Division 1B

Die Division 1B, Sponsorenname Proximus League, ist die zweithöchste belgische Fußball-Liga.

Bis zur Saison 2015/16 nahmen an der 2. Division 18 Mannschaften teil. Mit der Saison 2016/17 wurde eine umfangreiche Ligenreform durchgeführt, in deren Zuge die zweite Ebene auf nur noch 8 Mannschaften verkleinert und in Division 1B umbenannt wurde.

Geschichte

Saison Meister (** kein Aufstieg) Aufsteiger
1909/10 RC de Malines
1910/11 Racing Gent
1911/12 FC Lüttich CS Verviétois
1912/13 AA La Gantoise Leopold Club de Bruxelles
1913/14 Uccle Sport RC de Malines
1914–19 Kein Wettbewerb
1919/20 Standard Lüttich** RFC Tilleur**
1920/21 Standard Lüttich FC Malinois + SC Anderlechtois
1921/22 Uccle Sport Berchem Sport
1922/23 RFC Lüttich Racing Gent
Saison A Meister B Meister
1923/24 SC Anderlechtois White Star Woluwe AC
1924/25 RFC Tilleur CS Verviétois
1925/26 Racing Club de Bruxelles FC Malinois
Saison Meister Aufsteiger
1926/27 Lierse SK RSC Anderlecht
1927/28 FC Malinois RFC Tilleur
1928/29 FC Brügge RSC Anderlecht
1929/30 RFC Montegnée Tubantia AC
1930/31 Royal Racing Gent FC Turnhout
Saison A Meister B Meister
1931/32 KVV Lyra Racing Club de Bruxelles
1932/33 Belgica FC Edegem RFC Tilleur
1933/34 White Star AC Berchem Sport
1934/35 FC Brügge RSC Anderlecht
1935/36 FC Turnhout ARA La Gantoise
1936/37 RC Tirlemont ROC Charleroi
1937/38 Boom FC RCS Brügge
1938/39 SC Eendracht Aalst RFC Tilleur
1939/40 Kein Wettbewerb
1940/41 Kein Wettbewerb
1941/42 RCS La Forestoise Racing Club de Bruxelles
1942/43 KVV Lyra Berchem Sport
1943/44 Sint-Niklaasse SK FC Lüttich
1944/45 Kein Wettbewerb
1945/46 FC Brügge KVV Lyra
1946/47 Royal Uccle Sport Sporting Charleroi
1947/48 RC Mechelen KM RFC Tilleur
1948/49 Stade Löwen FC Brügge
1949/50 Daring Club Brüssel SR KFC Beringen
1950/51 Royale Union Saint-Gilloise RUS Tournaisienne
1951/52 Royal Racing Gent KFC Beringen
Saison Meister Aufsteiger
1952/53 KVV Lyra Lierse SK
1953/54 KSV Thor Waterschei Racing Club de Bruxelles
1954/55 Royal Daring Club KFC Beringen
1955/56 RCS Verviétois Sporting Charleroi
1956/57 KSV Thor Waterschei St.-Truidense VV
1957/58 KFC Beringen RUS Tournaisien
1958/59 Racing Club de Bruxelles FC Brügge
1959/60 KSC Eendracht Aalst Patro Eisden
1960/61 KFC Diest RCS Brügge
1961/62 Berchem Sport KFC Beringen
1962/63 KFC Malinois KFC Turnhout
1963/64 R. Union Saint-Gilloise RFC Tilleur
1964/65 Royal White Star AC KFC Malinois
1965/66 KSV Waregem Sporting Charleroi
1966/67 SK Beveren ROC Charleroi
1967/68 ARA La Gantoise Royale Union Saint-Gilloise
1968/69 AS Ostende KM Crossing Schaerbeek
1969/70 KFC Diest Royal Antwerpen
1970/71 Cercle Brügge KV Mechelen
1971/72 Berchem Sport KFC Beringen
1972/73 SK Beveren-Waas KSV Waregem
1973/74 ROC Montignies AS Ostende KM
KFC Winterslag + Sporting Charleroi
1974/75 RC Mechelen KM R.A.A. La Louvière
1975/76 KFC Winterslag KV Kortrijk
1976/77 Boom FC R.A.A. La Louvière
1977/78 KSV Thor Waterschei Berchem Sport
1978/79 Cercle Brügge KSC Hasselt
1979/80 KAA Gent KV Kortrijk
1980/81 KSK Tongeren KV Mechelen
1981/82 RFC Seraing Beerschot VAV
1982/83 KV Mechelen KFC Beringen
1983/84 Sint-Niklase SK Racing Jet Wavre
1984/85 RWD Molenbeek Sporting Charleroi
1985/86 Berchem Sport Racing Jet Wavre
1986/87 Sint-Truidense VV KFC Winterslag
1987/88 KRC Mechelen Lierse SK
1988/89 Germinal Ekeren RFC Seraing
1989/90 RWD Molenbeek KRC Genk
1990/91 KSK Beveren Eendracht Aalst
1991/92 SK Lommel Boom FC
1992/93 RFC Seraing KV Ostende
1993/94 Sint-Truidense VV Eendracht Aalst
1994/95 KSV Waregem KRC Harelbeke
1995/96 Sporting Lokeren KRC Genk + Excelsior Mouscron
1996/97 KSK Beveren KVC Westerlo
1997/98 KV Oostende KV Kortrijk
1998/99 KV Mechelen KFC Verbroedering Geel
1999/00 Royal Antwerpen R.A.A. La Louvière
2000/01 SK Lommel RWD Molenbeek
2001/02 KV Mechelen RAEC Mons
2002/03 Cercle Brügge KSK Heusden-Zolder
2003/04 FC Brüssel RWDM KV Ostende
2004/05 SV Zulte-Waregem KSV Roeselare
2005/06 RAEC Mons
2006/07 FC Verbroedering Dender Yellow-Red KV Mechelen
2007/08 KV Kortrijk AFC Tubize
2008/09 Sint-Truidense VV
2009/10 Lierse SK KAS Eupen
2010/11 Oud-Heverlee Löwen RAEC Mons
2011/12 Sporting Charleroi Waasland-Beveren
2012/13 KV Ostende
2013/14 KVC Westerlo Royal Mouscron-Péruwelz
2014/15 VV St. Truiden Oud-Heverlee Löwen
2015/16 Royal White Star Brüssel** KAS Eupen
2016/17 Royal Antwerpen
2017/18 Cercle Brügge
2018/19 KV Mechelen
2019/20 K Beerschot VA Oud-Heverlee Löwen
2020/21 Royale Union Saint-Gilloise RFC Seraing

Die zweite belgische Fußballliga blickt auf eine mehr als 100-jährige Tradition zurück. Der belgische Fußballverband führte 1909 unter der Bezeichnung Promotion eine landesweite zweithöchste Spielklasse unterhalb der Division I ein. Erster Sieger wurde RC de Malines. In den Jahren 1914 bis 1919 und erneut 1939 bis 1941 sowie 1944/45 fand kriegsbedingt kein Wettbewerb statt. Ab 1923 wurde die Liga in zwei Staffeln ausgespielt, Promotion A und Promotion B. Nur drei Jahre später wurde die Liga in Division I umbenannt – die höchste Spielklasse hieß nun Division d'Honneur – und bestand nunmehr aus nur einer Staffel mit 14 Mannschaften.

Zur Saison 1930/31 kehrte der Fußballverband zum System mit zwei Staffeln à 14 Klubs zurück. Die beiden Staffelmeister stiegen in die Division d'Honneur auf, während aus jeder Staffel die beiden Letztplatzierten den Gang in die dritte Liga antreten mussten. Ab 1952 trug die zweithöchste belgische Spielklasse die Bezeichnung Division II und bestand aus nur noch 16 Vereinen.

Ab der Spielzeit 1974/75 wurde ein Play-off eingeführt: Während der Meister direkt in die Division I aufstieg, spielten die Mannschaften auf den Plätzen Zwei bis Fünf im Ligamodus einen weiteren Aufsteiger aus. Ab der Saison 1993/94 gab es für einen Sieg drei Punkte, statt wie bisher nur zwei. Ein Jahr später wurde die Zahl der teilnehmenden Mannschaften von 16 auf 18 aufgestockt.

Zwischen 2008 und 2010 war die Liga nach ihrem Hauptsponsor, dem Pay-TV-Anbieter EXQI benannt, der auch die Rechte zur TV-Ausstrahlung besitzt. Zuvor firmierte die Liga von 1952 bis 2008 unter der Bezeichnung Division II (niederländisch: Tweede klasse), zuvor von 1926 bis 1952 als Division I.

Vor der Saison 2007/08 kam es zu einer weiteren Aufstockung auf 19 Teams. Verantwortlich dafür war ein Streit zwischen den beiden Finalisten des Play-Off der dritten Liga, KFC Verbroedering Geel und UR Namur, in dessen Folge der belgische Fußballverband per Gerichtsentscheid gezwungen war, beide Mannschaften in die Liga aufzunehmen. Zwischen 2008 und 2010 hieß die Liga EXQI-League.

Namenshistorie

Liga-Logo von 2008 bis 2010
  • 1909 bis 1926: Promotion
  • 1926 bis 1952: 1. Division (Division I)
  • 1952 bis 2016: 2. Division (Division II)
    • 2008 bis 2010: EXQI League
    • 2012 bis 2016: Belgacom League
  • seit 2016: Division 1B

Spielmodus

Die Liga beinhaltet acht Teams. Es wird in zwei Perioden gespielt. Jede Periode besteht aus vierzehn Partien pro Mannschaft mit Hin- und Rückrunde. Die Punkte der beiden Perioden werden zu einem Generalklassement addiert. Unterscheiden sich die Gewinner der beiden Perioden, wird in zwei Play-Off-Spielen der Meister der Saison ausgespielt. Der Meister steigt in die Division 1A auf.

Die drei bestplatzierten Mannschaften des Generalklassements (außer dem Meister) spielen eine weitere Play-Off-Runde mit den Siebt- bis Fünfzehntplatzierten der Division 1A. Der Gewinner dieser Play-Offs tritt in der UEFA Europa League an unter der Bedingung, dass die Auflagen zum Erhalt einer UEFA-Lizenz erfüllt sind.

Die vier letztplatzierten Mannschaften des Generalklassements spielen in einer Play-Off-Runde um den Abstieg. Der Verlierer der Runde steigt in die Division 1 Amateur ab.

Seit der Saison 2019/20 wird der Modus durch Beschluss vom 7. Juni 2019 durch die Generalversammlung der Vereine der Pro League (alle Vereine der Division 1A und Division 1B) geändert.[1]

Der Meister und Aufsteiger wird unverändert durch zwei Finalspiele der Sieger beider Tranchen ermittelt. Abweichend zur bisherigen Regelung spielen dann die Vereine auf den Plätzen 1 bis 6 der Division 1B (also einschließlich des Aufsteigers) zusammen mit den Vereinen auf den Plätzen 7 bis 16 der Ersten Division (also einschließlich des Aufsteigers aus der Ersten Division) in vier Gruppen zu je vier Vereinen in jeweils einer Doppelrunde gegeneinander. Die Sieger der vier Gruppen ermitteln in zwei Halbfinalen die Teilnehmer am Play-off-2-Finale. Halbfinale und Finale werden jeweils mit Hin- und Rückspiel ausgetragen.

Der Sieger dieses Play-off-2-Finales tritt unverändert in einem weiteren Entscheidungsspiel gegen den Viert- oder Fünftplatzierten des Play-offs 1 um den letzten internationalen Startplatz an. Im Falle entsprechenden sportlichen Erfolges und entsprechender Lizenz steht darüber weiterhin einer Mannschaft aus der Division 1B der Weg in die Europa League offen.

Die Mannschaften auf den Plätzen 7 und 8 der Gesamttabelle spielen in fünf Spielen gegeneinander um den Abstieg in die Division 1 Amateure. Dabei hat die Mannschaft auf Platz 7 zuerst Heimrecht und einen Vorsprung von drei Punkten. Dann wird Spiel für Spiel das Heimrecht gewechselt. Spiele, die Remis enden, werden nicht verlängert oder anderweitig entschieden.

Es steigt die Mannschaft ab, die nach fünf Spielen weniger Punkte hat bzw. die führende nicht mehr erreichen kann.

Aufgrund der COVID-19-Pandemie wurde durch die Generalversammlung der Vereine vom 15. Mai 2020 nur für die Saison 2020/21 ein abweichender Modus beschlossen. Es werden weiterhin 28 Spieltage ausgetragen. Dabei spielen die acht Vereine in zwei Hin- und Rückrunden viermal gegeneinander. Die Mannschaft, die die Tabelle nach 28 Spieltagen anführt, steigt auf. Die Abstiegsregelung bleibt unverändert.

Ab der Saison 2021/22 soll wieder nach dem bisherigen Modus gespielt werden.[2]

Teilnehmer 2019/20

VereinStadtStadionKapazität[3]
K Beerschot VA Antwerpen Olympiastadion Antwerpen 12.7710
KVC Westerlo Westerlo Het Kuipje 7.982
Lommel United Lommel Soevereinstadion 12.5000
Oud-Heverlee Löwen Löwen Eneco Stadion 9.016
KSV Roeselare Roeselare Schiervelde Stadion 9.075
Royale Union Saint-Gilloise Saint-Gilles/Sint-Gillis Stade Joseph Marien 8.000
AFC Tubize Tubize Stade Leburton 8.100
Royal Excelsior Virton Virton Stade Yvan Georges 3.622

Torschützenkönige

Saison Name Mannschaft Tore
2000/01Niger Ibrahim TankarySK Lommel21
2001/02Frankreich Daniel Gomez
Belgien Kristof Arys
Royal Excelsior Virton
KMSK Deinze
19
19
2002/03Belgien Günther ThiebautFC Denderleeuw23
2003/04Belgien Yves BuelinckxAFC Tubize24
2004/05Belgien Kristof ArysRed Star Waasland19
2005/06Belgien Kristof ArysRed Star Waasland19
2006/07Rumänien Gabriel PersaKFC Dessel Sport21
2007/08Nigeria Peter UtakaRoyal Antwerpen22
2008/09Kamerun Hervé Ndjana OnanaRed Star Waasland25
2009/10Belgien Kevin de BroyerKSK Ronse20
2010/11Tunesien Hamdi HarbaouiOud-Heverlee Leuven24
2011/12Frankreich Harlem GnohéréRSC Charleroi18
2012/13Kamerun Hervé Ndjana OnanaAFC Tubize17
2013/14Elfenbeinküste Jean Koffi
Belgien Michael Lallemand
KVC Westerlo
KAS Eupen
16
2014/15Curaçao Romero RegalesLommel United22
2015/16Slowenien Etien VelikonjaLierse SK24
2016/17Belgien Dylan de BelderLierse SK21
2017/18Belgien Esteban CasagoldaOud-Heverlee Löwen
2018/19Portugal Leonardo Miramar Rocha[4]Lommel SK19
2019/20Frankreich Thomas Henry[5]Oud-Heverlee Leuven15
2020/21Georgien Georges MikautadzeRFC Seraing19

Einzelnachweise

  1. Modification du format de la compétition : des Play-offs 2 avec 4 groupes de 4 clubs. In: Proximus League. 8. Juni 2019, abgerufen am 12. Juni 2019 (französisch).
  2. Communication à la suite de l‘Assemblée Générale. In: sport.be. Jupiler League, 15. Mai 2020, abgerufen am 25. Mai 2020 (französisch).
  3. http://www.europlan-online.de:/ 2e klasse 2018/19
  4. Statistiques 2018-2019 Proximus League. In: Proximus League. Abgerufen am 9. Juni 2019 (französisch).
  5. Statistiques 2019–2020 Proximus League. In: Proximus League. Abgerufen am 3. März 2019 (französisch).
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