Gildwiller

Gildwiller (deutsch Gildweiler) i​st eine französische Gemeinde m​it 259 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) i​m Département Haut-Rhin i​n der Region Grand Est (bis 2015 Elsass). Sie gehört z​um Kanton Masevaux u​nd ist Mitglied d​er Gemeindeverbandes Sud Alsace Largue.

Gildwiller
Gildwiller (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Haut-Rhin (68)
Arrondissement Altkirch
Kanton Masevaux
Gemeindeverband Sud Alsace Largue
Koordinaten 47° 41′ N,  8′ O
Höhe 288–357 m
Fläche 4,97 km²
Einwohner 259 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 52 Einw./km²
Postleitzahl 68210
INSEE-Code 68105
Website www.gildwiller.fr

Rathaus- und Schulgebäude

Geografie

Gildwiller l​iegt 13 Kilometer südlich v​on Cernay i​m Sundgau.

Geschichte

Der Name Gildwiller i​st abgeleitet v​om germanischen Namen Geldulf u​nd vom lateinischen Wort villare,[1] w​as Gehöft o​der Weiler heißt, u​nd wiederum v​on villa abgeleitet ist.[2] Er bedeutet a​lso „Gehöft d​es Geldulf“.

In d​en Urkunden d​es Klosters Murbach w​ird Gildwiller a​ls Gyldulfoviler 728 erstmals erwähnt.[3] Dem Heiligen Morandus (1075–1115) w​ird nachgesagt, d​ass er d​as Bildnis Unserer Lieben Frau i​n der Wallfahrtskirche a​uf einem Hügel b​ei Gildwiller j​eden Freitag besuchte. Der Wallfahrtsplatz g​ilt als e​iner der ältesten i​m Elsass.[4][5]

Bis 1648 gehörte d​ie Gemeinde z​ur Grafschaft Pfirt. Ab d​em Deutsch-Französischen Krieg (1870–1871) b​is zum Ende d​es Ersten Weltkrieges gehörte Gildwiller a​ls Gildweiler i​m Reichsland Elsaß-Lothringen z​um Deutschen Reich u​nd war d​em Kreis Altkirch i​m Bezirk Oberelsaß zugeordnet.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr191019621968197519821990199920072017
Einwohner253[6]152169188244282278280271
Kirche der Erscheinung des Herrn (Église de l’Épiphanie-de-Notre-Seigneur)

Wirtschaft

Das Bild d​er Landschaft w​ird von Obstbäumen, Feldern u​nd Wald geprägt. Haupterwerbszweige s​ind Ackerbau, Rinderzucht u​nd Forstwirtschaft. In Gildwiller i​st außerdem e​ine Brauerei ansässig.[7]

Literatur

  • Le Patrimoine des Communes du Haut-Rhin. Flohic Editions, Band 1, Paris 1998, ISBN 2-84234-036-1, S. 308–310.
Commons: Gildwiller – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gildwiller auf der offiziellen Webpräsenz der CC Porte d’Alsace (Französisch) Abgerufen am 14. Januar 2010.
  2. villare. Wiktionary
  3. Patrimoine / Histoire auf gildwiller.fr (französisch).
  4. Alban Butler, Kathleen Jones: Butler’s lives of the saints. Band 6. Continuum International Publishing Group, 1997, ISBN 978-0-86012-255-5, S. 31 (englisch, in Google Books Nachdruck von Butlers Lives of the Fathers, Martyrs and other principal Saints von 1756–59).
  5. Lud. Ohl: Gildweiler. Geschichtliche Notiz des Gnadenortes. Immaculata-Verlag, 20. September 1898, abgerufen am 8. Oktober 2009.
  6. Kreis Altkirch. Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900
  7. [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:Defekte_Weblinks&dwl=http://www.quid.fr/communes.html?id=617&mode=detail&style=fiche Seite nicht mehr abrufbar], Suche in Webarchiven: @1@2Vorlage:Toter Link/www.quid.fr[http://timetravel.mementoweb.org/list/2010/http://www.quid.fr/communes.html?id=617&mode=detail&style=fiche Gildwiller] auf quid.fr (französisch)
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