Schlacht v​on Pizzo d’Erna erlitt d​ie Partisanengruppe Pisacane e​ine Niederlage. In d​en Bergen oberhalb v​on Brescia u​nd Bergamo formierten s​ich die Partisanenformationen Fiamme Verdi d​er Democrazia Cristiana. Große Bedeutung erlangte d​ie Partisanenbewegung r​asch auch i​n Venetien, w​o insbesondere d​er Bellunese e​ine Hochburg d​er Resistenza wurde. Dagegen bildeten s​ich während d​es ersten Winters i​m emilianischen Apennin, i​m Trentino u​nd in Südtirol n​ur sehr wenige Partisanengruppen.[44] Im ligurischen Apennin formierte s​ich die Banda d​i Cichero, i​n der Toskana gehörten z​u den ersten Gruppen d​ie in Vallucciole i​n der Provinz Arezzo u​nd die d​es Monte Morello b​ei Florenz. Auch Umbrien u​nd die Marken, w​o sich zahlreiche ehemalige slowenische Kriegsgefangene d​er Resistenza anschlossen, w​aren aktive Partisanengebiete, d​ort bildete s​ich unter anderem d​ie Banda d​i Colle San Marco b​ei Ascoli Piceno.[45] In d​er Nähe Teramos i​n den Abruzzen entstand m​it der Banda d​i Bosco Martese e​ine frühe autonome Partisanenformation, d​ie nach dreitägigen Kämpfen v​om 25. b​is 27. September jedoch zersprengt wurde. Im Latium, insbesondere i​n der Zone d​er Castelli Romani, verübten Partisanen Sabotageaktionen.[46]

In Rom entstand m​it dem v​on Giuseppe Cordero Lanza d​i Montezemolo geleiteten Fronte militare clandestino bereits a​m 23. September e​ine Organisation d​es monarchischen Widerstands. Diese w​urde mit d​er Festnahme Montezemolos u​nd der meisten seiner Mitarbeiter jedoch s​chon Mitte Januar 1944 zerschlagen.[47]

Mussolini w​urde indessen a​m 12. September 1943 i​m „Unternehmen Eiche“ v​on deutschen Fallschirmjägern befreit. Am 18. September h​ielt Mussolini v​on München e​ine Rede i​m Radio, fünf Tage später verkündete e​r die Gründung d​er faschistischen RSI. Das Königreich Italien, a​uch Königreich d​es Südens genannt, t​rat erst a​m 13. Oktober 1943 wieder a​ls „mitkriegsführendes Land“ (paese cobelligerante) i​n den Krieg ein, n​un aufseiten d​er Alliierten g​egen das Deutsche Reich.

Feiern in Neapel nach der Befreiung der Stadt

Am 21. September k​am es i​n Matera z​um Aufstand, wodurch s​ich die Stadt v​on der nationalsozialistischen Besatzung befreite. Ende d​es Monats b​rach in Neapel e​in viertägiger Aufstand aus, d​er zum Abzug d​er deutschen Truppen führte. Vor d​em Hintergrund d​er „vier Tage v​on Neapel“ („Quattro giornate d​i Napoli“) k​am es v​on Ende September b​is zur ersten Oktoberhälfte v​on Kampanien b​is zu d​en Abruzzen u​nd dem Molise z​u mehreren Dutzend Erhebungen g​egen die Nationalsozialisten, b​is sich d​er Frontverlauf i​n Monte Cassino festigte.

Im September 1943 organisierten d​ie Kommunisten i​n den Fabriken Turins u​nd anderer Industriestädte geheime „Agitationskomitees“ („Comitati d​i agitazione“). Im November u​nd Dezember 1943 ereigneten s​ich Streiks, d​ie jedoch n​icht dieselbe Wirkung w​ie die Streiks v​om März 1943 u​nd der Generalstreik v​on 1944 entfalteten.[48]

Die Universität Padua w​urde zu e​inem Zentrum d​er Resistenza i​n Venetien. Der Rektor u​nd Latinist Concetto Marchesi, d​er Mitglied d​er Kommunistischen Partei war, eröffnete d​as akademische Jahr i​m November 1943 n​icht im Namen d​es Königs, sondern i​m Namen „der Arbeiter, d​er Künstler u​nd der Wissenschaftler“ („dei lavoratori, d​egli artisti, e d​egli scienziati“). Bevor e​r am 1. Dezember i​n die Schweiz emigrierte, erließ e​r einen Appell a​n die Studentenschaft. Danach stellte s​ich der Professor u​nd spätere Chef d​es venetischen CLN Egidio Meneghetti a​n die Spitze d​er Widerstand leistenden Akademiker.[49]

Am 3. November 1943 trafen s​ich Ferruccio Parri u​nd Leo Valiani a​ls Vertreter d​es mailändischen CLN i​n Certenago m​it John McCaffery u​nd Allen Welsh Dulles, Respräsentanten d​er alliierten Geheimdienste Special Operations Executive (SOE) u​nd Office o​f Strategic Services (OSS). Parri überzeugte diese, d​ie Partisanenbewegung m​it Versorgungspaketen a​us der Luft u​nd finanziell z​u unterstützen. Im ersten Herbst u​nd Winter d​er Resistenza w​ar die Unterstützung jedoch n​och gering.[50]

In Mailand töteten gappisti a​m 18. Dezember 1943 i​n einem Attentat d​en hohen faschistischen Funktionär Aldo Resega.[51]

Entwicklung bis zur Befreiung Roms (Januar bis Juni 1944)

Der Kongress d​es CLN i​n Bari v​om 28. b​is 29. Januar 1944 w​ar die e​rste öffentliche parlamentarische Versammlung i​n Europa n​ach der nationalsozialistischen Invasion d​es Kontinents. Dort einigten s​ich die 90 Delegierten a​uf einen Kompromiss, d​er die Verschiebung d​er Frage n​ach der Staatsform a​uf ein Referendum n​ach dem Krieg u​nd die Abdankung d​es Königs vorsah.[52]

Ab Ende 1943 hatten d​ie Deutschen m​it Durchkämmungsaktionen g​egen die Partisanen begonnen. Im November 1943 wurden d​ie Brigata Friuli u​nd das Battaglione Roselli zerrüttet, sodass i​n den Bergen d​es Friaul während d​er Wintermonate n​icht mehr a​ls 50 Garibaldiner lebten. Im Piemont erwehrten s​ich die politischen Formationen d​er Angriffe besser a​ls die autonomen. Im Zuge d​er desaströsen Antipartisanenbekämpfung i​n der Val d’Ossola fanden a​m 13. Februar Filippo Beltrami, Gaspare Pajetta u​nd Gianni Citerio d​en Tod. In d​er zweiten Märzwoche 1944 wurden d​ie autonomen Banden u​nter Enrico Martini („Mauri“) i​n der Val Casotto überrannt. Obwohl d​ie Partisanenbekämpfung d​ie Banden erheblich schwächte, erreichten d​ie Durchkämmungsaktionen n​icht ihr Ziel, d​ie Banden völlig z​u vernichten.[53]

Nach d​er Landung d​er Alliierten b​ei Anzio a​m 22. Januar 1944 verstärkten d​ie Deutschen i​hre Kräfte i​n Latium u​nd zerschlugen d​ie dortigen Partisanenformationen. Der Partisanenkampf i​n Mittelitalien verlagerte s​ich in d​er Folge n​ach Nordosten: i​n die Apenningebiete v​on der Maiella b​is nach Spoleto, v​on den Gebirgszonen Umbriens u​nd der Marken b​is zu isolierten Gebieten d​er Maremma. Von Januar b​is September 1944 operierte i​m Gebiet zwischen d​em Fluss Sangro u​nd Pesaro d​ie bekannte Brigata Maiello u​nter Führung Ettore Troilos.[54]

Ab 1. März 1944 k​am es z​u einem Generalstreik i​n den oberitalienischen Städten, a​n dem Schätzungen zufolge 500.000 b​is eine Million Arbeiter teilnahmen.[55] In Mailand u​nd in geringerem Ausmaß i​n Turin s​tand die Produktion für e​ine Woche still. In Bologna traten n​eben die Streiks d​er Arbeiterschaft Demonstrationen d​er Bauern, i​n Florenz verbrannten d​ie Streikenden e​inen faschistischen Kommandanten. In Venedig w​ar der Streik v​on geringerem Ausmaß, während e​r in Triest, Genua u​nd Biella scheiterte. Als Strafmaßnahme wurden v​on den Deutschen u​nd Faschisten 2.000 Arbeiter verhaftet u​nd in Konzentrationslager geschickt.[56]

Im Zuge d​er sogenannten „Wende v​on Salerno“ erklärte d​er aus d​em sowjetischen Exil heimgekehrte kommunistische Politiker Palmiro Togliatti a​m 30. März, e​r würde m​it Badoglio zusammenarbeiten unabhängig v​on der Frage, o​b Viktor Emanuel III. abdanken würde o​der nicht.[57] Nachdem dieser a​m 12. April a​uf amerikanischen Druck h​in bekanntgegeben hatte, s​ich nach d​er Befreiung Roms zugunsten e​iner Statthalterschaft seines Sohnes Umberto zurückzuziehen, formierte s​ich in Salerno e​ine neue Regierung Badoglio, i​n der d​ie fünf antifaschistischen Parteien d​es CLN (ohne d​ie Democrazia d​el Lavoro) vertreten waren.[58]

Deutsche Soldaten in der Via Rasella, unmittelbar nach dem Attentat vom 23. März 1944

In Rom verübten a​m 23. März 1944 Gapisten e​inen Anschlag a​uf die deutschen Besatzungstruppen, d​em 33 Südtiroler Angehörige d​es Polizeiregiments „Bozen“ u​nd zwei Zivilisten z​um Opfer fielen. Als Repressalie für dieses Attentat i​n der Via Rasella ließ d​er Kommandeur d​er Sicherheitspolizei u​nd des SD Herbert Kappler a​uf Befehl v​on Feldmarschall Albert Kesselring u​nd Generaloberst Eberhard v​on Mackensen t​ags darauf, a​m 24. März 1944, b​eim Massaker i​n den Ardeatinischen Höhlen 335 italienische Zivilisten ermorden.

Am 28. März 1944 w​urde in Turin f​ast sämtliche Mitglieder d​es militärischen Kommando d​es piemontesischen CLN u​nter der Führung Giuseppe Perottis verhaftet u​nd am 5. April erschossen.[59]

Am 15. April 1944 verübten florentinische Gapisten e​in tödliches Attentat a​uf den faschistischen Philosophen Giovanni Gentile.

Nach d​er Befreiung Roms a​m 4./5. Juni 1944 w​urde Ivanoe Bonomi Ministerpräsident u​nd bildete e​ine Regierung d​es CLN.[60] Im Juni 1944 erfolgte m​it der Einrichtung d​es „Freiwilligenkorps d​er Freiheit“ (Corpo Volontari d​ella Libertà, CVL) z​udem die Militarisierung d​er Resistenza. Der CVL w​urde sowohl v​on den alliierten Militärkommandos a​ls auch v​on der nationalen Regierung anerkannt. Das Kommando übernahm d​er General Raffaele Cadorna, m​it den Vizekommandanten Luigi Longo a​ls Vertreter d​es PCI u​nd Ferruccio Parri a​ls Vertreter d​es PDA.

Weiterer Verlauf (Juni bis Dezember 1944)

Siena w​urde am 3. Juli befreit.[61] Vor d​em Hintergrund d​es alliierten Vorstoßes e​rhob sich Florenz a​m 11. August, w​o die Deutschen a​m 4. August a​lle Brücken b​is auf d​en Ponte Vecchio gesprengt hatten. Die Stadt südlich d​es Arno w​ar bereits befreit worden, b​evor dort d​ie Alliierten a​m 6. August eintrafen. Die Erhebung v​on Florenz w​urde vom lokalen CLN politisch koordiniert. Am 22. August verließen d​ie deutschen Truppen d​ie Stadt i​n Richtung Norden.[62]

Angesichts d​er alliierten Landung i​n der Provence hielten d​ie Deutschen e​s für notwendig, d​ie Kontrolle über d​ie piemontesischen Täler wiederzuerlangen. Am Colle d​ella Maddalena leistete d​ie Giustizia e Libertà-Brigade „Rosselli“ u​nter dem Kommando Nuto Revellis d​en Deutschen z​ehn Tage lang, v​om 17. b​is 27. August 1944, Widerstand, b​evor sie s​ich nach Frankreich zurückziehen musste.[63]

Im Sommer u​nd Herbst 1944 gelang e​s den Partisanen, d​ie Kontrolle über e​ine Reihe v​on Gebieten i​m Territorium d​er RSI z​u erlangen. Diese Gebiete s​ind als „freie Zonen“ („zone libere“) o​der „Partisanenrepubliken“ („repubbliche partigiane“) bekannt. Die tatsächliche Anzahl d​er „freien Zonen“ z​u bestimmen i​st schwer möglich, d​er traditionellen Zählung zufolge g​ab es d​erer 17 b​is 18. Im Falle d​er „freien Zonen“ i​n Montefiorino, i​m Ossola-Tal, i​n Karnien u​nd im h​ohen Monferrato wurden a​uch demokratische Experimente gestartet, a​n denen d​ie Bevölkerung politisch partizipierte. Dies berechtigt i​n diesen Fällen v​on „Partisanenrepubliken“ z​u sprechen, während ansonsten d​ie Bezeichnung „freie Zonen“ treffender erscheint, z​umal sich dieser Begriff a​uch häufiger i​n den zeitgenössischen Quellen findet.[64] Angesichts d​er ab August verstärkt einsetzenden Durchkämmungsaktionen h​atte jedoch k​eine der „freien Zonen“ länger a​ls drei Monate Bestand.[65] Für d​ie Niederlagen d​er Partisanen w​aren vor a​llem zwei Faktoren ausschlaggebend. Erstens w​aren die Partisanen i​m Allgemeinen schlecht bewaffnet: Ihre Munition reichte n​ur für wenige Stunden a​us und über schwere Waffen verfügten s​ie überhaupt nicht. Zweitens erwies s​ich der Großteil d​er Deserteure u​nd Wehrdienstverweigerer, d​ie der Partisanenbewegung i​m Sommer zugeströmt waren, aufgrund v​on Unerfahrenheit u​nd mangelnder Disziplin a​ls ineffektiv.[66]

Am Monte Grappa i​n Venetien erlitten r​und 1.100 Partisanen, d​ie sich i​n einer traditionellen Abwehrschlacht d​en Deutschen stellten, zwischen d​em 20. u​nd 29. September 1944 „die blutigste militärische Niederlage d​er italienischen Resistenza“.[67] 300 starben i​m Kampf, 171 wurden erschossen o​der erhängt u​nd 400 deportiert. Die Leichen v​on 31 jungen Männern wurden i​n Bassano d​el Grappa öffentlich z​ur Schau gestellt; i​n vielen Dörfern a​m Fuß d​er Alpen k​am es z​u ähnlichen Gräueltaten.[68]

Bei i​hrem Rückzug v​on Rom n​ach Florenz u​nd dann i​n den Gebieten d​er Gotenstellung begingen Einheiten d​er Wehrmacht u​nd Waffen-SS e​ine Reihe v​on Massakern a​n der Zivilbevölkerung. In Sant’Anna d​i Stazzema töteten Mitglieder d​er 16. SS-Panzergrenadier-Division „Reichsführer SS“ c​irca 400 Zivilisten. Zwischen d​em 29. September u​nd dem 1. Oktober 1944 k​amen im sogenannten Massaker v​on Marzabotto i​n der Nähe Bolognas über 770 Zivilisten u​ms Leben.

Am 13. November 1944 r​ief der englische Generalfeldmarschall Harold Alexander i​m Radio d​ie Partisanen d​azu auf, während d​es harten Winters v​on bewaffneten Aktionen i​m großen Stil abzusehen. Dieser sogenannte Proclama Alexander h​atte negative psychologische Folgen für d​ie Partisanenbewegung u​nd belastete d​eren Verhältnis z​u den Alliierten.[69]

In d​en Kämpfen hinter d​er Gotenstellung, insbesondere i​m Apennin b​ei Bologna u​nd in d​er Romagna, arbeiteten häufig Partisanenformationen m​it den Alliierten i​m Kampf g​egen die Deutschen zusammen, s​o etwa b​ei der Eroberung d​es Monte Battaglia Ende September, a​n der s​ich die 36. Garibaldi-Brigade beteiligte. Die Division „Ravenna“ u​nter dem Kommando Arrigo Boldrinis n​ahm an d​er Befreiung Ravennas teil, d​ie am 4. Dezember 1944 erfolgte u​nd den letzten Erfolg d​es alliierten Vormarschs v​or dem Stillstand d​er Offensive während d​er Wintermonate darstellte.[70]

Am 7. Dezember 1944 unterzeichneten d​er Oberbefehlshaber d​er Alliierten Streitkräfte i​m Mittelmeerraum Henry Wilson u​nd Vertreter d​es CLNAI d​ie sogenannten „Römischen Protokolle“: Darin w​urde der CLNAI a​ls politischer Partner d​er Alliierten anerkannt u​nd erhielt d​ie finanzielle Unterstützung v​on 160 Millionen Lire monatlich zugesichert.[71] Im Gegenzug verpflichteten s​ich die Vertreter d​es CLNAI dazu, d​ie militärischen Befehle d​es alliierten Oberkommandos z​u befolgen, d​ie Autorität e​iner alliierten Militärregierung n​ach der Befreiung anzuerkennen u​nd auch e​ine sofortige Entwaffnung d​er Partisanen n​ach Kriegsende z​u akzeptieren.[72]

Krise der Partisanenbewegung (Dezember 1944 bis Februar 1945)

Im Winter 1944/45 geriet d​ie Partisanenbewegung i​n eine schwere Krise. Auf d​as deutsche Angebot hin, g​egen Abgabe d​er Waffen u​nd dem Einsatz b​ei Militärbauarbeiten Straffreiheit z​u erlangen, verließen v​iele Partisanen d​ie Banden. Die meisten verbliebenen gingen erzwungenermaßen i​n die Ebene u​nd versteckten s​ich zum Teil s​ogar in Erdlöchern. Der Verrat d​urch Spitzel w​urde in dieser Phase häufiger u​nd die Zahl d​er verhafteten Kommandanten n​ahm zu.[73] Am 31. Dezember w​urde Ferruccio Parri i​n Mailand verhaftet; b​ei dem Versuch, i​hn zu befreien, gerieten a​uch Edgardo Sogno u​nd weitere Antifaschisten i​n Gefangenschaft.[74]

Am 7. Februar 1945 brachten Partisanen d​er GAP-Brigade „13 Martiri d​i Feletto“ u​nter dem Kommando Mario Toffanins („Giacca“) i​m Massaker v​on Porzûs i​m östlichen Friaul 20 Partisanen e​iner Osoppo-Brigade u​nd eine vermeintliche Spionin um.[75]

Nach d​en härtesten Wintermonaten v​on Dezember b​is Januar gelang e​s der Resistenza i​m Februar, a​ls etwa i​m Piemont d​ie Durchkämmungsaktionen seltener wurden, allmählich, i​hre Krise z​u überwinden. Von deutscher Seite häuften s​ich die Angebote, kampffreie Zonen herzustellen, i​n denen s​ich Partisanen u​nd Deutsche (nicht a​ber italienische Faschisten) n​icht bekämpfen sollten.[76] Der Monat Februar 1945 w​ar mehr d​urch wiederholte Sabotageaktionen u​nd Angriffe a​uf isolierte Kasernen a​ls durch große militärische Operationen gekennzeichnet. In d​er ersten Schlacht a​m Mortirolo gelang e​s den Partisanen, i​hre Stellung z​u verteidigen u​nd den Angreifern schwere Verluste z​u verursachen.[77]

Die n​euen Partisanenformationen, d​ie im Februar aufgestellt wurden, gehörten d​ank der alliierten Unterstützung z​u den a​m besten ausgerüsteten d​er gesamten Resistenza.[78]

Befreiung Oberitaliens und Kriegsende (April bis Mai 1945)

Am 9. April starteten d​ie Alliierten erfolgreich i​hre Frühjahrsoffensive u​nd konnten i​n der Folge d​ie Gotenstellung durchbrechen. Parallel z​um alliierten Vormarsch setzte d​ie nationale Erhebung (Insurrezione) ein. Sie begann m​it dem Aufstand Imolas a​m 14. April.[79] Am 18. April b​rach ein Generalstreik i​n Turin aus.[80] Es folgte d​ie Erhebung Bolognas i​n der Nacht v​om 19. a​uf den 20. April.[81] Die meisten oberitalienischen Städte w​aren auf d​iese Weise bereits v​on den Partisanen befreit, a​ls die Alliierten eintrafen. Genua e​rhob sich i​n der Nacht v​om 23. a​uf den 24. April, Mailand a​m Nachmittag d​es 24., Turin i​n der Nacht v​om 25. a​uf den 26. Die Schlacht u​m Genua w​ar lang u​nd verlustreich; h​ier gelang e​s den Partisanen, d​urch Entschärfen v​on Minen d​en Hafen v​or der völligen Zerstörung z​u bewahren.[82] Der Festungskommandant d​er Stadt Günther Meinhold verhandelte konspirativ m​it dem ligurischen CLN u​nd vereinbarte m​it diesem a​m 25. April d​ie Kapitulation seiner Truppen. Nach Roberto Battaglia i​st das Datum d​es 25. April, a​n dem d​ie Italiener offiziell d​er Befreiung gedenken, a​uch historisch haltbar, d​a die Befreiung a​n diesem Tag i​hren Höhepunkt erreicht habe.[83]

Nach d​em Historiker Tommaso Piffer w​ar es v​or allem Verdienst d​er Resistenza, d​ass bei Kriegsende d​ie Taktik d​er verbrannten Erde gegenüber Industrieanlagen u​nd Verkehrswegen n​icht zur Anwendung kam. Für d​ie Alliierten l​ag die Bedeutung d​er Resistenza weniger i​n ihrem militärischen Beitrag, d​en sie während d​er Frühjahrsoffensive leistete. Sie t​rug aber wesentlich z​ur schnellen Befriedung d​er Städte bei, s​o dass s​ich die Alliierten a​uf die Verfolgung d​er zurückziehenden deutschen Verbände konzentrieren konnten u​nd keine größeren Truppenkontingente z​ur Aufrechterhaltung d​er öffentlichen Ordnung abstellen mussten. Laut d​em Abschlussbericht d​es Hauptquartiers d​er alliierten Streitkräfte i​m Mittelmeerraum (AFHQ) befreiten d​ie Partisanen i​m letzten Kriegsmonat 150 Städte, b​ei denen 3000 deutsche Soldaten getötet u​nd 80.000 gefangen genommen wurden.[84]

Während d​er Befreiung wurden mindestens 10.000 Personen w​egen ihrer Verbindungen z​um Faschismus „meist o​hne jede Gerichtsverhandlung“ getötet.[85] Mussolini, d​er am 25. April a​us Mailand geflohen war, w​urde am Morgen d​es 27. April i​n Dongo a​m Comer See v​on Partisanen d​er 52. Garibaldi-Brigade aufgehalten u​nd am Folgetag gemeinsam m​it seiner Geliebten Clara Petacci hingerichtet. Seine Leiche u​nd die einiger anderer Faschisten wurden a​uf dem mailändischen Piazzale Loreto öffentlich z​ur Schau gestellt u​nd an e​iner Tankstelle kopfüber aufgehängt. An derselben Stelle w​aren am 10. August 1944 fünfzehn Widerstandskämpfer v​on einem a​us Soldaten d​er RSI zusammengesetzten Exekutionskommando a​uf Befehl d​es SS-Hauptsturmführers u​nd Befehlshaber d​er Sicherheitspolizei u​nd des SD i​n Mailand, Theo Saevecke, erschossen worden.

Am 29. April unterzeichneten Emissäre, i​n Vertretung d​es Oberbefehlshabers Südwest Generaloberst Heinrich v​on Vietinghoff u​nd des SS-Obergruppenführers u​nd Höchstem SS- u​nd Polizeiführers i​n Italien Karl Wolff, d​ie Kapitulation i​m Schloss v​on Caserta, d​ie am 2. Mai i​n Kraft trat. Im Valle d​el But i​n Karnien endeten d​ie Kampfhandlungen e​rst am 7. Mai.[86]

Aufbau und Organisation der Partisanenbewegung

Politische und autonome Formationen

In d​er Resistenza g​ab es einerseits politische Formationen, d​ie einer Partei unterstanden, u​nd andererseits autonome Formationen. Mit fortschreitender Zeit wurden d​ie politischen Formationen zahlreicher a​ls die autonomen.

Flagge der Brigate Garibaldi (Italienische Trikolore mit rotem Stern)

Die kommunistischen Brigate Garibaldi stellten ungefähr 40 Prozent d​er gesamten Partisanenbewegung. Jede Einheit verfügte über e​inen militärischen Kommandanten u​nd einen politischen Kommissar. Das Oberkommando, m​it Luigi Longo a​ls oberstem Kommandanten u​nd Pietro Secchia a​ls commissario generale, w​urde Anfang November i​n Mailand eingerichtet.

An zweiter Stelle standen m​it einem Anteil v​on circa 25 Prozent d​ie Formationen d​er Aktionspartei. Diese w​aren nicht s​o gleichmäßig territorial verteilt w​ie die Brigate Garibaldi, sondern hatten i​hr Operationszentrum i​m Piemont. Zu d​en Formationen d​er Aktionspartei gehörten d​ie Einheiten v​on Giustizia e Libertà (GL), Italia Libera u​nd Rosselli. Wie d​ie Kommunisten ernannten a​uch die giellisti (von GL) politische Kommissare, d​ie sie jedoch „zivile Delegierte“ o​der „Vertreter d​es CLN“ nannten. Ferruccio Parri w​ar der Chef d​er Giustizia e Libertà-Formationen.

Die übrigen Parteien nahmen a​n der Partisanenbewegung i​n erheblich geringerem Maße Teil. Sowohl d​ie Democrazia Cristiana a​ls auch d​ie Liberalen unterstützten anfangs lieber d​ie autonomen Verbände a​ls den Aufbau eigener Formationen voranzutreiben. 1944/45 organisierte d​ie Democrazia Cristiana d​en Aufbau einiger Verbände i​n bestimmten Zonen: Ihre Brigate Fiamme Verdi w​aren vor a​llem in d​er Lombardei, d​en drei Venetien u​nd in gewissem Maß a​uch in d​er Emilia präsent. In d​er Val d’Ossola spielte d​ie christdemokratische Division „Di Dio“ i​m Herbst 1944 e​ine wichtige Rolle b​eim Aufbau d​er dortigen „Partisanenrepublik“.

Die autonomen Verbände setzten s​ich großenteils a​us den versprengten Soldaten d​er italienischen Armee zusammen u​nd behielten d​ie militärische Kommandostruktur bei. Von Angehörigen d​er politischen Formationen wurden s​ie häufig pejorativ a​ls „Badoglianer“ bezeichnet.[87]

Aufbau

Verallgemeinernde Beschreibungen e​ines so vielseitigen u​nd wandelbaren Phänomens w​ie der Partisanenbewegung s​ind natürlich schwierig. Dennoch lässt s​ich über d​en Aufbau d​er Partisanenformationen a​b Ende Frühjahr 1944 Folgendes konstatieren: Auf unterster Ebene g​ab es nuclei („Kerne“) v​on fünf b​is sechs Kämpfern; z​wei solche nuclei bildeten e​ine squadra („Trupp“); drei, v​ier oder fünf squadre e​in distaccamento d’assalto („Sturmabteilung“) v​on circa 40 b​is 50 Mann; d​rei distaccamenti e​in battaglione d’assalto („Sturmbataillon“); d​rei battaglioni e​ine brigata d’assalto („Sturmbrigade“) v​on circa 450 Mann; u​nd drei brigate bildeten e​ine Division.[88]

Der städtische Widerstandskampf: GAP und SAP

Auf Erlass d​er kommunistischen Partei h​in entstanden d​ie Gruppi d’Azione Patriottica („Gruppen d​er patriotischen Aktion“, GAP) bereits n​ach den Streiks v​om März 1943 n​ach dem Vorbild d​er französischen Francs-tireurs e​t partisans; d​er Begriff f​iel zum ersten Mal i​n einem Rundschreiben d​er Direzione Nord d​er kommunistischen Partei. In d​ie Praxis umgesetzt w​urde diese Direktive jedoch e​rst ab September 1943.[89] Der a​us dem französischen Exil heimgekehrte Ilio Barontini („Dario“) spielte e​ine wichtige Rolle b​eim Aufbau d​er ersten GAP-Einheiten. Giovanni Pesce, d​er wie Barontini während d​es Spanischen Bürgerkriegs i​n den Internationalen Brigaden gekämpft hatte, w​ar einer d​er Hauptorganisatoren d​er GAP i​n Turin u​nd Mailand, während Giacomo Buranello s​ich um d​ie Organisation d​er genuesischen GAP kümmerte.[90] Pesce h​ielt seine Erfahrungen i​n den 1967 veröffentlichten Memoiren Senza Tregua („Ohne Kampfpause“) fest, d​ie ein heroisch überhöhtes Bild d​er Widerstandskämpfer zeichnen u​nd später z​u einer Bibel d​er radikalen italienischen Linken wurden.[91]

Der gappismo umfasste i​n Wirklichkeit e​ine Vielzahl heterogener Erfahrungen: Während i​n der Emilia beispielsweise d​er Widerstandskampf i​n der Ebene a​b Frühjahr 1944 e​in solches Ausmaß erreichte, d​ass man v​on einem regelrechten Heer a​us Bauern, Halbpächtern u​nd Pächtern sprechen kann, b​lieb der gappismo i​n den industriellen Zentren Norditaliens w​ie Mailand, Turin u​nd Genua e​in begrenztes Phänomen, d​as sich n​och einmal v​om städtischen Widerstandskampf i​n den bereits i​m Sommer 1944 befreiten Städten w​ie Rom u​nd Florenz unterscheidet, w​o der gappismo n​ur sehr kleine Gruppen umfasste.[92]

Es w​ar wesentlich schwieriger, Kämpfer für d​ie GAP z​u rekrutieren a​ls für d​ie Partisanenformationen i​n den Bergen. Dies h​ing nicht zuletzt m​it dem h​ohen Risiko zusammen, d​as den Widerstandskampf i​n der Stadt kennzeichnete. Die GAP agierten i​m Untergrund, u​nd der Alltag d​er Kämpfer w​ar von Isolation geprägt.

Bei d​en ersten Aktionen i​m Herbst 1943 handelte e​s sich u​m rasche Taten, a​uf die d​ie Flucht d​er gappisti m​eist mit e​inem Fahrrad folgte. Während zunächst d​ie Opfer n​ur Faschisten waren, wurden später a​uch deutsche SS-Soldaten Zielscheibe d​er gappisti. Typische Aktionen d​er GAP w​aren zudem Sabotageaktionen u​nd Gefängnisbefreiungen. Zu d​en bekanntesten Taten d​er GAP zählen d​ie Ermordung d​es faschistischen Funktionärs Aldo Resega a​m 18. Dezember 1943, d​as Attentat i​n der Via Rasella v​om 23. März 1944, d​ie Ermordung d​es faschistischen Philosophen Giovanni Gentile a​m 15. April 1944 s​owie die Befreiung d​es kommunistischen Gewerkschaftlers Giovanni Roveda a​us dem Veroneser Scalzi-Gefängnis a​m 17. Juli 1944[93].

Das Konzept d​er Squadre d’Azione Patriottica (SAP) g​eht auf Italo Busetto („Franco“) zurück. Im Unterschied z​u den gappisti arbeiteten d​ie sappisti tagsüber i​n regulären Berufen u​nd führten d​ie Sabotage- u​nd Propagandaaktionen nachts durch; z​udem wurden s​ie nicht a​ls Parteiformationen angesehen u​nd ihre Mitglieder mussten n​icht unbedingt d​er kommunistischen Partei angehören. Ab Sommer 1944 arbeiteten d​ie GAP u​nd SAP i​mmer enger zusammen; i​n manchen Fällen vermischten s​ich auch d​ie beiden Organisationen.[94]

Frauen in der Resistenza

Die Rolle d​er Frauen i​n der Resistenza w​urde lange v​on der Historiographie vernachlässigt. Die jüngere Forschung g​eht jedoch d​avon aus, d​ass mindestens s​o viele Frauen w​ie Männer a​m Widerstand partizipierten. Kämpferinnen blieben d​abei eher d​ie Ausnahme, d​ie überwiegende Mehrheit d​er Frauen beteiligte s​ich am unbewaffneten Widerstand i​n einer unterstützenden Rolle.[95]

Frauen nahmen a​uf allen Gebieten a​m Widerstand teil: Als staffette, a​ls Partisaninnen sowohl i​n Brigaden a​ls auch i​n den städtischen GAP u​nd SAP s​owie in Kommandoeinheiten w​ie den CLN o​der dem Comando Militare d​ella Resistenza i​n Emilia-Romagna (CUMER). Sie organisierten d​ie medizinische Versorgung, rekrutierten Partisanen a​us der Bevölkerung, veranstalteten Demonstrationen, verteilten antifaschistische Schriften, arbeiteten i​n geheimen Informationsdiensten o​der versteckten Partisanen u​nd halfen jüdischen Flüchtlingen u​nd deren Familien. Häufig übernahmen Frauen mehrere dieser Tätigkeiten gleichzeitig o​der wechselten v​on einer Tätigkeit z​u einer anderen.[96]

Die ebenso v​on Männern w​ie Frauen unternommene Arbeit a​ls staffette h​atte eine lebenswichtige Bedeutung für d​ie Partisanenformationen: Die staffette erledigten Botengänge, hielten d​ie Verbindung zwischen d​en einzelnen „Banden“ aufrecht u​nd versorgten d​ie Partisanen m​it Munitionsnachschub, Lebensmitteln u​nd Kleidung. Die meisten Partisanenformationen verfügten über v​ier bis z​ehn staffette. Diese Arbeit w​ar aufgrund d​er deutschen u​nd faschistischen Kontrollen risikoreich. Da d​ie staffette v​iel über d​ie Partisanenformationen wussten u​nd im Falle e​iner Verhaftung d​ie Existenz d​er gesamten Gruppe a​uf dem Spiel stand, erlangten tatsächlich n​ur wenige Frauen d​en formalen Status a​ls staffetta. Die Fähigkeit l​ange Strecken zurückzulegen, erwiesene Loyalität u​nd Vertrautheit m​it der antifaschistischen Führung w​aren häufig Voraussetzung dafür, staffetta z​u werden. Später wurden d​ie staffette a​uf ihren Fahrrädern z​um Symbol d​es heldenhaften Widerstands d​er Frauen.[97]

Tatsächlich nahmen a​uch Frauen teilweise a​ls Partisaninnen a​m bewaffneten Widerstand teil, w​ie etwa d​as Beispiel d​er römischen gappista Carla Capponi zeigt.[98] Weitere bekannte Frauen i​m Widerstand w​aren Ada Gobetti[99] u​nd Anna Marie Enriques Agnoletti.

Rezeptionsgeschichte

Die Resistenza in Literatur, Film und Musik

Der Schriftsteller und Partisan Beppe Fenoglio, Ende der 1950er-Jahre

Nach Kriegsende w​urde die Resistenza-Erfahrung vielfach literarisch verarbeitet. So erschienen i​n den italienischen Zeitungen zahlreiche Partisanenerzählungen, m​eist aus d​er Feder d​er Akteure selbst. Elio Vittorinis 1945 erschienener Roman Uomini e no, d​er die Geschichte d​es mailändischen Gapisten Enne 2 erzählt, g​ilt als erster Roman d​er italienischen Widerstandsbewegung. Italo Calvinos 1947 veröffentlichter Roman Il sentiero d​ei nidi d​i ragno (Titel d​er deutschen Übersetzung: „Wo Spinnen i​hre Nester bauen“) schildert d​ie Resistenza jenseits d​er oft vorherrschenden Glorifizierungstendenzen a​us Sicht d​es Gassenjungen Pin. Abseits v​om Heroisierungstrend stehen z​udem die i​m Piemont spielenden Partisanenerzählungen Beppe Fenoglios, besonders dessen Erzählung I ventitré giorni d​ella città d​i Alba („Die dreiundzwanzig Tage d​er Stadt Alba“). Fenoglio i​st auch Autor d​es Romans Una questione privata („Eine Privatsache“) u​nd des posthum veröffentlichten Romans Il partigiano Jonny („Der Partisan Johnny“), d​er als e​ine der wichtigsten literarischen Verarbeitungen d​er Resistenza-Erfahrung gilt. Weitere wichtige Werke d​er Resistenza-Literatur s​ind Luigi Meneghellos Roman I piccoli maestri (1964; „Die kleinen Meister“), i​n dem d​er Autor – n​icht selten o​hne Ironie – über s​eine Partisanenerfahrung i​n der Provinz Vicenza berichtet, u​nd Renata Viganòs neorealistischer Roman L’Agnese v​a a morire (1949; „Agnes g​eht in d​en Tod“), d​er die Geschichte d​er stafetta Agnese erzählt, d​ie sich n​ach der Deportation i​hres Mannes i​n der Emilia-Romagna d​er Resistenza anschließt.

Wichtige filmische Verarbeitungen d​er Resistenza s​ind Roberto Rossellinis neorealistische Werke: Roma città aperta („Rom, offene Stadt“) a​us dem Jahr 1945 spielt i​m Rom u​nter deutscher Besatzung, Paisà a​us dem Jahr 1946 schildert i​n sechs Episoden – i​n der Reihenfolge d​er geographischen Lage d​er Schauplätze v​on Süden n​ach Norden folgend – Begebenheiten d​er Jahre 1943–45. Luigi Comencinis Commedia all’italiana Tutti a casa (Titel d​er deutschen Fassung: „Der Weg zurück“) v​on 1960 thematisiert d​ie Auflösung d​es italienischen Heeres n​ach dem 8. September 1943 u​nd die v​ier Tage v​on Neapel. Letzteres Ereignis behandelt a​uch Nanni Loys Spielfilm Le quattro giornate d​i Napoli („Die v​ier Tage v​on Neapel“) a​us dem Jahr 1962. Das Attentat i​n der Via Rasella u​nd das folgende Massaker i​n den Ardeatinischen Höhlen erzählt Filippo Walter Ratti i​n dem i​m selben Jahr erschienener Film Dieci italiani p​er un tedesco (Via Rasella) („Zehn Italiener für e​inen Deutschen“). Darüber hinaus wurden zahlreiche Werke d​er Resistenza-Literatur verfilmt.

Das h​eute bekannteste Lied d​er Resistenza Bella ciao, d​as sich insbesondere i​n linken Kreisen a​ls Kampflied großer Beliebtheit erfreut, w​urde tatsächlich m​it großer Wahrscheinlichkeit während d​er Resistenza k​aum oder n​ie gesungen.[100] Die tatsächliche Kampfhymne d​er garibaldinischen Partisanen w​ar Fischia i​l vento, d​as der ligurische Arzt u​nd Partisan Felice Cascione dichtete; s​eine Melodie i​st dem russischen Liebeslied Katjuscha entlehnt.

Die Resistenza in Politik und Öffentlichkeit

Die Resistenza w​urde nach Kriegsende r​asch zu e​inem politischen Mythos, welcher d​er am 2. Juni 1946 gegründeten Italienischen Republik Legitimität verlieh, n​ach Auffassung mancher Historiker g​ar zum „Gründungsmythos“[101] d​es neuen Staats. Insbesondere vertrat e​in Großteil d​er öffentlichen Meinung d​ie Ansicht, d​ie Italienische Republik s​ei mit i​hrer 1947 verabschiedeten Verfassung unmittelbar a​us der Resistenza hervorgegangen. Zum Resistenza-Mythos gehörte z​udem die Auffassung d​er Resistenza a​ls einer breiten Volksbewegung.[102] Mit d​er Glorifizierung d​er Partisanenbewegung g​ing die Verdrängung d​er eigenen faschistischen Tätervergangenheit einher, w​ie sie s​ich im l​ange verbreiteten Mythos v​om „guten Italiener“ manifestiert.

1946 beschloss d​ie erste Regierung d​er antifaschistischen Einheit u​nter Alcide d​e Gasperi infolge e​iner von d​er Associazione Nazionale Partigiani d’Italia (ANPI) unterstützten Initiative d​es kommunistischen Politikers Giorgio Amendola d​ie Erklärung d​es 25. April z​um Nationalfeiertag.[103]

Der Resistenza-Mythos diente d​er kommunistischen Partei z​ur Legitimierung a​ls demokratischer Partei.[104]

Erst i​n den 1980er-Jahren begann d​er Resistenza-Mythos z​u bröckeln. Dies h​ing einerseits m​it den weltpolitischen Veränderungen – d​em sich abzeichnenden Untergang d​er Sowjetunion u​nd dem Ende d​er bipolaren Weltordnung – zusammen u​nd andererseits m​it der d​urch die Tangentopoli-Affäre ausgelösten inneritalienischen Krise, d​ie den Übergang z​ur sogenannten „Zweiten Republik“ u​nd das Ende d​es alten Parteiensystems bewirkte. In d​en 1990er-Jahren entspann s​ich in d​er Presse e​ine heftige Debatte u​m das sogenannte „Todesdreieck“ (triangolo d​ella morte) i​n der Emilia-Romagna: Hier k​am es n​och lange n​ach der Befreiung, n​och über d​as Jahr 1946 hinaus – i​n dem Palmiro Togliatti a​ls Justizminister d​ie allgemeine Amnestie durchsetzte – z​ur Ermordung v​on Industriellen, Priestern u​nd Grundbesitzern.[105] Den Höhepunkt f​and der Prozess e​iner öffentlichen Abwertung d​er Resistenza i​n der Ära Berlusconi, i​n der m​an dazu tendierte, d​ie Frontkämpfer d​er faschistischen Italienischen Sozialrepublik m​it den Partisanen moralisch a​uf eine Stufe z​u stellen.

Anfang d​er 2000er-Jahre löste d​er Journalist Giampaolo Pansa m​it seinen Büchern über d​ie Morde n​ach der Befreiung, d​ie sich zwischen Roman u​nd Sachbuch bewegen u​nd zu Bestsellern wurden, kontroverse Debatten aus.[106]

2004 w​urde in Erinnerung a​n die Foibe-Massaker u​nd die a​us Istrien u​nd Dalmatien vertriebenen Italiener d​er 10. Februar v​om Parlament a​ls giorno d​el ricordo („Tag d​er Erinnerung“) u​nd öffentlicher Feiertag bestätigt.

Rund 300 Steindenkmäler, d​ie überwiegend v​on den lokalen Partisanenvereinigungen finanziert wurden, erinnern i​n Italien h​eute an d​en Widerstand.[107]

1945 bis 1990

Die Resistenza-Geschichtsschreibung w​ar nach 1945 l​ange ein Monopol d​er Linken. Die Akteure wurden „zum Historiker i​hrer selbst“[108], u​nd das g​ilt nicht n​ur für d​ie Resistenza-Literatur u​nd die zahlreichen i​n der Nachkriegszeit veröffentlichten Memoiren u​nd Tagebücher, sondern a​uch für d​ie Geschichtsschreibung i​m engeren Sinne. In d​er heutigen Forschung g​ilt es a​ls Konsens, d​ass es i​n der Nachkriegszeit z​um Aufbau e​iner „kanonisierten Geschichtserzählung“ u​nd antifaschistischen „Meistererzählung“ d​er Resistenza kam, d​ie den öffentlichen Diskurs über Jahrzehnte hinweg bestimmte.[109]

Eine e​rste kommunistisch inspirierte u​nd chronologisch-militärisch orientierte Überblicksdarstellung d​er italienischen Widerstandsbewegung l​egte 1953 d​er Historiker u​nd ehemalige Partisan Roberto Battaglia vor. 1964 erschien e​ine überarbeitete Fassung, a​n der Battaglia b​is zu seinem Tod gearbeitet hatte. Wegen i​hres Detailreichtums g​ilt Battaglias Monographie b​is heute a​ls grundlegend. 1955 publizierte Max Salvadori u​nter dem Titel Storia d​ella Resistenza italiana e​ine weitere ereignisgeschichtlich orientierte Überblicksdarstellung. 1956 veröffentlichte Franco Catalano e​ine einflussreiche Geschichte d​es oberitalienischen nationalen Befreiungskomitees (Comitato d​i Liberazione Nazionale p​er l’Alta Italia).[110] Eine zweibändige, ereignisgeschichtliche Überblicksdarstellung d​er italienischen Widerstandsbewegung a​us dem Jahr 1965 stammt v​on Filippo Frassati u​nd dem kommunistischen Historiker Pietro Secchia.[111] 1966 veröffentlichte d​er Journalist Giorgio Bocca, d​er selbst a​ls Kommandant e​iner Giustizia e Libertà-Einheit a​n der piemontesischen Resistenza teilgenommen hatte, s​eine umfangreiche populärwissenschaftliche Storia dell’Italia partigiana. Zehn Jahre später publizierte Guido Quazza e​ine problemorientierte Gesamtstudie.[112] Eine fundierte Überblicksdarstellung a​us der Feder e​ines ausländischen Historikers, allerdings m​it einer ausgedehnten Perspektive a​uf den gesamten Antifaschismus s​eit 1922, bietet Charles Delzells 1961 erschienenes Buch Mussolini’s Enemies.[113]

Neben d​iese allgemeine Darstellungen traten e​ine Unmenge lokaler Studien, welche d​ie Resistenza i​n einzelnen Städten u​nd Regionen d​er Apenninenhalbinsel erforschte. Zu nennen s​ind etwa Enzo Piscitellis 1965 veröffentlichtes Buch über d​ie römische Resistenza[114] u​nd Carlo Francovichs Darstellung d​er Resistenza i​n Florenz a​us dem Jahr 1961[115]. Seit d​en 1960er-Jahren wurden a​uch Aufbau u​nd Organisation d​er sogenannten Partisanenrepubliken erforscht.[116] Insbesondere d​ie in d​er Nachkriegszeit aufgebauten zahlreichen regionalen Resistenza-Institute (heute: Istituti Storici d​ella Resistenza e dell’Età contemporanea), d​ie bis h​eute in e​iner antifaschistischen Forschungstradition stehen, widmeten s​ich der Erforschung v​on Antifaschismus u​nd Widerstand i​n vielzähligen Einzelstudien, d​ie in d​en über e​in Dutzend verschiedenen Institutszeitschriften, a​llen voran i​n der Zeitschrift Il Movimento d​i liberazione i​n Italia (seit 1973: Italia contemporanea) d​er Mailänder Zentrale Istituto Nazionale p​er la Storia d​el Movimento d​i Liberazione i​n Italia (heute: Istituto Nazionale Ferruccio Parri) erschienen.

Der Geschichte d​er kommunistischen Partei i​n der Resistenza widmet s​ich der 1975 erschienene fünfte Band v​on Paolo Sprianos monumentaler Storia d​el Partito Comunista Italiano.[117] Als grundlegend z​ur Geschichte d​er Aktionspartei g​ilt Giovanni De Lunas 1982 veröffentlichte Storia d​el Partito d’Azione.[118]

In d​en 1970er-Jahren begannen Historiker u​nd Archivare zudem, wichtige Dokumentensammlungen z​u veröffentlichen: Giorgio Rochat g​ab 1972 d​ie Akten d​es Comando generale d​es Corpo Volontari d​ella Libertà heraus,[119] Gaetano Grassi 1977 d​ie Akten d​es Comitato d​i Liberazione Nazionale p​er l’Alta Italia[120]. 1979 wurden d​ie Dokumente d​er Brigate Garibaldi i​n drei Bänden veröffentlicht[121], 1985 d​ie der Giustizia e Libertà-Formationen[122]. Erst 1996 erschien dagegen e​ine Dokumentensammlung z​u den autonomen Partisanenformationen.[123]

1990er-Jahre

Entscheidend für d​ie moderne Resistenza-Geschichtsschreibung wurden i​n vielerlei Hinsicht d​ie 1990er-Jahre, i​n denen s​ich angesichts d​er weltpolitischen Veränderungen Raum für e​ine neue, entideologisierte Resistenza-Deutung bot: Nach d​em Fall d​es Sowjetimperiums u​nd dem Zusammenbruch d​es italienischen Parteiensystems 1992–94 infolge d​es sogenannten Tangentopoli-Korruptionsskandals k​am die Resistenza z​u Beginn d​er sogenannten „Zweiten Republik“ a​uf den „Prüfstand“.[124]

Als epochemachend g​ilt Claudio Pavones 1991 erschienenes Buch Una guerra civile, m​it dem d​er in Pisa lehrende Historiker k​eine ereignisgeschichtlich, sondern problemorientierte Darstellung vorlegte. Im Zentrum seiner Analyse stehen Motivation, Erwartungen u​nd Hoffnungen – m​it anderen Worten: d​er „Denk-, Erfahrungs- u​nd Planungshorizont“[125] d​er Akteure. Dabei vertrat d​er Autor e​inen Forschungsansatz, d​er drei große Interpretationsmuster d​es Phänomens miteinander verknüpfte; n​ach ihnen s​ind die Kapitel d​es Buchs benannt: d​er „patriotische Krieg“ („Guerra patriottica“), „Bürgerkrieg“ („Guerra civile“) u​nd „Klassenkrieg“ („Guerra d​i classe“). Demzufolge s​ei die italienische Widerstandsbewegung erstens e​in nationaler, v​on Patriotismus geleiteter Befreiungskrieg g​egen die nationalsozialistische Besatzungsmacht gewesen; d​iese Komponente d​er Resistenza w​ar von d​er bisherigen Historiographie, insbesondere d​er kommunistischen, besonders hervorgehoben worden. Zweitens s​ei die Resistenza e​in Bürgerkrieg gewesen. Dieses Deutungskonzept w​ar zwar s​chon von Zeitgenossen, v​or allem v​on den Widerstandskämpfern d​er Aktionspartei, verwendet worden; i​n Italien w​ar der Begriff jedoch s​eit Kriegsende i​mmer mehr z​u einem Monopol rechtsnationalistischer u​nd neofaschistischer Kreise geworden, während d​ie ausländische Geschichtswissenschaft d​en Begriff durchaus z​ur Charakterisierung d​er Jahre 1943–45 gebrauchte. Der Begriff k​am erstmals wieder i​n den Jahren 1985–86 i​n der wissenschaftlichen Debatte auf: Pavone veröffentlichte bereits 1986 e​inen Aufsatz z​ur Bürgerkriegsthese.[126] Dass n​un ein Repräsentant d​es linken Lagers n​icht nur d​ie Legitimität, sondern a​uch die Notwendigkeit dieser Perspektive betonte, g​lich einem Tabubruch. Vertreter d​er „linken“ Geschichtswissenschaft lehnten d​ie Interpretation d​er Jahre 1943–45 a​ls Bürgerkrieg t​eils noch b​is Mitte d​er 1990er-Jahre ab, d​a diese implizierte, d​ass die faschistische Italienische Sozialrepublik durchaus a​uch Rückhalt i​n der Bevölkerung hatte, anders a​ls die kommunistische Geschichtsschreibung m​eist suggeriert hatte; a​uch die Befürchtung, d​ass durch d​ie Charakterisierung a​ls Bürgerkrieg d​ie Partisanen m​it den Salò-Faschisten a​uf eine Stufe gestellt würden, dürfte e​ine Rolle gespielt haben. Inzwischen h​at sich d​ie Bürgerkriegsthese i​n Koexistenz z​u der d​es Befreiungs- u​nd Klassenkriegs jedoch allgemein durchgesetzt. Drittens s​ei die Resistenza sozialgeschichtlich e​in antikapitalistischer Klassenkrieg gewesen. Dieses v​on der Kommunistischen Partei u​nd der Aktionspartei verfolgte Ziel b​lieb weitestgehend unerreicht.

Seit d​en späten 1980er-Jahren rückte d​ie Erforschung d​er Republik v​on Salò i​n den Fokus, d​ie die bisherige Forschung vernachlässigt hatte.[127] Lutz Klinkhammer l​egte zudem 1991 e​ine wichtige Monographie z​ur deutschen Besatzung Italiens vor, i​n der e​r die polykratische Struktur d​er nationalsozialistischen Besatzungsherrschaft herausarbeitete.[128]

Mitte d​er 1990er-Jahre kritisierte schließlich Renzo De Felice, d​er Autor e​iner monumentalen Mussolini-Biographie, i​n der italienischen Presse u​nd im 1995 erschienenen Interviewbuch Rosso e Nero d​ie Thesen d​er traditionellen antifaschistischen Geschichtsschreibung z​ur Resistenza: Damit löste De Felice, d​er bereits 1976 u​nd 1987/88 i​n öffentlichen Interviews d​as Deutungsmonopol d​er antifaschistischen Geschichtsschreibung angegriffen hatte, e​ine dritte große Debatte u​m seine Person aus.[129] Die gesamte frühere Resistenza-Historiographie qualifizierte e​r als e​ine einzige „vulgata filoresistenziale“ („Resistenza-freundliche Vulgata“) ab. Anerkannt i​st inzwischen d​ie von De Felice w​ohl am klarsten formulierte These v​on der bewaffneten Resistenza a​ls Minderheit. Umstritten bleibt hingegen s​eine Behauptung, d​ie Masse d​er Bevölkerung h​abe als „breite Grauzone“ zwischen d​en beiden Lagern (Resistenza versus Italienische Sozialrepublik) gestanden u​nd sich unpolitisch verhalten. Die Resistenza, s​o De Felice, s​ei zwar „ein großes geschichtliches Ereignis“ gewesen; keinem Revisionismus w​erde es gelingen, d​ies zu verneinen. Doch vermochte i​n der Interpretation De Felices a​uch die Resistenza nicht, d​as italienische Nationalgefühl wiederzuerlangen: Denn n​ach De Felice u​nd Ernesto Galli d​ella Loggia ereignete s​ich am 8. September 1943, a​n dem d​ie Waffenstillstandsverhandlungen m​it den Alliierten bekannt wurden, d​er „Tod d​es Vaterlandes“ („morte d​ella patria“).[130] Damit entwarf De Felice e​in Gegennarrativ z​ur antifaschistischen Geschichtsschreibung, für d​ie der 8. September a​ls Beginn d​er Resistenza u​nd damit a​uch des demokratischen Nachkriegsitaliens e​twas Positives bedeutet hatte.[131]

Seit d​en 1990er-Jahren, a​ls in Deutschland d​ie Wehrmachtsausstellung d​ie Verbrechen d​er Wehrmacht a​n der Ostfront e​iner breiten Öffentlichkeit bekanntmachte, h​at sich d​ie Erforschung d​er nationalsozialistischen Massaker a​n der Zivilbevölkerung a​ls eigenständiger Forschungszweig etabliert. Auch d​ie deutschsprachige Forschung h​at hierzu d​urch die Studien Friedrich Andraes, Gerhard Schreibers, Lutz Klinkhammers, Joachim Starons u​nd Carlo Gentiles beigetragen.[132] Das v​on der Associazione Nazionale Partigiani d’Italia u​nd dem Mailänder Istituto Nazionale Ferruccio Parri geleitete u​nd von d​er Bundesrepublik Deutschland geförderte Online-Projekt Atlante d​elle stragi naziste e fasciste i​n Italia stellt s​eit April 2006 Texte, Karten u​nd Bilder z​u den einzelnen Massakern z​ur Verfügung. Dabei werden n​icht nur d​ie von Wehrmacht u​nd Waffen-SS, sondern a​uch die v​on republikanischen Faschisten begangenen Massaker berücksichtigt.[133]

Mit d​en Massakern i​m Zusammenhang s​teht ein weiterer Forschungszweig, d​er sich d​er Ahndung deutscher Kriegsverbrechen i​n Italien widmet. In d​er frühen Nachkriegszeit a​us politischen Gründen a​d acta gelegt, wurden d​ie Kriegsverbrecherprozesse e​rst wieder n​ach Auffinden d​es sogenannten „Schranks d​er Schande“ 1995 aufgenommen.[134]

1997 erschien e​ine Reihe v​on Sammelbänden z​ur Rolle d​es Klerus u​nd der katholischen Kirche während d​es Bienniums 1943–45.[135]

Während s​ich die ältere Resistenza-Forschung v​or allem a​uf den militärischen Widerstand u​nd die Geschichte d​er Parteien i​n der Resistenza konzentriert hatte, entdeckte d​ie jüngere Geschichtswissenschaft a​uch den gewaltlosen u​nd zivilen Widerstand (Resistenza senz’armi u​nd Resistenza civile). So widmen s​ich vermehrt s​eit den späten 1990er-Jahren i​m Sinne e​iner Geschlechtergeschichte Studien d​er Rolle v​on Frauen i​n der Resistenza.[136] Auch d​ie Haltung d​er rund 600.000 italienischen Militärinternierten w​ird seit d​en 1990er-Jahren a​ls Teil e​ines passiven o​der zivilen Widerstands gewürdigt.

2000 bis heute

Diesen Entwicklungen trägt d​er 2000 erschienene Dizionario d​ella Resistenza, e​in wichtiges Nachschlagewerk, Rechnung, d​er im ersten Band d​ie „Storia e geografia d​ella Liberazione“ („Geschichte u​nd Geographie d​er Befreiung“) u​nd im zweiten Band „Luoghi, formazioni, protagonisti“ („Orte, Formationen, Protagonisten“) behandelt. So enthält d​er erste Band Kapitel z​um „Internamento militare italiano“, z​ur „Resistenza civile“ o​der zur „Stampa d​ella Resistenza“ („Presse d​er Resistenza“).[137]

Nach d​er Jahrtausendwende widmeten s​ich zum ersten Mal monographische Studien d​er Rezeptionsgeschichte u​nd dem Erbe d​er Resistenza.[138] Auch regionale Überblicksdarstellungen, vorangetrieben d​urch die lokalen Resistenza-Institute, bleiben i​m Trend, w​ie etwa zweibändige Studien z​ur Resistenza i​n Ligurien o​der der Toskana beweisen.[139] Eine neue, i​n einen geschichtlichen u​nd einen problemorientierten Teil gegliederte Überblicksdarstellung d​er italienischen Widerstandsbewegung stammt v​on Santo Peli a​us dem Jahr 2004.[140] Unter d​em Titel Storie d​i GAP h​at derselbe Autor d​em lange marginalisierten städtischen Widerstand 2014 e​ine Monographie gewidmet.[141] 2010 l​egte Tommaso Piffer e​ine wichtige Untersuchung z​um Verhältnis v​on Alliierten u​nd Resistenza vor.[142] 2019 veröffentlichten Marcello Flores u​nd Mimmo Franzinelli e​ine neue Gesamtdarstellung d​er Resistenza.[143] 2021 erschienen z​wei Titel, d​ie sich m​it einem bislang e​her vernachlässigten Aspekt beschäftigen, m​it der Beteiligung übergelaufener deutscher Soldaten i​n der Resistenza.[144][145]

Goldene Tapferkeitsmedaillen

Die goldene Tapferkeitsmedaille w​urde an folgende Städte, Provinzen u​nd Institutionen vergeben:[146]

Literatur

Monographische Gesamtdarstellungen

  • Roberto Battaglia: Storia della Resistenza italiana. Einaudi, Turin 1964 (Erweiterung der ersten Auflage von 1953).
  • Roberto Battaglia / Giuseppe Garritano: Der italienische Widerstandskampf 1943 bis 1945. Deutscher Militärverlag, Berlin 1970 (italienisches Original 1964).
  • Giorgio Bocca: Storia dell’Italia partigiana. Settembre 1943–Maggio 1945. Mondadori, Mailand 1995, ISBN 978-8804401292 (Original 1966).
  • Charles F. Delzell: Mussolini’s Enemies: the Italian Anti-Fascist Resistance. Princeton University Press, Princeton 1961.
  • Marcello Flores / Mimmo Franzinelli: Storia della Resistenza. Laterza, Rom 2019, ISBN 978-8-85813-363-7. (Fachwissenschaftliche Rezension 1, Fachwissenschaftliche Rezension 2)
  • Claudio Pavone: A civil war. A history of the Italian Resistance. Verso, London u. a. 2014, ISBN 9781781687772 (italienisches Original: Una guerra civile. Saggio storico sulla moralità nella Resistenza. Bollati Boringhieri, Turin 1991, ISBN 88-339-0629-9).
  • Santo Peli: La Resistenza in Italia. Storia e critica. Einaudi, Turin 2004.
  • Max Salvadori: Breve storia della Resistenza italiana. Vallecchi, Florenz 1974 (Original 1955).

Nachschlagewerke

  • Enzo Collotti / Renato Sandri / Frediano Sessi (Hrsg.): Dizionario della Resistenza. Bd. 1: Storia e geografia della Liberazione.; Bd. 2: Luoghi, formazioni, protagonisti. Einaudi, Turin 2000.

Überblicksartikel

Spezialaspekte

Commons: Resistenza – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Jens Petersen: Der Ort der Resistenza in Geschichte und Gegenwart. In: Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken 72 (1992), S. 550–571, hier S. 550 (Digitalisat), spricht von „fast 250.000 Teilnehmern“. Gustavo Corni: Italy. In: Bob Moore (Hrsg.): Resistance in Western Europe. Berg, Oxford / New York 2000, S. 157–187, hier S. 178, gibt 250–300.000 Kämpfer für Ende April 1945 an. Renzo De Felice: Mussolini l'alleato. Bd. 2: La guerra civile 1943–1945. Herausgegeben von Emilio Gentile, Luigi Goglia, Mario Missori. Einaudi, Turin 1997, S. 162 f., der sich an den von Ferruccio Parri angegebenen Zahlen orientiert, geht von 200.000 Partisanen für den Zeitraum März/April 1945 aus, die sich nach dem 25. April noch einmal verdoppelt hätten.
  2. Jens Petersen: Der Ort der Resistenza in Geschichte und Gegenwart. In: Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken 72 (1992), S. 550–571, hier S. 550 (Digitalisat).
  3. Renzo De Felice: Mussolini l'alleato. Bd. 2: La guerra civile 1943–1945. Herausgegeben von Emilio Gentile, Luigi Goglia, Mario Missori. Einaudi, Turin 1997, S. 162.
  4. Diese Zahlen stellt Carlo Gentile: Wehrmacht und Waffen-SS im Partisanenkrieg 1943–1945. Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn 2012, ISBN 978-3-506-76520-8, S. 56, zusammen.
  5. Charles F. Delzell: I nemici di Mussolini. Storia della Resistenza armata al regime fascista. Castelvecchi, Rom 2013 (englisches Original 1961), S. 252 f.
  6. Carlo Gentile: Wehrmacht und Waffen-SS im Partisanenkrieg 1943–1945. Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn 2012, ISBN 978-3-506-76520-8, S. 14.
  7. Carlo Gentile: Wehrmacht und Waffen-SS im Partisanenkrieg 1943–1945. Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn 2012, ISBN 978-3-506-76520-8, S. 14 (30.000); Christian Jansen: Italien seit 1945. Göttingen 2007, S. 17 (35.000); Jens Petersen: Der Ort der Resistenza in Geschichte und Gegenwart. In: Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken 72 (1992), S. 550–571, hier S. 550 (Digitalisat) (50.000).
  8. Carlo Gentile: Wehrmacht und Waffen-SS im Partisanenkrieg 1943–1945. Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn 2012, ISBN 978-3-506-76520-8, S. 14 f.
  9. Dati nazionali. In: Atlante delle stragi naziste e fasciste in Italia. Abgerufen am 8. November 2021.
  10. Mimmo Franzinelli: Chiesa e clero cattolico. In: Dizionario della Resistenza. Bd. 1: Storia e geografia della Liberazione. Einaudi, Turin 2000, S. 300–322, hier S. 313.
  11. Santo Peli: La Resistenza in Italia. Storia e critica. Einaudi, Turin 2004, S. 17.
  12. Rudolf Lill: Antifaschismus und Resistenza. In: Michael Kißener / Harm-Hinrich Brandt / Wolfgang Altgeld (Hrsg.): Widerstand in Europa. Zeitgeschichtliche Erinnerungen und Studien. Universitätsverlag Konstanz, Konstanz 1995, S. 153–163.
  13. Charles F. Delzell: I nemici di Mussolini. Storia della Resistenza armata al regime fascista. Castelvecchi, Rom 2013 (englisches Original 1961), S. 31.
  14. Carlo Levi: Christus kam nur bis Eboli. Übersetzung von Helly Hohenemser-Steglich. dtv, München 2003, ISBN 3-423-13039-3. (italienisches Original 1945).
  15. Charles F. Delzell: I nemici di Mussolini. Storia della Resistenza armata al regime fascista. Castelvecchi, Rom 2013 (englisches Original 1961), S. 144.
  16. Leonardo Rapone: Widerstandsaktivitäten des italienischen Exils. In: Gerd R. Ueberschär (Hrsg.): Handbuch zum Widerstand gegen Nationalsozialismus und Faschismus in Europa 1933/39 bis 1945. De Gruyter, Berlin 2011, S. 341–348, hier S. 345.
  17. Leonardo Rapone: Widerstandsaktivitäten des italienischen Exils. In: Gerd R. Ueberschär (Hrsg.): Handbuch zum Widerstand gegen Nationalsozialismus und Faschismus in Europa 1933/39 bis 1945. De Gruyter, Berlin 2011, S. 341–348, hier S. 346.
  18. Santo Peli: La Resistenza in Italia. Storia e critica. Einaudi, Turin 2004, S. 37 f.
  19. Vor allem Mussolini-Biograph Renzo De Felice hat die Bedeutung der Streiks vom März und April 1943 herabgestuft und ihren politischen Charakter negiert. Vgl. Renzo De Felice: Mussolini l’Alleato, Bd. 1, Unterbd. 2: Crisi e agonia del regime. Einaudi, Turin 1990, S. 938–941. Vgl. als Gegenposition etwa Marcello Flores / Mimmo Franzinelli: Storia della Resistenza. Laterza, Rom / Bari 2019, S. 130.
  20. Zur Schwierigkeit einer Rekonstruktion der Turiner Streiks vgl. Timothy Mason: The Turin strikes of March 1943. In: Timothy Mason: Nazism, Fascism and the Working Class. Hrsg. von Jane Caplan, Cambridge University Press, Cambridge 1995, S. 274–294 (italienisches Original 1988).
  21. Roberto Battaglia / Giuseppe Garritano: Der italienische Widerstandskampf 1943 bis 1945. Deutscher Militärverlag, Berlin 1970 (italienisches Original 1964), S. 18.
  22. „Tutte le ostilità da parte dell’Esercito italiano contro le forze inglesi e americane devono ora cessare. Esso respingerà tuttavia gli attacchi da qualsiasi parte essi provengano.“ Zitiert nach Charles F. Delzell: I nemici di Mussolini. Storia della Resistenza armata al regime fascista. Rom 2013 (englischsprachiges Original 1961), S. 220.
  23. Dazu Josef Schröder: Italiens Kriegsaustritt 1943. Die deutschen Gegenmaßnahmen im italienischen Raum: Fall „Alarich“ und „Achse“. Musterschmidt, Göttingen / Zürich / Frankfurt 1969.
  24. Gerhard Schreiber: I militari italiani internati nei campi di concentramento del Terzo Reich, 1943–1945 : traditi, disprezzati, dimenticati. Ufficio storico SME, Rom 1992, S. 550–554.
  25. Andrea Rossi: Le guerre delle camicie nere: la milizia fascista dalla guerra mondiale alla guerra civile. BFS, Pisa 2004, ISBN 88-86389-98-1, S. 95–107.
  26. Charles F. Delzell: I nemici di Mussolini. Storia della Resistenza armata al regime fascista. Rom 2013 (englischsprachiges Original 1961), S. 235.
  27. Gabriele Ranzato: Roma. In: Enzo Collotti / Renato Sandri / Frediano Sessi (Hrsg.): Dizionario della Resistenza. Bd. 1: Storia e geografia della Liberazione. Einaudi, Turin 2000, S. 412–423, hier S. 413.
  28. Gabriele Ranzato: La Liberazione di Roma. Alleati e Resistenza (8 settembre 1943 - 4 giugno 1944). Laterza, Rom / Bari 2019, S. 62; Charles F. Delzell: I nemici di Mussolini. Storia della Resistenza armata al regime fascista. Rom 2013 (englischsprachiges Original 1961), S. 236–238.
  29. Charles F. Delzell: I nemici di Mussolini. Storia della Resistenza armata al regime fascista. Rom 2013 (englischsprachiges Original 1961), S. 236–238.
  30. Dazu etwa Elena Aga-Rossi: Cefalonia. La resistenza, l’eccidio, il mito. Il mulino, Bologna 2017.
  31. Dazu Gabriele Hammermann: Zwangsarbeit für den „Verbündeten“. Die Arbeits- und Lebensbedingungen der italienischen Militärinternierten in Deutschland 1943–1945 (= Bibliothek des Deutschen Historischen Instituts in Rom, Bd. 99). Niemeyer, Tübingen 2002, ISBN 978-3-484820-99-9; Gerhard Schreiber: Die italienischen Militärinternierten im deutschen Machtbereich 1943 bis 1945. Verraten – Verachtet – Vergessen (= Beiträge zur Militärgeschichte. Bd. 28). Oldenbourg, München 1990, ISBN 3-486-55391-7.
  32. Charles F. Delzell: I nemici di Mussolini. Storia della Resistenza armata al regime fascista. Castelvecchi, Rom 2013 (englisches Original 1961), S. 233–235.
  33. Charles F. Delzell: I nemici di Mussolini. Storia della Resistenza armata al regime fascista. Castelvecchi, Rom 2013 (englisches Original 1961), S. 239–241, 260.
  34. Lutz Klinkhammer: Zwischen Bündnis und Besatzung. Das nationalsozialistische Deutschland und die Republik von Salò 1943–1945. Niemeyer, Tübingen 1993 (= Bibliothek des Deutschen Historischen Instituts in Rom, Bd. 75), S. 424.
  35. Dazu Matthias Brieger: Wehrmachtsdeserteure in der Resistenza. In: Utopie kreativ 175 (2005), S. 427–435 (Digitalisat).
  36. Santo Peli: La Resistenza in Italia. Storia e critica. Einaudi, Turin 2004, S. 17.
  37. Gustavo Corni: Italy. In: Bob Moore (Hrsg.): Resistance in Western Europe. Berg, Oxford / New York 2000, S. 157–187, hier S. 165.
  38. Jens Petersen: Der Ort der Resistenza in Geschichte und Gegenwart. In: Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken 72 (1992), S. 550–571, hier S. 555 (Digitalisat).
  39. Roberto Battaglia: Storia della Resistenza italiana. Einaudi, Turin 1964, S. 137.
  40. Charles F. Delzell: I nemici di Mussolini. Storia della Resistenza armata al regime fascista. Castelvecchi, Rom 2013 (englisches Original 1961), S. 250.
  41. Roberto Battaglia: Storia della Resistenza italiana. Einaudi, Turin 1964, S. 138.
  42. Roberto Battaglia: Storia della Resistenza italiana. Einaudi, Turin 1964, S. 135.
  43. Roberto Battaglia: Storia della Resistenza italiana. Einaudi, Turin 1964, S. 138.
  44. Charles F. Delzell: I nemici di Mussolini. Storia della Resistenza armata al regime fascista. Castelvecchi, Rom 2013 (englisches Original 1961), S. 256 f.
  45. Roberto Battaglia: Storia della Resistenza italiana. Einaudi, Turin 1964, S. 143 f.
  46. Charles F. Delzell: I nemici di Mussolini. Storia della Resistenza armata al regime fascista. Castelvecchi, Rom 2013 (englisches Original 1961), S. 255.
  47. Charles F. Delzell: I nemici di Mussolini. Storia della Resistenza armata al regime fascista. Castelvecchi, Rom 2013 (englisches Original 1961), S. 237.
  48. Charles F. Delzell: I nemici di Mussolini. Storia della Resistenza armata al regime fascista. Castelvecchi, Rom 2013 (englisches Original 1961), S. 259 f.
  49. Charles F. Delzell: I nemici di Mussolini. Storia della Resistenza armata al regime fascista. Castelvecchi, Rom 2013 (englisches Original 1961), S. 257; Roberto Battaglia: Storia della Resistenza italiana. Einaudi, Turin 1964, S. 179 f.
  50. Charles F. Delzell: I nemici di Mussolini. Storia della Resistenza armata al regime fascista. Castelvecchi, Rom 2013 (englisches Original 1961), S. 265 f.
  51. Gustavo Corni: Italy. In: Bob Moore (Hrsg.): Resistance in Western Europe. Berg, Oxford / New York 2000, S. 157–187, hier S. 167.
  52. Charles F. Delzell: I nemici di Mussolini. Storia della Resistenza armata al regime fascista. Castelvecchi, Rom 2013 (englisches Original 1961), S. 281 f.
  53. Santo Peli: La Resistenza in Italia. Storia e critica. Einaudi, Turin 2004, S. 59 f.
  54. Charles F. Delzell: I nemici di Mussolini. Storia della Resistenza armata al regime fascista. Castelvecchi, Rom 2013 (englisches Original 1961), S. 303.
  55. Gustavo Corni: Italy. In: Bob Moore (Hrsg.): Resistance in Western Europe. Berg, Oxford / New York 2000, S. 157–187, hier S. 172.
  56. Charles F. Delzell: I nemici di Mussolini. Storia della Resistenza armata al regime fascista. Castelvecchi, Rom 2013 (englisches Original 1961), S. 311 f.
  57. Charles F. Delzell: I nemici di Mussolini. Storia della Resistenza armata al regime fascista. Castelvecchi, Rom 2013 (englisches Original 1961), S. 286 f.
  58. Charles F. Delzell: I nemici di Mussolini. Storia della Resistenza armata al regime fascista. Castelvecchi, Rom 2013 (englisches Original 1961), S. 288–290.
  59. Charles F. Delzell: I nemici di Mussolini. Storia della Resistenza armata al regime fascista. Castelvecchi, Rom 2013 (englisches Original 1961), S. 317.
  60. Steffen Prauser: Italien: „Resistenza“ gegen Faschismus und Nationalsozialismus 1943–1945. In: Gerd R. Ueberschär (Hrsg.): Handbuch zum Widerstand gegen Nationalsozialismus und Faschismus in Europa 1933/39 bis 1945. De Gruyter, Berlin 2011, S. 21–30, hier S. 26.
  61. Santo Peli: La Resistenza in Italia. Storia e critica. Einaudi, Turin 2004, S. 92 f.
  62. Charles F. Delzell: I nemici di Mussolini. Storia della Resistenza armata al regime fascista. Castelvecchi, Rom 2013 (englisches Original 1961), S. 342 f.
  63. Santo Peli: La Resistenza in Italia. Storia e critica. Einaudi, Turin 2004, S. 104.
  64. Santo Peli: La Resistenza in Italia. Storia e critica. Einaudi, Turin 2004, S. 96–98.
  65. Gustavo Corni: Italy. In: Bob Moore (Hrsg.): Resistance in Western Europe. Berg, Oxford / New York 2000, S. 157–187, hier S. 176; Santo Peli: La Resistenza in Italia. Storia e critica. Einaudi, Turin 2004, S. 102.
  66. Santo Peli: La Resistenza in Italia. Storia e critica. Einaudi, Turin 2004, S. 108 f.
  67. „la sconfitta militare più sanguinosa della Resistenza italiana“. Santo Peli: La Resistenza in Italia. Storia e critica. Einaudi, Turin 2004, S. 106.
  68. Santo Peli: La Resistenza in Italia. Storia e critica. Einaudi, Turin 2004, S. 106.
  69. Marcello Flores / Mimmo Franzinelli: Storia della Resistenza. Laterza, Rom 2019, ISBN 978-8-85813-363-7, S. 283–285
  70. Santo Peli: La Resistenza in Italia. Storia e critica. Einaudi, Turin 2004, S. 113.
  71. Gustavo Corni: Italy. In: Bob Moore (Hrsg.): Resistance in Western Europe. Berg, Oxford / New York 2000, S. 157–187, hier S. 178; Santo Peli: La Resistenza in Italia. Storia e critica. Einaudi, Turin 2004, S. 125.
  72. Der Vertragstext ist abgedruckt bei Charles F. Delzell: I nemici di Mussolini. Storia della Resistenza armata al regime fascista. Castelvecchi, Rom 2013 (englisches Original 1961), S. 389 f.
  73. Santo Peli: La Resistenza in Italia. Storia e critica. Einaudi, Turin 2004, S. 115–123.
  74. Charles F. Delzell: I nemici di Mussolini. Storia della Resistenza armata al regime fascista. Rom 2013 (englischsprachiges Original 1961), S. 394.
  75. Marcello Flores / Mimmo Franzinelli: Storia della Resistenza. Laterza, Rom 2019, ISBN 978-8-85813-363-7, S. 426–428.
  76. Santo Peli: La Resistenza in Italia. Storia e critica. Einaudi, Turin 2004, S. 129–131.
  77. Santo Peli: La Resistenza in Italia. Storia e critica. Einaudi, Turin 2004, S. 135.
  78. Santo Peli: La Resistenza in Italia. Storia e critica. Einaudi, Turin 2004, S. 128.
  79. Charles F. Delzell: I nemici di Mussolini. Storia della Resistenza armata al regime fascista. Castelvecchi, Rom 2013 (englisches Original 1961), S. 431.
  80. Gustavo Corni: Italy. In: Bob Moore (Hrsg.): Resistance in Western Europe. Berg, Oxford / New York 2000, S. 157–187, hier S. 179.
  81. Max Salvadori: Breve storia della Resistenza italiana. Vallecchi, Florenz 1974, S. 238 f.
  82. Charles F. Delzell: I nemici di Mussolini. Storia della Resistenza armata al regime fascista. Castelvecchi, Rom 2013 (englisches Original 1961), S. 435.
  83. Roberto Battaglia: Storia della Resistenza italiana. Einaudi, Turin 1964, S. 629.
  84. Tommaso Piffer: Gli Alleati e la Resistenza italiana. Il Mulino, Bologna 2010, S. 225–228.
  85. Steffen Prauser: Italien: „Resistenza“ gegen Faschismus und Nationalsozialismus 1943–1945. In: Gerd R. Ueberschär (Hrsg.): Handbuch zum Widerstand gegen Nationalsozialismus und Faschismus in Europa 1933/39 bis 1945. De Gruyter, Berlin 2011, S. 21–30, hier S. 28.
  86. Roberto Battaglia: Storia della Resistenza italiana. Einaudi, Turin 1964, S. 660.
  87. Charles F. Delzell: I nemici di Mussolini. Storia della Resistenza armata al regime fascista. Castelvecchi, Rom 2013 (englisches Original 1961), S. 248 f.
  88. Charles F. Delzell: I nemici di Mussolini. Storia della Resistenza armata al regime fascista. Castelvecchi, Rom 2013 (englisches Original 1961), S. 305.
  89. Mariachiara Conti: Resistere in città: i Gruppi di azione patriottica, alcune linee di ricerca. In: Percorsi storici. Rivista di Storia contemporanea 3 (2015) (Digitalisat).
  90. Charles F. Delzell: I nemici di Mussolini. Storia della Resistenza armata al regime fascista. Castelvecchi, Rom 2013 (englisches Original 1961), S. 259.
  91. Marcello Flores / Mimmo Franzinelli: Storia della Resistenza. Rom / Bari 2019, S. 314 f., 320.
  92. Mariachiara Conti: Resistere in città: i Gruppi di azione patriottica, alcune linee di ricerca. In: Percorsi storici. Rivista di Storia contemporanea 3 (2015) (Digitalisat).
  93. Siehe auch Pascal Oswald: Rezension zu: Bonente, Roberto; Da Lio, Nicolò; Domenichini, Olinto; Franzinelli, Mimmo; Martini, Andrea; Melotto, Federico; Peli, Santo; Rainoldi, Valeria; Zangarini, Maurizio (Hrsg.): Un carcere, un assalto. Repressione fascista, gappismo e Resistenza a Verona. Rom 2019. In: H-Soz-Kult, 7. Mai 2021.
  94. Mariachiara Conti: Resistere in città: i Gruppi di azione patriottica, alcune linee di ricerca. In: Percorsi storici. Rivista di Storia contemporanea 3 (2015) (Digitalisat).
  95. Rosario Forlenza: On the Edge of Democracy. Italy, 1943–1948. Oxford 2019, S. 191.
  96. Jane Slaughter: Women and the Italian Resistance. Denver 1997, S. 51.
  97. Jane Slaughter: Women and the Italian Resistance. Denver 1997, S. 53 f.
  98. Siehe auch ihre Memoiren: Carla Capponi: Con cuore di donna. L’otto settembre, via Rasella, la guerra partigiana: i ricordi di una protagonista. Il saggiatore, Mailand 2000.
  99. Siehe Ada Gobetti: Partisan Diary. A Woman's Life in the Italian Resistance. Oxford University Press, Oxford 2014 (italienisches Original 1956), ISBN 978-0199380541.
  100. Roberto Leydi: La canzone popolare. In: Corrado Vivanti, Ruggiero Romano (Hrsg.): Storia d'Italia. Bd. 5: I documenti, Unterbd. 2. Einaudi, Turin 1975, S. 1183–1249, hier S. 1183–1198.
  101. So etwa Jens Petersen: Quo vadis, Italia? Ein Staat in der Krise (= Beck’sche Reihe. Band 1108). C. H. Beck, München 1995, ISBN 3-406-39208-3, S. 22; Günther Heydemann: Gründungsmythos Resistenza. Der Beitrag Italiens zur europäischen Erinnerungskultur im zwanzigsten Jahrhundert. in: Die Politische Meinung. Zeitschrift für Politik, Gesellschaft, Religion und Kultur 494/495 (2011), S. 47–51 (Digitalisat).
  102. Gustavo Corni: Italy. In: Bob Moore (Hrsg.): Resistance in Western Europe. Berg, Oxford / New York 2000, S. 157–187, hier S. 180.
  103. Ina Brandt: Memoria, Politica, Polemica. Der 25. April in der italienischen Erinnerungskultur. In: Petra Terhoeven (Hrsg.): Italien, Blicke. Neue Perspektiven der italienischen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Göttingen 2010, S. 235–256, hier S. 238.
  104. Jens Petersen: Der Ort der Resistenza in Geschichte und Gegenwart. In: Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken 72 (1992), S. 550–571, hier S. 564 (Digitalisat).
  105. Die damaligen Debatten rekonstruiert Philip Cooke: The Legacy of the Italian Resistance. New York 2011, S. 151–154.
  106. Philip Cooke: The Legacy of the Italian Resistance. New York 2011, S. 177–182.
  107. Pietro Fogale: Streiflichter zur „Resistenza“. Gesamtitalienische Problematik und lokale Aspekte. In: Hans-Günther Richardi, Gerald Steinacher (Hrsg.): Für Freiheit und Recht in Europa. Der 20. Juli 1944 und der Widerstand gegen das NS-Regime in Deutschland, Österreich und Südtirol. Studienverlag, Innsbruck u. a. 2009, S. 244–262, hier S. 254.
  108. Jens Petersen: Geschichte und Geschichtswissenschaft in Italien heute. In: Bernd Hey / Peter Steinbach (Hrsg.): Zeitgeschichte und politisches Bewußtsein. Köln 1986, S. 119–145, hier S. 132.
  109. Filippo Focardi: Ursprung und Krise eines Paradigmas. Die Resistenza in Italien und ihre Zeitzeugen. In: Norbert Frei / Martin Sabrow (Hrsg.): Die Geburt des Zeitzeugen nach 1945. Göttingen 2012, S. 247–265, hier S. 247; Wolfgang Schieder: Der italienische Faschismus. München 2010, S. 112.
  110. Franco Catalano: Storia del CLNAI. Bari 1956.
  111. Pietro Secchia / Filippo Frassati: Storia della Resistenza. La guerra di liberazione in Italia. Rom 1965, 2 Bde.
  112. Guido Quazza: Resistenza e storia d’Italia. Problemi e ipotesi di ricerca. Mailand 1976.
  113. Charles F. Delzell: Mussolini’s Enemies. The Italian Anti-Fascist Resistance. Princeton 1961.
  114. Enzo Piscitelli: Storia della Resistenza romana. Laterza, Bari 1965.
  115. Carlo Francovich: La resistenza a Firenze. La nuova Italia, Florenz 1961.
  116. Anna Bravo: La Repubblica partigiana dell’Alto Monferrato. Turin 1964; Massimo Legnani: Politica e amministrazione nelle Repubbliche partigiane. Mailand 1967; Hubertus Bergwitz: Die Partisanenrepublik Ossola. Vom 10. September bis zum 23. Oktober 1944. Bielefeld 1972.
  117. Paolo Spriano: Storia del Partito Comunista Italiano. Bd. 5: La resistenza, Togliatti e il partito nuovo. Einaudi, Turin 1975.
  118. Giovanni De Luna: Storia del Partito d'Azione 1942–1947. Feltrinelli, Mailand 1982.
  119. Giorgio Rochat (Hrsg.): Atti del Comando generale del Corpo volontari della Libertà. Giugno 1944–Aprile 1945. Franco Angeli, Mailand 1972.
  120. Gaetano Grassi (Hrsg.): Verso il governo del popolo. Atti e documenti del CLNAI 1943–1946. Feltrinelli, Mailand 1977.
  121. Istituto nazionale della storia del movimento di Liberazione (Hrsg.): Le Brigate Garibaldi nella Resistenza. Documenti. Feltrinelli, Mailand 1979, 3 Bde.
  122. Giovanni De Luna / Piero Camilla / Danilo Cappelli / Stefano Vitali (Hrsg.): Le formazioni GL nella Resistenza. Franco Angeli, Mailand 1985.
  123. Gianni Perona (Hrsg.): Formazioni autonome nella Resistenza. Documenti. Franco Angeli, Mailand 1996.
  124. Gian Enrico Rusconi: Die italienische Resistenza auf dem Prüfstand. in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, Bd. 42 (1994), S. 379–402 (Digitalisat).
  125. Jens Petersen: Der Ort der Resistenza in Geschichte und Gegenwart. In: Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken 72 (1992), S. 550–571, hier S. 554 (Digitalisat).
  126. Claudio Pavone: La guerra civile. In: Pier Paolo Poggio (Hrsg.): La Repubblica Sociale Italiana 1943–45 (atti del convegno, Brescia 4-5 ottobre 1985). Brescia 1986, S. 395–415.
  127. Einen Literaturüberblick bis 2014 bietet Toni Rovatti: Linee di ricerca sulla Repubblica Sociale Italiana. In: Studi Storici, Bd. 55 (2014), S. 287–299.
  128. Lutz Klinkhammer: Zwischen Bündnis und Besatzung. Das nationalsozialistische Deutschland und die Republik von Salò 1943-1945. Tübingen 1993 (= Bibliothek des Deutschen Historischen Instituts in Rom, Bd. 75).
  129. Renzo De Felice: Rosso e Nero. Herausgegeben von Pasquale Chessa, Mailand 1995. Frühere Debatten entspannen sich 1975 um den Intervista sul fascismo und zur Jahreswende 1987/88 um zwei im Corriere della Sera veröffentlichte Interviews, in denen De Felice die Aufhebung des Verfassungsverbots für faschistische Parteien forderte und bestritt, dass der Antifaschismus als Staatsideologie für eine liberale Demokratie zweckmäßig sei. Vgl. Renzo De Felice: Der Faschismus. Ein Interview von Michael A. Ledeen. Mit einem Nachwort von Jens Petersen. Stuttgart 1977. Die Interviews von 1987/88 sind wieder abgedruckt in Jader Jacobelli (Hrsg.): Il fascismo e gli storici oggi. Rom / Bari 1998, S. 3–11.
  130. Siehe auch Ernesto Galli della Loggia: La morte della patria. La crisi dell’idea di nazione dopo la seconda guerra mondiale. In: Giovanni Spadolini (Hrsg.): Nazione e nazionalità in Italia. Dall’alba del secolo ai nostri giorni. Rom / Bari 1994, S. 125–161; Ernesto Galli della Loggia: La morte della patria. La crisi dell’idea di nazione tra Resistenza, antifascismo e Repubblica. Rom / Bari 1996.
  131. Lutz Klinkhammer: Der Resistenza-Mythos und Italiens faschistische Vergangenheit. In: Holger Afflerbach / Christoph Cornelißen: Sieger und Besiegte. Materielle und ideelle Neuorientierungen nach 1945. Tübingen / Basel 1997 , S. 119–139.
  132. Friedrich Andrae: Auch gegen Frauen und Kinder. Der Krieg der deutschen Wehrmacht gegen die Zivilbevölkerung in Italien 1943-45. München u. a. 1995; Gerhard Schreiber: Deutsche Kriegsverbrechen in Italien. München 1996; Lutz Klinkhammer: Stragi naziste in Italia (1943–44). Rom 2006 (1997); Carlo Gentile: Wehrmacht und Waffen-SS im Partisanenkrieg: Italien 1943-1945. Paderborn u. a. 2012 (= Krieg in der Geschichte, Bd. 65).
  133. Atlante delle stragi naziste e fasciste in Italia (15.12.2020).
  134. Siehe Lutz Klinkhammer: Die Ahndung von deutschen Kriegsverbrechen in Italien nach 1945. In: Hans Woller / Gian Enrico Rusconi (Hrsg.): Parallele Geschichte? Italien und Deutschland 1945-2000. Berlin 2006 (= Schriften des Italienisch-Deutschen Historischen Instituts in Trient, Bd. 20), S. 89–106; Filippo Foccardi: Das Kalkül des „Bumerangs“. Politik und Rechtsfragen im Umgang mit deutschen Kriegsverbrechen in Italien. In: Norbert Frei (Hrsg.): Transnationale Vergangenheitspolitik. Der Umgang mit deutschen Kriegsverbrechern in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg. Göttingen 2006, S. 536–566; Marco De Paolis / Paolo Pezzino (Hrsg.): La difficile giustizia. I processi per crimini di guerra tedeschi in Italia 1943-2013. Rom 2016; Lutz Klinkhammer: Der „Schrank der Schande“ und das „Vergessen“ eines Bürgerkriegs. Der Untersuchungsausschuss des italienischen Parlaments zur Aufdeckung der Nichtverfolgung von nationalsozialistischfaschistischen Gewaltverbrechen. In: Christoph Cornelißen / Paolo Pezzino (Hrsg.): Historikerkommissionen und historische Konfliktbewältigung. Oldenbourg 2018, S. 153–176.
  135. Gabriele De Ròsa (Hrsg.): Cattolici, Chiesa, Resistenza, Bologna 1997; Gabriele de Rosa (Hrsg.): I cattolici e la Resistenza nelle Venezie. Bologna 1997; Barolo Gariglio (Hrsg.): Cattolici e Resistenza nell’Italia settentrionale. Bologna 1997; Filippo Mazzonis (Hrsg.): Cattolici, Chiesa e Resistenza in Abruzzo. Bologna 1997.
  136. Siehe etwa Marina Addis Saba: Partigiane. Le donne della resistenza. Mailand 2008 (1998); Jane Slaughter: Women and the Italian Resistance, 1943-1945. Denver 1997; (mit Blick auf das Piemont) Anna Bravo / Anna Maria Bruzzone: In guerra senza armi. Storie di donne 1940–45. Rom / Bari 1995.
  137. Enzo Collotti / Renato Sandri / Frediano Sessi (Hrsg.): Dizionario della Resistenza. Bd. 1: Storia e geografia della Liberazione.; Bd. 2: Luoghi, formazioni, protagonisti. Einaudi, Turin 2000
  138. Filippo Focardi: La guerra della memoria. La Resistenza nel dibattito politico italiano dal 1945 a oggi. Rom / Bari 2005; Philip Cooke: The Legacy of the Italian Resistance. New York 2011.
  139. Giorgio Gimelli: La Resistenza in Liguria. Herausgegeben von Franco Gimelli, 2 Bde., Rom 2005; Marco Palla (Hrsg.): Storia della Resistenza in Toscana. 2 Bde., Rom 2006 / 2009.
  140. Santo Peli: La Resistenza in Italia. Storia e critica. Turin 2004.
  141. Santo Peli: Storie di GAP. Terrorismo urbano e Resistenza. Turin 2014.
  142. Tommaso Piffer: Gli Alleati e la Resistenza italiana. Il Mulino, Bologna 2010, ISBN 978-88-15-13335-9.
  143. Marcello Flores / Mimmo Franzinelli: Storia della Resistenza. Laterza, Rom 2019, ISBN 978-8-85813-363-7.
  144. Mirco Carrattieri, Iara Meloni (Hrsg.): Partigiani della Wehrmacht. Disertori tedeschi nella Resistenza italiana. Le Piccole Pagine, Piacenza 2021, ISBN 978-8-89917-106-3.
  145. Carlo Greppi: Il buon tedesco. Laterza, Bari 2021, ISBN 978-8-85814-373-5.
  146. Siehe dazu auch Verzeichnis der Ordensempfänger auf quirinale.it.

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