Landkreis Harburg
Der Landkreis Harburg ist eine Gebietskörperschaft in der Metropolregion Hamburg im Norden des Landes Niedersachsen. Er entstand 1932 aus dem kleineren Kreis Harburg und dem Kreis Winsen und ist Teil des Lüneburgischen Landschaftsverbands. Kreisstadt ist Winsen (Luhe), einwohnerstärkste Kommune ist Seevetal. Den Namen trägt der Landkreis aus historischen Gründen, da sich die Kreisverwaltung früher in Harburg befand.
Wappen | Deutschlandkarte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Niedersachsen |
Verwaltungssitz: | Winsen (Luhe) |
Fläche: | 1.248,44 km2 |
Einwohner: | 256.016 (31. Dez. 2020)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 205 Einwohner je km2 |
Kfz-Kennzeichen: | WL |
Kreisschlüssel: | 03 3 53 |
Kreisgliederung: | 42 Gemeinden |
Adresse der Kreisverwaltung: |
Schlossplatz 6 21423 Winsen (Luhe) |
Website: | |
Landrat: | Rainer Rempe (CDU) |
Lage des Landkreises Harburg in Niedersachsen | |
Geografie
Naturräumliche Gegebenheiten
Der Landkreis grenzt im Nordosten an die Marschgebiete der Unterelbe. Im Nordwesten liegt der Höhenzug der Harburger Berge, in dem sich mit dem 155 Meter hohen Hülsenberg (westlich von Sieversen) auch die höchste Erhebung des Landkreises befindet und grenzt an die Freie und Hansestadt Hamburg, zu der heute auch die für den Kreis namensgebende ehemalige Stadt Harburg (Elbe) gehört. Er umfasst im Süden Teile des Naturparkes Lüneburger Heide und des darin liegenden Naturschutzgebietes Lüneburger Heide sowie Teile der Stader Geest.
Naturräumliche Zuordnung
Der Landkreis Harburg erstreckt sich über Teile der naturräumlichen Haupteinheitengruppen Lüneburger Heide (Nr. 64), Untere Elbeniederung (Elbmarsch) (Nr. 67) und Stader Geest (Nr. 63).
Siedlungsstruktur
Die größte Stadt des Landkreises ist Buchholz in der Nordheide. Die größte Gemeinde ist Seevetal, die mit knapp 40.000 Einwohnern die einwohnerstärkste Gemeinde in Deutschland ohne Stadtrecht ist. Insgesamt ist der Landkreis von der Zugehörigkeit zur Metropolregion Hamburg geprägt. So orientiert sich die Siedlungsstruktur vor allem entlang der von Hamburg ausgehenden Verkehrsachsen in Richtung Stade, Rotenburg (Wümme) und Lüneburg.
Nachbarkreise
Der Landkreis Harburg grenzt im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an Hamburg mit den Bezirken Harburg und Bergedorf, an den Kreis Herzogtum Lauenburg (in Schleswig-Holstein) sowie an die Landkreise Lüneburg, Heidekreis, Rotenburg (Wümme) und Stade (alle in Niedersachsen).
Geschichte
Das Gebiet des heutigen Landkreises Harburg gehörte ursprünglich zum Fürstentum Lüneburg und kam durch welfische Erbteilungen an das Kurfürstentum und spätere Königreich Hannover. Nachdem dieses 1866 von Preußen annektiert wurde, gehörte es seitdem zur Landdrostei Lüneburg in der preußischen Provinz Hannover. Am 12. September 1867 wurden die Städte Harburg und Winsen (Luhe) sowie die Ämter Harburg, Tostedt und Winsen finanz- und militärverwaltungstechnisch zum Steuerkreis Harburg zusammengefasst.
Der Staat Preußen bildete mit Wirkung vom 1. April 1885 aus der Stadt Harburg den Stadtkreis Harburg, aus den Ämtern Harburg und Tostedt den Kreis Harburg (auch Landkreis genannt) und aus dem Amt Winsen und der Stadt Winsen den Kreis Winsen.[2] Beide Kreise wurden dem Regierungsbezirk Lüneburg zugeordnet, der bis zur Auflösung der Regierungsbezirke in Niedersachsen 2004 bestand.
Sitz des Kreises Harburg war zunächst die Stadt Harburg im Stadtkreis Harburg. Der Landkreis gab 1888 Heimfeld und Wilstorf, 1906 Lauenbruch und 1910 Eißendorf an die Stadt Harburg ab. Am 1. September 1925 wurde außerdem die Gemeinde Wilhelmsburg als nunmehr kreisfreie Stadt aus dem Landkreis Harburg ausgegliedert und zwei Jahre später 1927 mit der Stadt Harburg zur Stadt Harburg-Wilhelmsburg verschmolzen.[3] Am 1. August 1932 wurden der größte Teil des Kreises Harburg und der Kreis Winsen zum neuen Kreis Harburg zusammengelegt. Die Gemeinde Lauenbrück wechselte in den Kreis Rotenburg. Gleichzeitig wurden die Kreisgrenze im Rahmen der Auflösung des Kreises Jork westlich bis an die Este verlegt, damit kamen die Gemeinden Francop, Hove, Neuenfelde, Rübke und Moorende in den Kreis Harburg.[4] Harburg blieb weiterhin Kreisstadt.
Im Rahmen des Groß-Hamburg-Gesetzes gingen zum 1. April 1937 die Stadt Harburg-Wilhelmsburg und aus dem Landkreis Harburg die Gemeinden Altenwerder, Preußisch Finkenwerder, Fischbek, Francop, Gut Moor, Preußisch Kirchwerder, Langenbek, Marmstorf, Neuenfelde, Neugraben, Neuland, Rönneburg, Sinstorf sowie die Ortschaft Overhaken (bis 31. März 1937 Teil der Gemeinde Over) von Preußen an das Land Hamburg über, bevor sie im Jahr darauf in der neu gebildeten Einheitsgemeinde „Hansestadt Hamburg“ aufgingen. Heute sind die Orte zumeist Stadtteile, die überwiegend im Hamburger Bezirk Harburg liegen, in dem der Stadtteil Harburg, der alte Stadtkern von Harburg/Elbe, das Zentrum bildet.
Zum 1. Januar 1939 wurde durch Vereinheitlichung der Verwaltungseinheiten im Deutschen Reich aus der Bezeichnung Kreis Harburg auch offiziell, die schon landläufig verwendete Form Landkreis Harburg.
Harburg blieb jedoch zunächst Sitz des Landkreises Harburg. Nachdem die Kreisverwaltung in Harburg im Zweiten Weltkrieg zerstört worden war, siedelte sie 1944 ins Schloss nach Winsen (Luhe) um. Unter der britischen Besatzung nach Kriegsende wurde der Landkreis dem aus der Provinz Hannover entstandenen Land Hannover und dem daraus 1946 hervorgegangenen Niedersachsen zugeordnet. 1958 wurde Winsen (Luhe) endgültig als Kreissitz festgelegt. 1961 zog die Kreisverwaltung in einen modernen Neubau in unmittelbarer Nachbarschaft des Schlosses.
Zwischen 1968 und 1974 kam es zu einer Reihe von Gebietsreformen. Zunächst wurden am 1. Juli 1968 die Gemeinde Achterdeich in die Gemeinde Stelle sowie am 1. Januar 1970 die Gemeinde Daerstorf in die Gemeinde Neu Wulmstorf eingegliedert.[5][6]
Eine umfassende Neugliederung brachten das Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden im Raum Harburg[7] und das Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden im Raum Cuxhaven/Land Hadeln/Stade[8] am 1. Juli 1972:
- Durch zahlreiche Gemeindefusionen, bei denen unter anderem die neuen Großgemeinden Neu Wulmstorf, Rosengarten und Seevetal in ihrer heutigen Ausdehnung gebildet wurden, wurde die Zahl der Gemeinden des Landkreises deutlich verringert.
- Die Gemeinde Obermarschacht aus dem Landkreis Lüneburg wurde in die Gemeinde Marschacht eingegliedert.
- Die Gemeinden Avendorf, Bütlingen und Tespe aus dem Landkreis Lüneburg wurden zu einer neuen Gemeinde Tespe zusammengefasst, die zum Landkreis Harburg kam.
- Die Gemeinden Hove und Moorende schieden aus dem Landkreis Harburg aus und wurden in die Gemeinde Jork im Landkreis Stade eingegliedert.
- Die Gemeinden Daensen, Eilendorf, Immenbeck, Ketzendorf und Ovelgönne schieden aus dem Landkreis Harburg aus und wurden in die Stadt Buxtehude im Landkreis Stade eingegliedert. Einige Flurstücke gingen an die Gemeinde Neu Wulmstorf.
Mit dem Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden im Raum Lüneburg wurde schließlich am 1. März 1974 die bis heute gültige Abgrenzung des Landkreises Harburg geschaffen:[9]
- Die Gemeinden Handorf, Radbruch und Wittorf wechselten in den Landkreis Lüneburg.
- Die Gemeinden Raven, Rolfsen und Soderstorf wurden zu einer neuen Gemeinde Soderstorf zusammengefasst, die in den Landkreis Lüneburg wechselte.
- Die Gemeinde Wetzen wurde in die Gemeinde Oldendorf (Luhe) im Landkreis Lüneburg eingegliedert.
Einwohnerentwicklung
Jahr | Einwohner | Quelle |
---|---|---|
1890 | 36.736 | [11] |
1900 | 48.805 | [11] |
1910 | 60.755 | [11] |
1925 | 69.308 | [11] |
1939 | 65.031 | [11] |
1950 | 120.270 | [11] |
1960 | 113.200 | [11] |
1970 | 144.500 | [12] |
1980 | 184.400 | [13] |
1990 | 198.416 | [14] |
2000 | 232.799 | [14] |
2010 | 246.868 | [14] |
Religionen
Traditionell ist das Gebiet des heutigen Landkreises Harburg evangelisch-lutherisch geprägt. Die Gemeinden gehören zu den beiden Kirchenkreisen Winsen und Hittfeld der Landeskirche Hannovers. Insbesondere nach dem Krieg haben sich durch Zuzug vieler Heimatvertriebener, Neubürger aus West- und Süddeutschland, Gastarbeiter aus Südeuropa und Aussiedler aus Ostmittel- und Osteuropa große katholische Gemeinden gebildet, die zum Bistum Hildesheim gehören. Laut Zensus 2011 waren 44,8 % der Bevölkerung Mitglied der evangelischen Landeskirche Hannovers, 6,4 % Mitglied der römisch-katholischen Kirche und 48,8 % der Bevölkerung hatte keine oder Sonstige Religionszugehörigkeit.[15]
Politik
Kreistagswahlen
Parteien und Wählergemeinschaften | Prozent 2021 |
Sitze 2021 |
Prozent 2016 |
Sitze 2016 |
Prozent 2011 |
Sitze 2011 |
Prozent 2006 |
Sitze 2006 |
Prozent 2001 |
Sitze 2001 | |
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CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 32,3 | 21 | 33,7 | 21 | 38,0 | 24 | 42,8 | 27 | 42,9 | 28 |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 24,1 | 15 | 25,3 | 16 | 30,1 | 19 | 28,7 | 18 | 33,2 | 22 |
Grüne | Bündnis 90/Die Grünen | 19,4 | 12 | 13,9 | 9 | 16,6 | 10 | 9,3 | 6 | 8,6 | 5 |
FDP | Freie Demokratische Partei | 7,7 | 5 | 5,8 | 3 | 4,2 | 3 | 9,3 | 6 | 8,2 | 5 |
FWG | Freie Wählergemeinschaft Landkreis Harburg bis 2016: Freie Wähler Seevetal |
7,5 | 5 | 4,7 | 3 | 1,8 | 1 | – | – | – | – |
AfD | Alternative für Deutschland | 5,0 | 3 | 9,8 | 6 | – | – | – | – | – | – |
Linke | Die Linke | 2,3 | 2 | 2,8 | 2 | 1,9 | 1 | 2,2 | 1 | – | – |
Basis | Basisdemokratische Partei Deutschland | 1,0 | 1 | – | – | – | – | – | – | – | – |
LKR | Liberal-Konservative Reformer | 0,5 | 0 | – | – | – | – | – | – | – | – |
WG | Wählergemeinschaft | – | – | 3,7 | 2 | 4,7 | 3 | 5,6 | 3 | 3,9 | 2 |
Piraten | Piratenpartei Deutschland | – | – | – | – | 1,5 | 1 | – | – | – | – |
FrWi | Freie Winsener | – | – | – | – | 0,7 | 0 | 2,0 | 1 | – | – |
AGP | Allianz Graue Panther | – | – | – | – | 0,1 | 0 | – | – | – | – |
pdv | Partei der Vernunft | – | – | – | – | 0,1 | 0 | – | – | – | – |
WGNH-LH | Wählergemeinschaft Nordheide im Landkreis Harburg | – | – | – | – | 0,3 | 0 | – | – | – | – |
REP | Die Republikaner | – | – | – | – | – | – | – | – | 1,3 | 0 |
DP | Deutsche Partei | – | – | – | – | – | – | – | – | 1,0 | 1 |
EB | Einzelbewerber | 0,2 | 0 | – | – | – | – | – | – | – | – |
Gesamt | 100 | 64 | 100 | 62 | 100 | 62 | 100 | 62 | 100 | 63 | |
Wahlbeteiligung in Prozent | 59,5 | 57,0 | 54,2 | 49,6 | 58,8 |
Landräte
Ab dem Jahr 2003 handelt es sich um hauptamtliche Landräte.
- 1885–1909 Bernhard von Goeschen
- 1909–1925 Felix Rötger
- 1925–1929 Hans Helferich
- 1929–1931 Hans von Hoffmann
- 1932–1934 Heinrich von Bernstorff (DDP/DStP)
- 1934–1944 Hans Waldow Ritzler (NSDAP)
- 1944–1946 kommissarische Verwaltung durch Kreisbedienstete
- 1946 Alfred Strack
- 1946–1949 Wilhelm Bahlburg (NLP/DP)
- 1949–1951 Philipp Helbach (SPD)
- 1951–1952 Hermann Hartmann (DP)
- 1952–1952 Karl Buchholz (DP, später CDU)
- 1952–1956 Fritz Broistedt (DP)
- 1956–1961 Otto Wilhelm Schneider (DP)
- 1961–1964 Karl Buchholz (DP, später CDU)
- 1964–1968 Philipp Helbach (SPD)
- 1968–1973 Otto Schäfer (CDU)
- 1973–1996 Otto Gellersen (CDU)
- 1996–2001 Jens-Rainer Ahrens (SPD)
- 2001–2003 Norbert Böhlke (CDU)
- 2003–2006 Axel Gedaschko (CDU)
- 2006–2014 Joachim Bordt (FDP)[20]
- seit 15. September 2014 Rainer Rempe (CDU)[21][22][23]
Oberkreisdirektoren
- 1946–1947 Alfred Strack
- 1948–1949 Hans-Joachim Olschock
- 1950–1978 Andreas Dehn
- 1978–1994 Hans-Joachim Röhrs
- 1994–2002 Hans-Bodo Hesemann
Bundestagswahlen
Der Landkreis entspricht seit der Bundestagswahl 2009 dem Bundestagswahlkreis Harburg. Bei den vorhergehenden Bundestagswahlen gehörte der Landkreis Harburg auch zu den Wahlkreisen Harburg – Soltau bzw. Soltau-Fallingbostel – Winsen (Luhe).
Wappen
Blasonierung: „Das Wappen des Landkreises zeigt zum Zeichen seiner Verbindung mit der geschichtlichen Vergangenheit den aufrecht schreitenden, rot gezungten und rot bewehrten, blauen Lüneburger Löwen der welfischen Stammlande mit einem silbernen Schlüssel von Bremen zwischen den Pranken auf goldenem Feld und von 12 roten Herzen umgeben.“[24]
Wirtschaft und Verkehr
Im Zukunftsatlas 2016 belegte der Landkreis Harburg Platz 70 von 402 Landkreisen, Kommunalverbänden und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Orten mit „hohen Zukunftschancen“.[25]
Fernstraßennetz
Eisenbahn
Der Schienenpersonennahverkehr im Landkreis ist stark auf Hamburg ausgerichtet und seit 2004 komplett in den Hamburger Verkehrsverbund integriert. Fernzüge halten seit 2005 nicht mehr im Landkreis. Die Züge des Nahverkehrs werden derzeit durch die metronom Eisenbahngesellschaft, die S-Bahn Hamburg (S3 Hamburg–Stade) und die Regionalverkehre Start Deutschland (Heidebahn) betrieben. Seitens des Landkreises besteht Interesse an einer Erweiterung des S-Bahnnetzes nach Tostedt und Winsen. Diese Ideen werden von Hamburger Seite aber als nicht umsetzbar angesehen, so dass langfristig eher ein entsprechender Ausbau des Hanse-Netzes realistisch erscheint.
Strecken mit Personenverkehr:
- KBS 110 Hamburg–Winsen–Lüneburg–Uelzen–Celle–Hannover (Bahnstrecke Hamburg–Hannover)
- KBS 120 Hamburg–Buchholz–Tostedt–Rotenburg–Bremen (Rollbahn)
- KBS 121 Hamburg–Buxtehude–Stade–Cuxhaven (Niederelbebahn)
- KBS 123 Buchholz–Schneverdingen–Soltau–Walsrode–Bennemühlen–Hannover (Heidebahn)
Strecken ohne regelmäßigen Personenverkehr:
- Buchholz–Jesteburg–Maschen
- Winsen–Niedermarschacht
- Winsen–Salzhausen–Egestorf–Hützel
- Tostedt–Sittensen–Zeven–Wilstedt
Stillgelegte Strecken:
Europas größter Rangierbahnhof, der Rangierbahnhof Maschen befindet sich im Landkreis Harburg.
Busverkehr
Die stadtnahen Orte Neu Wulmstorf, Fleestedt und Meckelfeld sind mit dichten Fahrtfolgen an das Stadtbusnetz von Hamburg-Harburg angebunden. Im übrigen Kreisgebiet verkehrt die KVG Stade. Von Harburg aus bestehen ungefähr stündliche Verbindungen nach Over, Hittfeld – Jesteburg und in die Gemeinde Rosengarten. Sie werden auch abends und am Wochenende betrieben. In diese Kategorie des dichten Überlandverkehrs fällt auch die Linie Buchholz–Jesteburg–Hanstedt. Ein Grundangebot besteht in allen Teilen der Gemeinde Seevetal, bei einigen von der Kreisstadt Winsen ausgehenden Linien und in der Anbindung von Hollenstedt. Zahlreiche Orte sind nur im Schulbusverkehr angebunden, der allerdings von jedermann zum HVV-Tarif benutzt werden kann.
Gesundheitswesen
Das Krankenhaus Buchholz und das Krankenhaus Winsen befinden sich in gemeinsamer Trägerschaft des Landkreises. Beide Krankenhäuser sind Teil des Elbe-Heide-Krankenhausverbundes, der mehrere Kliniken im südlichen Hamburger Umland umfasst. Bis 2015 gab es in Salzhausen das Krankenhaus Salzhausen, das von einer gemeinnützigen Gesellschaft betrieben wurde. Aufgrund einer Insolvenz wurde es geschlossen.[26]
Gemeinden
In Klammern die Einwohnerzahl am 31. Dezember 2020[27]
- Buchholz in der Nordheide, Stadt, selbständige Gemeinde (40.091)
- Neu Wulmstorf (21.473)
- Rosengarten [Sitz: Nenndorf] (13.697)
- Seevetal [Sitz: Hittfeld], selbständige Gemeinde (41.889)
- Stelle (11.408)
- Winsen (Luhe), Kreisstadt, selbständige Gemeinde (35.332)
Samtgemeinden mit ihren Mitgliedsgemeinden
* Sitz der Samtgemeindeverwaltung
1. Samtgemeinde Elbmarsch (12.995)
2. Samtgemeinde Hanstedt (14.995) 3. Samtgemeinde Hollenstedt (11.758)
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4. Samtgemeinde Jesteburg (11.181)
5. Samtgemeinde Salzhausen (14.429)
6. Samtgemeinde Tostedt (26.768)
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Ehemalige Gemeinden
Die folgende Liste enthält alle ehemaligen Gemeinden, die jemals dem Landkreis Harburg angehörten.[28][29][11]
- 1 heute in Hamburg
- 2 heute im Landkreis Stade
- 3a heute eine Gemeinde im Landkreis Lüneburg
- 3b heute im Landkreis Lüneburg
- 4 heute eine Gemeinde im Landkreis Rotenburg (Wümme)
Alle übrigen Gemeinden sind in den heutigen Gemeinden des Landkreises Harburg aufgegangen.
Schutzgebiete
Im Landkreis befinden sich neben Landschaftsschutzgebieten und Naturdenkmalen 25 ausgewiesene Naturschutzgebiete (Stand März 2021).
Siehe auch:
Kfz-Kennzeichen
Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen WL (Winsen (Luhe)) zugewiesen. Es wird durchgängig bis heute ausgegeben.
Medien
Literatur
- Landkreis Harburg (Hrsg.): Landkreis Harburg. Mit Texten von Stefanie Maeck und Fotografien von Martin Kunze. Landkreis Harburg Selbstverlag, Winsen (Luhe) 2012, ISBN 978-3-9815626-0-6.
- Landkreis Harburg (Hrsg.): Kreiskalender 2017. Jahrbuch für den Landkreis Harburg. Lühmanndruck Harburger Zeitungsgesellschaft mbH & Co. KG.
- Joachim Bordt (Hrsg.): Landkreis Harburg Sozial.Report. Zahlen. Daten. Fakten. (Stand: Januar 2011).
- Joachim Bordt (Hrsg.): Landkreis Harburg WirtschaftsReport. Zahlen. Daten. Fakten. (Stand: Januar 2012).
- Norbert Fischer: Dynamischer Strukturwandel. Der Landkreis Harburg als Wirtschaftsstandort in der Metropolregion Hamburg. Eine Veröffentlichung zur Wirtschaftsentwicklung des Landkreises Harburg ab 1970 bis heute. Hrsg. von der Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg (WLH), Buchholz in der Nordheide 2014.
- Norbert Fischer: Der Landkreis im späten 20. Jahrhundert. Bevölkerung und Gesellschaft, Wirtschaft und Infrastruktur. In: Jahrbuch für den Landkreis Harburg 2016. ISBN 978-3-935096-54-6, S. 37–44.
Film
- Carsten Rau, Hauke Wendler: Willkommen auf Deutsch. Bundesweiter Kinostart: 12. März 2015, DVD-Veröffentlichung: 27. November 2015.
Weblinks
Einzelnachweise
- Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2020 (Hilfe dazu).
- Die Selbstverwaltungsgesetze für die Provinz Hannover, Kreis- und Provinzial–Ordnung vom 6./7. Mai 1884, Berlin, 1887, S. 38.
- Geschichte der Kreisbildung in Deutschland#Provinz Hannover
- Preußisches Staatsministerium, § 66, Verordnung über die Neugliederung von Landkreisen, vom 1. August 1932 Preußische Gesetzessammlung, Berlin 1932; Nr. 43, R. von Deckers Verlag, G. Schenk, 1932, S. 255–273.
- Gesetz über die Eingliederung der Gemeinde Achterdeich in die Gemeinde Stelle, 27. Juni 1968.
- Gesetz über die Eingliederung der Gemeinde Daerstorf in die Gemeinde Neu Wulmstorf, 23. Dezember 1969.
- Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden im Raum Harburg, 27. Juni 1972.
- Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden im Raum Cuxhaven/Land Hadeln/Stade, 27. Juni 1972.
- Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden im Raum Lüneburg, 28. Mai 1973.
- Datenbank Zensus 2011, Kreis Harburg, Alter + Geschlecht
- Michael Rademacher: Harburg. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006 .
- Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1972
- Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1981
- Regionaldatenbank Niedersachsen
- Landkreis Harburg Bevölkerung nach Alter (5 Altersklassen) und Religion, abgerufen am 14. Februar 2020.
- Ergebnisse der Kommunalwahlen 2001 und 2006. In: nls.niedersachsen.de. Abgerufen am 12. September 2016.
- Ergebnis der Kommunalwahlen 2011. (Nicht mehr online verfügbar.) In: nls.niedersachsen.de. Archiviert vom Original am 4. März 2016; abgerufen am 12. September 2016.
- Wahlergebnis Kommunalwahlen 2011 Landkreis Harburg. In: wahlen.landkreis-harburg.de. Abgerufen am 12. September 2016.
- wahlen.landkreis-harburg.de
- Landrat im Ruhestand Joachim Bordt. In: landkreis-harburg.de. Abgerufen am 12. September 2016.
- Landrat Rainer Rempe. In: landkreis-harburg.de. Abgerufen am 12. September 2016.
- Rainer Rempe gewinnt Landratswahl, 26. Mai 2014, Landkreis Harburg
- Wahlergebnis Landratswahl 2014. In: wahlen.landkreis-harburg.de. Abgerufen am 12. September 2016.
- § 2, Satz (1) der Hauptsatzung des Landkreises Harburg in der Fassung. (PDF) In: landkreis-harburg.de. 23. Juli 2012, abgerufen am 26. November 2015.
- Zukunftsatlas 2016. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 2. Oktober 2017; abgerufen am 23. März 2018.
- landeszeitung.deKrankenhaus Salzhausen: Aus nach 118 Jahren
- Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2020 (Hilfe dazu).
- Gemeindeverzeichnis 1910: Landkreis Harburg
- territorial.de: Landkreis Harburg