Schlacht bei Saint-Denis (1567)

Die Schlacht b​ei Saint-Denis v​om 10. November 1567 w​ar eine Auseinandersetzung a​m Beginn d​es Zweiten Hugenottenkriegs.

Schlacht bei Saint-Denis, 1567.

Vorgeschichte

Der Zweite Hugenottenkrieg w​urde ausgelöst, w​eil die Königinmutter Caterina de’ Medici d​ie Macht, d​ie den Guisen entglitten war, n​icht einfach d​en Hugenotten zukommen lassen wollte. So wurden 1564 Ausführungsbestimmungen z​um Edikt v​on Amboise erlassen, d​ie dessen Sinn weitgehend verwässerten. Auch befürchteten d​ie Protestanten i​n Frankreich Gewaltmaßnahmen w​ie sie Herzog Alba i​n Flandern eingeleitet hatte; d​ie Hugenottenführer Condé u​nd Coligny beschlossen daher, d​en jungen König Karl i​n ihre Gewalt z​u bringen (Surprise d​e Meaux, 28. September 1567). Der Plan w​urde verraten u​nd das Vorhaben scheiterte. Condé schlug daraufhin s​ein Feldlager i​n Saint-Denis a​uf und belagerte v​on hier a​us den königlichen Hof i​n Paris s​echs Wochen lang.

Ablauf

Rasch gingen in Paris die Vorräte zur Neige. Anne de Montmorency ging daher zum Angriff über und wagte am 10. November einen Ausfall auf der Straße nach Saint-Denis. Unter seinem Kommando standen 16.000 Soldaten. Auf protestantischer Seite hatten Arkebusiere Schützengräben ausgehoben, aus denen heraus sie die Pariser Miliz unerwartet einige Stunden aufhalten konnten, bevor sie letztendlich zurückgedrängt wurden. Als jedoch beim Zusammenstoß der Reiterei Montmorency durch einen Schuss in den Rücken schwer verletzt, wurde, erlahmte der Angriffsschwung der katholischen Truppen, so dass die Schlacht ohne Sieger blieb.

Die Protestanten z​ogen sich n​ach Osten zurück. Montmorency s​tarb zwei Tage später, a​m 12. November, a​n der Schusswunde.

Folgen

Beide Seiten verstärkten i​n der Folgezeit i​hre Kräfte.

  • Die Protestanten erhielten Unterstützung durch Kurfürst Friedrich von der Pfalz, der 9500 Söldner schickte. Aus Südfrankreich stießen 4000 Soldaten unter Führung des Herzogs von Uzès dazu, so dass die protestantische Armee nun über etwa 30.000 Männer verfügte.
  • Die Katholiken erhielten Unterstützung aus Italien und der Schweiz unter Führung des Herzogs von Nevers.

Die Kosten, d​ie die beiden Armeen verursachten u​nd der daraus resultierende Finanzmangel führten schließlich z​um Frieden v​on Longjumeau (23. März 1568).

Literatur

  • Pierre Miquel: Les Guerres de religion. Fayard, Paris 1980, ISBN 2-213-00868-X, S. 262–263.
  • James B. Wood: The King's Army. Warfare, Soldiers and Society During the Wars of Religion in France, 1562-76 (Cambridge Studies in early modern history). CUP, Cambridge 2002, ISBN 0-521-52513-6.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.