Tespe
Die Gemeinde Tespe liegt im Nordosten des Landkreises Harburg und gehört zur Samtgemeinde Elbmarsch in Niedersachsen.
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Harburg | |
Samtgemeinde: | Elbmarsch | |
Höhe: | 12 m ü. NHN | |
Fläche: | 24,85 km2 | |
Einwohner: | 4802 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 193 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 21395 | |
Vorwahlen: | 04176, 04133 | |
Kfz-Kennzeichen: | WL | |
Gemeindeschlüssel: | 03 3 53 033 | |
Gemeindegliederung: | 3 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schulstraße 13A 21395 Tespe | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Michael Cramm (SPD) | |
Lage der Gemeinde Tespe im Landkreis Harburg | ||
Geographie
Lage
Die Gemeinde Tespe liegt im östlichen Teil der Samtgemeinde Elbmarsch. Im Westen grenzen die Gemeinde Marschacht und im Norden die Elbe an, östlich und südlich grenzt der Landkreis Lüneburg an.
Gemeindegliederung
Tespe besteht aus den Dörfern Tespe, Bütlingen und Avendorf.
Ortsteil Tespe
Der Ortsteil Tespe liegt südlich der Elbe. Das Dorf verfügt über einen eigenen Sportschifffahrtshafen. Seine Nachbardörfer sind im Süden Bütlingen, im Osten Avendorf und im Westen Obermarschacht. Tespe ist mit etwa 300 Jahren das jüngste dieser Dörfer. Im Ort gibt es viele Vereine, wie z. B. den TSV Tespe, welcher mit der SG Elbmarsch zusammenarbeitet, den Angelsportverein SAV Tespe und den Schützenverein Tespe. Als weitere wichtige Organisation ist die Freiwillige Feuerwehr Tespe zu nennen, die älteste Feuerwehr im Landkreis Harburg, welche seit 1854 besteht.[2]
Geschichte
Das Dorf Tespe wird im Ratzeburger Zehntregister von 1230 erstmals urkundlich erwähnt als Toschope. Die Forschung geht davon aus, dass Tespe bereits um das Jahr 1000 von sächsischen Siedlern gegründet wurde. Dem Ortsnamen liegt das altsächsische Grundwort Hop „Haufe“ zugrunde und bezeichnet ähnlich wie Wiershop den Platz, an dem sich etwas zusammenfindet.[3] Das Dorf wurde noch vor der Mitte des 14. Jahrhunderts ebenso wie das Dorf Avendorf in die südlich gelegene Elbmarsch verlegt. Auf dem alten Flurstück des ehemaligen Dorfes wurde später die Zollstelle Tesperhude errichtet.[4]
Seit dem Jahr 1986 gab es in Tespe eine überdurchschnittlich hohe Anzahl von Kindern, die an Leukämie erkrankt sind. Diese Erkrankungen werden in der Presse und auch von einigen begutachtenden Wissenschaftlern in Zusammenhang mit dem Kernkraftwerk Krümmel und dem auf der gegenüberliegenden Elbseite gelegenen GKSS-Forschungszentrum gebracht.
Eingemeindungen
Die Gemeinde entstand in ihrer heutigen Form durch die Gebietsreform vom 1. Juli 1972. Davor waren die Gemeinden Tespe, Avendorf und Bütlingen selbständig und gehörten zum Landkreis Lüneburg.[5]
Politik
Gemeinderat
Der Rat der Gemeinde Tespe setzt sich aus 15 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen.
Wahl | SPD | CDU | Freie Wähler | Bündnis 90/Die Grünen | Piratenpartei | Parteilos | Gesamt |
2021 | 5 | 4 | 3 | 2 | 1 | 0 | 15 Sitze[7] |
Stand: Kommunalwahl am 11. September 2016
Wappen
Blasonierung: „Geteilt von Silber (Weiß) und Grün; oben ein wachsendes rotes niedersächsisches Bauernhaus mit schwarzem Fachwerk und Dach, unten ein silberner (weißer) Wellenbalken.“[8] | |
Wappenbegründung: Das niedersächsische Bauernhaus symbolisiert die große Bedeutung der Landwirtschaft und die geographische Lage der Gemeinde. Der Wellenbalken steht für die Elbe und der grüne Grund für die Elbmarschen an denen die Gemeinde grenzt. |
Flagge
Hissflagge:„Die Flagge ist schwarz-rot geteilt mit dem aufgelegten Wappen in der Mitte.“ |
Persönlichkeiten
- Ernst Reinstorf (1868–1960), Lehrer, Heimatforscher und Schriftsteller; geboren im Ortsteil Bütlingen
Einzelnachweise
- Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2020 (Hilfe dazu).
- Chronik Feuerwehr Tespe
- Wolfgang Prange: Siedlungsgeschichte des Landes Lauenburg im Mittelalter, Quellen und Forschungen zur Geschichte Schleswig-Holsteins. Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte (Hrsg.), Bd. 41, Neumünster 1960, S. 140 f. (altsächsische ON)
- Wolfgang Prange: Siedlungsgeschichte des Landes Lauenburg im Mittelalter, Quellen und Forschungen zur Geschichte Schleswig-Holsteins. Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte (Hrsg.), Bd. 41, Neumünster 1960, S. 313, siehe auch S. 282. Demzufolge soll Avendorf (nicht zu verwechseln mit Abbendorf) und Tespe (1230 Ksp. Lütau) in die gegenüberliegende Elbmarsch verlegt worden sein
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 233.
- Ergebnis. Abgerufen am 27. Oktober 2021.
- Gemeinderat, Gemeinde Tespe, abgerufen am 31. August 2020.
- Hauptsatzung der Gemeinde Tespe