Leichtathletik-Europameisterschaften 1998/Stabhochsprung der Frauen

Der Stabhochsprung der Frauen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1998 wurde am 18. und 21. August 1998 im Népstadion der ungarischen Hauptstadt Budapest ausgetragen.

17. Leichtathletik-Europameisterschaften
DisziplinStabhochsprung
GeschlechtFrauen
Teilnehmer29 Athletinnen aus 18 Ländern
AustragungsortUngarn Budapest
WettkampfortNépstadion
Wettkampfphase18. August (Qualifikation)
21. August (Finale)
Medaillengewinnerinnen
Anschela Balachonowa (Russland RUS)
Nicole Humbert (Deutschland GER)
Yvonne Buschbaum (Deutschland GER)

Der Stabhochsprung stand für Frauen erstmals auf dem Wettbewerbskatalog einer großen internationalen Meisterschaft. Damit war die Angleichung des Frauenprogramms an das der Männer in den Sprungdisziplinen komplett vollzogen.

In diesem Wettbewerb errangen Deutschlands Stabhochspringerinnen mit Silber und Bronze zwei Medaillen. Europameisterin wurde die Ukrainerin Anschela Balachonowa. Silber ging an Nicole Humbert, Bronze an Yvonne Buschbaum. Die Bronzemedaillengewinnerin Yvonne Buschbaum hat inzwischen eine Geschlechtsumwandlung vorgenommen und hieß von da an Balian Buschbaum.

Bestehende Rekorde

Weltrekord 4,59 m Australien Emma George Brisbane, Australien 21. März 1998[1]
Europarekord 4,51 m Tschechien Daniela Bártová Bratislava, Tschechien 9. Juni 1966[2]
Meisterschaftsrekord Wettbewerb erstmals im Programm von Europameisterschaften

Zunächst wurde in der Qualifikation am 18. August durch insgesamt sechs Springerinnen ein Meisterschaftsrekord von 4,15 m aufgestellt. Die drei Medaillengewinnerinnen Ukraine Anschela Balachonowa, Deutschland Nicole Humbert und Deutschland Yvonne Buschbaum verbesserten diesen Rekord, der für vier Jahre Bestand haben sollte, im Finale am 21. August auf 4,31 m.

Doping

In diesem Wettbewerb gab es einen Dopingfall. Der zunächst elftplatzierten Dana Cervantes wurde ein Verstoß gegen die Dopingbestimmungen nachgewiesen. Es erfolgte die Disqualifikation, die nach ihr rangierenden Athletinnen rückten um jeweils einen Platz nach vorne.[3]

Qualifikation

18. August 2002

29 Teilnehmerinnen traten in zwei Gruppen zur Qualifikationsrunde an. Die Qualifikationshöhe für den direkten Finaleinzug betrug 4,15 m. Sechs Athletinnen übertrafen diese Marke (hellblau unterlegt). Das Finalfeld wurde mit den neun nächstplatzierten Sportlerinnen, die alle bei gleicher Fehlversuchszahl 4,00 m überquert hatten (hellgrün unterlegt), auf fünfzehn Springerinnen aufgefüllt.

Gruppe A

PlatzNameNationHöhe (m)
1Zsuzsanna SzabóUngarn Ungarn4,15
2Monika PyrekPolen Polen4,15
3Nastja RyzihDeutschland Deutschland4,10
4Monique de WiltNiederlande Niederlande4,10
Francesca DolciniItalien Italien4,10
6Mari Mar SánchezSpanien Spanien4,00
7Caroline AmmelFrankreich Frankreich4,00
8Doris AuerOsterreich Österreich4,00
9Daniela BártováTschechien Tschechien4,00
Marie RasmussenDanemark Dänemark4,00
11Thórey Edda ElísdóttirIsland Island3,80
12Yeoryía TsiliggíriGriechenland Griechenland3,80
13Teja MelinkSlowenien Slowenien3,40
NMEmma HornbyVereinigtes Konigreich GroßbritannienogV
Jelena BeljakowaRussland Russland

Gruppe B

PlatzNameNationHöhe (m)
1Anschela BalachonowaUkraine Ukraine4,15
2Vala FlosadóttirIsland Island4,15
3Nicole HumbertDeutschland Deutschland4,15
4Yvonne BuschbaumDeutschland Deutschland4,10
5Gabriela MihalceaRumänien Rumänien4,00
Swetlana AbramowaRussland Russland4,00
Eszter SzemerédiUngarn Ungarn4,00
Pavla HamáčkováTschechien Tschechien4,00
9Janine WhitlockVereinigtes Konigreich Großbritannien4,00
Teija SaariFinnland Finnland4,00
11Anna WielgusPolen Polen4,00
12Tatjana PolnowaRussland Russland3,80
NMAmandine HomoFrankreich FrankreichogV
DOPDana CervantesSpanien Spanienfür das Finale zugelassen

Finale

Bronzemedaillengewinnerin Yvonne Buschbaum, inzwischen durch eine Geschlechts-
umwandlung zum Mann namens Balian Buschbaum geworden

21. August 2002

PlatzNameNationHöhe (m)
1Anschela BalachonowaUkraine Ukraine4,31 CR
2Nicole HumbertDeutschland Deutschland4,31 CR
3Yvonne BuschbaumDeutschland Deutschland4,31 CR
4Nastja RyzihDeutschland Deutschland4,15
Gabriela MihalceaRumänien Rumänien4,15
Monique de WiltNiederlande Niederlande4,15
7Monika PyrekPolen Polen4,15
8Zsuzsanna SzabóUngarn Ungarn4,15
9Vala FlosadóttirIsland Island4,15
10Mari Mar SánchezSpanien Spanien4,05
11Eszter SzemerédiUngarn Ungarn3,95
Pavla HamáčkováTschechien Tschechien3,95
13Francesca DolciniItalien Italien3,95
DNSSwetlana AbramowaRussland Russland
DOPDana CervantesSpanien Spanien

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Athletics - Progression of outdoor world records (Women), Pole Vault - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 28. Januar 2022
  2. Progression of the European Outdoor Records, Pole Vault Women, S. 59 (PDF, 271 kB), spanisch/englisch, abgerufen am 19. Oktober 2019
  3. Sportteil, KURZ NOTIERT, Hamburger Abendblatt 18. Februar 1999, abgerufen am 19. Oktober 2019
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