al-Quds-Tag
Der al-Quds-Tag oder al-Kuds-Tag (persisch روز جهانی قدس Rūz-e dschahānī-ye Ghods, ‚Internationaler Jerusalemtag‘, nach dem arabischen Namen für Jerusalem, arabisch القدس al-Quds ‚die Heilige‘) wurde am 7. August 1979 vom iranischen Revolutionsführer Ajatollah Ruhollah Chomeini ausgerufen und auf den letzten Freitag (Dschumʿat al-Widāʿ) des islamischen Fastenmonats Ramadan festgelegt. Der im Iran als staatlich organisierte Massendemonstration stattfindende Protesttag richtet sich gegen die israelische Besetzung von Ostjerusalem mit der al-Aqsa-Moschee, aber auch gegen die israelische Präsenz im Westteil der Stadt und gegen die Existenz Israels überhaupt, deren Zerstörung zugunsten eines neuen Staates Palästina gefordert wird. Zudem werden die USA zur imperialistischen Protektionsmacht von Israel und ebenfalls zum Gegner erklärt. Die al-Quds-Tage sind somit anti-israelische (anti-zionistische) und antiamerikanische Kundgebungen.
Der al-Quds-Tag wird seit 1988 gemäß einem Beschluss der Organisation für Islamische Zusammenarbeit auch in den anderen islamischen Ländern veranstaltet. Im Libanon nutzt die Miliz der Hisbollah den Tag, um in Beirut paramilitärische Paraden abzuhalten. An den Manifestationen beteiligen sich auch Palästinenser der Flüchtlingslager.
Auch in den USA, in Kanada, Österreich und Großbritannien finden alljährlich al-Quds-Tage statt, in Deutschland seit Mitte der 1990er Jahre, wobei ein „ideologisches Crossover“ heterogener Gruppen festzustellen ist.
Seit seiner Ausrufung wurde der al-Quds-Tag wiederholt von Konflikten im Nahen Osten geprägt. Im Jahr 2014 hat die israelische Invasion in das Gebiet von Gaza erstmals zu einer weltweiten Verbreitung der Protestmärsche geführt. Dabei wurde in Nigeria ein Massaker an den Teilnehmern verübt.
Gegendemonstrationen zum al-Quds-Tag werden u. a. in London, Berlin und Wien veranstaltet, um Solidarität mit Israel zu bekunden und dessen Recht auf Existenz zu bekräftigen.
Grundlegende Studien unabhängiger Forschungen zum al-Quds-Tag, sei es auf dem orientalistischen, soziologischen, politologischen oder geschichtswissenschaftlichen Gebiet, stehen weiterhin aus, so dass die Bewertungen ganz überwiegend den Konfliktparteien selbst und politischen Interessengruppen und Journalisten überlassen sind. Dies betrifft insbesondere die Frage, ob die deklarierte Gegnerschaft zu Israel und den USA den Antisemitismus einschließt oder nicht.
Hintergrund
Der al-Quds-Tag geht auf einen Aufruf des iranischen Revolutionsführers Ajatollah Chomeini zurück. Während des islamischen Fastenmonats Ramadan 1979 nahm dieser die Offensive Israels in palästinensisch besiedelte Gebiete im Südlibanon am 7. August 1979[1] zum Anlass einer Rede, in der er den letzten Freitag des Ramadan zum Quds-Tag erklärte: „Seit vielen Jahren habe ich die Muslime auf die Gefahr hingewiesen, die von dem Usurpatoren Israel ausgeht und die sich heute in dem schweren Angriff auf die palästinensischen Brüder und Schwestern verstärkt, speziell im Süden des Libanon, wo weiterhin palästinensische Häuser in der Hoffnung bombardiert werden, den palästinensischen Kampf zu zerschmettern. Ich fordere die Muslime der Welt und die islamischen Regierungen auf, diesem Usurpator und seinen Unterstützern die Hand zu verkürzen (كوتاه كردن دست)“[2] und am letzten Freitag des Ramadan die „internationale muslimische Solidarität zur Unterstützung der legitimen Rechte des muslimischen palästinensischen Volkes“ zu erklären. Der „Quds-Tag“ sei ein „Tag der Unterdrückten gegen die Supermächte“, die Chomeini in derselben Rede als „Abschaum“ (تفالههايي) bezeichnete. Israel nannte er dort „den Feind der Menschheit“ (اسرائيل دشمن بشريت).[3]
In seiner Rede zum ersten al-Quds-Tag, am 17. August 1979 (26 Mordād 1358) in Ghom forderte Chomeini, eine internationale Gottespartei zu gründen, wozu dieser Tag der Ausgangspunkt sein solle: „Ich hoffe, dass dieses der erste Schritt zur weltweiten Schaffung einer Partei der Unterdrückten sein wird“ (حزب مستضعفین),[4] die die „Partei Gottes“ sein solle. Er bekräftigte die Einheit der Muslime und kündigte angesichts des zunehmenden innenpolitischen Widerstandes gegen das Mullah-Regime[5] eine verschärfte Durchsetzung der Revolution durch Partei- und Zeitungsverbote und durch die Verurteilung von „nicht-revolutionären“ Kräften an. Mit Bezug auf den Anlass des Al-Quds-Tages hieß es, die Muslime hätten „Israel viel Zeit zugestanden“. Dann referierte Chomeni auf die historischen Ereignisse des Jahres 627 in Medina und erklärte, der Imam Ali sei ein „vorbildlicher Mann“ gewesen: „Er zögerte nicht, sein Schwert gegen die Mächtigen und jene zu erheben, die sich mit ihnen verschworen. Es ist überliefert, dass er an einem Tag sein Schwert über siebenhundert Juden des Stammes der Quraiza strich, von denen möglicherweise die heutigen Israelis abstammen.“[6]
Ziele der al-Quds-Tage und ihr Verlauf im Iran
Während der zunehmenden Proteste gegen das Mullah-Regime im August 1979, bei der es in Teheran zu teils blutigen Straßenschlachten kam, diente die Proklamation des al-Quds-Tages zunächst dazu, die nationalistischen Strömungen zu entkräften und ihnen die Idee einer übergeordneten islamischen Gemeinschaft, Umma, und einer internationalen Revolution unter iranischer Führung entgegenzustellen.[7] Inwieweit diese Strategie des Revolutionsführers Chomeini den gewünschten innenpolitischen Erfolg erzielte oder ihn vielmehr verfehlte und dadurch zu den vom Regime provozierten Ereignissen des November 1979 beitrug, ist weiter eine Frage der Forschung. Doch die Ambivalenz der Proklamation des al-Quds-Tages wird aufgrund der noch 1979 begonnenen geheimen Verhandlungen zwischen dem Iran, den USA und Israel über die US-amerikanischen und israelischen Waffenlieferungen an den Iran von 1980–1988 heute kaum mehr infrage gestellt.[8]
In der Rede vom 7. August 1979 wurden zur Proklamation des al-Quds-Tages diverse Forderungen oder Erklärungen miteinander verbunden:
- Die Beendigung der israelischen Herrschaft über das Gebiet der al-Aqsa-Moschee und mithin über den Tempelberg/al-ḥaram aš-šarīf – entsprechend zur Forderung 1,i der Resolution 242 des UN-Sicherheitsrates von 1967 (Siehe auch: Resolution 478 des UN-Sicherheitsrates von 1980).[9]
- Die Beendigung der israelischen Herrschaft über beide Teile von Jerusalem, mithin auch über Westjerusalem – entgegen der UN-Resolution 242 des UN-Sicherheitsrates.
- Die Beendigung der Staatlichkeit Israels insgesamt – d. i. die Zurückweisung des Existenzrechts Israels.
- Die Solidarität mit dem palästinensischen Volk im Kampf gegen Israel.[10]
- Der islamische Kampf gegen die USA, die mit Israel als dessen Protektionsmacht eine Einheit darstelle.[11]
Diese Forderungen wurden auch von Chomeinis Nachfolger Ajatollah Ali Chamenei und den als gemäßigt geltenden iranischen Staatspräsidenten Akbar Hāschemi Rafsandschāni und Mohammad Chātami anlässlich der al-Quds-Tage erhoben.[12] Vertreter der iranischen Regierung wie auch Teilnehmer der dortigen al-Quds-Demonstrationen heben jedoch gleichermaßen hervor, dass die Proteste allein dem „zionistischen Regime, das Jerusalem besetzt hält“ gelten und nicht gegen Juden allgemein gerichtet seien, wobei u. a. auf den vergleichsweise hohen jüdischen Bevölkerungsanteil im Iran und darauf verwiesen wird, dass die zahlreichen iranischen Synagogen und jüdischen Einrichtungen, anders als in europäischen Ländern, nicht bewacht werden müssen, da es im Iran noch nie einen Anschlag auf eine Synagoge gegeben habe.[13] Dem wird entgegnet, dass sich der Antisemitismus bereits in Schriften von Chomeini zeige und dessen politische Ideologie wie auch die seiner Weggefährten geprägt habe, worin der al-Quds-Tag einzuordnen sei.[14]
Während der Präsidentschaft von Mahmud Ahmadineschād, der im Jahr 2006 im Iran eine Konferenz zur Leugnung des Holocaust einberief – woraufhin Haroun Yashayaei, der Vorsitzende des Rats der iranischen Juden, und Maurice Motamed, der Vertreter der jüdischen Minderheit im iranischen Parlament – dem Präsidenten öffentlich widersprachen[15] – wurde der al-Quds-Tag 2010 von ihm zum Anlass genommen, die Leugnung zu wiederholen.[16]
Die al-Quds-Tage in Iran werden von „Volksmobilisierungs-Einheiten“ organisiert, die Bewohner der ärmeren ländlichen Gegenden zu diesem Zweck in die Großstädte transportieren, wobei eine Weigerung aus Furcht vor Konsequenzen üblicherweise nicht erfolgt. Auch sind „die Beamten und viele Studenten und Schüler verpflichtet“ an dem Marsch teilzunehmen. Die Zahl der freiwilligen Teilnehmer der iranischen al-Quds-Tage ist deshalb kaum bestimmbar, doch es handelt sich ganz überwiegend um staatlich organisierte Propagandaveranstaltungen, bei denen regelmäßig israelische und US-amerikanische Flaggen verbrannt werden und „Nieder mit Israel“, „Nieder mit den USA“, „Tod Israel“ und „Tod den USA“ skandiert wird.[17]
Die gemeinsame Agenda mit Palästinensern am al-Quds-Tag wird gemäß R. Howard von jungen Iranern zunehmend infrage gestellt. So wurde im Jahr 2003 bei Kundgebunden an der Teheraner Universität der Ruf nach mehr Demokratie laut und danach, die Regierung solle „Palästina vergessen und an uns denken.“[18]
Am 18. September 2009 wurde der al-Quds-Tag in Teheran im Zuge der monatelangen Proteste von 2009 von tausenden Oppositionellen genutzt, um gegen den damaligen Präsidenten Ahmadineschād zu demonstrieren. Die Demonstranten skandierten nun: „Tod dem Diktator“ und „Nicht Gaza, nicht Libanon – mein Leben für Iran.“[19]
Doch anlässlich der militärischen Offensive Israels in Gaza vom 8. Juli bis zum 26. August 2014 wurde der al-Quds-Tag in Teheran am 25. Juli zu einem anti-israelischen Protest, bei dem auch der gemäßigte Präsident Hassan Rohani angesichts der von den Vereinten Nationen als „Kriegsverbrechen“[20] erörterten Geschehnisse sagte, dass „die islamische Welt heute einheitlich ihren Hass und Widerstand gegen Israel erklären“ müsse, da das, was „die Zionisten in Gaza machen“ ein „Völkermord“ sei.
Im Jahr 2018 wurde der al-Quds-Tags in Iran dagegen unter dem Hashtag WeStandWithIsrael erneut auch zur Verbreitung der gegenteiligen Parole genutzt, wobei geschätzt wird, dass sie etwa 2,5 Millionen Iraner erreicht hat.[21]
Verbreitung in islamischen Ländern bis 2006
Die keineswegs prompt erfolgte Resonanz der arabischen Welt auf den al-Quds-Tag im Iran spiegelt „in zuverlässiger Weise den Verlauf der iranischen Politik, seiner Aktionen und Expansionen wider“, so F. Ceccarini in einer Studie zum Streit über die Stadt.[22] Y. Reiter konstatiert, dass die Zustimmung arabischer Länder lange Zeit nur „eine Art Lippenbekenntnis“ mit „der palästinensischen Sache“ gewesen sei.[23] Dafür ist es bezeichnend, dass die Organisation für Islamische Zusammenarbeit erst im Januar 1988, unter dem Eindruck der ersten Intifada entschied, dass der al-Quds-Tag in der gesamten arabischen Welt auf öffentlichen Plätzen stattfinden solle.[24]
Der Aktionstag wurde dem ebenfalls staatlich organisierten Jerusalemtag (Jom Jeruschalajim) entgegengesetzt, der seit 1968, dem Jahr nach der Besetzung des Ostteils der Stadt, von Israel veranstaltet wird und dort seit 1998 ein Feiertag ist.[25] Gemäß Y. Reiter hält Jordanien seit 1989 zum al-Quds-Tag akademische Konferenzen ab, an denen u. a. der ehemalige jordanische Außenminister und UN-Botschafter Hazem Nusseibeh und der ehemalige jordanische Parlamentspräsident Abdul Latif Arabiyat teilgenommen haben.[26]
Einer schnellen Verbreitung des iranisch proklamierten panislamischen Aktionstages stand zunächst der von 1980 bis 1988 währende Krieg zwischen dem Iran und dem Irak entgegen, in dem sich die PLO und einige arabische Länder wie Kuwait und Saudi-Arabien auf die Seite von Saddam Hussein schlugen, (siehe: arabische Unterstützung für den Irak im Ersten Golfkrieg).[27]
Mit der Entstehung der Hisbollah, die sich im Widerstand gegen die israelische Invasion im Libanon von 1982 als paramilitärische Organisation formiert und, von der iranischen Hezbollah unterstützt, 1985 als politische Partei gegründet hatte, wurden die Manifestationen zum al-Quds Tag aber bereits im Libanon durchgeführt, um das „Engagement der Hisbollah für Palästina“ zu verdeutlichen. Daran beteiligten sich auch die palästinensischen Flüchtlingslager wie Ain al-Hilweh.[28]
Seit Mitte der 1990er Jahre nutzt Hassan Nasrallah, Generalsekretär der Hisbollah, den al-Quds-Tag dazu, uniformierte Paraden abzuhalten und, in Anlehnung an die Selbstdarstellung staatlicher Armeen an Nationalfeiertagen, massiv militärische Stärke zu demonstrieren, wobei alljährlich tausende Hisbollah-Kämpfer in Beirut aufmarschieren.[29] Die paramilitärischen Paraden werden von der Islamischen Menschenrechtskommission (Islamic Human Rights Commission) in London unterstützt.[30] Nach dem Libanonkrieg 2006 sagte die Hisbollah den Truppenaufmarsch im Oktober jedoch ab, da kurz zuvor, am 21. September, bereits hunderttausende Anhänger eine Siegesparade im zerbombten Beirut gefeiert hätten.[31]
Der Verlauf im Vereinigten Königreich (Großbritannien)
Im Vereinigten Königreich sind die al-Quds-Tage bezüglich der Organisation und der Teilnehmer sowohl schiitisch wie sunnitisch geprägt, wobei auch die jüdisch-orthodoxen Israel-Gegner der Neturei Karta zu den unterstützenden Veranstaltern gehören. Von London aus werden von der Organisation Innovative Minds auch für die Märsche von Toronto, Washington und Berlin elektronische Einladungen versendet.[32]
Als federführend für die Organisation und die Verbreitung der al-Quds-Tage gilt die 1997 gegründete Islamische Menschenrechtskommission (Islamic Human Rights Commission) in London, formal eine NPO mit Beraterstatus bei der Hauptabteilung Wirtschaftliche und Soziale Angelegenheiten der Vereinten Nationen (UN DESA). Sie ist aufgrund ihrer khomeinistischen Positionen und ihrer Verbindungen zur iranischen Regierung und zur Hisbollah umstritten.[33] Im Jahr 2000 rief ihr Mitbegründer und Vorsitzender, Massoud Shadjareh, zum al-Quds-Marsch gegen die „israelische Gewalt und Apartheid“ auf und sprach von „israelischen Grausamkeiten“.[34]
Außer dem ebenfalls schiitischen Islamic Centre of England gehören die sunnitischen Verbände Muslim Association of Britain und Muslim Council of Britain zu den Veranstaltern, so auch das Palestine Return Centre. Die aus theologischen Gründen strikt antizionistische Neturei Karta stimmt hier wie in anderen Fällen der palästinensischen Position zu, fordert auf den al-Quds-Märschen das Ende von Israel und verbrennt israelische Flaggen. Von Vertretern der Islamischen Menschenrechtskommission werden ihre Anhänger als die „einzigen Rabbis“ und die „einzige legitime Vertretung der jüdischen Gemeinschaft“ bezeichnet, obgleich sie gemäß E. Fox nur 0, 03 Prozent des weltweiten jüdischen Bevölkerungsanteils darstellen.[35]
Eine Gegendemonstration wurde in London im Jahr 2004 von iranischen Studenten und Befürwortern einer Demokratisierung des Iran organisiert, der Alliance of Iranian Students, die Flugblätter verteilte, in denen dem Iran vorgeworfen wurde, die „palästinensische Sache als Propagandamittel zu missbrauchen“ und die darauf hinwiesen, dass die Islamische Republik in den damals 25 Jahren ihrer Existenz „Tausende von Dissidenten hingerichtet“ habe. Es wurde dazu aufgerufen, dem „al-Quds-Tag zu trotzen“ („to defy their Al-Quds day“).[36]
Mit der israelischen Offensive in Gaza von 2008/2009, der „Operation Gegossenes Blei“, und der von der israelischen Menschenrechtsorganisation B’Tselem und Amnesty International konstatierten und von der israelischen Armee bestätigten Tötung von Kindern ist dagegen eine Radikalisierung der Terminologie auf den al-Quds-Tagen festzustellen. Auf die Ereignisse bezugnehmend, warf die Journalistin Lauren Booth, Schwägerin von Tony Blair, diesem nach ihrer Teilnahme am al-Quds-Marsch in Teheran 2009 in einem vom iranischen Auslandssender Press TV, von Al Jazeera, Middle East Monitor und anderen Medien publizierten „Al-Quds-Tag-Brief“ im September 2010 eine Mitschuld an den Ursachen dafür vor und nannte Orte, in denen „Israel in den vergangenen Jahren Kinder massakriert“ habe.[37] (Die Angaben der Zahl palästinensischer Opfer unter 16 Jahren während der Gaza-Offensive von 2008/2009 reichen von 89 bis 320).[38]
Nach der erneuten Invasion in Gaza 2014 wurde auch auf den Märschen des al-Quds-Tages im Vereinigten Königreich verstärkt die Parole „Mörder der Kinder von Gaza“ („killers of Gaza children“) skandiert.[39]
2019 wurde das Tragen von Fahnen und Zeichen der Hisbollah auf dem al-Quds-Marsch untersagt.[40]
Die al-Quds-Märsche von 2014
Aufgrund der erneuten Offensive der israelischen Armee im Gebiet von Gaza („Operation Protective Edge“) und der zeitlichen Koinzidenz des „Kampfes um die Tunnel der Hamas“ und der von der UN-Kommissarin für Menschenrechte, Navi Pillay, bestätigten zivilen, insbesondere auch der minderjährigen palästinensischen Opfer, kam es 2014 zu einer weltweiten Ausrichtung des al-Quds-Tages. Dabei wurde die Forderung der Beseitigung der Existenz Israels nicht überall erhoben, dagegen stand der Protest gegen das Kriegsgeschehen im Vordergrund. Auch gab es zeitgleiche Demonstrationen dieser Art, wie in Singapur oder Hongkong und Paris,[41] die aber nicht als al-Quds-Tage deklariert wurden. Zu dem Zeitpunkt, am 25. Juli, waren rund 200 der am Ende der Invasion von den Vereinten Nationen gezählten 538 durch die israelische Armee getöteten Kinder zu konstatieren, was dazu führte, dass erneut vermehrt die Parole „Kindermörder Israel“ o. ä. skandiert wurde.[42] Außer im Iran (s. o.) und den arabischen Ländern Ägypten, Algerien, Bahrein, dem Libanon, dem Irak, dem Jemen, Jordanien, Tunesien, Saudi-Arabien und der West-Bank fanden al-Quds-Märsche unter anderem in folgenden Ländern und Städten statt:
- In Brüssel nahmen etwa 1000 pro-palästinensische Demonstranten am al-Quds-Tag teil, ebenso gab es eine pro-israelische Gegendemonstration. Die Parolen waren u. a: „Israel für Menschenrechtsverletzungen zu kritisisieren, ist nicht Antisemitismus“, „Israel tötet palästinensische Kinder“, dagegen aber auch: „Befreit Gaza von der Hamas“.[43]
- Für den Protestmarsch in Deutschland s. u.
- In Mumbai in Indien demonstrierten erstmals sunnitische und schiitische Muslime gemeinsam. Muhammed Saeed Noori, Gründer und Vorsitzender des sufistischen Ordens Raza Academy, sprach von 56 Moscheen, die Israel bei dem Angriff in Gaza zerstört habe.[44]
- In Nigeria kam es in der im Norden gelegenen Stadt Zaria zu einem Massaker („Zaria Quds Day Massacre“), als Soldaten der nigerianischen Armee das Feuer auf den al-Quds-Marsch eröffneten und zwischen 30 und 35 Teilnehmer töteten, darunter drei Söhne des Vorsitzenden des nigerianischen Islamic Movement, Ibrahim Zakzaky, der, unter Ablehnung der Boko Haram, einen gewaltfreien Islam befürwortet.[45] Während die Islamische Menschenrechtskommission in London die Massentötung als eine „Kooperation“ der nigerianischen Streitkräfte und Israel sah, erklärte Brigadegeneral Olajide Laleye, der Sprecher der nigerianischen Armee, umgehend, dass die Soldaten sich verteidigt hätten, „nachdem auf sie geschossen worden war“, was von unabhängigen Zeugen bestritten wurde. Amnesty International ordnet das Ereignis in die Zusammenhänge ein, die zum Zaria-Massaker von 2015 führten. Die angekündigten Ermittlungen der nigerianischen Armee blieben ergebnislos, unabhängige Menschenrechtsgruppen sprachen von einer massiven Verschleierung („Mass Cover-Up“) des Vorfalles und von der Unterdrückung jedweder Aufklärung.[46]
- In Pakistan wurden zum al-Quds-Tag die Flaggen aufgrund der anhaltenden israelischen Bombardements in Gaza offiziell auf halbmast gesetzt. Die Proteste fanden landesweit statt, in Badshahi Masjid nahmen 50.000 Gläubige am Mittagsgebet des Jumu'atul Wida teil. Zu den Rednern nach dem anschließenden Marsch gehörte Hafiz Mohammed Saeed, Mitbegründer und Kommandeur der Terrororganisation Laschkar-e Taiba, der davor warnte, dass Israel und Indien sich gegen das Atomprogramm von Pakistan verschworen hätten.[47]
- In Toronto wurde der Marsch am Tag darauf und nicht am werktägigen Freitag durchgeführt. Mehrere jüdische Verbände hatten vergeblich versucht, den Protesttag zu verhindern.[48]
- In den USA fanden al-Quds-Märsche in Atlanta, Atlantic City, Chikago, Houston und New York statt.[49]
- Für den Protestmarsch im Vereinigten Königreich, s. o.
Zur Debatte über die Frage des Antisemitismus
In der Frage, ob die al-Quds-Tage mit ihrem erklärten Ziel, die Existenz Israels zu beenden, als antisemitisch einzuordnen sind oder sich die Gegnerschaft auf die staatliche Herrschaft Israels über Teile Palästinas begrenzt und nicht rassistisch motiviert ist, sind die Konfliktparteien und ihre publizistischen Anhänger gleichermaßen zerstritten. So insistieren die Veranstalter und Demonstranten auch während der Märsche mit entsprechenden Parolen darauf, dass ihr Protest ausschließlich „antizionistisch“ sei.[50] Dagegen betrachten Gegner der Kundgebungen die „Kritik am Staat Israel nur als Deckmantel“ des Antisemitismus. Zudem wird durch das „ideologische Crossover“ auf den Protesttagen eine Zuordnung von Parolen zu einer der Gruppen erschwert.[51]
Für den Iran als das Ursprungsland der Protesttage wird von der einen Seite darauf hingewiesen, dass der Schutz der jüdischen Minderheit in dem Land durch eine Fatwa von Chomeini von 1979[52] und durch die Artikel 13 und 14 der iranischen Verfassung garantiert ist und die jüdische Kultur vom Iran gefördert werde, wie auch die jüdische Kulturzeitschrift David berichtet.[53]
In diversen westlichen Kommentaren wird dagegen eine Einheit zwischen der dortigen Gegnerschaft zu Israel und dem Antisemitismus gesehen, „insbesondere im Zusammenhang mit dem Al-Quds-Tag“, da der Diskurs dort mit „antisemitischen Bildern und Stereotypen durchsetzt“ sei.[54] Gemäß E. Fox ist der „extreme Antisemitismus“, den die Islamische Menschenrechtskommission in London auch als Veranstalterin der al-Quds-Tage propagiere, „ein Nebenprodukt der chomeinistischen, islamistischen und anti-westlichen Ideologie.“[55]
Jürgen Todenhöfer, der vor der Transposition von Ressentiments in Deutschland zu einem salonfähigen Antiislamismus warnt, zitiert dagegen den jüdischen Abgeordneten im iranischen Parlament und Direktor des jüdischen Krankenhauses in Teheran, Ciamak Moresadegh, dass Antisemitismus „kein islamisches, sondern ein europäisches Phänomen“ sei.[56] Gemäß R. Howard ist die iranische Gegnerschaft zu Israel vielmehr darauf zurückzuführen, dass der Geheimdienst SAVAK des Schah-Regimes seit den 1950er Jahren von Israel ausgebildet und unterstützt worden sei und dass Israel als ein Produkt der USA betrachtet werde.[57]
Die Autorinnen und Autoren eines Dossiers des American Jewish Committee – „Antisemitismus made in Iran: Die internationale Dimension des al-Quds-Tages“ – sind sich dagegen einig, dass der Antizionismus des Protesttages schon in seinen iranischen Ursprüngen und dann in der weltweiten Manifestation mit Antisemitismus gleichzusetzen sei.[58]
Im Verfassungsschutzbericht von 2015 wurde kritisiert, dass am al-Quds-Tag desselben Jahres in Berlin „während der gesamten Veranstaltung antizionistische Tendenzen zu verzeichnen“ gewesen seien. Im Anschluss sei eine Broschüre verteilt worden, „Wer tötet mehr Kinder? – Israel oder ISIS?“, die „stark antizionistische Propaganda an der Grenze zum Antisemitismus“ enthalten habe.[59]
Laut dem Verfassungsschutz Baden-Württemberg nehmen an der Berliner Veranstaltung zum al-Quds-Tag Anhänger der radikalislamischen Organisationen Hisbollah wie auch Hamas sowie zuweilen auch Rechtsextremisten teil. „Die antisemitische Botschaft des ‚al-Quds-Tags‘“ bilde dabei „das einigende Band zwischen Islamismus und Rechtsextremismus“.[60]
Teilnehmerzahlen
Die Teilnehmerzahlen der staatlich organisierten al-Quds-Tage im Iran werden oft mit einigen hunderttausend bis zu einer Million angegeben, wobei diese Erhebungen von den Veranstaltern selbst durchgeführt werden. Unabhängige Beobachter gehen von zumeist niedrigeren Zahlen aus, R. Howard nennt für die Jahre 2002 und 2003 die Größenordnung von etwa 120.000 Demonstranten.[61] Die offiziellen iranischen Angaben werden aber üblicherweise auch von israelischen und westlichen Medien übernommen.
In Jerusalem organisierte das Islamic Heritage Committee am 11. November 2007 einen virtuellen al-Quds-Tags, zu dem islamische Gruppen weltweit aufgerufen wurden.[62]
Für die durch den Krieg in Gaza geschürten Proteste von 2014 wurde von Millionen Teilnehmern weltweit gesprochen. Die Londoner Aktionswebseite der al-Quds-Tage, Inminds, gab für das Jahr 2018 an, dass der Protesttag in 800 Städten stattgefunden hätte.[63]
Für den Irak nannte Telesur 2019 eine Zahl von mehreren Zehntausend Teilnehmern, dagegen wird für London von maximal 3000 Demonstranten gesprochen.[64]
In Berlin liegen die Zahlen zwischen 500 im Jahr 2010 bis über 2000 in den Jahren 2002 und 2014 mit dem ungefähren Mittelwert von etwa 1000 Protestierenden[65], wobei keine zuverlässigen Erhebungen über den Anteil deutscher Muslime, Schiiten und Sunniten, nicht-deutscher Muslime, deutschnationaler und rechtsextremer Demonstranten und anderer Gruppen (linksgerichtete Antizionisten, jüdisch-orthodoxe Israelgegner, berichtende Reporter, Zuschauer) vorliegen. Im Vergleich auch zu den Märschen in Großbritannien sind die Teilnehmerzahlen der al-Quds-Tage in Deutschland damit eher gering, auch mit Blick auf die 4, 4 bis 4,7 Millionen Muslime in Deutschland.
An den seit 2003 stattfindenden Gegenveranstaltungen (s. u.) nahmen nach Angaben des Berliner Bündnisses gegen den internationalen Al-Quds-Tag im Jahr 2004 etwa 300 Demonstranten teil, im Jahr 2015 schätzte die Zeit online die Zahl auf 700 Teilnehmer.[66]
Demonstrationen in Berlin
Übersicht
In Deutschland wird der al-Quds-Tag seit 1996 in Berlin veranstaltet, zuvor gab es Märsche in Hamburg, Bonn und in Bottrop und kleinere Veranstaltungen in anderen Städten. Seit 2015 wird auch in Frankfurt am Main ein Marsch organisiert.[67] Da der Freitag, anders als in islamischen Ländern, ein Werktag ist, finden die Märsche am Samstag darauf statt.[68]
In Berlin wird der Protest für die Route vom Adenauerplatz über den Kurfürstendamm, dann durch die Tauentzienstraße bis zum Wittenbergplatz angemeldet. Mitunter wird er aber auch verlegt, beispielsweise im Dezember 2001 nach Kreuzberg, da aus Sicherheitsgründen wegen der Anschläge des 11. Septembers der Marsch über den Kurfürstendamm als zu riskant erschien.
Während der Demonstrationen werden regelmäßig antiisraelische und antiamerikanische Parolen auf Plakaten oder Spruchbändern gezeigt, gelegentlich auch solche, die sich gegen Saudi-Arabiens Beziehung zu beiden Ländern richten. Auch entsprechende Sprechchöre von Gruppen werden oft angestimmt (s. u.). Das Banner der Hisbollah wurde vielfach, aber nicht auf allen al-Quds-Tagen gesichtet. Außerdem sind Flaggen der Staaten Iran, Libanon und Syrien und Abbildungen der Al-Aqsa-Moschee typische Zeichen der Demonstration. Ebenfalls werden Palästinensertücher getragen und Fotos hochgehalten, die vermeintliche oder tatsächliche zivile palästinensische Opfer der israelischen Armee zeigen.[69] Im Jahr 2014 dienten rot gefärbte Puppen als symbolische Hinweise auf das zeitgleiche Kriegsgeschehen in Gaza. Auf dem al-Quds-Tag von 2017 wurde erstmals die Forderung nach einem Boykott israelischer Waren erhoben.[70]
Auch gehören Fotos der Repräsentanten der islamischen Revolution und des Iran – wie Chomeini und dessen Nachfolger Chamenei – oft zu den bildlichen Zeichen, ebenso Karikaturen der gerade aktuellen Regierungschefs von Israel und den USA (z. B. Benjamin Netanjahu und Donald Trump).
Als Zeugen wird auf prominente Kritiker an israelischen Positionen hingewiesen, darunter Günter Grass (s. u.) und der erklärte muslimische Zionismus-Gegner Muhammad Ali und dessen Zitat von 1974, die USA seien „die Hochburg des Zionismus“.[71]
Durch das „ideologische Crossover“ (s. u.) und die Teilnahme von Deutschnationalen und Rechtsextremen gehört auch die Deutschlandfahne inzwischen zu den Symbolen. Auch der verbotene Hitlergruß wurde gelegentlich beobachtet.[72]
Nachdem der Protest in den ersten Jahren der Veranstaltung lautstark geäußert wurde und es mitunter zu Pöbeleien kam, wurden einige der al-Quds-Tage seit 2003 als Schweigemärsche durchgeführt, doch das wurde bald wieder aufgegeben.
Auf den Abschlusskundgebungen werden gewöhnlich kurze Reden gehalten.[73] Üblicherweise gehen Frauen und Männer auf dem Marsch getrennt. Kritisiert wird insbesondere die Mitnahme von Kindern, die Uniformen tragen. Da der al-Quds-Tag innerhalb des Fastenmonats und tagsüber stattfindet, wird dabei weder getrunken noch gegessen.
Die Veranstaltungen werden gelegentlich im Verfassungsschutzbericht erwähnt.[74] Vereinzelt kam es aufgrund von strafrechtlich relevanten Äußerungen oder körperlichen Übergriffen zu Verhaftungen und Strafanzeigen, gruppenweise Verstöße wurden bisher jedoch von den Sicherheitsorganen nicht festgestellt. Üblicherweise verlaufen die al-Quds-Tage in Berlin friedlich, gelegentliche Rangeleien mit den Gegendemonstranten werden polizeilich schnell aufgelöst.[75]
Organisatoren
Als Organisatoren des al-Quds-Tages in Deutschland trat in den 1990er Jahren die Union der Islamischen Studentenvereine (U.I.S.A.) auf.[76] Die Demonstrationsmärsche wurden – gemäß der Deutschen Welle, die sich auf deutsche Sicherheitskreise bezieht – bis zum Jahr 2005 von Bahmann Berenjian angemeldet[77], der zur U.I.S.A. und zum Vorstand der 2003 gegründeten Islamischen Gemeinde der Iraner in Berlin-Brandenburg e. V. gehörte[78], die wiederum, so der Berliner Senat, ein „Ableger des Islamischen Zentrums Hamburg“ (IZH) sei, das vom Verfassungsschutz überwacht wird. Berenjian wurde später Geschäftsführer der „Orient-Okzident GmbH“ in Berlin. Diese GmbH ist die Betreiberin der Website „Quds AG“, die heute als Organisatorin der Protestmärsche firmiert.[79]
Teilnehmer und ideologisches Crossover
Da keine verlässlichen Erhebungen über die Zugehörigkeit der Teilnehmer zu Nationen und religiösen oder politischen Gruppen vorliegen, lässt sich nur allgemein eine deutliche Mehrheit von Muslimen, wahrscheinlich überwiegend deutscher Nationalität, von iranischer und türkischer und arabischer oder speziell palästinensischer Familienherkunft, und eine Minderheit nicht-muslimischer Demonstranten feststellen, wobei auch ausländische Demonstranten und deutsche Konvertiten wie der Sprecher der „Quds-AG“, Jürgen Grassmann, vertreten sind.
Die Märsche werden von Männern und Frauen gebildet, auch Kinder werden mitgebracht.
In den Jahren 2015, 2017 und 2018 ließen sich drei bzw. vier schiitische Geistliche auf dem Marsch sehen, die, nach öffentlicher Kritik daran, im Jahr 2019 aber wieder weg blieben.
Die geistlichen Teilnehmer der jüdisch-orthodoxen Sekte Neturei Karta sind zahlenmäßig ähnlich gering. 2006 hielt Moishe Friedman eine Rede bei der Abschlusskundgebung.[80]
Doch wurde schon 2004 von einem „ideologischen Crossover“ gesprochen, später von „merkwürdigen Allianzen“ (taz), auch von einem „Sammelsurium politisierter Hitzköpfe“ (Tagesspiegel).[81]
Denn oftmals marschieren auch Neonazis, Deutschnationale und andere Rechte mit, wie etwa Angehörige der Partei Deutsche Mitte des einstigen ARD-Reporters Christoph Hörstel, der auch als Redner auftrat, ebenso der ehemalige Journalist Martin Lejeune. Aus dem rechtsextremen Spektrum wurden die Vize-Landesvorsitzenden der NPD, Sebastian Schmidtke und Uwe Meenen, auf dem Marsch gesehen.[82]
Im Jahr 2012 war die Rapperin Dee Ex dabei und zeigte ein Transparent mit der Aufschrift „Dee Ex für freie Völker! … gegen Feindbilder, Kriege und Korruption“.[83]
Gemäß einer Reporterin des Cicero marschierte 2019 ein Mann mit Kippa und Davidstern beim al-Quds-Marsch mit, um dort Solidarität mit Israel zu zeigen, wobei er mit Übergriffen gerechnet habe, jedoch nichts dergleichen geschehen sei. Der Cicero führt das darauf zurück, dass Veranstalter und Teilnehmer sich dessen bewusst seien, dass sie bei Regelverstößen die Existenz des Marsches riskieren würden.[84]
Gegendemonstration, Gegner, Distanzierungen
Eine Gegeninitiative zu den Märschen in Berlin wurde erstmals zum al-Quds-Tag 2003 organisiert, mit dem u. a. von den Jusos Berlin, der Grünen Jugend Berlin und der Linksjugend Solid Berlin unterstützten „Berliner Bündnis gegen den internationalen al-Quds-Tag“. Gegen die Veranstaltung riefen 2005 auch 274 Personen des öffentlichen Lebens mit einem Protestschreiben auf, das von Anetta Kahane von der Amadeu Antonio Stiftung und anderen aufgesetzt wurde. Unter den Erstunterzeichnern waren u. a.: Evrim Baba (Die Linke), Marieluise Beck (Bündnis 90/Die Grünen), Jean-Yves Camus, Manfred Lahnstein (SPD), Dirk Niebel (FDP), Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen) und Petra Pau (Die Linke).[85]
Inzwischen nimmt ein breites Bündnis an den Gegenprotesten teil, darunter das Jüdische Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus (JFDA). Des Weiteren die Deutsch-Israelische Gesellschaft, die Kurdische Gemeinde Deutschland, der DGB, der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg, das Antifaschistische Berliner Bündnis und die 1999 im Exil gegründete Green Party of Iran.[86] Das „Bündnis gegen den Quds-Marsch“ wird von allen im Berliner Abgeordnetenhaus vertretenen Parteien außer der AfD unterstützt und bezeichnete die Demonstration als „Lautsprecher der islamistischen Diktatur im Iran“.[87]
Josef Schuster, der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, kritisierte 2019 die Genehmigung der Kundgebung und sagte, auf dieser Demonstration werde „nichts anderes transportiert als Antisemitismus und Israel-Hass“. Zugleich forderte er strikte Auflagen und konsequente Ahndung bei Verstößen.[88]
Gegnerin des al-Quds-Tages ist außerdem die Partei Alternative für Deutschland,[89] deren Vertreter jedoch bisher (2019) nicht auf den Gegendemonstrationen zu sehen waren.
2019 sprach sich auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für ein Verbot der Demonstration aus und nannte Antisemitismus einen „Angriff auf uns alle, auf unsere Demokratie und unsere offene Gesellschaft“.[87]
Die Aktion „No-Al-Quds-Tag“ organisiert Rede-Beiträge und Live-Musik. Zu den Rednern gehörten 2018 u. a.: Ali Ertan Toprak, der Vorsitzende der Kurdischen Gemeinde Deutschland, Jörg Steinert vom Lesben- und Schwulenverband Deutschland (LSVD) Berlin-Brandenburg und Volker Beck. Auch der Berliner Innensenator Andreas Geisel von der SPD ist regelmäßig unter den Teilnehmern der Gegendemonstration.[90]
Zur Erhaltung der öffentlichen Ordnung ist die Gegenkundgebung vom al-Quds-Marsch getrennt und führt gewöhnlich vom Nollendorfplatz durch die Kleiststraße, die Tauentzienstraße und Joachimstaler Straße. Schlusskundgebunden finden am George-Grosz-Platz stand.[91]
Üblicherweise werden die US-Flagge und die israelische Flagge gezeigt, mitunter auch die Fahne der israelischen Armee.[92] Die Parolen sind z. B.: „Lang lebe Israel“, „Solidarität mit Israel, Freiheit im Iran“, „Kein Platz für Judenhass“, „Hisbollah verbieten“, „Befreit Gaza von der Hamas“, aber auch „Nie wieder Deutschland“ und „Waffen für Israel“.[93]
Islamische Verbände
Lamya Kaddor, die Vorsitzende des Liberal-Islamischen Bundes, ist eine erklärte Gegnerin des al-Quds-Tages.[94]
Der Islamrat für die Bundesrepublik Deutschland distanzierte sich im Jahr 2005 vom al-Quds-Tag und kritisierte ihn als „für das Zusammenleben nicht förderlich“, es sei „kein geeignetes Mittel der Auseinandersetzung mit Israel“.[95]
Im selben Jahr verurteilte Nadeem Elyas, der damalige Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, die Drohung des iranischen Präsidenten Ahmadinejad, Israel zu vernichten: „Diese Aussage ist inakzeptabel und schadet bei der Suche nach Lösungen für die Konflikte im Nahen Osten.“ Elyas erklärte, dass die Muslime in Deutschland von jedem Staat erwarten, dass er das Völkerrecht akzeptiere und die Lebensrechte anderer Staaten achte: „Das gilt sowohl für Israel in Bezug auf das palästinensische Volk als auch für den Iran in Bezug auf Israel.“[96] Während der Proteste des Jahres 2014 sagte die Generalsekretärin des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Nurhan Soykan, es gebühre Muslimen nicht, „dass man Angehörige anderer Religionen beleidigt oder irgendwelche Diffamierungen vornimmt“, rief zur Mäßigung beim al-Quds-Tag auf, erklärte aber auch, dass es möglich sein müsse, die „israelische Politik genauso wie die Politik anderer Länder kritisieren zu dürfen.“[97]
Forderungen nach Verbot, Meinungsfreiheit, Auflagen
Einem Verbot des al-Quds-Tages – das im Jahr 2019 u. a. vom Zentralrat der Juden in Deutschland, von Holocaust-Überlebenden im Internationalen Auschwitz Komitee,[87] dem Bündnis gegen den al-Quds-Tag,[98] dem israelischen Botschafter, Jeremy Issacharoff,[99] und der Bundestagsabgeordneten der Partei Alternative für Deutschland, Beatrix von Storch, gefordert wurde[100] – stehen das Kommunikationsgrundrecht auf Meinungsfreiheit und die Versammlungsfreiheit entgegen.[101] Die Forderung des Verbotes wird jedoch damit begründet, dass der Protestmarsch antisemitisch sei. Der Sprecher der Website „Quds-AG“, Jürgen Grassmann, sieht den Grund dagegen darin, dass die al-Quds-Demonstranten „die einzigen“ seien „die den Völkermord Israels offen kritisieren.“[102]
Für den Marsch wurden aber eine Reihe von Auflagen erlassen, die Parolen einer möglichen Volksverhetzung betreffen oder sonst strafrechtlich relevant sind (z. B. Aufrufe zur Gewalt).[103] Spruchbänder o. ä., die nicht auf deutsch verfasst sind, müssen vor der Demonstration genehmigt werden, was z. B. für arabische und persische, aber auch für hebräische Parolen der Gegendemonstration gilt.
Auch der für den al-Quds-Marsch bezeichnende symbolische Akt der Verbrennung der israelischen und der US-amerikanischen Flagge wie auch anderer Symbole fällt unter die Verbote.[104]
Dagegen liegen andere Auflagen im polizeilichen Ermessen der Erhaltung der Öffentlichen Ordnung. So ist beispielsweise die Parole „Kindermörder Israel“ nicht strafrechtlich untersagt und wird von der Meinungsfreiheit gedeckt, wurde aus dem genannten Grund auf dem al-Quds-Tag 2019 aber unterbunden. Unter die Auflagen zu einem friedlichen Verlauf der Proteste fällt auch das vom Oberverwaltungsgericht bestätigte Verbot, auf der Demonstration das Banner der Hisbollah zu zeigen, die in Deutschland als „islamistisch“ (BfV), aber bis April 2020 nicht als Terrororganisation galt.[105]
Aus dem Grund, einer Eskalation entgegenzuwirken, wurden auch den Gegendemonstranten bestimmte Symbole und Aktionen untersagt, so im Jahr 2009, hebräische Lieder zu spielen. Dagegen wurde ein Plakat, das auf hebräisch die Freilassung des sich damals in der Gewalt der palästinensischen Terrororganisation Hamas befindlichen israelischen Soldaten Gilad Shalit forderte, nach der Prüfung gestattet.[106]
Berlin 2014
Anders als sonst üblich, fand der al-Quds-Marsch 2014 auch in Berlin nicht an einem Samstag, sondern am Freitag statt, dem 25. Juli. Der Protestmarsch wurde durch das Kriegsgeschehen in Gaza (s. o.) geprägt: Nach dem 20. Juli, dem „blutigsten Tag“ des Konfliktes (Washington Post),[107] war außer in Paris und Istanbul auch in Berlin, Frankfurt, Stuttgart, Bonn, Hannover und anderen Städten tagelang dagegen demonstriert worden, wobei es zu äußerst emotionalisierten Protesten von Muslimen und Kriegsgegnern vom politisch rechten bis zum linken Spektrum gekommen war und deutschlandweit antisemitische Parolen skandiert worden waren.[108] Amnesty International hatte am 22. Juli beiden Seiten, der israelischen Armee und der palästinensischen Hamas, „Kriegsverbrechen“ vorgeworfen.[109] Auch die Opferzahlen von mehr als 800 Palästinensern und mindestens 31 Israelis trugen zur Emotionalisierung der Antikriegs-Demonstrationen wie auch des al-Quds-Tages bei.[110] Entsprechend streng waren die polizeilichen Auflagen für den Marsch, jede Äußerung, die sich pauschal gegen Juden richten würde, wurde untersagt. Gemäß der Süddeutschen Zeitung erklärte ein Redner vor dem Marsch: „Gläubige Juden sind unsere Brüder, Zionisten sind unsere Feinde. (…) Bitte haltet eure Emotionen im Zaum. Dies ist Berlin und nicht Gaza.“[111]
Der dennoch lautstarke und durch Schreiereien und Sprechchöre bestimmte Marsch wurde von zahlreichen Schaulustigen gesäumt, die das Geschehen mit Smartphones fotografierten oder filmten.[112] Auch gehörte die Thematisierung des zeitgleichen Kriegsgeschehens durch Bilder zu den Mitteln des Protestes, und der Marsch selbst wurde zum Gegenstand sofortiger medialer Deutungen. So wurden Fotografien hochgehalten, die das aktuelle Grauen in Gaza belegen sollten und durch Twitter und Facebook verbreitet worden waren, die jedoch nicht immer aus diesem Konflikt stammten und deren Authentizität teils fraglich ist.[113] Beispielhaft dafür war ein an der Spitze des Protestzuges gezeigtes „Trophäenbild“ (siehe rechts), auf dem vier israelische Soldaten ein kniendes gefangenes palästinensisches Mädchen mit verbundenen Augen erniedrigen – ein Foto, das bereits 2010 von dem Sprecher der israelischen Armee, Avi Benayahu, kommentiert worden war („Ich meine, dass es inszeniert und dass das Mädchen keine Gefangene ist“) und somit jedenfalls nicht aus diesem Krieg stammen konnte.[114]
Vom Protestzug in Berlin berichtete der Liveticker des Tagesspiegel dann, 20 bis 30 „palästinensische Demonstranten“ hätten kurz vor dem George-Grosz-Platz die in deutscher Sprache formulierte Parole „Israel vergasen“ angestimmt, die aber von anderen Teilnehmern des Marsches sofort unterbunden worden sei, ein Vorfall, der von der Polizei nicht bestätigt werden konnte.[115] Die Welt berichtete von einem Marsch „ohne antisemitische Parolen und fast ohne Zwischenfall“.[116]
Aufgrund der Zahl nicht nur an Kindern, sondern auch an Frauen unter den zivilen Opfern des Krieges – letztere nach Angaben von B'tselem einen Anteil von 70 Prozent der Toten auf palästinensischer Seite hatten, davon, gemäß UN-Angaben, 306 Frauen – wurde neben der Parole „Kindermörder Israel“ auch vermehrt „Frauenmörder Israel“ skandiert.[117] Zudem wurde die Forderung nach einem „Stopp von Rüstungsexporten nach Israel“ erhoben.[118]
Der israelische Botschafter in Deutschland, Yakov Hadas-Handelsman, warf den Demonstranten antisemitische Motive vor, so die Zeit. Von einer der beiden Gegenkundgebungen wurde gerufen: „Kannibalismus gehört zu unseren Riten, esst mehr Antisemiten.“[119]
Trotz der aufgeheizten Stimmung verlief die Demonstration weitgehend friedlich.[120]
Berlin 2018
Der al-Quds-Tag vom 9. Juni 2018 fiel in die Zeit der Grenzproteste am Gazastreifen, die am 30. März des Jahres begonnen hatten und deren Ereignisse drei Tage zuvor zur Absage eines Spiels der argentinischen Fußballnationalmannschaft anlässlich der Festivitäten des 70-jährigen israelischen Staatsjubiliäums führten, was „politische Beben“ (FAZ) auslöste.[121]
Am 8. Juni widmete Ajatollah Reza Ramezani seine Predigt in Hamburg dem „Leid in Palästina“ und bekräftigte eine panislamische Bedeutung des al-Quds-Tages. Schiitische Geistliche sollen in ihren Gemeinden bundesweit zur Teilnahme aufgerufen haben.[122] Als eine kritische Rahmenbedingung der Märsche in Berlin und in Wien galt insbesondere der Fall der am 1. Juni, dem dritten Freitag des Ramadan, innerhalb des Gazastreifens von dem Schuss eines Scharfschützen der Israelischen Sicherheitskräfte (ISF) getöteten palästinensischen Sanitäterin Rouzan („Razan“) al-Najjar,[123] da ihr Tod international Aufsehen hervorgerufen und zu Hasskommentaren auf beiden Konfliktseiten geführt hatte.[124] Zur Identifikation mit der schon vor ihrem Tod als Ersthelferin zur Ikone gewordenen al-Najjar trugen Demonstrantinnen auf dem al-Quds-Marsch Krankenschwester-Kittel, auf dem Rücken ihr Foto mit dem Text: „21 Jahre jung – erschossen durch israelische Soldaten“.[125]
Das von Demonstranten behauptete Tabu, die israelische Armee zu kritisieren, wurde durch mit der Aufschrift „Antisemitismus“ versehenes Kreppband vor dem Mund oder durch Plakate mit dem Hinweis auf das Gedicht Was gesagt werden muss von Günter Grass kritisiert.[126]
An dem Marsch nahmen, wie schon 2017,[127] auch schiitische Geistliche teil: Seyed Mousavi, der stellvertretende Leiter des IZH, Sheikh Hassan Shahrour, Mullah der al-Mustafa-Moschee in Neukölln, Hamid Reza Torabi, der Direktor der Islamischen Akademie Deutschland (IAD)[128] – der sich zu seinem erstmaligen Erscheinen auf dem al-Quds-Tag im Jahr davor in einem Interview mit der taz geäußert hatte[129] – und Hudschat-ul-Islam Muhammad Mohsen, ein Vorstandsmitglied der Islamischen Gemeinschaft der schiitischen Gemeinden Deutschlands (IGS). Insbesondere Mohsens Teilnahme wurde kritisiert, da dem IGS als Dachverband eine bundesweite repräsentative Bedeutung für die Schiiten in Deutschland zukommt. So forderte der damalige religionspolitische Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen, Volker Beck, die IGS aus dem Beirat des Instituts für islamische Theologie an der Humboldt-Universität auszuschließen.[130]
Berlin 2020 und 2021
Die al-Quds-Tage in den Jahren 2020 und 2021 wurden nicht zuletzt aufgrund der COVID-19-Pandemie von den Veranstaltern kurzfristig abgesagt. 2020 war der Absage das deutschlandweite Verbot der Hisbollah vorausgegangen, die Bundesinnenminister Horst Seehofer mit der Hetze fundamentalistischer Schiiten gegen Israel begründete.[131] Der Berliner Innensenator Andreas Geisel hatte den al-Quds-Tag mehrmals als „eine der widerlichsten antisemitischen Veranstaltungen“ bezeichnet.[132]
Al-Quds-Marsch in Wien
In Österreich wird am al-Quds-Tag in mehreren Städten demonstriert. Die zentrale Veranstaltung ist in Wien, wo der Marsch vom Morzinplatz zum Stephansplatz zieht. Als Veranstalter wurde bei einer Parlamentsanfrage im Jahr 2012 von Susanne Winter von der FPÖ und anderen Abgeordneten die Imam-Ali-Moschee in der Mollardgasse angegeben.[133] Der Standard schreibt, die Veranstalter seien „verschiedene muslimische Organisationen, unter anderem (…) auch die iranische Imam-Ali-Moschee“.[134]
Im Vorfeld der Demonstration 2015 wurde auf einer Facebook-Seite Internationaler Al-Quds-Tag Wien – Free Palestine eine Karikatur abgebildet, auf der Muslime je einen Kübel von Wasser über einen Juden schütten, der sich in einer Grube befindet, in türkischer Sprache beschriftet: „Wenn jeder Muslim einen Kübel Wasser ausschütten würde, würde Israel unter Wasser stehen.“ In zahlreichen Zeitungen wurde berichtet, dass es sich dabei um die Facebook-Seite der Veranstalter des Marsches gehandelt habe.[135] Daraufhin sprachen sich alle Wiener Stadtparten – SPÖ, ÖVP, Grüne, FPÖ und NEOS – gegen den Marsch aus.[136] Die von dem Abgeordneten der Grünen Albert Steinhauser an das österreichische Innenministerium gerichtete Anfrage nach den Organisatoren des al-Quds-Marsches blieb jedoch aus datenschutzrechtlichen Gründen unbeantwortet.[137]
Auf der Facebook-Seite distanzierten sich deren Betreiber von der Karikatur, die ohne ihre Zustimmung dort veröffentlicht worden sei. Die Staatsanwaltschaft stellte ihre Ermittlungen ein, da sich die Zeichnung nicht gegen eine Gruppe richten oder zu strafbaren Handlungen aufrufen würde.[138]
Nach Information des österreichischen Innenministeriums nahmen an der Veranstaltung von 2015 u. a. Mitglieder des Zentrums der Islamischen Kultur Imam Ali, der Islamischen Vereinigung Ahl-ul-beyt Österreich und des Islamischen Bildungs- und Kulturzentrums Österreich (IBIKUZ) teil.[139] Wie in Berlin, so beteiligten sich auch in Wien wiederholt Neonazis an dem Marsch.[140]
Auch in Wien fanden Gegenkundgebungen statt, im Jahr 2015 unter dem Motto „Kein Al-Quds-Tag – gemeinsam gegen Antisemitismus“, an dem neben der Israelitischen Kultusgemeinde diverse jüdische Organisationen wie die Loge Zwi Perez Chajes der B’nai B’rith und Misrachi Österreich und die Zionistische Föderation in Österreich u. a. auch die Kurdische Gesellschaft für Bildung, Integration und Kultur, die österreichischen Grünen, Schwulenvereinigungen wie Homosexuelle Initiative Wien (HOSI), Die Grünen Andersrum Wien und QueerHebrews wie auch der Republikanische Club – Neues Österreich teilnahmen.
Im Jahr 2017 hieß das Motto „Für das Paradies auf Erden – Gegen Islamismus, Antisemitismus, Rassismus und Alles was uns sonst davon trennt!“, zu der die „autonome antifa“ aufgerufen hatte.[141]
Weblinks
Veranstalter und Teilnehmer
- Seite der Quds-AG
- Islamic Human Rights Commission, London: al-Quds Day
- Neturei Karta: Quds Day Rallies around the world
Gegendemonstration und Gegner
Einzelnachweise
- Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland, S. 223
- «روز قدس از دیدگاه امام خمینی «El día de Al-Quds según el imam Jomeini»»(Persisch). Afghan Voice Agency. 9. .September 2009; englische Fassung; siehe Firous Ebrahim-Nesbat, Rechtswörterbuch Deutsch-Persisch und Persisch-Deutsch, Universitätsdrucke Göttingen, 2010, Band I, S. 220 u. „kürzen“; die Formulierung wird mit teils weit voneinander abweichenden Übersetzungen wiedergegeben, vgl. Dario Intini, The Politics of National Celebrations in post-revolutionary Iran, Leiden University, 2015, S. 54: „to sever the hand“; Pars Today, 29. Juni 2016: „das Handwerk zu legen“; Wahied Wahdat-Hagh, MEMRI, Special Dispatch – 2. November 2004, zit. n. Udo Wolter, Beispiel Al-Quds-Tag, Gutachten für den Integrationsbeauftragten der Bundesregierung, Berlin im November 2004 Berlin, November, 2004, PDF, S. 3, im Plural: „die Hände abhacken“
- «روز قدس از دیدگاه امام خمینی «El día de Al-Quds según el imam Jomeini»»(Persisch). Afghan Voice Agency. 9. .September 2009; englische Fassung
- tasnimnes, Zeile über der Nummer 280, Rede Chomeinis vom 17. August 1979 an der Koranschule Feyazia in Ghom, italienische Fassung
- New York Times vom 17. August 1979; Der Spiegel vom 24. September 1979: „Wir sind in die Falle der Mullahs gegangen“.
- Rede Chomeinis vom 17. August 1979 an der Koranschule Feyazia in Ghom, italienische Fassung; ein von Saʿd ibn Muʿādh verhängtes Urteil, das von Ali und Az-Zubair ibn al-ʿAuwām exekutiert wurde, vgl. Tilman Nagel: Mohammed. Leben und Legende, München, 2008, S. 370.
- vgl. Mats Wärn, A Lebanese Vanguard for the Islamic Revolution: Hezbollah's combined Strategy of Accomodation and Resistance, in: Stockholm Studies in Politics 149, Stockholm University, 2002, S. 136 ff. u ebd. Anm. 220; Reza Bayegan, Wie man in Teheran „Zionismus“ buchstabiert, in: „American Jewish Committee“, Berlin, 2006, S. 14: „Als er den letzten Freitag des Ramadan zum 'Al-Quds-Tag' erklärte, wollte er [Chomeini] auch den spezifischen Charakter des iranischen Nationalismus schwächen und die Iraner, die niemals eine gemeinsame Agenda mit den Arabern hatten, unter den breiten Schirm der islamischen Nation, der „Ummah“ führen. Mit ihrem Stolz auf die eigene Kultur und Sprache hatten die Iraner sich in den letzten 1400 Jahren energisch einer Assimilation in die größere arabisch-islamische Gemeinschaft verweigert.“
- Trita Parsi, Treacherous Alliance: The Secret Dealings of Israel, Iran, and the United States, Yale University, 2007, S. 84 ff. u. 94: „Israel found Tehran rather ambivalent about the usefulness of the Jewish State“; Thomas L. Friedman, Isreael Aide Traces US-Iran Dealings, in: New York Times, 22. November 1986: „A senior Israeli official said today that the sale of American arms to Iran grew out of Israeli links with the Khomeini Government dating to 1979“; Jane Hunter, Special Report: Israeli Arms Sales to Iran in: Washington's Report on Middle East Affairs, November 1986, S. 2: Israel lieferte zwischen 1980 und 1988 Waffen an den Iran.
- Wolfram Stender, Guido Follert (Hg.), Mihri Özdogan, Konstellationen des Antisemitismus: Antisemitismusforschung und sozialpädagogische Praxis, S. 118: „Dieser Gedenktag wurde ursprünglich vom iranischen Revolutionsführer Khomeini 1979 ins Leben gerufen, um an die fortdauernde Besetzung der heiligen Stätten in Jerusalem durch Israel zu erinnern.“
- The Meir Amit Intelligence and Terrorism Information Center, Tel Aviv, September, 2009 online: „Jerusalem Day is held every year at Iranian regime prompting on the last Friday of Ramadan to express Iran’s commitment to the Palestinian cause.“
- vgl. auch «روز قدس از دیدگاه امام خمینی «El día de Al-Quds según el imam Jomeini»»(Persisch). Afghan Voice Agency. 9. .September 2009; englische Fassung: die dortigen fünf Erwähnungen von Israel: a. „Die israelischen Operationen im Südlibanon und in Bezug auf Palästina sind derselben Art.“ b. „Israel ist der Feind der Menschheit“, c. „Diejenigen, die mit den Supermächten und mit Israel unter dem Schleier der Freundschaft vereint sind, werden diesen Tag nicht begehen“, d-e. „Diejenigen, die nicht teilnehmen, sind gegen den Islam und für Israel, und diejenigen, die teilnehmen, sind für den Islam und dessen Feinde, wobei die USA und Israel an vorderster Front stehen.“
- vgl. Udo Wolter, Beispiel Al-Quds-Tag, Gutachten für den Integrationsbeauftragten der Bundesregierung, Berlin im November 2004 Berlin, November, 2004, PDF, S. 6; CNN-Meldung 1. Januar 2000.
- Amal Saad-Ghorayeb, An examination of the ideological, political and strategic causes of Iran’s commitment to the Palestinian cause in: Conflicts Forum, Beirut, London, 2011, S. 7: „Upon closer inspection however, it is clear that it is not the Jewish nation which the Islamic Republic aspires to eradicate, but rather, the Zionist regime that rules over it. Viewed in its full context, Ahmadinejad’s speech reveals that he had called for the eradication of the “Zionist regime occupying Jerusalem” (…). As such, Iranian officials including the Foreign Minister, Mottaki, and Khamenei’s consultant for political and security affairs, Rohallah Hosseinian, both made the argument that the President was calling for regime change in Israel rather than genocide against its Jewish inhabitants“; Ian Lloyd Neubauer, Al-Quds day: truth behind Iran’s empty war cries, in: Middle East Observer, 11. Juli 2016: “We have no problem with Jews. We have many in Iran. Our enemy is not the Jews; it’s the Zionists in Israel”; Kamran Safiarian, Pulverfass Iran: Wohin treibt der Gottesstaat?, Freiburg, 2011, S. 74–83: „In der Höhle des Löwen: Juden im Iran“; Neue Zürcher Zeitung, „Schabbat mit eigenem Wein: Iran ist der Erzfeind Israels und zugleich das Zuhause der grössten jüdischen Gemeinde in der muslimischen Welt“ vom 16. September 2019: „Im Gegensatz zum deutschsprachigen Raum bedarf es in Iran bei jüdischen Einrichtungen keines Wachschutzes, Iran hat noch nie einen Anschlag auf eine Synagoge gesehen“; Deutsche Welle, 2017, Gespräch mit Ciamak Moresadegh, dem Direktor des Tehran Jewish Committee.
- vgl. Mats Wärn, A Lebanese Vanguard for the Islamic Revolution: Hezbollah's combined Strategy of Accomodation and Resistance, in: Stockholm Studies in Politics 149, Stockholm University, 2002, S. 136 m. Anm. 218; Udo Wolter, Beispiel Al-Quds-Tag, Gutachten für den Integrationsbeauftragten der Bundesregierung, Berlin im November 2004 Berlin, November, 2004, PDF, S. 2–6
- Dilip Hiro, A Comprehensive Dictionary of the Middle East, Northampton (Mass.), 2013 S. 598 f.; Ulrich Pick, Kritik an Holocaust-Konferenz, tagesschau.de-archiv, vom 11. Dezember 2006.
- Süddeutsche Zeitung vom 17. Mai 2010: Ahmadinedjad leugnet am al-Quds-Tag den Holocaust.
- Associated Press (ap), Protesters in Iran, Iraq burn Israel, US flags on ‘Quds Day’, 31. Mai, 2019: „The rally was organized by Iranian-backed militias collectively known as the Popular Mobilization Forces“; Ian Lloyd Neubauer, Al-Quds day: truth behind Iran’s empty war cries, Middle East Observer, 11. Juli 2016: “Many of these people are poor villagers who the government buses into the city for Al-Quds Day (…). They don’t force them to attend but the people know they might have trouble getting government assistance if they don’t. It’s also mandatory for government workers and many university and school students to attend. There are also some middle-class people here from Shiraz, maybe 10 per cent of the population, but they’re not in tune with mainstream Iranian beliefs. All most of us want is a better economy.”
- Roger Howard, Iran in Crisis?: The Future of the Revolutionary Regime and the US Response, London, New York, 2004, S. 49: „'forget about Palestine [and] think of us!'“
- Frankfurter Allgemeine Zeitung, „Zusammenstöße in Teheran am 'Jerusalem-Tag'“ 18. September 2009.
- Die Zeit, 07, 2014: „Die UN-Menschenrechtskommissarin Navi Pillay teilte mit, dass sie Anzeichen für Kriegsverbrechen durch die israelische Armee sehe. Dass Kinder getötet und palästinensische Häuser zerstört würden, mache es sehr wahrscheinlich, dass Völkerrecht verletzt werde, sagte Pillay. Sie verurteilte zudem, dass die Hamas wahllos Raketen und Mörsergranaten auf israelische Siedlungen abfeure.“
- Fokus Jerusalem: Das TV-Magazin aus Israel, 15. Juni, 2018.
- Francesca Ceccarini, Al-Quds e Yerushalayim: Un dialogo in due lingue. I Paesi arabi e la Questione die Gerusalemme, Mailand, 2015, S. 166.
- Yitzhak Reiter, Jerusalem and Its Role in Islamic Solidarity, New York, 2008, S. 142.
- Yitzhak Reiter, Jerusalem and Its Role in Islamic Solidarity, New York, 2008, S. 142.
- Francesca Ceccarini, Al-Quds e Yerushalayim: Un dialogo in due lingue. I Paesi arabi e la Questione die Gerusalemme, Mailand, 2015, S. 166; Mats Wärn, A Lebanese Vanguard for the Islamic Revolution: Hezbollah's combined Strategy of Accomodation and Resistance, in: Stockholm Studies in Politics 149, Stockholm University, 2002, S. 137.
- Yitzhak Reiter, Jerusalem and Its Role in Islamic Solidarity, New York, 2008, S. 143 m. Anm. 46: Mahmud, Shafiq Jasir Ahmad (ed.). Al-Qudsfi al-Khitab al-Muasir (Jerusalem in Contemporary Discourse). Zarqa: Jami'at al-Zarqa’ al-Ahliyya, 1999.
- The National: Explosion of fury on al Quds day, 19. September 2009: „The newly-forged Islamic Republic fell out with the secular PLO movement after the latter's support for Saddam Hussein during the 1980–1988 Iran-Iraq war.“
- Alessandra Checchia, Le strategie communicative di Hezbollah, LUISS, Rom, 2015/16, S. 16; Associated Press (ap), Joseph Panossian, Lebanon's Hezbollah Marks Jerusalem Day, 20. Oktober 2006.
- Sune Haugbolle, War and Memory in Lebanon, Cambridge University Press, 2010 S. 197; Associated Press (ap), Joseph Panossian, Lebanon's Hezbollah Marks Jerusalem Day, 20. Oktober 2006.
- Perry, Damon Lee, The Global Muslim Brotherhood in Britain A Social Movement?, Dissertation, King's College London, 2016, S. 239: „IHRC [Islamic Human Rights Commission] openly supports Hezbollah and holds an annual Al-Quds Day, where protesters call for the annihilation of Israel.“
- Associated Press (ap), Joseph Panossian, Lebanon's Hezbollah Marks Jerusalem Day, 20. Oktober 2006.
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- Emma Fox, Islamic Human Rights Commission: Advocating for the Ayatollahs, Centre for Radicalisation and Terrorism, Henry Jackson Society, Mai, 2019, S. 5.
- Tarek al-Taqrib, A Journal of Islamic Unity, The World Forum for Proximity of Islamic Schools of Thought, Teheran 2009, S. 100.
- Emma Fox, Islamic Human Rights Commission: Advocating for the Ayatollahs, Centre for Radicalisation and Terrorism, Henry Jackson Society, Mai, 2019, S. 15: „'the true Rabbis' and the only legitimate representative of the Jewish community.“
- Mark Gardner, London, in: Antisemitismus made in Iran: Die internationale Dimension des Al-Quds-Tages;S. 35; Alliance of Iranian Students, Al-Quds rally in London.
- Lauren Booth, Al Quds Day Letter to Tony Blair from Iran vom 3. September 2010, Press TV vom 5. September 2010, Middle East Monitor: „Some mothers at the rally wept, not out of hatred for 'the West' but out of empathy for the mothers of Rafah, Khan Younis, Nablus and Jenin. Do you recognise these place names, Tony, as Middle East peace envoy you really should. Israel has massacred children in all of these cities in recent years“; Al-Jazeera,6. September 2010; Israel National News, 5. September 2010; Le Grand Soir, 21. September 2010: Salem News, 18. September 2010; Workers Daily Internet Edition, 7. September 2010.
- B’Tselem gibt für die „Operation Gegossenes Blei“ 320 von der israelischen Armee getötete Kinder an, Amnesty International nennt „etwa 300“; B. Saario: „313“; der „Telegraph“ sprach von „über 250 getöteten Kindern“, die israelische Armee gab die Zahl 89 an: בְּצֶלֶם, B'Tselem – The Israelian Information Center for Human Rights in the Occupied Territories; Bryan Saariom. Holy Land Conversations: A Journey Through Palestine's Back Door, S. 206; Amnesty International, Israel/Gaza: Operation 'Cast Lead', 22 Days of Death and Destruction, Juli 2009, PDF, S. 1: „Others, including women and children, were shot at short range when posing no threat to the lives of the Israeli soldiers“; The Telegraph, 9. September 2009; Jerusalem Post, 26. März 2009. Aufgrund der Weigerung Israels, mit den Vereinten Nationen zu kooperieren, konnte nicht ermittelt werden, ob die Tötungen der Kinder als Kriegsverbrechen zu bewerten sind: The Telegraph, 9. September 2009.
- B'nai Brith Canada, al-Quds Day: „At the 2014 protests held in Britain, thousands of protesters demanded 'justice for killers of Gaza children'.“
- UKLFI, Police will intervene if Hezbollah Flags are flown at London Al Quds march, 8. Mai 2019.
- Spiegel Online, „Ausschreitungen in Paris: Tausende demonstrieren gegen Israels Gaza-Politik“, 26. Juli 2014.
- Der Spiegel, „Kinder des Krieges“ 28. Juli 2014: „es starben in diesem Krieg auch 200 palästinensische Kinder“; Human Rights World Report 2015. Events of 2014, S. 309: „The UN has identified 538 children among the 1,563 Palestinian civilians it counted as killed“; The Guardian, 26. Juli 2014.
- WCSC-TV, Gaza fighting triggers protests in Europe.
- The Asian Age, 27. Juli 2014.
- Solomon Timothy Anjide Okoli, Al Chukwuma, „New Trajectory of Islamic Extremism in Northern Nigeria: A Threat-Import Analysis of Shiite’s Uprising“ in: International Journal for African and Asian Studies, Vol. 32, 2017, S. 43: „El-Zakzaky embraced a nonviolent approach to Islamic evangelism.“
- Amnesty International, Nigeria: Unearthing the Truth. Unlawful Killings and Mass Cover-Up in Zaria, PDF, S. 7, Anm. 11 u. S. 15; Solomon Timothy Anjide Okoli, Al Chukwuma, „New Trajectory of Islamic Extremism in Northern Nigeria: A Threat-Import Analysis of Shiite’s Uprising“ in: International Journal for African and Asian Studies, Vol. 32, 2017, S. 44; Vanguard, 35 killed as soldiers, Islamic sect clash, 26. Juli 2014; ABNA, „Nigeria Quds Day Massacre Remembrance Day“ 25. Juli 2015; Premium Times, Killers of 34 Shia protesters in Zaria must be punished – Odinkalu, 8. November 2019: Der Vorsitzende der unabhängigen Nationalen Menschenrechtskommission von Nigeria (NHC), Chidi Odinkalu, sprach von einer Mauer des Schweigens bezüglich der Aufklärung der Tötungen und nannte es die „schlimmste Unterdrückung“ („the worst oppression“).
- The News, 26. Juli 2014, „Pakistan observes Al-Quds Day as Israel kills 33 more“, Pakistan observes Al-Quds Day as Israel kills 33 more. In: The News, 26. Juli 2014. Archiviert vom Original am 26. Juli 2014.
- Toronto Sun, 25. Juli 2014
- ADL, Photos: Al Quds Day 2014 in the United States al-Quds Day 2014.
- Cicero, Christine Zinner, „Wir wollen doch nur Gutes!“, 2. Juni 2019: „Nothing is more Antisemitism than Zionism“, „Judenhass ist die List. Maske runter Zionist“.
- rbb, 1. Juni 2019:„ Auf Transparenten forderten die Al-Kuds-Demonstranten ein eigenständiges Palästina. 'Muslime, Juden und Christen – Hand in Hand gegen Zionisten' hieß es auf einem Schild, 'Gerechtigkeit für Palästina', auf einem anderen. Auch Flaggen der Palästinenser, des Iran sowie Deutschlandfahnen wurden geschwenkt. (…) Kritiker und Antisemitismusforscher warnen allerdings davor, dass Antisemitismus bewusst Kritik am Staat Israel als Deckmantel nutze.“
- Jürgen Todenhöfer, Feindbild Islam: Thesen gegen den Hass, München, 2011, S. 26.
- David: Jüdische Kulturzeitschrift, Walter Posch, „Juden im Iran“, Ausgabe 83: „Deutlich wird dies in Artikel 14, in dem es unter anderem heisst: 'Die Regierung der Islamischen Republik und die Muslime [sind] verpflichtet, Nichtmuslime mit Anstand und islamischer Gerechtigkeit zu behandeln und ihnen gegenüber die Menschenrechte zu achten.' Tatsächlich bemühen sich die Behörden auch, den religiösen Minderheiten ihre Rechte zukommen zu lassen: Es gibt Zuschüsse bzw. Vollfinanzierungen für ihre Publikationen, Renovierungen von Pilgerstätten und Kultstätten, die auch in die Liste des nationalen Kulturerbes aufgenommen wurden, eigene Schulen und Spitäler, sowie zahlreiche Vereine.“
- z. B. Udo Wolter, Beispiel Al-Quds-Tag, Gutachten für den Integrationsbeauftragten der Bundesregierung, Berlin im November 2004 Berlin, November, 2004, PDF, S. 6.
- Emma Fox, Islamic Human Rights Commission: Advocating for the Ayatollahs, Centre for Radicalisation and Terrorism, Henry Jackson Society, Mai, 2019, S. 11:„ a by-product of the Khomeinist, Islamist and anti-western ideology“.
- Jürgen Todenhöfer, Feindbild Islam: Thesen gegen den Hass, München, 2011, S. 26; siehe auch: Theresa Tropper, „Jüdische Minderheit im Iran: Juden und Muslime respektieren einander“, in: Qantara, Gespräch mit Ciamak Moresadegh, 12. September 2017.
- Roger Howard, Iran in Crisis?: The Future of the Revolutionary Regime and the US Response, London, New York, 2004, S. 50.
- American Jewish Committee,, „Antisemitismus made in Iran: Die internationale Dimension des al-Quds-Tages“, Berlin, 2006, passim.
- Verfassungsschutzbericht 2015, PDF, S. 179.
- Verfassungsschutzbericht Baden-Württemberg 2019, S. 94
- Roger Howard, Iran in Crisis?: The Future of the Revolutionary Regime and the US Response, London, New York, 2004, S. 48.
- Yitzhak Reiter, Jerusalem and Its Role in Islamic Solidarity, New York, 2008, S. 143.
- Inminds, 13. Juni 2018.
- Telesur english, 31. Mai 2019: „In Iraq, tens of thousand attended Al-Quds rallies around the country. London is also the home to some of the largest Al-Quds rallies, with attendance sometimes reaching up to 3000.“
- Udo Wolter, Beispiel Al-Quds-Tag, Gutachten für den Integrationsbeauftragten der Bundesregierung, Berlin im November 2004 Berlin, November, 2004, PDF, S. 35; Zeit online, 25. Juli 2014: Mehr als 2000 Teilnehmer in Berlin.
- American Jewish Committee,, „Antisemitismus made in Iran: Die internationale Dimension des al-Quds-Tages“, Berlin, 2006, S. 41; Zeit online, 25. Juli 2015.
- Udo Wolter, „Beispiel Al-Quds-Tag“, Gutachten für den Integrationsbeauftragten der Bundesregierung, Berlin, November, 2004, PDF, S. 16; Klaus Grünewald, „Defending Germany's Constitution – Law Enforcement Views Radical Islam“, The Middle East Quarterly, März 1995, II, 1, zit. n. Udo Wolter, ebd. m. Anm. 62; Hamburger Abenblatt, „Zwei Demos in der City“, 14. März 1994, S. 10; Antwort auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Katja Keul und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, 21. August, 2017 Punkt 18.
- Kleine Anfrage des Abgeordneten Oliver Höfinghoff (PIRATEN) vom 31. Mai 2016 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 01. Juni 2016) und Antwort Quds-Marsch 2015 und Hisbollah-Strukturen in Berlin 15. Juni 2016, Punkt 1.
- Kleine Anfrage des Abgeordneten Oliver Höfinghoff (PIRATEN) vom 31. Mai 2016 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 01. Juni 2016) und Antwort Quds-Marsch 2015 und Hisbollah-Strukturen in Berlin, 15. Juni 2016, Punkte 4. u. 7 u. z. B. BZ, „Al-Quds-Demo: Und wieder durften die Juden-Hasser durch Berlin ziehen“, 23. Juni 2017, Olaf Wagner, Fotostrecke.
- Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29. Juni 2017.
- „the stronghold of Zionism“, siehe BZ, „Al-Quds-Demo: Und wieder durften die Juden-Hasser durch Berlin ziehen“, 23. Juni 2017, Olaf Wagner, Fotostrecke; Samidoun, Remembering Muhammad Ali: „I declare support for the Palestinian struggle to liberate their homeland“, 5. Juni 2016; Haaretz, „Muhammed Ali's Complicated Relationship with the Jews“, 4. Juni 2016; Mintpress News, 7. Juni 2016.
- Jüdisches Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus, (JFDA), Auswertung al-Quds-Marsches 2018.
- Spiegel Online, „Islamisten-Aufmarsch: Schweigen gegen Israel“, 18. November 2003; Tagesspiegel, 28. November 2005: „Al-Quds-Demonstrationen in der Hauptstadt sind bislang stets friedlich geblieben. Auch Fahnen der schiitischen Terrororganisation Hisbollah wurden zuletzt nicht mehr in den Händen von Demonstranten gesehen. Im vergangenen Jahr war die Demonstration ein Schweigemarsch.“
- Verfassungsschutzbericht Berlin 2015 PDF, S. 59.
- Israelnetz, 6. Juni 2018; Tagesspiegel, 3. Juli 2016; Cicero, „Wir wollen doch nur Gutes!“, 2. Juni 2019.
- Udo Wolter, Beispiel Al-Quds-Tag, Gutachten für den Integrationsbeauftragten der Bundesregierung, Berlin im November 2004 Berlin, November, 2004, PDF, S. 20 ff.
- „DW-Akademie“ der „Deutschen Welle“ vom 25. Juli 2014: „Eine Sicht, die sich mit Erkenntnissen deutscher Sicherheitskreise deckt. Demnach wurden bis ins Jahr 2005 hinein die „Al-Quds“-Demonstrationen von Bahman Berenjian angemeldet.“
- Kleine Anfrage des Abgeordneten Özcan Mutlu (Bündnis 90/Die Grünen) vom 6. Oktober 2005 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 11. Oktober 2005) und Antwort: Al-Quds-Demonstration, 4. November 2005: „Der Anmelder der diesjährigen Demonstration ist dem Senat als Vorstandsmitglied des Berliner Vereins 'Islamische Gemeinde der Iraner in Berlin-Brandenburg e. V.' bekannt. Zwischen dem am 20. Mai 2003 gegründeten Verein und dem IZH bestehen enge Verbindungen, die bereits aus der Vereinssatzung hervorgehen.“
- RIAS – Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Berlin, 20. August 2015: „Am 11. Juli organisierte die Quds-AG des Vereins „Islamische Gemeinde der Iraner in Berlin-Brandenburg e. V.“ den neunzehnten Al-Quds-Aufmarsch in Berlin“; Kleine Anfrage der Piratenpartei und Antwort vom Berliner Innensenator, 15. Juni 2016, Punkt 4. Antwort auf eine Kleine Anfrage vom 4. Mai 2018, Punkt 6 : «Über ihren Ableger „Islamische Gemeinde der Iraner in Berlin-Brandenburg e. V.“ organisiert das „Islamische Zentrum Hamburg e. V.“ den jährlich auch in Berlin stattfindenden „Al-Quds-Tag“».
- Moische Friedman, „Gastredner Oberrabbiner Friedman“, Rede vom 21. Dezember 2006; Muslim-Markt, Interview mit Oberrabbiner Friedman.
- Udo Wolter, Beispiel Al-Quds-Tag, Gutachten für den Integrationsbeauftragten der Bundesregierung, Berlin im November 2004 Berlin, November, 2004, PDF, S. 34: „ideologisches Crossover“; taz, „Al-Kuds-Tag: Merkwürdige Allianzen“, 31. Mai 2019; Tagesspiegel, „Al-Quds-Tag in Berlin: Sammelbecken von Hass und Antisemitismus“, 25. Juli 2014.
- Zeit online, „Hetze, Wut und Solidarität“,1. Juni 2019; Berliner Kurier, 25. Juli 2014; Antifaschistisches Pressezentrum und Bildungsarchiv Berlin, „Dossier“, S. 6: „So waren unter den etwa 600 Teilnehmenden neben vereinzelten Neonazis auch AktivistInnen der Rechtsaußen-Kleinstpartei Deutsche Mitte vertreten“; Frankfurter Allgemeine Zeitung, 1. August 2019.
- Tagesspiegel, „Al-Quds-Tag in Berlin: Sammelbecken von Hass und Antisemitismus“, 25. Juli 2014.
- Cicero, „Wir wollen doch nur Gutes!“, 2. Juni 2019.
- „Aufruf gegen den internationalen Al-Quds-Tag“, Berlin, 2005; in: „American Jewish Committee“, Berlin, 2006, S. 44 f..
- Gegen den Quds-Marsch, 2019. Zu den Gegnern gehört auch der ehemalige Vorsitzende der deutsch-israelischen Parlamentariergruppe im Bundestag, Volker Beck.
- Antea Obinja: Hass-Demo: Protest gegen umstrittenen Al-Quds-Marsch www.waz.de, 1. Juni 2020
- Zentralrat der Juden kritisiert „Al-Kuds-Demo“ www.dw.com, 27. Mai 2019
- Von Storch (AfD) zum Al-Kuds-Tag: „Nichts anderes als ein Aufruf zur Gewalt“ www.deutschlandfunk.de, 31. Mai 2019
- No-Al-Quds-Tag, 9. Juni 2018; Zeit online, „Hetze, Wut und Solidarität“, 1. Juni 2019.
- No-Al-Quds-Tag, 9. Juni 2018.
- Tagesspiegel, 3. Juli 2016.
- Zeit online, „Hetze, Wut und Solidarität“, 1. Juni 2019; Spiegel online, „Hunderte versammeln sich zu Al-Kuds-Marsch in Berlin“, 1. Juni 2019.
- Lamya Kaddor, t-online Nachrichten, „Warum ich am al-Quds-Tag keine Kippa trage“, 31. Mai 2019.
- Tagesspiegel, „Islamrat distanziert sich von al-Quds-Tag“, 28. 10 2005.
- Der Standard, 31. Oktober 2005.
- Deutschlandfunk, 25. Juli 2014.
- Jüdische Allgemeine, 29. Mai 2019
- Badische Zeitung, „Israels Botschafter appelliert an Deutschland, den al-Quds-Marsch künftig zu verbieten“, 2. Juni 2019
- Deutschlandfunk, 31. Mai 2019
- Kleine Anfrage des Abgeordneten Oliver Höfinghoff (PIRATEN) vom 31. Mai 2016 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 1. Juni 2016) und Antwort Quds-Marsch 2015 und Hisbollah-Strukturen in Berlin 15. Juni 2016, Punkt 16.
- Zeit online, „Hetze, Wut und Solidarität“,1. Juni 2019.
- Udo Wolter, Beispiel Al-Quds-Tag, Gutachten für den Integrationsbeauftragten der Bundesregierung, Berlin im November 2004 Berlin, November, 2004, PDF, S. 31: „Die Polizei nahm zu Beginn einen jungen Mann wegen eines Plakates 'Juden sind Mörder' fest und sammelte noch weiteres Material ein.“
- Zeit online, 25. Juli 2014.
- Tagesspiegel, 28. Juni 2016; Berliner Morgenpost, 2. Juni 2019: „Eingeschritten seien die Beamten, als Demonstranten den – nicht unter den Auflagen ausdrücklich verbotenen – Slogan 'Kindermörder Israel' skandierten. Man habe 'auf die Veranstalter eingewirkt', den Ruf zu unterlassen, berichtete ein Polizeisprecher. So waren etwa Fahnen und Symbole der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah verboten, ebenso anti-jüdische Parolen und das Verbrennen von Gegenständen. Der Veranstalter hatte einen Eilantrag eingereicht, um Hisbollah-Symbole zeigen zu dürfen. Das Oberverwaltungsgericht wies das am Samstag zurück und bestätigte die Linie der Polizei“; Antwort auf die Kleine Anfrage des Abgeordneten Özcan Mutlu (Bündnis 90/Die Grünen) beim Berliner Abgeordnetenhaus vom 11. Oktober 2005, 4. November 2005: „Vor der Veranstaltung erteilte die Versammlungsbehörde Auflagen, um sicherzustellen, dass insbesondere die Meinungsäußerungen der Demonstranten unterhalb der strafrechtlich relevanten Grenze bleiben. Zu diesem Zweck wurde unter anderem die Auflage erteilt, Transparente und Schilder mit Aufschriften in arabischer Sprache vor ihrer Verwendung der Polizei zur Prüfung auf strafrechtliche Inhalte vorzulegen“; Verfassungsschutzbericht 2018, 213 f..
- Der Stern/Mut gegen rechte Gewalt, 17. September 2009; Verfassungsschutzbericht 2018, 215 f.: „Seit dem Jahr 2001 werden die „Izz-al-Din al-Qassam-Brigaden“ als militärischer Flügel der HAMAS als Terrororganisation auf der sogenannten EU-Terrorliste geführt, seit dem Jahr 2003 die HAMAS insgesamt.“
- Washington Post, „More than hundred Palestinians dead in worst day of Gaza conflict. Israel denies Soldier captured“, 21. Juli 2014, „Day 13 was the bloodiest so far.“
- Neue Zürcher Zeitung, „Islamisten, Linke und Neonazis bilden Allianzen“, 28. Juli 2014; Zeit online, 25. Juli 2014 ; Die Presse 25. Juli 2014: „In mehreren deutschen Städten waren für Freitag Proteste gegen die israelischen Angriffe im Gazastreifen angemeldet. In den Bundesländern Berlin, Baden-Württemberg und Niedersachsen wurden die Veranstalter aufgefordert, antisemitische Propaganda bei den Kundgebungen zu verhindern. In Berlin wurden 1500 Menschen zu einer Al-Quds-Kundgebung erwartet, dort waren auch Gegendemonstrationen geplant“; Der Spiegel, „Ein Freiraum für Kritik: Eine linke Minderheit Berliner Israelis spricht sich offen gegen Netanjahus Gaza-Offensive aus“, 28. Juli 2014; Kurier, „Gaza-Krieg löst antisemitische Welle aus“, 21. Juli 2014; Vice, „So antisemitisch ist Deutschland“, 29. Dezember 2015.
- Tagesanzeiger, „Wir werfen beiden Parteien Kriegsverbrechen vor“, 22. Juli 2014.
- Zeit online, „Alles Zionisten! Alles Antisemiten!“, 25. Juli 2014: „Bereits mehr als 800 Palästinenser sind dabei gestorben und mindestens 31 Israelis. Diese Zahlen sagen sie hier alle auf, meist empört und mit einer kleinen Wirkungspause.“
- Süddeutsche Zeitung, „Anti-Israel-Demonstration: Das ist Berlin und nicht Gaza“, 25. Juli 2014.
- Qudstag, 2014; Jüdisches Forum (JFDA), „Antisemitischer Al-Quds Marsch 2014 & 2015“, Video.
- Zeit online, „Alles Zionisten! Alles Antisemiten!“, 25. Juli 2014: „Viele halten Schilder hoch, auf dem israelische Raketen sind und tote palästinensische Kinder“; Spiegel online, „Manipulierte Kriegsfotos: Bilder, die lügen“, 14. August 2014.
- +972 Magazine, Dimi Reider, „Much more graphic IDF 'souvenir' pictures emerge“, 21. August 2010, (4. Foto u. Bildunterschrift).
- Tagesspiegel, Liveblog, 25. Juli 2014.
- Die Welt, „Brüder im Islam, lasst euch nicht provozieren“, 25. Juli 2014.
- UN-Menschenrechtskommission, „Annual report of the United Nations High Commissioner for Human Rights and reports of the Office of the High Commissioner and the Secretary-General Human rights situation in Palestine and other occupied Arab territories“, 26. Dezember 2014: Punkt 24: 306 Frauen; Punkt 33 u. 35 (vier schwangere); בְּצֶלֶם, B'Tselem – The Israelian Information Center for Human Rights in the Occupied Territories, „Whitewash Protocol: The So-Called Investigation of Operation Protective Edge“, September 2016, PDF, S. 14: „More than 70 % of the fatalities were women, children and teenagers under 18, or adults over the age of 60“; Zeit online, Von dpa, „'Israel-vergasen' und 'Sieg-Heil-Rufe' in Berlin“, 25. Juli 2014; Die Welt, „Brüder im Islam, lasst euch nicht provozieren“, 25. Juli 2014.
- taz, 25. Juli 2014.
- Zeit online, „Alles Zionisten! Alles Antisemiten!“, 25. Juli 2014.
- Zeit online, „Alles Zionisten! Alles Antisemiten!“, 25. Juli 2014: „Am Abend löste sich die Al-Quds-Demonstration friedlich auf. Die Polizei zeigte sich mit dem Ablauf der Al-Quds- und Gegendemonstrationen zufrieden. Die strengen Auflagen seien gut durchgesetzt worden. Trotz großer Befürchtungen habe man Ausschreitungen verhindern können“; Die Welt, „Brüder im Islam, lasst euch nicht provozieren“, 25. Juli 2014.
- BBC, „Argentina scraps Israel World Cup friendly after campaign“, 6. Juni 2018: „Argentina has cancelled a football World Cup warm-up match with Israel, apparently under pressure over Israel's treatment of Palestinians“; Middle East Monitor, „Argentina cancels match with Israel amid protests“, 6. Juni 2018; Frankfurter Allgemeine Zeitung, „Keine Reise nach Jerusalem“, 6. Juni 2018: „Mit Kontext meinte der Palästinenser [Verbandspräsident Djibril Rajoub] die völkerrechtlich umstrittene Verlegung der amerikanischen Botschaft nach Jerusalem sowie die Gewalt im Gazastreifen, wo israelische Scharfschützen mehr als 100 Palästinenser getötet haben. (…) Boykottbefürworter hatten nicht nur in Buenos Aires demonstriert, sondern offenbar auch massiven Druck auf die Spieler ausgeübt. Am Rande des Trainingsgeländes in Barcelona, wo sich die Argentinier auf die WM vorbereiten, hielten Aktivisten scheinbar blutverschmierte Nationaltrikots an den Zaun.“
- Berliner Zeitung, „Wer war bei dem al-Quds-Tag dabei? Ayatollahs mobilisieren zur Israel-Hasser-Demo“, 13. Juni 2018.
- Wiener Zeitung, 8. Juni 2018: „Andererseits wird die aktuelle Situation an der Grenze von Gaza zu Israel stark zur Mobilisierung für diesen Marsch beitragen. Zuletzt wurde eine junge Palästinenserin, sie war freiwillige Sanitäterin, erschossen. Das lässt die Wogen im Netz hochgehen. Die israelischen Streitkräfte bestreiten, gezielt auf die Frau geschossen zu haben. Der Tod von Razan Najjar werde nun untersucht, heißt es“; Jüdisches Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus, (JFDA), Auswertung al-Quds-Marsches 2018: „Diese Bildsprache griffen ca. sechs Frauen auf, die in Arztkitteln bekleidet, Poster der bei den Protesten an der Grenze von Gaza ums Leben gekommenen Krankenschwester Razan al-Najjar trugen und sie zu einer Märtyrerin stilisierten. Einige hatten ihren Mund mit Kreppband mit der Aufschrift 'Antisemitism' zugeklebt (Abb. 12).“
- CNN, „'Her only weapon was her medical vest': Palestinians mourn death of nurse killed by Israeli forces“, 4. Juni 2018; Haaretz, Amira Hass, „Anonymous Snipers and a Lethal Verdict“, 5. Juni 2018; Le Monde, „Emotion à Gaza à la suite de la mort d’une infirmière, tuée par l’armée israélienne“, 3. Juni 2018; Frankfurter Allgemeine Zeitung, „Trauer um erschossene Sanitäterin“, 3. Juni 2018; Bild, „Palästinensische Sanitäterin bei Protesten erschossen“, 3. Juni 2018; Neue Zürcher Zeitung, „Geraubte Friedenshoffnung in Gaza“, 4. Juni 2018; UN-Menschenrechtskommission, Dokumentation der diesbezüglichen Hasskommentare, S. 193–195.
- Jüdisches Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus, (JFDA),Auswertung al-Quds-Marsches 2018; ABNA, Qudstag in Berlin; Offenkundiges, 10. Juni 2018.
- Jüdisches Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus, (JFDA),Auswertung al-Quds-Marsches 2018.
- BZ, „Al-Quds-Demo: Und wieder durften die Juden-Hasser durch Berlin ziehen“, 23. Juni 2017, Olaf Wagner, Fotostrecke.
- Jüdisches Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus, (JFDA),Auswertung al-Quds-Marsches 2018 Berliner Zeitung, „Wer war bei dem al-Quds-Tag dabei? Ayatollahs mobilisieren zur Israel-Hasser-Demo“, 13. Juni 2018.
- taz, Interview mit Hamidreza Torabi: „Doppelstandars müssen enden“, 5. Mai 2017
- tagesspiegel, 12. Juni 2018.
- Al-Quds-Marsch erneut abgesagt. In: Tagesspiegel. 28. April 2021, abgerufen am 2. Mai 2021.
- Antisemitischer Al-Qude-Tag findet nicht statt. In: Jüdische Allgemeine Zeitung. Zentralrat der Juden in Deutschland, 28. April 2021, abgerufen am 2. Mai 2021.
- Parlamentsanfrage von Susanne Winter und anderen Abgeordneten, vom 19. September 2012.
- Der Standard, 26. Juli 2014.
- Kurier, 19. August 2015.
- Anfrage der Abgeordneten Albert Steinhauser, Freundinnen und Freunde an die Bundesministerin für Inneres betreffend AI Quds Tag 2015, vom 20. Januar 2016.
- Österreichisches Bundesministerium für Inneres, 17. März 2016, Punkt 1.
- Kurier, 19. August 2015.
- Österreichisches Bundesministerium für Inneres, 17. März 2016, Punkt 2.
- Der Standard, „Al-Quds-Tag: Israelfeindliche Demo zog durch Wien“, 25. Juni 2017:„Der überwiegende Großteil der Teilnehmer ist muslimisch, allerdings marschierten in den vergangenen Jahren wiederholt Neonazis mit, wie Andreas Peham vom Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands vergangenes Jahr berichtete.“
- Grüne, Kein Al-Quds-Tag: Gemeinsam gegen den Antisemitismus, 2015; OE24, „Wirbel um israelfeindliche Al-Quds-Demo in Wien“, 25. Juni 2017.