Todesopfer rechtsextremer Gewalt in der Bundesrepublik Deutschland
Todesopfer rechtsextremer Gewalt in der Bundesrepublik Deutschland gibt es seit deren Gründung. Bis 1990 wurden sie staatlich nicht gesondert erfasst. Das Bundeskriminalamt (BKA) registrierte rechtsextreme Tatmotive bei Tötungsdelikten erst seit 1990 als „Hasskriminalität“ gegen bestimmte Opfergruppen, etwa Ausländer, Behinderte, Homosexuelle, Obdachlose oder Spätaussiedler. Seit den rechtsextremen Mordanschlägen auf Asylbewerber und Türkeistämmige in Deutschland ab 1990 begannen Opferschutzinitiativen, die Zahlen dieser Angriffe und ihrer Opfer zu registrieren. Diese Taten wurden nun stärker als gesamtgesellschaftliches Problem und nicht mehr nur als Randphänomen erkannt und erforscht.
Wegen intensiver Kritik an der mangelhaften Erfassung rechtsextremer Gewalttaten führte das BKA 2001 ein „Definitionssystem Politisch motivierte Kriminalität“ (PMK-System) ein. Dieses weist nach wie vor erhebliche Methodenprobleme, Schwachstellen und Lücken auf. Darum ist die Gesamtzahl der Todesopfer rechter Gewalt zwischen staatlichen und nichtstaatlichen Stellen weiterhin stark umstritten.
Die Bundesregierung erkennt derzeit (Stand 30. September 2020) 109 Morde seit 1990 als rechtsextrem motiviert an.[1] Gemeinsame Recherchen der Zeitungen Frankfurter Rundschau (FR), Der Tagesspiegel (TS) und Die Zeit fanden jedoch rechtsextreme Motive bei mindestens 78 weiteren Morden seit 1990, also insgesamt 187 Todesopfer.[2] Die Amadeu Antonio Stiftung (AAS) zählt aktuell (2022) mindestens 214 Todesopfer rechtsextremer Gewalt in Deutschland seit 1990 und 17 Verdachtsfälle.[3]
Thomas Billstein dokumentiert in seinem Werk Kein Vergessen – Todesopfer rechter Gewalt in Deutschland nach 1945 (Oktober 2020) insgesamt 315 Fälle seit 1970, davon 41 Verdachtsfälle.[4] Mit Opferschutzinitiativen verweist er auf zahlreiche Tötungen, bei denen rechtsextreme Motive belegt oder wahrscheinlich sind, sowie auf eine hohe Dunkelziffer von möglichen rechtsextremen Tötungen.[5]
Erfassung
Defizite des PMK-Systems
Von 1949 bis 1990 wurden rechtsextreme Tötungsdelikte in der Bundesrepublik von Staatsbehörden nicht gesondert erfasst und oft als Einzelfälle ohne politische Mordmotive eingestuft. Erst seit dem Oktoberfestattentat und Erlanger Doppelmord (beide 1980) wurde der Rechtsterrorismus in der Bundesrepublik stärker beachtet.[6] Doch die Opfer wurden auch später nicht in staatliche Listen aufgenommen. Auch seit der deutschen Wiedervereinigung 1990 gibt die Bundesregierung keine regelmäßigen offiziellen Statistiken zu Tathergängen, Tatmotiven und Tatorten solcher Delikte heraus.[7] Ihre Angaben zu den Todesopfern erfolgten oft erst auf parlamentarische Nachfragen.[8]
Die staatlichen Zahlenangaben liegen bisher weit unter denen, die spezialisierte Opferberatungsstellen und bundesweite Printmedien ermittelten. Als Hauptursachen dafür gelten:
- Bis 2001 definierten deutsche Polizeibehörden nur staatsfeindliche, gegen die Freiheitlich Demokratische Grundordnung gerichtete Straftaten als rechtsextrem. Opfer rassistischer Gewalttaten wurden statistisch nicht gesondert erfasst. Dies sollte das 2001 eingeführte PMK-System ändern.
- Danach muss ein rechtsextremes Tätermotiv „tatauslösend“ wirken. Wenn es die Gewalt nur begleitet oder eskaliert, zählt der Fall staatlich nicht als rechtsextreme Gewalttat.
- Lokale Polizeibehörden entscheiden, ob eine Gewalttat politisch motiviert ist und somit an die PMK-Statistik des jeweiligen Landeskriminalamts (LKA) gemeldet wird.
- Die LKAs wenden das PMK-System verschieden an, weil das Problembewusstsein zum Thema Rechtsextremismus je nach Bundesland verschieden ausgeprägt ist.[9]
- Das PMK-System berücksichtigt als Eingangsstatistik nur die anfangs polizeilich festgestellten Tatumstände, nicht spätere Ermittlungsergebnisse. Eine systematische Verlaufsstatistik rechter Gewalttaten bis zu rechtsgültigen Strafurteilen fehlt.
Der erste NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestags attestierte dem PMK-System 2013 daher „große Schwächen“, die sich „exemplarisch an der Debatte um die Anerkennung der Todesopfer rechter Gewalt seit 1990“ zeigten, und forderte dringend „einen verbindlichen gegenseitigen Informationsaustausch zwischen Polizei und Justiz“ und zumindest bei PMK-Gewaltdelikten eine Verlaufsstatistik. Er griff damit jahrzehntelange Forderungen von Kriminologen, Soziologen und Opferschutzinitiativen auf. Die Bundesregierung reformierte das PMK-System ab 2001 mehrmals, ergänzte den Themenkatalog politischer Straftaten und die Merkmale politischer Tatmotive. 2017 forderte eine Fußnote im Gesetzestext erstmals, bei der Würdigung der Tatumstände „auch die Sicht der/des Betroffenen mit einzubeziehen“. Dennoch stuften manche LKAs eindeutige Todesopfer rechter Gewalt weiter gar nicht oder verspätet als solche ein, selbst wenn rechtskräftige Urteile dazu vorlagen. Das BKA erhielt Gerichtsakten zu abgeschlossenen PMK-Strafverfahren oft erst viel später. Obwohl die unabhängigen Initiativen rechtsmotivierte und rassistische Gewalt wie das PMK-System definieren, registrierten sie auch 2017 rund ein Drittel mehr rechte Gewalttaten als die Staatsbehörden. Sie forderten daher:
- die Opferperspektive von Anfang an einzubeziehen, um eine wirksame Strafverfolgung überhaupt zu ermöglichen,
- den irreführenden Tatmerkmalsbegriff „Fremdenfeindlichkeit“ durch den Begriff „Rassismus“ zu ersetzen,
- alle mit dem PMK-System befassten Polizisten zu schulen,
- die Leitungsebenen ihrer Behörden zur bundesweiten Umsetzung des PMK-rechts-Katalogs zu verpflichten,
- diesen rückwirkend auf alle von Medien und Zivilgesellschaft recherchierten Tötungsdelikte seit 1990 anzuwenden,
- die Geheimhaltung des PMK-Themenkatalogs aufzuheben.[10]
Der Verein Opferperspektive sah 2017 weiterhin ein „Wahrnehmungsproblem“ bei den Polizeibehörden und fehlendes Interesse, rechtsextreme Verdachtsfälle richtig einzuordnen.[9] Die Amadeu Antonio Stiftung kritisierte, dass das BKA nur Taten in die PMK-Statistik aufnehme, für die eine gefestigte rechtsextreme Tätergesinnung als „tatauslösend und tatbestimmend“ nachweisbar sei, und so weder die Perspektive von Angehörigen und Zeugen noch sozialdarwinistische oder rassistische Tatmotive von „Alltagsrassisten aus der Mitte der Gesellschaft“ angemessen erfasse.[11]
Zahlen
Im Jahr 2000 führte das BKA nur 22 Opfer rechtsextremer Gewalt in seiner Statistik. Dagegen veröffentlichten die Frankfurter Rundschau und der Tagesspiegel damals 93 solche Todesfälle.[9] Infolge dieser Recherchen und parlamentarischer Anfragen dazu erhöhte die Bundesregierung die Zahl der anerkannten Todesopfer im Sommer 2000 auf 38, bis 2009 auf 46, bis 2012 auf 58. Darunter waren nun die zehn Mordopfer der Terrororganisation Nationalsozialistischer Untergrund (NSU), ein neues und zwei nachgemeldete Opfer.[12]
Nach Bekanntwerden der NSU-Morde 2011 veranlasste das Bundesinnenministerium (BMI) eine Überprüfung von 3300 bislang unaufgeklärten Tötungen und Tötungsversuchen auf mögliche rechtsextreme Tatmotive. Die Prüfung oblag dem Gemeinsamen Abwehrzentrum gegen Rechtsextremismus/Rechtsterrorismus (GAR).[13] Dabei fanden BKA und LKAs bis zum 4. Dezember 2013 in 746 Fällen mit 849 Todesopfern Anhaltspunkte für mögliche rechte Tatmotive. Diese Fälle schlossen 137 Fälle der von Medien recherchierten Opferlisten ein. Sie sollten daher weiter geprüft werden.[14]
Viele Bundesländer überprüften jedoch bisher keine oder nur einige Altfälle. Die Länder Brandenburg und Berlin beauftragten dazu externe Forschungsinstitute; das Land Thüringen beabsichtigte dies ebenfalls.[15] Das Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien (MMZ) bildete einen Expertenkreis für Brandenburg, der Einblick in Polizei- und Ermittlungsakten sowie manche Gerichtsurteile erhielt. Bis 2015 wertete er 24 nicht im PMK-System erfasste und neun erfasste Fälle neu aus. Nur in vier davon ließen sich rechtsextreme Tatmotive oder Tätereinstellungen ausschließen.[16] Eine Expertengruppe an der Technischen Universität Berlin fand in sechs von neun untersuchten Todesfällen rechtsextreme Motive.[17] Daraufhin nahm die Berliner Polizei die sechs Fälle im Mai 2018 nachträglich in ihre PMK-rechts-Statistik auf.[18]
Bei der Altfallüberprüfung erkannten BKA und LKAs nur 15 der 746 Verdachtsfälle als aus rechtsextremen Motiven getötete Opfer an. Zwei neue Fälle kamen hinzu. Daher korrigierte das BMI die Opferzahl im Juli 2015 von 58 auf 75.[19] Im Juni 2018 nannte die Bundesregierung auf parlamentarische Nachfrage 83 Todesopfer rechtsextremer Gewalt seit 1990.[20] Der Kriminologe Tobias Singelnstein hielt eine bundesweit doppelt so hohe tatsächliche Opferzahl für möglich.[21] Er mahnte, ohne die Medienrecherchen würde die Zahlendiskrepanz noch viel größer ausfallen, und forderte eine unabhängige wissenschaftliche Untersuchung aller Verdachtsfälle in allen Bundesländern und ein besseres Meldesystem zwischen Länderpolizeien, Justiz und BKA bei rechtsextrem motivierten Tötungsdelikten.[22]
Die Zeit übernahm die gemeinsame Opferchronik der Frankfurter Rundschau und des Tagesspiegel und ergänzt sie fortlaufend. Bereits 2000 kam ihr gemeinsames Langzeitrechercheprojekt auf 93, bis Mai 2008 auf 135,[23] bis September 2010 auf 137,[24] bis Mai 2012 auf 149,[25] bis Juni 2015 auf 156,[26] bis 2018 auf mindestens 169, bis Ende September 2020 auf mindestens 187 Todesopfer rechtsextremer Gewalt seit 1990 sowie 61 Verdachtsfälle.[27] Somit bestätigten diese Recherchen die Annahme von Tobias Singelnstein.
Seit September 2020 erkennt die Bundesregierung 109 Todesfälle als Opfer rechtsextremer Taten an. Darin sind der Mordfall Walter Lübcke (1. Juni 2019), zwei Mordopfer beim Anschlag in Halle (Saale) 2019 und neun beim Anschlag in Hanau 2020 enthalten.[28]
Die Initiativen Mut gegen rechte Gewalt und Netz gegen Nazis (heute Belltower.News), der Verein Pro Asyl, der Opferfonds Cura und regionale Opferberatungsstellen fanden bei ihren eigenen Prüfungen etliche Verdachtsfälle rechtsextremer Tötungsdelikte und nahmen sie in ihre Chroniken auf. Auch diese stützen sich weitgehend auf angezeigte und polizeilich erfasste Fälle. Die Amadeu Antonio Stiftung führt die Angaben dieser Initiativen zusammen. Ihre bundesweite Todesopferliste wird ständig aktualisiert und berücksichtigt sowohl Taten von eindeutigen Rechtsextremen als auch Tötungsdelikte, „bei denen eine sozialdarwinistische und rassistische/rechte Motivation mindestens eine tatbegleitende bis tateskalierende Rolle gespielt haben.“ Bis 14. Januar 2021 nannte sie mindestens 208 Todesopfer und 13 Verdachtsfälle.[29] Seit 2022 nennt sie 214 Todesopfer seit 1990 und erhöhte die Zahl der Verdachtsfälle auf 17.[3]
Statistiken
Die bekannten Todesopfer von 1970 bis 2020 verteilen sich wie folgt auf die Einzeljahre:
Jahr | Opfer |
---|---|
1970 | 1 |
1971 | |
1972 | |
1973 | |
1974 | 1 |
1975 | |
1976 | |
1977 | |
1978 | |
1979 | 3 |
1980 | 17 |
1981 | 2 |
1982 | 6 |
1983 | |
1984 | 9 |
1985 | 2 |
1986 | 2 |
1987 | 3 |
1988 | 4 |
1989 | 3 |
1990 | 7 |
1991 | 12 |
1992 | 32 |
1993 | 20 |
1994 | 19 |
1995 | 7 |
1996 | 18 |
1997 | 13 |
1998 | 2 |
1999 | 13 |
2000 | 16 |
2001 | 12 |
2002 | 7 |
2003 | 14 |
2004 | 3 |
2005 | 5 |
2006 | 3 |
2007 | 4 |
2008 | 8 |
2009 | 1 |
2010 | 2 |
2011 | 2 |
2012 | 4 |
2013 | 1 |
2014 | 2 |
2015 | 1 |
2016 | 13 |
2017 | 3 |
2018 | 3 |
2019 | 3 |
2020 | 12 |
Somit gab es seit 1984 jedes Jahr mindestens ein rechtsextremes Tötungsdelikt, enorme Anstiege um 1980, erneut 1990 bis 1997, 1999 bis 2003 sowie 2016 (Olympiazentrum München) und 2020 (Hanau).[4] In 13 Jahren bisher waren die Opferzahlen zweistellig.
In 225 Fällen seit 1970 stellten Ermittler den oder die Täter fest. 114 dieser Taten (51 %) verübten drei oder mehr Personen, 40 Taten (18 %) je zwei, 71 Taten (31 %) je ein Täter. Gut zwei Drittel dieser Tötungsdelikte waren also Gruppentaten. Bis 2010 waren die Täter meist in rechtsextremen Parteien, Strukturen oder Subkulturen verankert. Erst seit 2016 verübten Einzelne Massenmorde, die ihre Motive aus rechten Internet-Netzwerken bezogen und Behörden zuvor nicht aufgefallen waren. 258 (98 %) von 263 bekannten Tätern waren Männer, und zwar bei einem geschätzten Frauenanteil von 20 % (2020) an den deutschen Rechtsextremen. Rund 80 % der bekannten Täter waren zur Tatzeit höchstens 30, rund 50 % zwischen 14 und 23 Jahre alt. Rechtsextreme Tötungen sind also weit überwiegend Gewalttaten junger Männer. Auch ihre Opfer waren zu 79,4 % männlich. Als mögliche Gründe dafür gelten das rechtsextreme patriarchale Weltbild, das schwere Angriffe auf Frauen eher verpönt, und der größere Anteil von Männern bei typischen Opfergruppen, etwa Obdachlosen. 147 Tötungen wurden aus rassistischen Motiven begangen und forderten dann meist mehrere Opfer, ebenso Tötungen bei Sportereignissen. 43 sozialdarwinistisch und 41 aus politischer Gegnerschaft motivierte Fälle trafen meist Einzelne, etwa Obdachlose, Antifaschisten oder Polizisten. Die meisten der 226 angeklagten Täter wurden letztinstanzlich wegen Körperverletzung mit Todesfolge oder Totschlag, nicht wegen Mord verurteilt, 78 mal zu Haft von maximal sechs Jahren. 32 der übrigen 135 verurteilten Täter erhielten lebenslänglich, vier davon mit folgender Sicherheitsverwahrung, je 35 erhielten acht oder 12 Jahre, 20 erhielten 15 Jahre Haft. Neun Täter wurden freigesprochen, etwa wegen widersprüchlicher Zeugenaussagen oder einer angenommenen Notwehrsituation.[30]
Dunkelziffer
Die Opferinitiativen gehen von einer hohen Dunkelziffer weiterer Todesopfer rechtsextremer Gewalt aus, etwa unter Wohnungs- und Obdachlosen sowie nicht gemeldeten Migranten. Zur Dunkelziffer gehören auch durch Polizisten erschossene oder in Abschiebehaft oder Polizeihaft getötete und gestorbene Menschen. In vielen dieser Todesfälle sind eine rassistische Tatmotivation oder Tateskalation durch beteiligte Polizisten möglich und naheliegend. Die zum Tod führenden Vorgänge werden jedoch nur selten von Unbeteiligten beobachtet, kaum von anderen Polizisten angezeigt und strafverfolgt. Daher bleiben sie meist unaufgeklärt.[31] Laut Recherchen von Ingrid Müller-Münch (2019/2020) erschossen deutsche Polizeibeamte aus Antiziganismus zwischen 1945 und 1980 fünf Roma.[32] Bis November 2021 fand und dokumentierte die Initiative Death in Custody 207 unaufgeklärte Todesfälle von Migranten, People of Colour oder Juden in deutschem Polizeigewahrsam seit 1990.[33]
Die Opfer
Chronik
Die folgende chronologische Opferliste enthält neben den staatlich anerkannten Fällen (unmarkiert) auch Fälle, bei denen rechtsextreme Tatmotive und/oder ein rechtsextremes Weltbild der Täter durch staatliche Ermittlungen und/oder nichtstaatliche Recherchen nachgewiesen sind (gelb markiert), sowie Verdachtsfälle, bei denen rechtsextreme Tatmotive möglich sind (blau markiert).[2][3][5] Die Liste enthält auch Opfer rechtsextremer Ausländer und früherer DDR-Bürger[34] sowie innerhalb der rechtsextremen Szene Getötete.[35]
Name[36] | Todesdatum | Tatort | Alter |
---|---|---|---|
Paul Kirsch[32] | 25. Juli 1950 | Neustadt an der Donau | 23 |
Joska Czori[32] | 5. November 1960 | Hamburg | 27 |
Karol Kwiek[32] | 5. November 1960 | Hamburg | 26 |
Andreas Ostermeier[37] | 22. Juni 1966 | Dorfen | 63 |
Brandanschlag auf das Altenheim der Israelitischen Kultusgemeinde in München | |||
Rivka Regina Becher | 13. Februar 1970 | München | 59 |
Meir Max Blum | 13. Februar 1970 | München | 71 |
Rosa Drucker | 13. Februar 1970 | München | 59 |
Arie Leib Leopold Gimpel | 13. Februar 1970 | München | 50 |
David Jakubovicz | 13. Februar 1970 | München | 60 |
Siegfried Offenbacher | 13. Februar 1970 | München | 71 |
Eliakim Georg Pfau | 13. Februar 1970 | München | 63 |
Martin Katschker | 29. August 1970 | Konstanz | 17 |
Anka Denisov[38] | 5. November 1972 | Niederthann | 18 |
Anton Lehmann[32] | 31. Mai 1973 | Heidelberg | 53 |
Neset Danis | 21. Mai 1974 | Norderstedt | 30 |
Karl Mettbach[32] | 8. Mai 1979 | Hagen | 53 |
Delfin Guerra | 12. August 1979 | Merseburg | 18 |
Raul Garcia Paret | 12. August 1979 | Merseburg | 21 |
Rudi Dutschke | 24. Dezember 1979 | Berlin | 39 |
Celalettin Kesim | 5. Januar 1980 | Berlin | 36 |
Mordanschlag von Hamburg-Billbrook | |||
Nguyen Ngoc Chau | 23. August 1980 | Hamburg-Billbrook | 22 |
Do Anh Lan | 25. August 1980 | Hamburg-Billbrook | 18 |
Oktoberfestattentat | |||
Gabriele Deutsch | 26. September 1980 | München | 17 |
Robert Gmeinwieser | 26. September 1980 | München | 17 |
Axel Hirsch | 26. September 1980 | München | 23 |
Markus Hölzl | 26. September 1980 | München | 44 |
Paul Lux | 26. September 1980 | München | 52 |
Ignatz Platzer | 26. September 1980 | München | 6 |
Ilona Platzer | 26. September 1980 | München | 8 |
Franz Schiele | 26. September 1980 | München | 33 |
Angela Schüttrigkeit | 26. September 1980 | München | 39 |
Errol Vere-Hodge | 26. September 1980 | München | 25 |
Ernst Vestner | 26. September 1980 | München | 30 |
Beate Werner | 26. September 1980 | München | 11 |
Erlanger Doppelmord | |||
Shlomo Lewin | 19. Dezember 1980 | Erlangen | 69 |
Frida Poeschke | 19. Dezember 1980 | Erlangen | 57 |
Sydi Battal Koparan | 1. Januar 1981 | Gündelbach | 45 |
Johannes Bügner | 29. Mai 1981 | Hamburg | 26 |
unbekannter Inder | Mai 1982 | Hannover-Garbsen | |
Tevfik Gürel | 22. Juni 1982 | Norderstedt | 26 |
Nürnberger Diskothekmorde | |||
William Schenck | 24. Juni 1982 | Nürnberg | 24 |
Rufus Surles | 24. Juni 1982 | Nürnberg | 27 |
Mohamed Ehap | 24. Juni 1982 | Nürnberg | 21 |
Adrian Maleika | 17. Oktober 1982 | Hamburg | 16 |
Corinna Tatarotti | April 1984 | München | 20 |
Brandanschlag in Duisburg-Wanheimerort 1984 | |||
Döndü Satir | 26. August 1984 | Duisburg | 40 |
Songül Satir | 26. August 1984 | Duisburg | 4 |
Ümit Satir | 26. August 1984 | Duisburg | 5 |
Cigdem Satir | 26. August 1984 | Duisburg | 7 |
Zeliha Turhan | 26. August 1984 | Duisburg | 18 |
Rasim Turhan | 26. August 1984 | Duisburg | 15 |
Tarik Turhan | 26. August 1984 | Duisburg | 50 Tage |
Fatma E. | 25. September 1984 | Berlin | |
Mehmet Kaymakçı | 24. Juli 1985 | Hamburg-Langenhorn | 29 |
Ramazan Avci | 24. Dezember 1985 | Hamburg-Hohenfelde | 26 |
Niels Krückeberg | 14. Januar 1986 | Hannover | 19 |
Antonio Manuelo Diogo | 30. Juni 1986 | Borne | 23 |
Gerd-Roger Bornemann | 3. Februar 1987 | Hannover | 17 |
Kiomars Javadi | 19. August 1987 | Tübingen | 21 |
Carlos Conceicao | 19. September 1987 | Staßfurt | 18 |
Brandanschlag in Schwandorf | |||
Osman Can | 17. Dezember 1988 | Schwandorf | 50 |
Fatma Can | 17. Dezember 1988 | Schwandorf | 43 |
Mehmet Can | 17. Dezember 1988 | Schwandorf | 12 |
Jürgen Hübener | 17. Dezember 1988 | Schwandorf | 47 |
Ufuk Sahin | 12. Mai 1989 | Berlin | 24 |
Obdachloser Mann[39] | 27. Juli 1989 | Gelsenkirchen | |
Birgit Meier | August 1989 | Lüneburg | 41 |
Frank R. | 1989 | Essen | 22 |
Mahmud Azhar | 6. März 1990 | Berlin | 40 |
Heinz Mädel[40] | 1. Juli 1990 | Erfurt | 58 |
Andrzej Frątczak | 7. Oktober 1990 | Lübbenau | 36 |
Eberhard Arnold | 21. Oktober 1990 | Ludwigsburg | 23 |
Junge (Familie S.)[41] | 17. November 1990 | Kempten | 5 |
Amadeu Antonio Kiowa | 6. Dezember 1990 | Eberswalde | 28 |
Klaus-Dieter Reichert | 11. Dezember 1990 | Berlin-Lichtenberg | 24 |
Nihat Yusufoğlu | 28. Dezember 1990 | Hachenburg | 17 |
Alexander Selchow | 1. Januar 1991 | Rosdorf | 21 |
Lothar Fischer[27] | 6. Januar 1991 | Flensburg | 31 |
Jorge Gomondai | 6. April 1991 | Dresden | 28 |
A. Rustanow | 13. April 1991 | Rathenow | |
Gerhard Sch. | 1. Juni 1991 | Leipzig | 43 |
Helmut Leja | 4. Juni 1991 | Kästorf (Gifhorn) | 39 |
Agostinho Comboio | 16. Juni 1991 | Friedrichshafen | 34 |
Wolfgang Auch | 16. September 1991 | Schwedt | 28 |
Samuel Kofi Yeboah | 19. September 1991 | Saarlouis | 27 |
Mete Ekşi | 13. November 1991 | Berlin-Charlottenburg | 19 |
Gerd Himmstädt | 3. Dezember 1991 | Hohenselchow | 30 |
Timo Kählke | 12. Dezember 1991 | Meuro | 29 |
Ingo Ludwig | 5. Januar 1992 | Klein-Mutz bei Gransee | 18 |
Brandanschlag in Lampertheim | |||
unbekannter Mann aus Sri Lanka | 31. Januar 1992 | Lampertheim | 29 |
unbekannte Frau aus Sri Lanka | 31. Januar 1992 | Lampertheim | 31 |
unbekanntes Kind aus Sri Lanka | 31. Januar 1992 | Lampertheim | 1 |
Blanka Zmigrod | 23. Februar 1992 | Frankfurt am Main | 68 |
Matthias Knabe | 4. März 1992 | Gifhorn | 23 |
unbekannter Türke[42] | 6. März 1992 | Reilingen | |
Melanie Harke[43] | 11. März 1992 | Schwedt | 13 |
Dragomir Christinel | 15. März 1992 | Saal | 18 |
Ingo Finnern | 19. März 1992 | Flensburg | 31 |
Gustav Schneeclaus | 22. März 1992 | Buxtehude | 53 |
Erich Bosse | 4. April 1992 | Hörstel | 46 |
Nguyễn Văn Tú | 24. April 1992 | Berlin-Marzahn | 29 |
Peter Konrad | 25. April 1992 | Werder an der Havel | 31 |
Torsten Lamprecht | 11. Mai 1992 | Magdeburg | 23 |
Grigore Velcu | 29. Juni 1992 | Nadrensee | |
Eudache Calderar | 29. Juni 1992 | Nadrensee | |
Emil Wendtland | 1. Juli 1992 | Neuruppin | 50 |
Sadri Berisha | 8. Juli 1992 | Ostfildern-Kemnat | 56 |
Dieter Klaus Klein | 1. August 1992 | Bad Breisig | 49 |
Ireneusz Szyderski | 3. August 1992 | Stotternheim | 24 |
Frank Bönisch | 24. August 1992 | Koblenz | 35 |
Günter Schwannecke | 5. September 1992 | Berlin-Charlottenburg | 58 |
Waltraud Scheffler | 24. Oktober 1992 | Geierswalde | 44 |
Rolf Schulze | 7. November 1992 | Lehnin | 52 |
Karl-Hans Rohn | 13. November 1992 | Wuppertal | 53 |
Silvio Meier | 21. November 1992 | Berlin-Friedrichshain | 27 |
Alfred Salomon | 21. November 1992 | Wülfrath | 92 |
Mordanschlag von Mölln | |||
Bahide Arslan | 23. November 1992 | Mölln | 51 |
Yeliz Arslan | 23. November 1992 | Mölln | 10 |
Ayşe Yılmaz | 23. November 1992 | Mölln | 14 |
unbekannter Kroate[42][44] | 6. Dezember 1992 | Jänschwalde | |
Bruno Kappi | 15. Dezember 1992 | Weidenau (Siegen) | 55 |
Gamal Hegab | 17. Dezember 1992 | Berlin-Mitte | 35 |
Hans-Jochen Lommatzsch | 18. Dezember 1992 | Oranienburg | 55 |
Sahin Calisir | 27. Dezember 1992 | Meerbusch | 20 |
Obdachloser Mann[45][46] | 7. Januar 1993 | Wetzlar | |
Karl Sidon | 15. Januar 1993 | Arnstadt | 45 |
Kerstin Winter | 23. Januar 1993 | Freiburg | 24 |
Mario Jödecke | 24. Januar 1993 | Schlotheim | 23 |
Mike Zerna | 25. Februar 1993 | Hoyerswerda | 22 |
Mustafa Demiral | 9. März 1993 | Mülheim/Ruhr | 56 |
Hans-Peter Zarse | 12. März 1993 | Uelzen | 18 |
Friedrich Maßling[27] | 29. März 1993 | Bad Segeberg | 58 |
Matthias Lüders | 27. April 1993 | Obhausen | 23 |
Sandro Beyer | 29. April 1993 | Sondershausen | 15 |
Jeff Dominiak | 26. Mai 1993 | Waldeck (Mittenwalde) | 25 |
Mordanschlag von Solingen | |||
Gürsün Ince | 29. Mai 1993 | Solingen | 27 |
Hatice Genc | 29. Mai 1993 | Solingen | 18 |
Hülya Genc | 29. Mai 1993 | Solingen | 9 |
Saime Genc | 29. Mai 1993 | Solingen | 4 |
Gülüstan Öztürk | 29. Mai 1993 | Solingen | 12 |
Bernd Z.[47] | Juni 1993 | Oranienburg | 29 |
Horst Hennersdorf | 5. Juni 1993 | Fürstenwalde | 37 |
Angela S. | 21. Juni 1993 | Berlin-Kreuzberg | 29 |
Dario S. | 21. Juni 1993 | Berlin-Kreuzberg | 2 |
Hans-Georg Jacobson | 28. Juli 1993 | Strausberg | 35 |
Holger T.[48] | 19. September 1993 | Werneuchen bei Bernau | 51 |
unbekannter Obdachloser | Oktober 1993 | Marl | 33 |
Bakary Singateh | 7. Dezember 1993 | Hamburg-Buchholz | 19 |
Jasminka Jovanović | 26. Januar 1994 | Köln | 12 |
Raina Jovanović | 26. Januar 1994 | Köln | 62 |
Ali Bayram | 18. Februar 1994 | Darmstadt | 50 |
Brandanschlag in Stuttgart | |||
Ante B. | 16. März 1994 | Stuttgart-Mitte | 60 |
Ljuba B. | 16. März 1994 | Stuttgart | 55 |
Zuzanna M. | 16. März 1994 | Stuttgart | 57 |
Athina S. | 16. März 1994 | Stuttgart | 24 |
Kristina S. | 16. März 1994 | Stuttgart | 2 |
Nebahat S. | 16. März 1994 | Stuttgart | 27 |
Aynül S. | 16. März 1994 | Stuttgart | 4 |
Eberhart Tennstedt | 5. Mai 1994 | Quedlinburg | 43 |
Klaus R. | 28. Mai 1994 | Leipzig | 43 |
Esam Chandin | 22. Juni 1994 | Bochum | 9 |
Beate Fischer | 23. Juli 1994 | Berlin-Reinickendorf | 32 |
Jan Wnenczak | 26. Juli 1994 | Berlin | 45 |
Gunter Marx | 6. August 1994 | Velten | 42 |
Farid Boukhit | 27. September 1994 | Magdeburg | 30 |
Alexandra Rousi[27] | 14. Oktober 1994 | Paderborn | 62 |
Piotr Kania | 6. November 1994 | Rotenburg an der Fulda | 18 |
Michael Gäbler | 20. November 1994 | Zittau | 18 |
Horst Pulter | 5. Februar 1995 | Velbert | 65 |
Guido Zeidler[47] | 23. Februar 1995 | Hennigsdorf | 20 |
Peter T. | 4. Juni 1995 | Hohenstein-Ernstthal | 24 |
Dagmar Kohlmann | 16. Juli 1995 | Altena | 25 |
Klaus Peter Beer | 7. September 1995 | Amberg | 48 |
Michael Silbermann | November 1995 | Dresden | 22 |
Sven Silbermann | November 1995 | Dresden | 24 |
Gerhard Helmut B.[49] | 17. Dezember 1995 | Leipzig-Großzschocher | 19 |
Sanjib Kumar Shrestha | 18. Dezember 1995 | Oelde | 21 |
Mario L.[50] | 22. Dezember 1995 | Grimma | 15 |
Horst K.[49] | 30. Dezember 1995 | Leipzig-Grünau | 43 |
Lübecker Brandanschlag | |||
Monica Maiamba Bunga | 18. Januar 1996 | Lübeck | 27 |
Nsuzana Bunga | 18. Januar 1996 | Lübeck | 7 |
Françoise Makodila Landu | 18. Januar 1996 | Lübeck | 32 |
Miya Makodila | 18. Januar 1996 | Lübeck | 14 |
Christine Makodila | 18. Januar 1996 | Lübeck | 17 |
Christelle Makodila Nsimba | 18. Januar 1996 | Lübeck | 8 |
Legrand Makodila Mbongo | 18. Januar 1996 | Lübeck | 5 |
Jean-Daniel Makodila Kosi | 18. Januar 1996 | Lübeck | 3 |
Rabia El Omari | 18. Januar 1996 | Lübeck | 17 |
Sylvio Bruno Comlan Amoussou | 18. Januar 1996 | Lübeck | 27 |
Patricia Wright | 3. Februar 1996 | Bergisch Gladbach | 23 |
Sven Beuter | 20. Februar 1996 | Brandenburg an der Havel | 23 |
Martin Kemming | 15. März 1996 | Dorsten-Rhade | 26 |
Bernd Grigol | 8. Mai 1996 | Leipzig | 43 |
Boris Morawek | 13. Juli 1996 | Wolgast | 26 |
Werner Weickum | 19. Juli 1996 | Eppingen | 44 |
Andreas Götz | 1. August 1996 | Eisenhüttenstadt | 36 |
Achmed Bachir | 23. Oktober 1996 | Leipzig | 30 |
Horst D. | 1. Januar 1997 | Greifswald | 57 |
Frank Böttcher | 8. Februar 1997 | Magdeburg | 17 |
Antonio Melis | 13. Februar 1997 | Caputh | 37 |
Stefan Grage | 23. Februar 1997 | Autobahnparkplatz Roseburg, Hornbek | 33 |
Olaf Schmidke | 17. April 1997 | Berlin-Treptow | 26 |
Chris Danneil | 17. April 1997 | Berlin-Treptow | 31 |
Horst Gens | 22. April 1997 | Sassnitz | 50 |
Phan Van Toan | 30. April 1997 | Fredersdorf-Vogelsdorf | 42 |
Augustin Blotzki | 8. Mai 1997 | Königs Wusterhausen | 59 |
unbekannter Algerier | Juni 1997 | Leipzig | 40 |
Bektas Heval | 4. Juni 1997 | Friedrichshafen/Bodensee | 26 |
Sozialarbeiter[51] | 24. August 1997 | Potzlow | 45 |
Rolf Baginski[27] | 4. September 1997 | Nordhausen | 55 |
Mathias Scheydt | 23. September 1997 | Cottbus | 39 |
Georg Jürgen Uhl | 27. September 1997 | Cottbus | 49 |
Josef Anton Gera | 17. Oktober 1997 | Bochum | 59 |
Horst Meyer[49] | 17. November 1997 | Anklam | 61 |
Jana G. | 26. März 1998 | Saalfeld/Saale | 14 |
Ernst Fisk | 30. August 1998 | Angermünde | 59 |
Nuno Lourenço | 29. Dezember 1998 | Markkleeberg-Gaschwitz | 49 |
Farid Guendoul | 13. Februar 1999 | Guben | 28 |
Egon Effertz | 17. März 1999 | Duisburg-Walsum | 58 |
Aamir Ageeb | 28. Mai 1999 | Frankfurt am Main | 31 |
Erol Ispir | 1. Juli 1999 | Köln | 33 |
Peter Deutschmann | 10. August 1999 | Eschede | 44 |
Carlos Fernando | 15. August 1999 | Kolbermoor | 35 |
Patrick Thürmer | 3. Oktober 1999 | Hohenstein-Ernstthal | 17 |
Kurt Schneider | 6. Oktober 1999 | Berlin-Lichtenberg | 38 |
Hans-Werner Gärtner | 8. Oktober 1999 | Löbejün | 37 |
Amoklauf von Bad Reichenhall | |||
Karl-Heinz Lietz | 1. November 1999 | Bad Reichenhall | 54 |
Daniela Peyerl | 1. November 1999 | Bad Reichenhall | 18 |
Horst Zillenbiller | 1. November 1999 | Bad Reichenhall | 60 |
Ruth Zillenbiller | 1. November 1999 | Bad Reichenhall | 59 |
Jörg Danek | 29. Dezember 1999 | Halle-Neustadt | 38 |
Bernd Schmidt | 31. Januar 2000 | Weißwasser | 52 |
Jugosloven Ignjatovic | 17. März 2000 | Berlin-Wedding | 51 |
Helmut Sackers | 29. April 2000 | Halberstadt | 60 |
Dieter Eich | 24. Mai 2000 | Berlin-Buch | 60 |
Falko Lüdtke | 31. Mai 2000 | Eberswalde | 22 |
Alberto Adriano | 14. Juni 2000 | Dessau | 39 |
Polizistenmorde von Dortmund und Waltrop | |||
Thomas Goretzky | 14. Juni 2000 | Dortmund | 35 |
Yvonne Hachtkemper | 14. Juni 2000 | Waltrop | 34 |
Matthias Larisch von Woitowitz | 14. Juni 2000 | Waltrop | 34 |
Klaus-Dieter Gerecke | 24. Juni 2000 | Greifswald | 47 |
Jürgen Seifert | 9. Juli 2000 | Wismar | 52 |
Norbert Plath | 24. Juli 2000 | Ahlbeck | 51 |
Jana Gundula Klein[49] | 15. August 2000 | Greifswald | 24 |
Enver Şimşek | 11. September 2000 | Nürnberg | 38 |
Malte Lerch | 13. September 2000 | Schleswig | 45 |
Belaid Baylal | 4. November 2000 | Belzig | 42 |
Eckhardt Rütz | 25. November 2000 | Greifswald | 42 |
Fred Blank | 26. März 2001 | Grimmen | 51 |
Willi Worg | 28. März 2001 | Milzau | 38 |
Mohammed Belhadj | 22. April 2001 | Jarmen | 31 |
Axel Urbanietz | 24. Mai 2001 | Bad Blankenburg | 27 |
Abdurrahim Özüdoğru | 13. Juni 2001 | Nürnberg | 49 |
Süleyman Taşköprü | 27. Juni 2001 | Hamburg-Bahrenfeld | 31 |
Klaus-Dieter Harms | 9. August 2001 | Wittenberge | 61 |
Dieter Manzke | 9. August 2001 | Dahlewitz | 61 |
Dorit Botts | 17. August 2001 | Fulda | 54 |
Habil Kılıç | 29. August 2001 | München | 38 |
Arthur Lampel | 9. September 2001 | Bräunlingen | 18 |
Ingo Binsch | 5. November 2001 | Berlin-Hellersdorf | 36 |
Klaus Dieter Lehmann | 15. Mai 2002 | Neubrandenburg | 19 |
Kajrat Batesov | 23. Mai 2002 | Wittstock | 24 |
Ronald Masch | 1. Juni 2002 | Neu Mahlisch | 29 |
Christa G. | 30. Juni 2002 | Wurzen | 64 |
Marinus Schöberl | 13. Juli 2002 | Potzlow | 16 |
Ahmet Sarlak | 10. August 2002 | Sulzbach | 19 |
Zygmunt R. | 27. November 2002 | Altdorf | 53 |
Hartmut Balzke | 25. Januar 2003 | Erfurt | 48 |
Andreas Oertel | 21. März 2003 | Naumburg | 40 |
Jeremiah Duggan | 27. März 2003 | Wiesbaden | 22 |
Enrico Schreiber | 29. März 2003 | Frankfurt/Oder | 25 |
Günter T. | 22. April 2003 | Riesa | 35 |
Gerhard Fischhöder | 10. Juli 2003 | Scharnebeck | 49 |
Thomas K. | 4. Oktober 2003 | Leipzig | 16 |
Morde in Overath | |||
Hartmut Nickel | 7. Oktober 2003 | Overath | 61 |
Mechthild Bucksteeg | 7. Oktober 2003 | Overath | 53 |
Alja Nickel | 7. Oktober 2003 | Overath | 26 |
Brandanschlag in Kandel (Pfalz) | |||
Petros C. | 6. Dezember 2003 | Kandel | 22 |
Stefanos C. | 6. Dezember 2003 | Kandel | 23 |
Heidenheimer Diskothekenmorde | |||
Viktor Filimonov | 19. Dezember 2003 | Heidenheim | 15 |
Waldemar Ickert | 19. Dezember 2003 | Heidenheim | 16 |
Aleksander Schleicher | 19. Dezember 2003 | Heidenheim | 17 |
Oleg Valger | 20. Januar 2004 | Gera/Bieblach-Ost | 27 |
Martin Görges | 31. Januar 2004 | Burg | 46 |
Mehmet Turgut | 25. Februar 2004 | Rostock | 25 |
Edgar R. | 5. Juni 2004 | Güsten | 47 |
Oury Jalloh | 7. Januar 2005 | Dessau | 36 |
Thomas Schulz | 28. März 2005 | Dortmund | 32 |
İsmail Yaşar | 9. Juni 2005 | Nürnberg | 50 |
Theodoros Boulgarides | 15. Juni 2005 | München | 41 |
unbekannter Obdachloser | 1. Juli 2005 | Essen | 44 |
Tim Maier | 26. November 2005 | Bad Buchau | 20 |
Mehmet Kubaşık | 4. April 2006 | Dortmund | 39 |
Halit Yozgat | 6. April 2006 | Kassel | 21 |
Andreas Pietrzak | 6. Mai 2006 | Plattling | 41 |
Jürgen G.[52] | 10. Juli 2006 | Cottbus | 51 |
Andreas F. | 1. Januar 2007 | Wismar | 30 |
Michèle Kiesewetter | 25. April 2007 | Heilbronn | 22 |
M. S. | 14. Juli 2007 | Brinjahe | 17 |
Obdachloser[53] | 24. Juli 2007 | Blankenburg (Harz) | 59 |
Jenisa Muja | 7. September 2007 | Hannover | 5 |
Holger Urbaniak | 7. Oktober 2007 | Frankfurt/Oder | 49 |
Bianca B. | 20. Februar 2008 | Leer | 27 |
Peter Siebert | 26. April 2008 | Memmingen | 40 |
Bernd Köhler | 22. Juli 2008 | Templin | 55 |
Hans-Joachim Sbrzesny | 1. August 2008 | Dessau | 50 |
Nguyen Tan Dung | 6. August 2008 | Berlin | 19 |
Rick Langenstein | 16. August 2008 | Magdeburg | 20 |
Marcel Wisser | 24. August 2008 | Bernburg | 18 |
Karl-Heinz Teichmann[27] | 6. September 2008 | Leipzig | 59 |
Lars R.[54] | 17. Januar 2009 | Ilmenau | 28 |
Marwa El-Sherbini | 1. Juli 2009 | Dresden | 31 |
Sven M. | 14. Mai 2010 | Hemer | 27 |
Kamal Kilade | 24. Oktober 2010 | Leipzig | 19 |
Duy-Doan Pham | 27. März 2011 | Neuss | 59 |
André Kleinau | 1. Juni 2011 | Oschatz | 50 |
Burak Bektas | 5. April 2012 | Berlin-Neukölln | 22 |
Klaus-Peter Kühn | 17. Juni 2012 | Suhl | 59 |
Karl Heinz L. | 30. September 2012 | Butzow | 59 |
Andrea B.[27] | 27. Oktober 2012 | Hannover | 44 |
Konstantin Moljanov | 17. Juli 2013 | Kaufbeuren | 34 |
Dorothea S. | 24. Januar 2014 | Mönchengladbach-Rheindahlen | |
Dano M. | 14. März 2014 | Herford | 5 |
Charles Werabe | 23. Oktober 2014 | Limburg | 55 |
Luke Holland | 20. September 2015 | Berlin | 31 |
Jim Reeves | 1. Februar 2016 | Berlin-Charlottenburg | 47 |
Anschlag in München 2016 | |||
Sevda Dag | 22. Juli 2016 | München | 45 |
Chousein Daitzik | 22. Juli 2016 | München | 17 |
Selcuk Kilic | 22. Juli 2016 | München | 15 |
Giuliano Josef Kollmann | 22. Juli 2016 | München | 19 |
Can Leyla | 22. Juli 2016 | München | 15 |
Janos Roberto Rafael | 22. Juli 2016 | München | 15 |
Armela Segashi | 22. Juli 2016 | München | 14 |
Sabine Sulaj | 22. Juli 2016 | München | 14 |
Dijamant Zabergja | 22. Juli 2016 | München | 20 |
Klaus B. | 10. September 2016 | Waldbröl | 40 |
Eugeniu Botnari | 20. September 2016 | Berlin-Lichtenberg | 34 |
Daniel Ernst | 20. Oktober 2016 | Georgensgmünd | 32 |
Ruth K. | 1. März 2017 | Döbeln | 85 |
Ramona Sorce | 8. Mai 2017 | Homburg/Saar-Schwarzenacker | 42 |
Atilla Özer | 23. September 2017 | Köln | |
Christian Sonnemann[27] | 8. Dezember 2017 | Katlenburg-Lindau | 37 |
Deutsche | 5. Februar 2018 | Plauen | 22 |
Deutscher | 5. Februar 2018 | Plauen | 25 |
Bilal A. | 1. April 2018 | Bergisch Gladbach | 30 |
Philipp W. | 17. April 2018 | Neunkirchen | 38 |
Christopher W. | 18. April 2018 | Aue (Sachsen) | 27 |
William Tonou-Mbobda | 26. April 2019 | Hamburg-Eppendorf | 34 |
Walter Lübcke | 2. Juni 2019 | Istha | 65 |
Unbekannter[54] | 20. Juli 2019 | Erfurt | 32 |
Anschlag in Halle (Saale) 2019 | |||
Jana Lange | 9. Oktober 2019 | Halle (Saale) | 40 |
Kevin Schwarze | 9. Oktober 2019 | Halle (Saale) | 20 |
Anschlag in Hanau 2020 | |||
Gökhan Gültekin | 19. Februar 2020 | Hanau | 37 |
Ferhat Ünver | 19. Februar 2020 | Hanau | 22 |
Hamza Kurtović | 19. Februar 2020 | Hanau | 22 |
Mercedes Kierpacz | 19. Februar 2020 | Hanau | 35 |
Sedat Gürbüz | 19. Februar 2020 | Hanau | 30 |
Kalojan Welkow | 19. Februar 2020 | Hanau | 32 |
Vili Viorel Păun | 19. Februar 2020 | Hanau | 23 |
Fatih Saraçoğlu | 19. Februar 2020 | Hanau | 34 |
Said Nessar El Hashemi | 19. Februar 2020 | Hanau | 21 |
Gabriele Rathjen | 19. Februar 2020 | Hanau | 72 |
Mario K.[55] | Februar 2020 | Altenburg | 52 |
Arkan Hussein Khalaf | 7. April 2020 | Celle | 15 |
Ibrahim Demir | 16. Mai 2020 | Dortmund | 41 |
Noël Martin | 14. Juli 2020 | Mahlow | 61 |
Alexander W.[3] | 18. September 2021 | Idar-Oberstein | 20 |
Linda Richter[56] | 4. Dezember 2021 | Königs Wusterhausen-Senzig | 40 |
Leni Richter[56] | 4. Dezember 2021 | Königs Wusterhausen-Senzig | 10 |
Janni Richter[56] | 4. Dezember 2021 | Königs Wusterhausen-Senzig | 8 |
Rubi Richter[56] | 4. Dezember 2021 | Königs Wusterhausen-Senzig | 4 |
Studentin | 24. Januar 2022 | Heidelberg | 23 |
Namen
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Gedenken
- Celalettin Kesim, † 5. Januar 1980, Berlin
- Oktoberfestattentat, 26. September 1980, München
- Amadeu Antonio Kiowa, † 6. Dezember 1990, Eberswalde
- Silvio Meier, † 21. November 1992, Berlin
- Fünf Opfer, † 29. Mai 1993, Solingen
- Kurt Schneider, † 6. Oktober 1999, Berlin-Lichtenberg
- Marinus Schöberl, † 23. Juli 2002, Potzlow
- Marwa El-Sherbini, † 1. Juli 2009, Dresden
In der Bundesrepublik Deutschland gibt es zwar eine staatliche Erinnerungskultur zur NS-Zeit, jedoch kein staatliches Gedenken für die Todesopfer rechtsextremer Gewalt seit 1945. Thomas Billstein stellte dazu fest: „Das Land, das für den faschistischen Terror und den Holocaust Verantwortung trägt, bekundet nur allzu oft, aus dem grausamen Kapitel der Geschichte gelernt zu haben. Nationalismus, Rassismus, Antisemitismus und Antiziganismus – viele möchten diese und andere Formen der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit in die Geschichtsbücher verbannen und erkennen nicht an, dass dies auch heute noch Tatmotive sind, die immer wieder Todesopfer fordern.“[7] Meist übernehmen ehrenamtliche Initiativen die Aufgabe des Erinnerns, organisieren Gedenkveranstaltungen für die Todesopfer und klären über ihre Biografien, die Täter, Tatverläufe und rechte Strukturen vor Ort auf. Die Informationen stammen oft aus langjährigen Recherchen einiger weniger Journalisten, Opferverbände und Beratungsstellen.[58]
Nach der ersten Opferchronik der Frankfurter Rundschau und des Tagesspiegel erstellten Opferberatungsvereine eine Ausstellung, die 2001 erstmals erschien und seitdem immer wieder ergänzt wurde. Die siebte Fassung von 2017 erinnert an 183 Menschen, die seit Anfang 1990 durch rechte Gewalttaten getötet wurden, und thematisiert auch die anhaltende Verdrängung dieser Gewalt und die Bandbreite gesellschaftlicher Reaktionen darauf: Während einige Taten öffentliche Empörung und politische Kontroversen auslösten, wurden viele andere Opfer nie mit Namen, Fotografien und weiteren Details bekannt gemacht. Die Ausstellung dokumentiert jeden Fall seit 1990, bei dem rechte Motive durch Ermittlungsakten und Medienberichte belegt sind. Zu jeder Person gibt es eine Tafel mit biografischen Angaben, gegebenenfalls einem gerasterten Porträtfoto, und einer Skizze des tödlichen Tatverlaufs auf Deutsch und Englisch. Leere Tafeln am Anfang und Ende verweisen auf Opfer vor 1990 und seit 2017. Drei Spiegeltafeln mit den Aufschriften „Täter?“, „Opfer?“, „Zuschauer?“ laden den Besucher zur Selbstreflexion ein. Zwischen den Tafeln veranschaulichen Urlaubspostkarten von Tätern und Opfern die Spannung zwischen Vielfalt und Offenheit gegenüber Hass und Gewalt.[59]
Der Jugendpfarrer Lothar König und seine Junge Gemeinde Jena gestalteten am 10. April 2016 in der Versöhnungskirche (Dachau) einen ökumenischen Gottesdienst zum Gedenken an die 1945 ermordeten Widerstandskämpfer Georg Elser und Dietrich Bonhoeffer und an alle Todesopfer rechtsextremer Gewalt in der Bundesrepublik Deutschland seit 1990. Der Gottesdienst wurde bundesweit beachtet.[60]
Thomas Billstein richtete 2018 auf Twitter und Facebook ein regelmäßiges Gedenken an die Todesopfer ein (@OpferNaziGewalt). Daraus entstand bis 2020 das Werk „Kein Vergessen. Todesopfer rechter Gewalt in Deutschland nach 1945“. Beginnend mit dem Jahr 1970, beschreibt es die Biografien von 315 Menschen, von denen 274 nachweislich, 41 wahrscheinlich von Rechtsextremen in Deutschland getötet wurden. Die Biografien und gezeichneten Porträts geben diesen Opfern ein Gesicht, veranschaulichen ihre Lebensziele, Hobbys, Familien, Beziehungen und Gefühle. Zudem dokumentiert das Buch das Versagen der Strafverfolger und Justiz im Umgang mit diesen Verbrechen. Das Buch wurde als „Anklageschrift gegen all diejenigen, die rechte Motive ausklammern, ignorieren, kleinreden und verschweigen“ und als hilfreicher Beitrag zur Debatte um diese Todesopfer rezensiert. Es verdeutliche die kontinuierliche tödliche Gefahr durch die extreme Rechte und könne eine Erforschung von bislang unbekannten Todesfällen sowie die weitere Ergänzung der offiziellen Statistiken um Fälle vor 1990 anregen. Es mache deutlich, „wie wichtig antifaschistische Recherchen und lokale Initiativen aus der Zivilgesellschaft sind, die die Erinnerung an die Todesopfer rechter Gewalt wachhalten“.[61]
Aus der Bewegung Black Lives Matter gegen rassistische Polizeigewalt in den USA übernahmen die Angehörigen der Todesopfer des Anschlags in Hanau (19. Februar 2020) die Kampagne Say their Names („Sagt ihre Namen“). Sie gründeten Vereine mit diesem Motto, um an die Ermordeten zu erinnern und vollständige Aufklärung von Staatsbehörden und Politik einzufordern.[62]
Unter dem Hashtag #SayTheirNames teilten Menschen 2020 die Namen der zehn in Hanau Ermordeten in sozialen Medien. Viele Initiativen beteiligten sich zum ersten Jahrestag des Anschlags 2021 an Gedenkaktionen. Im Staatstheater Hannover etwa wurden die Namen von 213 Todesopfern rechter Gewalt in eine zentrale Wandfläche im Eingangsbereich eingelassen und am 19. Februar 2021 von Schauspielern öffentlich verlesen. Diese Aktion entstand aus deren Wunsch, rassistische Gewalt nicht nur künstlerisch auf der Bühne zu bearbeiten, sondern auch auf konkrete aktuelle Ereignisse zu reagieren und sie dauerhaft in Erinnerung zu rufen.[63] Die Stadt Hanau eröffnete zum Jahrestag des Anschlags ein Begegnungscafé mit dem Schriftzug #Saytheirnames für die Betroffenen und Angehörigen der Opfer und die Webseite www.hanau-steht-zusammen.de. Sie soll als digitales Denkmal für die Opfer und Informationsbörse zum Schutz vor weiteren Anschlägen dienen.[64]
Weiterführende Informationen
Literatur
- Harpreet Kaur Cholia, Christin Jänicke (Hrsg.): Unentbehrlich: Solidarität mit Betroffenen rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt. edition assemblage, Münster 2021, ISBN 3-96042-105-2
- Thomas Billstein: Kein Vergessen – Todesopfer rechter Gewalt in Deutschland nach 1945. Unrast, Münster 2020, ISBN 978-3-89771-278-2
- Dorina Feldmann, Christoph Kopke, Gebhard Schulz: Todesopfer rechtsextremer und rassistischer Gewalt in Brandenburg (1990–2008). In: Wolfgang Frindte und andere (Hrsg.): Rechtsextremismus und „Nationalsozialistischer Untergrund“. Springer VS, Wiesbaden 2016, ISBN 978-3-658-09997-8, S. 341–358.
- Fabian Virchow, Martin Langebach, Alexander Häusler (Hrsg.): Handbuch Rechtsextremismus. Springer VS, Wiesbaden 2016, ISBN 978-3-531-19085-3
- Andreas W. Böttger, Olaf Lobermeier, Katarzyna Plachta: Opfer rechtsextremer Gewalt. Die Sicht der Opfer. Springer VS, Wiesbaden 2014, ISBN 978-3-531-93394-8
Weblinks
Informationen über rechtsextreme Tötungsdelikte
- Frank Jansen, Heike Kleffner, Johannes Radke, Toralf Staud: Interaktive Karte: Todesopfer rechter Gewalt in Deutschland seit der Wiedervereinigung. Tagesspiegel / Zeit online, 30. September 2020
- Bundeszentrale für politische Bildung: Dossier Rechtsextremismus: Täter und Opfer
- Winnie Sellkens, Michael Wilde: Rechtsextremistische Straftaten – ein Schattenbericht. Infopartisan.net (Aufstellung 1990 bis Ende 2001; PDF; 1 MB)
- Hintergrund: Todesopfer rechter Gewalt in Thüringen und Deutschland. ezra – Mobile Beratung für Opfer rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Thüringen
Opfergedenken
- Ibo Muthweiler: Dem Leben entrissen. Im Gedenken an Todesopfer rechter Gewalt in Berlin. Amadeu Antonio Stiftung, Berlin 2021, ISBN 978-3-940878-68-7
- Opferperspektive e.V. Potsdam: Opfer rechter Gewalt seit 1990
- Zissi Sauermann, Rebecca Plassa, Anika Döhring (Hrsg.): Den Opfern einen Namen geben: Bildungsmaterial zur Erinnerung an die Todesopfer rechter Gewalt in Sachsen-Anhalt seit 1990. Mobile Beratung für Opfer rechter Gewalt, Miteinander e. V., Halle (Saale) 2019 (PDF)
- Wir erinnern an Opfer rechter Gewalt in Sachsen-Anhalt. Mobile Opferberatung.de / Anlaufstelle Nord, Salzwedel
- Todesfälle seit 1990. ezra.de
Recherche
- Rechte Gewalt vor deiner Haustür. Tatort Rechts
Einzelnachweise
- Toralf Staud, Frank Jansen, Heike Kleffner, Johannes Radke: Rechte Gewalt: Gefährliche Ignoranz. Zeit, 30. September 2021
- Frank Jansen, Heike Kleffner, Johannes Radke, Toralf Staud: Todesopfer rechter Gewalt in Deutschland seit der Wiedervereinigung. / Todesopfer rechter Gewalt: 187 Schicksale. Tagesspiegel / Zeit online, 30. September 2020
- Amadeu Antonio Stiftung: Todesopfer rechter Gewalt.
- Thomas Billstein: Kein Vergessen - Todesopfer rechter Gewalt in Deutschland nach 1945. Münster 2020, S. 20
- Thomas Billstein: Kein Vergessen - Todesopfer rechter Gewalt in Deutschland nach 1945. Münster 2020, S. 322–326 und Opferliste S. 337–344
- Wilhelm Heitmeyer, Manuela Freiheit, Peter Sitzer: Rechte Bedrohungsallianzen. Signaturen der Bedrohung II. Suhrkamp, Berlin 2020, ISBN 978-3-518-12748-3, S. 218
- Thomas Billstein: Kein Vergessen - Todesopfer rechter Gewalt in Deutschland nach 1945. Münster 2020, S. 7
- Deutscher Bundestag: Drucksache 12/2186, 4. März 1992; Drucksache 12/4442, 1. März 1993; Drucksache 12/5530, 6. August 1993; Drucksache 12/7008, 9. März 1994; Drucksache 13/2126, 9. August 1995; Drucksache 14/5032, 27. Dezember 2000; Drucksache 16/58, 8. November 2005; Drucksache 16/158, 9. Dezember 2005; Drucksache 16/3058, 20. Oktober 2006; Drucksache 16/11319, 9. Dezember 2008; Drucksache 16/11579, 8. Januar 2009; Drucksache 16/14122 7. Oktober 2009; Drucksache 19/25216, 11. Dezember 2020; Landtag des Saarlandes: Drucksache 14/684, 23. Januar 2012 (alle PDF)
- Miguel Helm, Benedict Witzenberger: Rechtsextremismus: Tote, die nicht zählen. Süddeutsche Zeitung (SZ), 23. August 2017
- Heike Kleffner: Die Reform der PMK-Definition und die anhaltenden Erfassungslücken zum Ausmaß rechter Gewalt. In: Amadeu Antonio Stiftung (Hrsg.): Wissen schafft Demokratie. Schriftenreihe des Instituts für Demokratie und Zivilgesellschaft 04 / 2018, S. 30–37
- Anna Brausam: Todesopfer rechter Gewalt seit 1990. Amadeu Antonio Stiftung, aktualisiert am 15. Januar 2021
- Frank Jansen: Jetzt offiziell 58 Todesopfer rechter Gewalt. Tagesspiegel, 20. Februar 2012
- Christian Tretbar: Weit mehr Opfer rechter Gewalt als bisher vermutet. Tagesspiegel, 4. Dezember 2013
- Thomas Hummitzsch: Rechtsextremismus: 746 Tötungsdelikte werden auf rechtes Tatmotiv untersucht. BpB, 16. Januar 2014; Staat prüft 746 Tötungsdelikte auf rechtsextreme Motive. Rheinische Post, 5. Dezember 2013; Anhaltspunkte für „rechte Tatmotivation“: 746 Tötungsdelikte werden überprüft. N-tv, 4. Dezember 2013
- Frank Jansen: Hassverbrechen: Thüringen will Fälle rechter Gewalt prüfen. Tagesspiegel, 21. Mai 2018
- Christoph Kopke, Gebhard Schultz: Forschungsprojekt „Überprüfung umstrittener Altfälle Todesopfer rechtsextremer und rassistischer Gewalt im Land Brandenburg seit 1990“: Abschlussbericht. Moses Mendelssohn Zentrum Potsdam, 29. Juni 2015
- Dorina Feldmann, Michael Kohlstruck, Max Laube, Gebhard Schultz, Helmut Tausendteufel: Klassifikation politisch rechter Tötungsdelikte – Berlin 1990 bis 2008. Universitätsverlag der TU, Berlin 2018, ISBN 978-3-7983-2965-2, PDF S. 230–233
- Frank Jansen: Hassverbrechen: Polizei erhöht Zahl der Opfer rechter Gewalt. Tagesspiegel, 6. Mai 2018
- Bundesregierung korrigiert Opferzahl rechter Gewalt nach oben. Zeit Online, 27. Juli 2015
- Frank Jansen: Mehr Tote durch rechte Gewalt seit 1990 als bekannt. Tagesspiegel, 18. Juni 2018
- Todesopfer rechter Gewalt: „Fälle in NRW überprüfen“. WDR, 11. März 2019
- Heike Kleffner, Matthias Meisner: Todesopfer rechter Gewalt: „Es wird geleugnet, getrickst und verharmlost“. Tagesspiegel, 9. November 2018
- Von Nazis getötet. Zeit, 8. Mai 2008
- Frank Jansen: „Das darf nicht der Preis der Wiedervereinigung sein“. Zeit, 17. September 2010; Toralf Staud, Frank Jansen, Heike Kleffner, Johannes Radke: Rechte Gewalt: Gefährliche Ignoranz. Zeit, 30. September 2020
- Frank Jansen, Johannes Radke, Heike Kleffner, Toralf Staud: Tödlicher Hass: 149 Todesopfer rechter Gewalt. Tagesspiegel, 31. Mai 2012
- Frank Jansen, Heike Kleffner, Johannes Radke, Toralf Staud: Dokumentation: 156 Schicksale. Zeit, 16. September 2010, aktualisiert am 30. Juni 2015
- Interaktive Grafik: Todesopfer rechter Gewalt. Tagesspiegel, 29. September 2020
- Andreas Speit: Rechtsextreme Gewalt in Deutschland. BpB, 2. Februar 2021
- Anna Brausam: Todesopfer rechter Gewalt seit 1990. AAS / Stern, 14. Januar 2021
- Thomas Billstein: Kein Vergessen - Todesopfer rechter Gewalt in Deutschland nach 1945. Münster 2020, S. 22–27
- Thomas Billstein: Kein Vergessen - Todesopfer rechter Gewalt in Deutschland nach 1945. Münster 2020, S. 326
- Ingrid Müller-Münch: Tödliche Polizeigewalt gegenüber Sinti und Roma 1945 bis 1980. Eine journalistische Recherche im Auftrag der „Unabhängigen Kommission Antiziganismus“, November 2019 bis April 2020.
- Todesfälle in Gewahrsam Deathincustody,info, Stand 1. November 2021
- Thomas Billstein: Kein Vergessen - Todesopfer rechter Gewalt in Deutschland nach 1945. Münster 2020, S. 28
- Thomas Billstein: Kein Vergessen - Todesopfer rechter Gewalt in Deutschland nach 1945. Münster 2020, S. 320 f.
- Namen ohne Einzelnachweis haben einen Wikipedia-Personenartikel oder sind bei Thomas Billstein dokumentiert (Kein Vergessen S. 28–325 und S. 337–344). Sonst stehen jeweils Einzelnachweise hinter dem Namen.
- Geschichtswerkstatt: Wider die rechte Gesinnung. Merkur.de, 14. November 2017; Hans Elas: Ostermeier Andreas. Geschichtswerkstatt Dorfen, 18. März 2020
- Schüsse am Sonntag. Spiegel, 26. November 1972
- Chronik obdachloser Opfer. In: Berberinfo. Blog für Straße & Leben. Abgerufen am 6. Januar 2022.
- Norbert Madloch: Nazis in Ostdeutschland vor und nach der Wende. In: Friedrich Burschel, Uwe Schubert, Gerd Wiegel (Hrsg.): Der Sommer ist vorbei… Vom „Aufstand der Anständigen“ zur „Extremismus-Klausel“: Beiträge zu 13 Jahren „Bundesprogramme gegen Rechts“. edition assemblage, Münster 2013, ISBN 978-3-942885-61-4, S. 147; Die Initiative »Blinde Flecken Erfurt«. Radio Lotte, 20. Juli 2020
- Heike Kleffner: Rechte Gewalt in Deutschland: Sie dachte noch, er wäre gerettet. Zeit, 4. Oktober 2020
- Deutscher Bundestag: Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Ulla Jelpke und der Gruppe der PDS/Linke Liste: Rechtsextrem und fremdenfeindlich motivierte Tötungsdelikte. Drucksache 12/4442, 1. März 1993
- Welcome to Neonazi-Terrortown: Schwedt. Antifa-Infoblatt 23 / 16. August 1993
- 60 Jahre Grundgesetz - nicht immer ein Grundzum Jubeln: Chronik rassistischer Übergriffe. Pforzheimer Rundschau, 23. Mai 2009
- Abwertung und Gewalt gegen „Asoziale“. In: Niemand ist vergessen! 18. Mai 2010, abgerufen am 6. Januar 2022.
- 14 Jahre für Mord. taz, 12. August 1993
- Hinter den Kulissen. Faschistische Aktivitäten in Brandenburg – Update ’99. Antifaschistisches AutorInnenkollektiv, PDF S. 14
- Barnimer Antifa Recherche: Dokumentation und Analyse von Nazi-Aktivitäten im Landkreis Barnim 1990–2011. PDF S. 7
- Frank Jansen, Heike Kleffner, Johannes Radke, Toralf Staud: Todesopfer rechter Gewalt: Erstochen, erschlagen, verbrannt. Zeit, 28. September 2018, aktualisiert 1. Oktober 2020
- Morde: Mario L. Projekt „Die verschwiegenen Toten“ Leipzig
- Enttäuschung, Wut und Trauer - ein Dorf unter Schock. Berliner Morgenpost, 20. November 2002; Inforiot – Alternative Termine und News für Brandenburg: Dem rechten Konsens entgegentreten. Junge Welt, 27. November 2002 (kostenpflichtig)
- Mord nach Gewaltspiel: Ich wollte sehen, was ich draufhabe. Spiegel Online, 7. Dezember 2006
- Überfälle in Ostdeutschland. Rechtsextreme attackieren Jugendliche. Spiegel Online, 19. Juli 2007; Blankenburg. Jugendliche erschlagen Obdachlosen im Harz. Mitteldeutsche Zeitung, 19. Juli 2007
- Franziska Schestak-Haase, Matthias Adorf: Tödliche Kontinuität(en) – rechte Gewalt und sekundäre Viktimisierung durch Justiz, Polizei und Öffentlichkeit im Kontext rechter Todesfälle in Thüringen seit 1990. In: Wissen schafft Demokratie: Schriftenreihe des Instituts für Demokratie und Zivilgesellschaft 07, Jena 2020
- Johanna Hemkentokrax: Mordprozess von Altenburg: Opferberatung Ezra sieht rechtes Tatmotiv. MDR, 2. April 2021
- Bundesinnenministerium: Tötungsdelikt von Senzig wird auch als antisemitische Straftat eingestuft. rbb, 18. Februar 2022
- Namensliste bei Thomas Billstein, Kein Vergessen, Münster 2020, S. 337–344; zusätzliche Namen sind jeweils einzeln in obiger Chronik belegt.
- Thomas Billstein: Kein Vergessen, Münster 2020, S. 8
- Todesopfer rechter Gewalt seit 1990: Ausstellung. Opferperspektive e.V., 2020
- Dachau: Gegen Rechtsextremismus. Versöhnungskirche gedenkt der Opfer von Neonazis. SZ, 8. April 2016
- Timo Büchner: Rezension „Ausklammern, ignorieren, kleinreden und verschweigen“. Belltower News, 4. Dezember 2020
- Aladin El-Mafaalani: Wozu Rassismus? Von der Erfindung der Menschenrassen bis zum rassismuskritischen Widerstand. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2021, ISBN 3-462-00223-6, S. 100f.
- Agnes Bührig: „Say Their Names“: Schauspieler erinnern an Opfer rechter Gewalt. NDR, 1. Februar 2021
- Luise Glaser-Lotz: Attentat von Hanau: Digitales Denkmal gegen das Vergessen. FAZ, 19. Februar 2021