Chronologie des israelisch-palästinensischen Konflikts

Diese Seite führt i​n chronologischer Folge d​ie geschichtlichen Ereignisse m​it wesentlichem Einfluss a​uf den israelisch-palästinensischen Konflikt bzw. Nahost-Konflikt auf.

Vorgeschichte (19. Jahrhundert)

Anfänge (1878–1920)

Mandatszeit (1920–1948)

  • Auf der Konferenz von Sanremo wurde am 25. April 1920 beschlossen, dass die Balfour-Erklärung umgesetzt werden und Großbritannien das entsprechende Mandat dafür erhalten sollte. Die im Abschluss-Memorandum der Resolution von San Remo wortwörtlich zitierte Balfour-Erklärung hat sich durch die Annahme der Siegernationen des Ersten Weltkrieges auf der Konferenz von einer unilateralen Absichtserklärung Großbritanniens zu bindendem internationalem Recht gewandelt.
  • 1920: Gründung der Histadrut, dem Dachverband der Gewerkschaften Israels.
  • 1920: Ein infolge einer muslimischen Prozession von palästinensischen Arabern durchgeführtes Judenpogrom führt zur Gründung der Hagana.
  • 1921 Gründung der ersten Moschavim Kfar Jecheskel und Nahalal (siehe auch Liste der Moschavim)
  • 1921: Mohammed Amin al-Husseini wird zum Mufti von Jerusalem ernannt.
  • 1922: Der Völkerbund bestätigte die auf der Konferenz von Sanremo ausgehandelte Entscheidung und schuf das Völkerbundsmandat für Palästina über die Gebiete des heutigen Jordanien, Israel und Palästina an das Vereinigte Königreich. Die Präambel des Mandatstextes spricht von der historischen Verbindung des jüdischen Volkes mit Palästina und der Wiederherstellung ihrer Nationalen Heimstätte.
  • 1922: Gründung der zionistisch-orthodoxe Arbeiterpartei Israels HaPo’el haMisrachi.
  • 1923: Das Mandatsgebiet wird geteilt, das östlich des Jordans entstehende Emirat von Transjordanien ist für jüdische Ansiedlungen verschlossen. Transjordanien wird vom Völkerbundsmandat für Palästina abgetrennt.
  • 1923: Gründung der Kommunistischen Partei Palästinas.
  • 1923: Gründung der zionistischen Jugendorganisation Betar in Riga (Lettland)
  • 1. April 1925: Eröffnung der Hebräischen Universität Jerusalem
  • 1926: 1. islamischer Kongress unter dem Vorsitz von Saudi-Arabiens König Abd al-Aziz ibn Saud in Mekka.
  • 1928: Die Muslimbruderschaft wird von Hasan al-Banna in Ägypten gegründet.
  • 1929: Auf dem Höhepunkt von Unruhen zwischen der arabischen und jüdischen Bevölkerung in Palästina wird die jüdische Gemeinde in Hebron Opfer des Massakers von Hebron. 67 Juden sterben, darunter Frauen und Kinder. Die Überlebenden werden evakuiert.
  • 6. bis 17. Dezember 1931: Allgemeiner Islamischer Kongress in Jerusalem.
  • 1931–1948: Irgun Zwai Leumi.
  • 30. Januar 1933: Gründung der Kinder- und Jugend-Alijah in Berlin.
  • 20. November 1935: Izz ad-Din al-Qassam stirbt.
  • 1937: Eine britische Kommission (Peel-Kommission) macht den Vorschlag, Palästina in einen kleineren jüdischen und einen größeren arabischen Teil aufzuteilen. Die Juden sind einverstanden, die Araber nicht.
  • 15. Juli 1937: Mohammed Amin al-Husseini, der Mufti von Jerusalem sucht erneut die Zusammenarbeit mit dem NS-Regime, diesmal mit Erfolg.
  • 1938: Entstehung der Neturei Karta.
  • 11. Dezember 1939: Die erste Ausgabe der Tageszeitung Jedi’ot Acharonot erscheint.
  • 1940 Die Lechi wird als Abspaltung von der Irgun gegründet.
  • 19. Mai 1941: Gründung der Palmach.
  • 1941–1945 Während des Zweiten Weltkriegs vernichten die Nationalsozialisten systematisch, ab 1942 auch mit industriellen Methoden Menschen, überwiegend Juden. (Shoa/Holocaust)
  • 1944–1948: Bricha
  • 22. März 1945: Gründung der Arabischen Liga in Kairo und Beginn des Boykott Israels durch die Arabische Liga.
  • 1946: Mohammed Amin al-Husseini, der Mufti von Jerusalem erhält Asyl in Ägypten und wird vom Führer der Muslimbruderschaft, Hassan al-Banna, gepriesen: „Der Mufti ist soviel wert wie eine ganze Nation. Der Mufti ist Palästina, und Palästina ist der Mufti...“
  • 22. März 1946: Transjordanien wird vom Vereinigten Königreich unabhängig.
  • 25. Mai 1946: Transjordanien wird ein Königreich unter Abdallah ibn Husain I.
  • 22. Juli 1946: Anschlag der zionistischen Irgun auf das Jerusalemer King David Hotel, Sitz des britischen Generalstabs.
  • 18. Juli 1947: Beginn der Operation Oasis mit der Rückführung der Passagiere der Exodus.
  • 29. November 1947: Die UNO-Vollversammlung beschließt mit 33 zu 13 Stimmen bei 10 Enthaltungen (Res. 181), dass die 609.000 Juden Palästinas, 30,6 % der Bevölkerung, 55 % des Bodens erhalten (wovon jedoch drei Viertel aus der Wüste Negev bestand), wohingegen den 1,38 Millionen Arabern Palästinas, 69,4 % der Bevölkerung, 42 % des Landes zugesprochen wird (siehe UN-Teilungsplan für Palästina). Die arabischen Staaten, die Arabische Liga und das palästinensische Arabische Hohe Komitee lehnen die Teilung daraufhin ab.
  • 30. November 1947: Beginn der Schlacht um Jerusalem (1948).
  • 15. Februar 1948: Die erste Ausgabe der Tageszeitung Maariw erscheint.

Staatsgründung Israels (1948–1966)

Kriege (1967–1986)

  • 5. bis zum 10. Juni 1967: Sechstagekrieg: Ägypten schließt die Straße von Tiran für israelische Schifffahrt, verschiebt Truppen an Israels Grenze und warnt die UN-Truppen vor einem bald anstehenden Angriff. Israel antwortet mit einem Präventivschlag, schlägt die arabischen Truppen zurück und besetzt das durch Jordanien verwaltete Westjordanland, die syrischen Golanhöhen, die ägyptische Sinai-Halbinsel und den durch Ägypten verwalteten Gazastreifen. In den folgenden Jahren beginnt Israel damit, die Gebiete systematisch zu besiedeln. Die UNO-Resolution 242 des UN-Sicherheitsrats erklärt den Erwerb von Territorien durch Krieg für unzulässig und fordert Israel zum Abzug aus besetzten (nicht allen oder den) Gebieten auf. Sie fordert weiterhin die politische Unabhängigkeit eines jeden Staates in der Region und das Recht, innerhalb sicherer und anerkannter Grenzen frei von Bedrohungen oder Gewaltakten zu leben. Die vollkommene Niederlage im Sechs-Tage-Krieg sowie Vertreibungen und empfundene Demütigungen (wie die Suezkrise) begünstigen den Islamismus, indem die Muslime sich stärker auf ihre Religion besinnen und radikalisieren.
  • 11. Dezember 1967: Gründung der Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP)
  • 1969: Fatah und PLO vereinigen sich während des 5. National-palästinensischen Kongresses
  • 25. September 1969: Gründung der Organisation für Islamische Zusammenarbeit in Rabat (Marokko)
  • 1970: Die PLO wird im „Schwarzen September“ aus Jordanien vertrieben und geht in den Libanon.
  • 10. Februar 1970:Terroristen der Fatah versuchten am Flughafen München-Riem ein Flugzeug der israelischen Gesellschaft El Al zu entführen. Der Israeli Arie Katzenstein kam dabei ums Leben, fünf Weitere wurden verletzt, darunter war auch die Schauspielerin Hanna Maron, die ein Bein verlor.
  • 30. Mai 1972: Das Massaker am Flughafen Lod, durchgeführt von japanischen Terroristen, fordert 26 Opfer
  • 5. September 1972: Das Münchner Olympia-Attentat der Terrororganisation Schwarzer September.
  • 6. – 24. Oktober 1973: Jom-Kippur-Krieg. Durch den Ölexport-Stopp kommt es zur Ölkrise. Sadat gelingt die Eindämmung des Islamismus durch die Demonstration arabischer Stärke.
  • 1974: Abu Nidal gründet die terroristische Abu-Nidal-Organisation, eine Abspaltung der PLO.
  • 1974: Gründung der außerparlamentarischen jüdischen nationalreligiösen Organisation Gusch Emunim.
  • 1974: Gründung der zionistischen, säkularen und liberalen Partei in Israel Schinui.
  • 1975: Gründung der palästinensischen Universität Bir Zait in Bir Zait nördlich von Ramallah im Westjordanland.
  • 10. November 1975: Beschluss der Resolution 3379 der UN-Generalversammlung. Sie bezeichnete den Zionismus als eine Form des Rassismus und der Rassendiskriminierung. Zudem stellte sie Israel in eine Reihe mit Südafrika und Rhodesien.
  • 1975–1990: Libanesischer Bürgerkrieg
  • 1976: Entstehung des Tag des Bodens.
  • 27. Juni 1976 Entführung des Flug 139 der Air France, der von Tel Aviv über Athen nach Paris führen sollte über Bengasi in Libyen nach Entebbe in Uganda. Am 4. Juli 1976 Befreiungsaktion Israelischer Spezialeinheiten siehe Operation Entebbe.
  • 1977: Gründung der Listenverbindung von sozialistischen Parteien in Israel Chadasch.
  • 1977: Anwar as-Sadat schlägt aus einer Position relativer politischer Stärke heraus ein Treffen mit Menachem Begin vor, das vom 19. – 21. November stattfindet und das Friedensabkommen von Camp David 1978 vorbereitet.
  • 1977–1981: Front der Standhaftigkeit eine faktisch nur informelle Ablehnungsfront einiger arabischer Staaten und der PLO gegen eine Politik der Annäherung Ägyptens an die USA und Israel.
  • 11. März 1978: Der Küstenstraßen-Anschlag kostet 37 israelischen Zivilisten das Leben.
  • 14. März 1978: Mit der Operation Litani marschiert die israelische Armee in den südlichen Libanon ein.
  • 1978: Menachem Begin und Anwar as-Sadat unterzeichnen in Camp David ein Friedensabkommen, das von Jimmy Carter ausgehandelt wurde. Die palästinensische Seite verpflichtet sich zum Gewaltverzicht, während die israelische Seite ein Ende des Siedlungsbaues sowie den Rückzug aus den besetzten Gebieten zusagt. Das Abkommen wird von zahlreichen arabischen Staaten abgelehnt.
  • 1978: Gründung der außerparlamentarische Friedensbewegung in Israel Schalom Achschaw/Peace Now.
  • 1978: Erste Weltkonferenz gegen Rassismus in Genf[2]
  • 1979: Islamische Revolution im Iran, 8. August 1979 Erklärung des iranischen Revolutionsführers Ajatollah Chomeini, die am 17. August 1979 zum ersten al-Quds-Tag, mit allein in Teheran ca. 3,5 Millionen Teilnehmern führte.
  • 26. März 1979: Israelisch-ägyptischer Friedensvertrag
  • 1980: Per Gesetz annektiert Israel im Juli das im Sechstagekrieg eroberte Ostjerusalem und erklärt Jerusalem zur „ewigen“ und „ungeteilten“ Hauptstadt, was insbesondere in der arabischen Welt auf Proteste stößt.
  • Mal 1981: Der Islamische Dschihad in Palästina tritt zum ersten Mal in der gegenwärtigen Form in Erscheinung.
  • 6. Oktober 1981: Anwar as-Sadat wird in Kairo von Islamisten wegen des Friedensabkommens von Camp David ermordet.
  • 1982: Israel zieht sich wie im Camp David Abkommen von Sadat und Begin vereinbart von der Sinai-Halbinsel zurück.
  • 6. Juni 1982: Beginn des Libanonkrieg (Operation Frieden für Galiläa).
  • 1982: Belagerung und Einnahme Beiruts. Vertreibung der PLO nach Tunesien. Massaker durch christliche libanesische Falange-Milizen an der Zivilbevölkerung (Sabra und Schatila).
  • 1982: Entstehung der Hisbollah.
  • August 1983: Zweite Weltkonferenz gegen Rassismus in Genf[3]
1984: Gründung der Schas-Partei.

Intifadas (1987–2005)

Trennungsplan und Abkopplung (2005–lfd.)

  • 2004/2005: Der Film Paradise Now, die Geschichte zweier junger palästinensischer Selbstmordattentäter wird 2004 gedreht und kommt 2005 in die Kinos.
  • 9. Januar 2005: Mahmud Abbas wird zum Präsidenten der palästinensischen Autonomiebehörde gewählt. Mustafa Barghuthi landet bei den Wahlen auf dem zweiten Platz.
  • 13. Januar 2005: Bei einem Selbstmordattentat am Grenzübergang Karni im Gazastreifen werden 6 israelische Soldaten getötet und 5 weitere verwundet.
  • 8. Februar 2005: Der durch Mahmud Abbas und Ariel Scharon geschlossene Waffenstillstand von Scharm El-Scheich beendete offiziell die Zweite Intifada.
  • 14. Februar 2005: Attentat auf Rafiq al-Hariri in Beirut.
  • 2005: Erste BDS Israeli Apartheid Week.
  • 26. Mai 2005: Abzug der letzten 250 syrischen Soldaten aus dem Libanon.
  • 9. Juli 2005: Der Gründungsaufruf der BDS-Kampagne (Boycott, Divestment and Sanctions) wird veröffentlicht.
  • 15. August 2005: Im Rahmen des Abkoppelungsplans räumt Israel alle Siedlungen im Gazastreifen und vier Siedlungen im nördlichen Westjordanland.
  • 24. November 2005: Scharon gründet die Partei Kadima, nachdem er zuvor aus dem Likud ausgetreten ist.
  • Januar 2006: al-Aqsa TV nimmt den Betrieb auf.
  • 26. Januar 2006: Die Hamas siegt bei den Parlamentswahlen im Westjordanland und Gazastreifen. In der Folge kommt es zur Gaza-Blockade.
  • Februar 2006: Internationaler Holocaust-Karikaturen-Wettbewerb in Teheran (Iran)
  • 28. März 2006: Bei den israelischen Parlamentswahlen wird die liberale, politisch zwischen Likud und Arbeitspartei gebildete Kadima mit 28 von 120 Sitzen zur stärksten Partei und Ehud Olmert zum neuen Ministerpräsidenten gewählt. Er gab an, Scharons Politik weiterführen zu wollen und an einer endgültigen Grenzziehung zwischen Israel und den Palästinensergebieten arbeiten zu wollen (Konvergenz-Plan).
  • Mai 2006: Zweiter Holocaust-Karikaturen-Wettbewerb in Teheran
  • 25. Juni 2006: Entführung von Gilad Schalit durch militante Mitglieder der Hamas in Israel
  • 2006: Beginn des Fatah-Hamas-Konflikts
  • 12. Juli bis 14. August 2006 Zweiter Libanonkrieg Israels, ausgelöst durch einen Überfall der Hisbollah auf israelische Soldaten, von denen mehrere getötet sowie zwei entführt werden.
  • 11. und 12. Dezember 2006: Holocaustleugnungskonferenz in Teheran.
  • 2007: Im Juni kommt es zu bürgerkriegsähnlichen Kämpfen zwischen Milizen der Hamas und der Fatah, in deren Verlauf die Hamas die vollständige Kontrolle über den Gazastreifen erlangt, während die Fatah die Kontrolle über das Westjordanland erlangt. Der Konflikt ist gleichzeitig das Ende der Regierung der Nationalen Einheit.
  • Seit 2007 Aktivitäten des Free Gaza Movement.
  • 15. Juni 2007: Der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde Mahmud Abbas gibt bekannt, er werde Salam Fayyad mit der Führung einer Notstandsregierung beauftragen.
  • 27. November 2007: In Annapolis findet eine von der US-Regierung initiierte Internationale Nahost-Konferenz statt, von der entscheidende Voraussetzungen für eine Befriedung des Nahen Ostens erhofft werden.
  • 2008–2015: Queers Against Israeli Apartheid
  • 9. August 2008: Mahmud Darwisch stirbt. Sein Leichnam wurde nach Ramallah überführt, wo er am 12. August 2008 ein „Staatsbegräbnis“ auf einem Hügel nicht weit vom Kulturpalast erhielt, der in „Darwisch-Kulturpalast“ umbenannt wurde.
  • 4. November 2008: Israel dringt, als Antwort auf den fortdauernden Raketenbeschuss auf den Süden Israels durch die Hamas, im Gaza-Streifen ein.
  • 18. Dezember 2008: Die Hamas kündigt den ohnehin auslaufenden Waffenstillstand mit der Begründung auf, Israel habe sich nicht an die Vereinbarungen (des Waffenstillstandes) gehalten.
  • 27. Dezember 2008: Die IAF startet mit Luftangriffen auf Ziele im Gaza-Streifen die Operation Gegossenes Blei. Die Operation endet am 18. Januar 2009.
  • Januar 2009: Eklat durch Recep Tayyip Erdoğan auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos.[5]
  • 15. September 2009: Veröffentlichung des Goldstone-Berichts.
  • 31. Mai 2010: Ship-to-Gaza-Zwischenfall
  • 2010: Am 26. Juli 2010 forderte Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu direkte Friedensverhandlungen mit der Palästinensischen Autonomiebehörde. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas jedoch stellte als Vorbedingungen für Friedensgespräche, dass der verhängte Siedlungsbaustopp im Westjordanland bis zum 26. September 2010 für endgültig erklärt wird und alle Gebiete wie vor dem Krieg von 1967 an die Palästinensische Autonomiebehörde übergeben werden.
  • 27. Januar 2011: Premiere in Europa des Films Tal der Wölfe – Palästina.
  • 4. April 2011: Ermordung Juliano Mer-Chamis.
  • 4. Mai 2011: Die Fatah und die Hamas schließen nach ägyptischer Vermittlung in Kairo ein Versöhnungsabkommen.
  • 18. Oktober 2011: Freilassung von Gilad Schalit nach 5 Jahren Gefangenschaft im Rahmen eines Gefangenenaustauschs
  • 2012: Die Hamas intensivierte im Vergleich zum Vorjahr den Raketenbeschuss Israels, mit knapp 1700 Qassam- und Katjuscha-Fadschr-3- und Fadschr-5-Raketen von Januar bis Mitte November. Israel beginnt am 14. November mit der Operation Wolkensäule.
  • 29. November 2012: Die Vertretung der PLO erhält gegen den Willen Israels den Beobachterstatus als Staat Palästina bei den Vereinten Nationen.
  • 7. Januar 2013: Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas ordnet an, künftig im Amtsverkehr die Bezeichnung „Staat Palästina“ statt „Palästinensische Autonomiebehörde“ zu verwenden.
  • Juli 2013: Im Juli kündigte US-Außenminister John Kerry eine neue US-amerikanische Initiative an. Binnen neun Monaten sollten die Gespräche zu einem Friedensvertrag auf Grundlage der Zwei-Staaten-Lösung führen.
  • April 2014: Nach ersten Fortschritten scheiterten die Verhandlungen im April 2014, nachdem Abbas eine Einheitsregierung mit der Hamas einging und Israel eine letzte Gruppe palästinensischer Gefangener nicht freiließ.
  • 2. Juni 2014: In Ramallah bildete sich eine technokratische „Regierung des nationalen Konsenses“ mit Unterstützung von PLO und Hamas.
  • Am 12. Juni 2014 wurden in Allon Schewut an einem Haltepunkt für Tramper drei Talmudschüler entführt und anschließend ermordet. Aus Rache wurde ein 16-jähriger Palästinenser aus Ostjerusalem ermordet. Die Morde lösten Unruhen in Jerusalem aus, die wochenlang andauerten.[6]
  • 8. Juli 2014 – 26. August 2014: Die Operation Protective Edge der israelischen Armee im Gazastreifen.
  • Beim Zwischenfall in Hebron am 24. März 2016 erschießt ein israelischer Sanitätssoldat einen kampfunfähigen Palästinenser.
  • Bei dem Terroranschlag in Tel Aviv am 8. Juni 2016 starben 4 israelische Zivilisten.
  • Dezember 2017: OIC-Sondergipfel zur Jerusalem-Krise in Istanbul[7]
  • 14. Mai 2018: Eröffnung der Botschaft der Vereinigten Staaten in Jerusalem
  • Mai 2018: OIC-Sondergipfel in Istanbul[8][9][10]
  • 25. März 2019: US-Präsident Donald Trump erkennt die seit 52 Jahren von Israel annektierten syrischen Golanhöhen formell als Staatsgebiet Israels an.
  • 12. November 2019: Gezielte Tötung von Baha Abu al-Ata, dem Führer des islamischen Dschihad, und seiner Frau.[11] Nach heftigem Raketenbeschuss bombardiert die israelische Luftwaffe den Gazastreifen und tötet dabei 34 Palästinenser.[12]
  • Ab dem 10. Mai 2021 der Israel-Gaza-Konflikt 2021

Siehe auch

Literatur

  • Muriel Asseburg, Jan Busse: Der Nahostkonflikt. Geschichte, Positionen, Perspektiven. Verlag C. H. Beck, München 2016, ISBN 978-3-406-69776-0.
  • Aus Politik und Zeitgeschichte 9/2010: Nahost-Konflikt.
  • Martin Beck: Friedensprozess im Nahen Osten. Rationalität, Kooperation und politische Rente im Vorderen Orient. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag, 2002, ISBN 3-531-13724-7.
  • Conor Cruise O’Brien: Belagerungszustand. Die Geschichte des Staates Israel und des Zionismus (Originaltitel: „The Siege: The Saga of Israel and Zionism“), ISBN 978-3-85445-033-7 (Original: ISBN 978-0-671-63310-3).
  • Noah Flug, Martin Schäuble: Die Geschichte der Israelis und Palästinenser. Mit Karten, Zeittafel und Medienhinweisen. München, aktualisierte Auflage 2009, ISBN 978-3-423-62416-9.
  • Motti Golani: From Civil War to Interstate War and Back again. The War over Israel/Palestine, 1945–2000, in: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History 2, 2005, S. 54–70.
  • Margret Johannsen: Der Nahost-Konflikt. Springer VS, 4., aktualisierte Auflage, Wiesbaden 2017, ISBN 978-3-658-16087-6.
  • Gernot Rotter, Schirin Fathi: Nahostlexikon. Der israelisch-palästinensische Konflikt von A–Z. Palmyra Verlag, Heidelberg 2001, ISBN 3-930378-28-0.
  • Rolf Steininger: Der Nahostkonflikt, Fischer-Kompakt, Frankfurt am Main 2003, 4. Auflage 2006, ISBN 3-596-16121-5.
  • Dieter Vieweger: Streit um das heilige Land – Was jeder vom israelisch-palästinensischen Konflikt wissen sollte. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh, 3. überarbeitete und aktualisierte Auflage, 2011, ISBN 978-3-579-06757-5.

Einzelnachweise

  1. Deutschlandfunk Kalenderblatt 5. Juli 2020: Gesetz seit 70 Jahren Das Rückkehrrecht jedes Juden nach Israel
  2. Hintergrund Erste Weltkonferenz gegen Rassismus endete mit Eklat, FAZ 27. August 2001.
  3. Hintergrund Erste Weltkonferenz gegen Rassismus endete mit Eklat, FAZ 27. August 2001.
  4. Kölner Stadtanzeiger vom 1. September 2004 Seite 1
  5. Debatte mit Peres Gaza-Eklat in Davos – Erdogan stürmt vom Podium, Der Spiegel 29. Januar 2009.
  6. Welt.de (Hrsg.): Israel: Arabische Israelin wird erstmals Fackel entzünden. 22. April 2015 (welt.de [abgerufen am 4. Januar 2020]).
  7. OIC-Sondergipfel zur Jerusalem-Krise Die islamische Welt sucht nach Antworten, von Christian Buttkereit, Deutschlandfunk 13. Dezember 2017.
  8. Massenkundgebung in Istanbul Erdoğan, der Palästinenser-Beschützer, von Wolf Wittenfeld, TAZ 18. Mai 2018
  9. Sondergipfel der OIC Erdoğan wirft Israel Nazimethoden vor, Die Zeit 19. Mai 2018.
  10. Sondergipfel der OIC in Istanbul Tiefpunkt für das türkisch-israelische Verhältnis, von Christian Buttkereit, Deutschlandfunk Kultur 18. Mai 2018
  11. spiegel.de: Abu al-Ata gezielt getötet im Gazastreifen
  12. spiegel.de: Israels Luftwaffe bombardiert Stellungen militanter Palästinenser
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