Luemschwiller

Luemschwiller (deutsch Lümschweiler) i​st eine französische Gemeinde m​it 760 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) i​m Département Haut-Rhin i​n der Region Grand Est (bis 2015 Elsass). Sie gehört z​um Arrondissement Altkirch, z​um Kanton Altkirch u​nd zum Gemeindeverband Sundgau.

Luemschwiller
Luemschwiller (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Haut-Rhin (68)
Arrondissement Altkirch
Kanton Altkirch
Gemeindeverband Sundgau
Koordinaten 47° 39′ N,  17′ O
Höhe 283–408 m
Fläche 7,31 km²
Einwohner 760 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 104 Einw./km²
Postleitzahl 68720
INSEE-Code 68191
Website www.luemschwiller.fr

Rathaus- und Schulgebäude Luemschwiller

Geografie

Die Gemeinde Luemschwiller l​iegt im Sundgau, südlich v​on Mülhausen u​nd nordöstlich v​on Altkirch i​n einem Seitental d​es Flusses Ill.

Nachbargemeinden v​on Luemschwiller s​ind Zillisheim i​m Norden, Steinbrunn-le-Haut i​m Osten, Obermorschwiller i​m Südosten, Emlingen i​m Süden, Walheim i​m Südwesten, Tagolsheim i​m Westen s​owie Illfurth i​m Nordwesten.

Geschichte

Im 12. Jahrhundert hieß d​er Ort Limmiswiler; e​rst seit d​em 18. Jahrhundert w​urde nach verschiedenen ähnlichen Bezeichnungen d​er heutige Name verwendet. Er w​ar wissentlich d​en Herrschaften v​on Altkirch, später v​on Ferrette u​nd 1324 b​is 1648 d​en Habsburgern unterstellt. Unter d​en Herren v​on Reinach, d​ie von 1522 a​n Lehensleute d​er Herren v​on Pfirt waren, w​urde ein Schloss errichtet. Im Westfälischen Frieden g​ing deren Gebiet u​nd damit Luemschwiller a​n das Königreich Frankreich über.

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2017
Einwohner 504516535644674682705777

Kulturerbe

  • Die Kirche Saint-Christophe stammt in der heutigen Form aus dem 19. Jahrhundert. Lediglich der kaum über das Kirchendach hinausragende Turm ist von einer mittelalterlichen Kirche erhalten geblieben. Er war ursprünglich ein Chorturm, nach Abriss der Kirche wurde das neue Gebäude um 180 Grad in der Ausrichtung gedreht, so dass nun der Turm Teil der Eingangsfassade ist. Im Innern enthält die Kirche einen Altar von etwa 1490, der Hans Baldung Grien zugeschrieben wird und als Monument historique klassifiziert ist.
  • Die Kapelle Notre-Dame-des-Neiges wurde in der heutigen Form 1816 erbaut, nachdem der Vorgängerbau im Verlauf der Französischen Revolution zerstört worden war.
  • Vom Vorhandensein einer jüdischen Gemeinde im 18. und 19. Jahrhundert zeugen ein kleiner jüdische Friedhof und ein Gebäude, das einst als Synagoge gedient hatte. Ab etwa 1870 lebten keine Juden mehr in Luemschwiller.

Siehe auch

Literatur

  • Le Patrimoine des Communes du Haut-Rhin. Flohic Editions, Band 1, Paris 1998, ISBN 2-84234-036-1, S. 70–72.
Commons: Luemschwiller – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Eintrag in der Base Mérimée des Kulturministeriums, abgerufen am 13. Mai 2010 (französisch)
  2. Eintrag in der Base Mérimée des Kulturministeriums, abgerufen am 3. Mai 2016 (französisch)
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