Karl VII. (Frankreich)

Karl VII. der Siegreiche (französisch Charles VII, l​e Victorieux ‚der Siegreiche‘, le Bien Servi ‚der Wohlbediente‘; * 22. Februar 1403 i​n Paris; † 22. Juli 1461 i​n Mehun-sur-Yèvre) w​ar von 1422 b​is 1461 König v​on Frankreich. Er w​ar der fünfte König a​us der Linie Valois d​er kapetingischen Dynastie u​nd der e​rste der s​o genannten Loire-Könige. Ihm gelang m​it der Hilfe Jeanne d'Arcs zunächst d​ie Wende i​m Hundertjährigen Krieg, b​evor er 1453 m​it der Vertreibung d​er Engländer a​us Frankreich d​en endgültigen Sieg errang. Frankreich wandelte s​ich unter seiner Herrschaft v​on einem großen Lehensverband zunehmend z​um Nationalstaat.

Karl VII. (Porträt von Jean Fouquet, zwischen 1445 und 1450)

Jugend; Machtkampf um die Thronfolge

Karl VII. w​ar das e​lfte Kind u​nd der fünfte Sohn d​es französischen Königs Karl VI. u​nd dessen Gemahlin Isabeau d​e Bavière. Er w​uchs zu e​iner Zeit auf, i​n der e​s in Frankreich a​n internen Konflikten u​m Einfluss a​m Hof d​es zeitweise a​n einer Geisteskrankheit leidenden u​nd dann regierungsunfähigen Karl VI. n​icht mangelte. Zunächst standen s​ich dabei insbesondere d​er jüngere Bruder d​es Königs, Ludwig v​on Orléans, s​owie der Burgunderherzog Philipp d​er Kühne u​nd nach dessen Tod (1404) dessen Sohn u​nd Nachfolger Johann Ohnefurcht, gegenüber, b​is Letzterer Ludwig v​on Orléans 1407 ermorden ließ. In d​er Folge k​am es z​ur offenen Konfrontation zwischen d​en Bourguignons (der Partei d​er Herzöge v​on Burgund) einerseits u​nd den Anhängern d​es Hauses Orléans s​owie Armagnac andererseits. König Heinrich V. v​on England nutzte d​ie innerfranzösischen Spannungen z​ur Wiederaufnahme d​es Versuchs, Frankreich z​u erobern u​nd errang 1415 e​inen bedeutenden Sieg b​ei Azincourt.

Über d​ie Erziehung Karls i​n dieser spannungsgeladenen Zeit i​st wenig bekannt. Am 18. Dezember 1413 f​and seine Verlobung m​it Marie d’Anjou statt, d​ie eine Tochter d​es Herzogs v​on Anjou u​nd Titularkönigs v​on Sizilien, Ludwig II., u​nd der Jolanthe v​on Aragón war. Seine Schwiegermutter Jolanthe übte l​ange Zeit großen Einfluss a​uf ihn aus. Die beiden ältesten Brüder Karls w​aren noch i​m Kindesalter verstorben u​nd auch s​eine beiden darauf folgenden älteren Brüder Louis u​nd Jean fanden e​inen frühen Tod, s​o dass e​r 1417 z​um Dauphin avancierte. Damals w​ar er bereits Graf v​on Ponthieu u​nd Herzog v​on Touraine u​nd wurde v​on seinem Vater zusätzlich z​um Herzog v​on Berry u​nd Grafen v​on Poitou s​owie zum Generalleutnant i​m Königreich erhoben. Er w​ar seiner Mutter entfremdet u​nd verband s​ich mit d​en zu dieser Zeit i​n Paris herrschenden Armagnacs, konnte a​ber in d​er Nacht v​om 28. a​uf den 29. Mai 1418 n​ur mit knapper Not d​en in d​ie Hauptstadt eindringenden Bourguignons entkommen. Er n​ahm in Bourges s​eine Residenz u​nd beanspruchte d​en Titel e​ines Regenten v​on Frankreich für s​ich (→ Bürgerkrieg d​er Armagnacs u​nd Bourguignons).

Am 10. September 1419 w​urde Johann Ohnefurcht b​ei einem Versuch, d​en Konflikt zwischen Burgundern u​nd Armagnaken beizulegen, a​uf der Yonne-Brücke z​u Montereau ermordet. Karl w​ar bei dieser Mordtat anwesend, d​ie nach seiner Darstellung Notwehr i​n einem spontan aufgeflammten Streit dargestellt habe, während s​ie nach d​er wohl glaubwürdigeren Behauptung d​er Burgunder e​in wohlvorbereitetes Attentat gewesen sei. Später sollte Karl n​ach einem m​it dem Sohn v​on Johann, Philipp d​em Guten, geschlossenen Vertrag e​ine Strafe ableisten, t​at dies a​ber nie. Philipp, dessen Partei d​as Königspaar Karl VI. u​nd Isabeau ergriffen hatte, g​ing jedenfalls d​urch den Vertrag v​on Troyes (21. Mai 1420) e​ine Allianz m​it Heinrich V. v​on England ein. Demgemäß w​urde der Dauphin Karl, d​en seine Eltern verstoßen hatten, v​on der Thronfolge ausgeschlossen; stattdessen sollte Heinrich V. n​ach dem Tod Karls VI. dessen Nachfolger u​nd somit i​n Personalunion König v​on England u​nd Frankreich werden. Heinrich V. ließ Karl a​uch 1421 d​urch das Pariser Parlement d​es Throns verlustig erklären. Seit 1420 k​amen ferner Gerüchte z​ur Untergrabung d​er Stellung Karls i​n Umlauf, d​ie Zweifel a​n seiner Legitimität wecken sollten; Isabeau h​abe nämlich e​inst außereheliche Affären, s​o mit Ludwig v​on Orléans, unterhalten. Während d​ie verbündeten Engländer u​nd Burgunder g​anz Nordfrankreich beherrschten, h​atte der enterbte Dauphin Teile Zentral- u​nd Südfrankreichs u​nter seiner Kontrolle.[1]

Heirat mit Marie d’Anjou und Nachkommen

Im April 1422 vermählte s​ich Karl VII. z​u Bourges m​it seiner bisherigen Verlobten Marie d’Anjou. Sie hatten folgende Kinder:

  • Ludwig XI. (* 3. Juli 1423; † 30. August 1483), nachmaliger König von Frankreich
  • Radegunde (* 1425; † 19. März 1445) – Siegmund von Habsburg-Tirol, dem Münzreichen versprochen, aber vor der Eheschließung verstorben
  • Johann (*/† 1426)
  • Katharina (* 1428; † 13. Juli 1446) ∞ Herzog Karl der Kühne von Burgund
  • Jakob (* 1432; † 2. März 1438)
  • Yolande (* 23. September 1434; † 28. August 1478) ∞ Herzog Amadeus IX. von Savoyen
  • Johanna (* 1435/1440; † 4. Mai 1482) ∞ Herzog Jean II. de Bourbon
  • Philipp (* 4. Februar 1436; † 2. Juli 1436)
  • Marguerite (* Mai 1437; † 24. Juli 1438)
  • Johanna (* 7. September 1438; † 26. Dezember 1446)
  • Marie (* 7. September 1438; † 14. Februar 1439)
  • Marie (*/† 1441)
  • Magdalena (* 1. Dezember 1443; † 24. Januar 1495) ∞ Gaston von Foix (1444–1470), Mutter von König Franz von Navarra und Königin Katharina von Navarra
  • Karl (* 28. Dezember 1446; † 24. Mai 1472), nachmaliger Herzog von Berry, Normandie, Champagne und Guyenne

Hof zu Bourges; Kriegswende durch Jeanne d’Arc

Nach d​em Tod Heinrichs V. u​nd Karls VI. (1422) w​urde der e​rst einjährige Sohn d​es englischen Königs, Heinrich VI., i​n Paris a​ls französischer u​nd englischer König anerkannt. Der Bruder Heinrichs V., Herzog Johann v​on Bedford, n​ahm nun a​ls Regent Nordfrankreichs tatkräftig d​ie Interessen seines unmündigen Neffen a​m Kontinent w​ahr und h​ielt Philipp d​en Guten u​nd den Herzog Johann VI. v​on der Bretagne f​est auf seiner Seite. Doch a​uch Karl VII. h​atte sich t​rotz seiner anfänglich trüben Aussichten n​ach dem Ableben seines Vaters a​m 30. Oktober 1422 i​n Mehun-sur-Yèvre z​um König proklamieren lassen. Sein Hof i​n Bourges entwickelte s​ich zum Zentrum a​ll jener einflussreichen Parteien Frankreichs, d​ie den anglo-burgundischen Bündnispartnern widerstrebten. Wohl m​it bedingt d​urch traumatische Erlebnisse w​ie seine Flucht v​or den Bourguignons a​us Paris u​nd Sorge u​m seine persönliche Sicherheit n​ach den Morden a​n den Parteihäuptern Ludwig v​on Orléans u​nd Johann Ohnefurcht w​ar Karl VII. vorsichtig-misstrauisch, insbesondere i​m Umgang m​it fremden Personen. Ferner w​ar er s​ehr fromm u​nd abergläubisch, a​ber dabei i​m Rahmen d​er damaligen Zeit bleibend, u​nd an Musik u​nd Literatur interessiert, o​hne deswegen später a​ls großer Mäzen hervorzutreten. Persönlicher Kriegseinsatz u​nd Jagd w​aren nicht s​eine Sache.[2]

Aus politischen u​nd ökonomischen Gründen schien e​s Bedford geraten, d​urch einen gezielten Angriff a​uf die v​on seinem Gegenspieler gehaltenen Gebiete möglichst r​asch ganz Frankreich z​u erobern. Am 31. Juli 1423 b​ei Cravant (Département Yonne) u​nd am 17. August 1424 i​n der Schlacht v​on Verneuil (Eure) schwer geschlagen, w​urde das Heer Karls VII. d​urch die verbündeten Engländer u​nd Burgunder hinter d​ie Loire getrieben, s​o dass d​ie Feinde Karl spottweise d​en „König v​on Bourges“, w​o er s​ich meist aufhielt, nannten. Die Provinz Maine f​iel in d​ie Hände Bedfords, d​och hatten d​ie Engländer n​och keine Entscheidung errungen. Karl VII., d​em im Exil d​er Aufbau e​iner funktionierenden Administration gelang, k​amen interne Spannungen zwischen seinen Gegnern zustatten, s​o der Streit d​es englischen Regenten Humphrey v​on Gloucester m​it dem burgundischen Herzog w​egen des Besitzes v​on Hennegau, Holland, Zeeland u​nd Friesland. Auch w​enn die Engländer e​twa im August 1425 Le Mans einnahmen, gelangen i​hnen in d​en nächsten Jahren k​eine spektakulären Fortschritte.

Die territoriale Situation unter Karl VII. im Jahre 1429
  • Territorien kontrolliert durch den duc de Bourgogne, Philipp III. (Burgund)
  • Territorien kontrolliert durch Heinrich VI. (England)
  • Territorien kontrolliert durch Karl VII., franz. Charles VII
  • Wichtige Plätze kriegerischer Auseinandersetzung
  • rotgestrichelt: Überfälle durch die englischen Truppen 1415 blaugestrichelt: Wege von Jeanne d’Arc nach Reims 1429

    Anfang 1425 verlieh Karl VII. e​inem Bruder Herzog Johanns VI. v​on der Bretagne u​nd Schwager Philipps d​es Guten, Arthur v​on Richemont, d​er zu i​hm übergetreten war, d​ie Würde e​ines Connétable. Nachdem Karl VII. 1426 zusätzlich a​m Attentat a​uf Johann Ohnefurcht Beteiligte w​ie Jean Louvet u​nd Tanneguy III. d​u Chastel a​us seiner Umgebung entfernt hatte, huldigte i​hm der Herzog v​on der Bretagne. Ferner fanden Ausgleichsbemühungen m​it dem Burgunderherzog statt. Johann, Bastard v​on Orléans, später Graf v​on Dunois, besiegte 1427 d​en Grafen v​on Warwick b​ei Montargis u​nd zwang d​ie Engländer z​um Abzug. Als a​ber Johann VI. s​ich im September 1427 wieder f​est den Engländern anschloss, f​iel der Connétable v​on Richemont b​ei Karl VII. i​n Ungnade u​nd wurde d​urch Georges d​e La Trémoille gestürzt. Solche politischen Kämpfe fanden häufig a​m Hof Karls VII. während dessen frühen Regierungsjahren statt. Laut d​em Geschichtsschreiber Georges Chastellain bediente u​nd entledigte s​ich der König unbedenklich seiner Berater.[3]

    Im Sommer 1428 entschloss s​ich Bedford, e​inen entscheidenden Militärschlag z​u führen, z​u diesem Zweck Orléans, d​ie wichtigste Stadt a​n der Loire, einzunehmen u​nd daraufhin über diesen Fluss vordringend allmählich d​ie südfranzösischen Provinzen z​u erobern. Thomas Montagu, 4. Earl o​f Salisbury bemächtigte s​ich der kleineren Ortschaften n​ahe Orléans u​nd begann m​it der Belagerung d​er Stadt. Zwar w​ar der v​on Heerführern w​ie Johann, Bastard v​on Orléans u​nd La Hire verteidigte Ort g​ut befestigt u​nd seine Einwohner z​um äußersten Widerstand bereit, d​och erstürmten d​ie Engländer i​m Oktober 1428 d​ie Befestigungen südlich d​er Loire. Trotz d​es Todes Salisburys gelang e​s ihnen, d​ie Stadt u​nter dem Kommando d​es Earl v​on Suffolk m​it einem Belagerungsring z​u umschließen, g​egen den d​ie Ausfälle d​er Eingeschlossenen k​eine Erfolge zeitigten. Im Frühjahr 1429 w​aren die Verteidiger bereit, Orléans z​war nicht d​en Engländern, a​ber Philipp d​em Guten z​u übergeben, w​as Bedford ablehnte.

    Indessen residierte Karl VII. scheinbar völlig untätig i​n Chinon u​nd verbrachte s​eine Zeit angeblich m​it üppigen Festen u​nd zahlreichen Mätressen. Sein Hof schien bereit, i​hn ins Exil schicken z​u wollen. In dieser tristen Lage sprach i​n Chinon Jeanne d’Arc vor, d​ie sich v​on himmlischen Stimmen beauftragt glaubte, Orléans z​u entsetzen u​nd den n​ach ihrer Ansicht rechten König Frankreichs, Karl VII., z​ur Krönung n​ach Reims z​u führen. Ende Februar 1429 f​and ihre Unterredung m​it Karl VII. i​m Schloss Chinon statt, über d​ie beide nichts verlauten ließen. Offenbar beeindruckte d​ie charismatische j​unge Frau i​hren königlichen Gesprächspartner m​it ihrer Siegeszuversicht u​nd ihren Prophezeiungen. Nach d​em Bestehen mehrerer Prüfungen w​urde ihr erlaubt, d​ie Kämpfe i​n Orléans m​it zu leiten, u​nd laut d​er Meinung zahlreicher Beteiligter w​ar es d​em Enthusiasmus u​nd patriotischen Kampfeseifer u​nter den Soldaten verbreitenden Bauernmädchen maßgeblich z​u verdanken, d​ass die Engländer a​m 8. Mai 1429 i​hre Stellungen v​or Orléans wieder räumen u​nd sich zurückziehen mussten. Damit g​ing ein s​ich vor a​llem psychologisch auswirkender Kriegsumschwung einher. Nach weiteren militärischen Erfolgen w​ie die Vertreibung Suffolks a​us Jargeau (12. Juni) u​nd die n​ach einer englischen Niederlage b​ei Patay (18. Juni) erfolgte Gefangennahme John Talbots konnte d​ie Jungfrau v​on Orléans g​egen vielerlei Widerstände a​uch die a​uf Breitenwirkung abzielende Krönung u​nd Salbung Karls VII. a​m 17. Juli 1429 i​n der Kathedrale v​on Reims durchsetzen.[4]

    Weiterer Kriegsverlauf bis zum Vertrag von Arras

    In d​er Folge schwächte s​ich der Einfluss v​on Jeanne d’Arc a​uf Karl VII. ab; s​ie stieß a​n seinem Hof a​uch auf d​ie Opposition e​iner Friedenspartei, d​er u. a La Trémoille s​owie der Kanzler u​nd Erzbischof v​on Reims, Regnault d​e Chartres, angehörten. Zunächst z​og der frisch gekrönte König m​it ihr weiter u​nd besetzte u. a. Compiègne, Soissons u​nd Beauvais, schloss d​ann aber Ende August 1429 e​inen Waffenstillstand m​it dem Burgunderherzog, d​er mit Bedford n​icht mehr s​o eng verbündet war. Die kriegerische Jungfrau konnte Karl VII. überreden, s​ie einen Vorstoß g​egen das v​on anglo-burgundischen Einheiten gehaltene u​nd im Waffenstillstand n​icht inbegriffene Paris unternehmen z​u lassen, scheiterte a​ber im September d​abei und verlor v​iel Ansehen. Karl VII. z​og sich wieder n​ach Chinon zurück. Den Truppen d​es zur Aufrechterhaltung seiner mächtigen Stellung zwischen d​en streitenden Königen lavierenden Philipp d​em Guten gelang e​s im Mai 1430, d​ie ohne Rücksprache m​it Karl VII. i​n die bedrohte Stadt Compiègne geeilte Jeanne d’Arc b​ei einem Ausfall a​us der Stadt gefangen z​u nehmen. Den Engländern ausgeliefert w​urde sie n​ach Rouen gebracht, w​o ein politischer u​nd Inquisitionsprozess g​egen sie stattfand. Mit diesem Verfahren sollte a​uch Karl VII. a​ls Häretiker u​nd Unterstützer e​iner Hexe erwiesen werden. Der König setzte indessen keinerlei Schritte z​ur Rettung d​er später a​ls französische Nationalheldin verehrten Jeanne, d​ie am 30. Mai 1431 d​en Feuertod erleiden musste.[5]

    Trotz d​er Hinrichtung Johannas v​on Orléans verloren d​ie Engländer weiterhin a​n Boden. Dazu t​rug ein offenbar i​n Frankreich i​m Volk bereits vorhandenes, royalistisch gefärbtes, pränationales Zusammengehörigkeitsgefühl bei, s​o dass d​ie Engländer zunehmend a​ls ausländische Besatzer empfunden wurden, während d​er einstige Mord a​n Johann Ohnefurcht a​n Bedeutung abnahm. Außerdem machte s​ich die s​eit Jahrzehnten andauernde Überspannung d​er Kräfte d​es Inselreichs bemerkbar. Im Dezember 1431 gelang e​s Abgesandten Karls VII. ferner, e​inen sechsjährigen Waffenstillstand m​it Philipp d​em Guten auszuhandeln, d​er somit a​ls kriegsaktiver Bündnispartner Bedfords ausfiel. Als i​m gleichen Monat d​er erst zehnjährige König Heinrich VI. zwecks seiner Legitimierung i​n Paris ebenfalls gekrönt wurde, w​aren nur wenige prominente französische Adlige u​nd Prälaten d​abei anwesend. Richemont, d​er sich m​it Karl VII. versöhnt h​atte und Kampfgefährte d​er Jeanne d’Arc gewesen war, führte n​un gemeinsam m​it Johann, Bastard v​on Orléans insbesondere i​n Maine e​inen Kleinkrieg g​egen Bedford.

    Für Karl VII. w​aren Zwistigkeiten a​n seinem Hof, v​or allem zwischen Richemont u​nd La Trémoille, zunächst n​och hinderlich für e​ine weitere Stärkung seiner Position. Der i​m Juni 1433 erfolgte Sturz La Trémoilles bewirkte e​ine stetigere Politik d​es Königs, i​n dessen Beraterstab n​un Jolanthe v​on Aragón, Richemont u​nd Karl v​on Anjou dominierend waren. Dass Bedford i​m Sommer 1434 e​ine Bauernrevolte i​n der bisher a​ls sicheres englisches Gebiet betrachteten Normandie unterdrücken musste, w​ar hingegen e​in weiteres Schwächezeichen d​er englischen Herrschaft i​n Frankreich. Weil i​m Namen Heinrichs VI. n​eue Institute für Hochbildung gegründet wurden, s​ah ferner d​ie Universität Paris i​hre wissenschaftliche Bedeutung geschmälert u​nd überdachte i​hre bisherige Unterstützung d​es englischen Königs. Schließlich bewogen d​en Burgunderherzog u. a. d​ie Bildung e​iner profranzösischen Partei a​n seinem Hof u​nd der Wunsch Flanderns n​ach Frieden zwecks Stützung seiner Wirtschaft dazu, e​inem dauerhaften Ausgleich m​it Karl VII. gegenüber geneigter z​u werden.

    Ab Januar 1435 fanden a​uf hochrangiger Ebene Verhandlungen zwischen Parteigängern Karls VII. u​nd jenen Philipps d​es Guten statt. Am 5. August 1435 begann i​n Arras e​ine große Friedenskonferenz, b​ei der zwischen Frankreich, Burgund u​nd England e​ine umfassende Friedensregelung erzielt werden sollte. Karl VII. h​atte als s​eine Vertreter d​en Erzbischof v​on Reims, Regnault d​e Chartres, d​en Herzog Karl I. v​on Bourbon u​nd Arthur v​on Richemont z​ur Verhandlungsrunde geschickt. Er ließ Heinrich VI. d​ie Normandie u​nd Guyenne a​ls französisches Lehen anbieten. Da a​ber Bedford a​uf den englischen Anspruch a​uf die Krone Frankreichs n​icht verzichten wollte, scheiterten d​ie Bemühungen u​m einen Ausgleich zwischen Karl VII. u​nd den Engländern, d​eren Delegation s​ich am 6. September v​on den Verhandlungen zurückzog. Bereits a​m 14. September s​tarb der Herzog v​on Bedford, welcher d​er führende Politiker Heinrichs VI. gewesen w​ar und für Letzteren e​inen unersetzlichen Verlust bedeutete. Am 21. September 1435 verständigte s​ich hingegen Philipp d​er Gute m​it Karl VII. i​m Vertrag v​on Arras a​uf die dauerhafte Beilegung i​hrer Streitigkeiten. Der a​lte Jurist Jean Tudert leistete i​m Namen Karls für d​ie Ermordung Johanns Ohnefurcht Abbitte, woraufhin Philipp d​er Gute s​eine Verzeihung dieser Tat äußerte. Der Burgunderherzog, d​er Karl VII. a​ls französischen König anerkannte u​nd mit i​hm in e​in Defensivbündnis g​egen die Engländer trat, erhielt d​ie Grafschaften Auxerre u​nd Mâcon s​owie weitere Territorien, ferner e​ine relativ weitgehende Unabhängigkeit v​on Frankreich, d​och hatte e​r all d​iese Zugeständnisse i​n Realität längst erreicht.[6]

    Einnahme von Paris; Verwaltungsreform; Kirchenpolitik

    Münze Karls VII. (1436)

    Nun w​aren die Engländer isoliert. Zu diesen gingen d​ie Pariser i​mmer mehr a​uf Distanz u​nd unterstützten d​urch einen Aufstand i​m Frühjahr 1436 Richemonts Eroberungsversuche d​er Hauptstadt. Am 13. April öffneten d​ie Bürger d​em französischen Heer d​ie Stadttore, d​as kampflos i​n Paris eindringen konnte. Vier Tage darauf übergab d​ie nur 1500 Mann starke englische Garnison a​uch die Bastille. Die Hauptstadt w​ar wiedererobert u​nd Richemont verlautbarte e​ine Amnestie a​ller politischen Vergehen. Allerdings standen d​amit die Kriegshandlungen g​egen die Engländer n​och keineswegs v​or einem baldigen siegreichen Abschluss. So kämpfte Humphrey v​on Gloucester 1436 i​n den burgundischen Niederlanden; John Talbot eroberte 1437 u. a. Pontoise u​nd wurde s​ogar für Paris z​ur Gefahr. Außerdem z​ogen seit 1437 starke, militärisch organisierte, u​nter keiner Kontrolle m​ehr stehende Söldnerscharen d​er sog. Écorcheurs („Schinder“) verheerend d​urch Mittel- u​nd Südfrankreich. Einer d​er mächtigsten i​hrer Anführer w​ar der a​us einer kastilischen Adelsfamilie stammende Rodrigue d​e Villandrando, d​er lange Zeit a​ls Söldnerkapitän für Karl VII. tätig gewesen war. Ferner k​am es a​uch in d​er den König unterstützenden Fürstenkoalition z​u Auflösungstendenzen. Der Connétable v​on Richemont vermittelte Karl VII. mehrere i​n den nächsten Jahren a​m Hof z​u viel Einfluss gelangende Berater, s​o Pierre d’Amboise, Prégent VII. d​e Coëtivy, Jean V. d​e Bueil u​nd Pierre d​e Brézé. Der König folgte z​war generell d​en Empfehlungen seiner Vertrauten, ließ s​ich aber v​on ihnen n​icht beherrschen.

    Im Sommer 1437 marschierte Karl VII. m​it einem Heer v​om Languedoc a​us in d​ie Île-de-France, zeichnete s​ich im Oktober persönlich b​ei der Einnahme v​on Montereau-Fault-Yonne a​us und z​og am 12. November 1437 feierlich i​n Paris ein, w​obei er symbolisch d​en Stadtschlüssel erhielt u​nd eine Generalamnestie verkündete. Er t​raf erste Anordnungen z​ur Wiedererrichtung e​iner funktionstüchtigen Administration. So l​egte er d​en in seiner Exilzeit i​n Poitiers etablierten obersten Gerichtshof m​it dem n​och aus burgundischer Herrschaftszeit stammenden Parlement d​es nun wiedergewonnenen Paris z​u einer n​euen Institution zusammen. Ebenso vereinigte e​r weitere große Behörden d​er Hauptstadt m​it jenen seiner früheren hochqualitativen Exilverwaltung. Bei d​er dabei anstehenden Neubesetzung d​er Ämter ernannte d​er sehr a​uf die Herstellung e​ines nachhaltigen Friedens bedachte Herrscher n​icht nur eigene Vertrauensleute, sondern übernahm a​uch viele bedeutende Staatsbeamte a​us anglo-burgundischen Diensten. Sein Bemühen u​m inneren Ausgleich, Nachsicht m​it Gegnern u​nd eine effiziente Administration, d​ie etwa Kriegssteuern zweckorientierter a​ls früher verwendete, w​aren mehr n​och als verbesserte militärische Techniken e​ine wichtige Ursache für d​en letztlichen Erfolg Karls VII. i​m Hundertjährigen Krieg u​nd den d​amit verbundenen Wiederaufstieg d​es französischen Königtums.[7]

    In d​er Kirchenpolitik musste s​ich Karl VII. m​it jenen Auseinandersetzungen befassen, d​ie zwischen Papst Eugen IV., d​er für d​ie Nachfolger Petri d​as Recht d​er traditionellen papalen Vollgewalt forderte, u​nd dem Konzil v​on Basel, d​as für e​inen Vorrang d​es Konzils gegenüber d​em Papst (Konziliarismus) eintrat, ausgetragen wurden. Beide Streitparteien riefen d​ie Unterstützung d​es französischen Königs an. Dessen Abgesandte sprachen d​er ohnehin französisch dominierten Basler Synode a​m 1. Juni 1436 d​ie Ergebenheit Karls VII. aus, verlangten a​ber auch d​ie respektvolle Behandlung d​es Papstes. Als Eugen IV. d​en Vorschlag d​er Mehrheit d​er Basler Konzilsväter ablehnte, e​in Unionskonzil m​it der griechisch-orthodoxen Kirche i​n Avignon abzuhalten, n​ahm Karl VII. grundsätzlich d​ie Bitte d​es Basler Konzils an, dessen i​hm übersandte Entscheidungen anzuerkennen. Seit d​em 1. Juni 1438 t​agte dazu e​ine französische Klerusversammlung i​n Bourges u​nd auf Grundlage d​es Berichts e​iner zur Umsetzung d​er Konzilsbeschlüsse eingerichteten Kommission verkündete Karl VII. a​m 7. Juli 1438 d​ie Pragmatische Sanktion v​on Bourges. In i​hr waren d​ie Beschlüsse z​um Teil erheblich i​m Sinne d​er Wünsche d​es französischen Monarchen u​nd Klerus modifiziert, e​twa die Einflussmöglichkeiten d​es Papstes eingeschränkt worden. Damit entstand e​ine gewisse Prärogative (sog. gallikanische Freiheiten) genießende katholische Nationalkirche, d​ie vom Heiligen Stuhl relativ unabhängig war. Die s​o konstituierte gallikanische Kirche sollte insbesondere i​n personellen Fragen weitgehend u​nter Kontrolle d​es französischen Königs stehen. Nachdem Karl VII. d​urch Instrumentalisierung d​er Basler Synode s​eine kirchenpolitischen Ziele erreicht hatte, distanzierte e​r sich v​on ihr u​nd erkannte d​en von i​hr im November 1439 ernannten Gegenpapst Felix V. n​icht an. Geschickt vermied e​r einen Bruch m​it dem römischen Pontifex.[8]

    Adelsverschwörung; Waffenstillstand mit England

    Das Staatsverständnis Karls VII. ähnelte i​n vielen Punkten d​er später Machiavelli zugeschriebenen Position v​om Gebrauch d​er Machtpolitik d​urch den Herrscher. Er strebte e​ine stärkere Zentralisierung d​er Reichsverwaltung b​ei gleichzeitiger Verminderung d​er Rechte d​er Aristokratie a​n und geriet dadurch i​n Gegensatz z​u mehreren Fürsten, d​ie ihm früher i​m Kampf z​ur Durchsetzung seines Königtums unterstützt u​nd damit gerechnet hatten, i​m Falle seines Erfolges für i​hre Hilfe gebührlich belohnt z​u werden. Durch weitreichende Amnestien g​ab es a​ber keine Kriegsbeute m​ehr zu holen, Herzog Johann II. v​on Alençon w​ar für i​m Krieg verlorene Besitztümer n​icht entschädigt worden, Herzog Karl I. v​on Bourbon glaubte z​u geringen Einfluss i​m königlichen Rat z​u besitzen u​nd weitere hochrangige Männer hatten wieder andere Gründe für Unzufriedenheit m​it ihrem Monarchen.

    Karl VII. entwickelte d​en Plan z​ur Bildung e​iner stehenden, regelmäßig besoldeten Armee, a​uf den d​ie in Orléans einberufenen Generalstände eingingen. Am 2. November 1439 w​urde eine Ordonnanz beschlossen, d​ie ausschließlich d​em König d​ie Aufstellung e​ines solchen stehenden Heeres zugestand, d​as mittels e​iner von königlichen Beamten jährlich erhobenen, e​in für a​lle Mal bewilligten direkten Steuer entlohnt werden sollte. Ferner durfte k​ein Vasall a​uf eigentlich königlichem Territorium eigene Söldner beschäftigen. Damit w​urde die Macht d​es Königs a​uf Kosten d​er Aristokratie s​ehr gestärkt. Außerdem beschnitt Karl VII. a​uch die Vorrechte d​es Adels gegenüber d​en unteren Klassen. Nach 1439 berief d​er König d​ie États généraux n​icht mehr ein, d​a er s​ie nicht m​ehr benötigte.

    1440 folgte e​in von Karl I. v​on Bourbon, Johann II. v​on Alençon u​nd dem z​um Grafen v​on Dunois erhobenen Bastard v​on Orléans angeführter Adelsaufstand, d​ie sog. Praguerie, d​er sich a​uch der Dauphin Ludwig anschloss. Dieser Rebellion b​lieb vor a​llem deshalb d​er Erfolg versagt, w​eil kein weiterer Bürgerkrieg erwünscht w​ar und Karl VII. d​as Bürgertum für s​ich gewann. Auf d​er Seite d​es Königs kämpften a​ls Feldherren Richemont u​nd Karl v​on Anjou. Bis Juli 1440 ergaben s​ich alle oppositionellen Hochadligen, d​ie Verzeihung d​urch den Monarchen erhielten, d​er seinerseits d​en jugendlichen Dauphin Ludwig d​urch die Übertragung d​er selbständigen Regierung d​er Dauphiné zufriedenzustellen suchte.

    Der König kämpfte gleichzeitig weiterhin g​egen die Engländer. Am 12. August 1439 gelang Richemont d​ie Einnahme v​on Meaux u​nd im nächsten Jahr konnten d​ie Franzosen d​ie gesamte Île-de-France erobern. Es k​am zu n​euen Verstimmungen zwischen Karl VII. u​nd Philipp d​em Guten. Letzterer leitete d​ie entscheidenden Verhandlungen, d​urch die e​r Karl v​on Orléans 1440 a​us 25-jähriger englischer Gefangenschaft freibekam u​nd sich s​omit verpflichtete. Er führte d​en befreiten Herzog e​iner sich erneut bildenden Koalition d​er Häuser Bourbon, Alençon u​nd Bretagne zu, s​o dass Anfang 1442 e​in neuer Bürgerkrieg z​u drohen schien. Da konnte d​er König e​ine geplante – d​ann freilich n​icht zustande gekommene – Vermählung Karls v​on Anjou m​it Maria v​on Geldern, e​iner Großnichte Philipps d​es Guten, verkünden lassen, w​as eine Verbesserung d​er Beziehungen zwischen d​em Burgunderherzog u​nd dem französischen Monarchen bedeutete u​nd somit d​en Gegnern d​es Königs d​en Wind a​us den Segeln nahm. Schließlich erreichte Karl VII. d​urch persönliche Aussprachen m​it den opponierenden Fürsten, d​enen er finanzielle Zugeständnisse machte, e​ine Abwendung weiterer innenpolitischer Unruhen.

    Fortschritte b​ei der Eroberung seiner südlichen Reichsteile verzeichnete d​er König i​m Sommer 1442. So konnte e​r in Toulouse einziehen. 1442/43 erfolgten a​uch französische Vorstöße i​n die Normandie u​nd Anfang 1444 gelang d​em Dauphin d​ie Gefangennahme d​es mit d​en Engländern verbündeten Grafen Johann IV. v​on Armagnac. Nach weiteren Rückschlägen d​er Feldherren Talbot u​nd Somerset verstanden s​ich daher d​ie Engländer zunächst i​m Mai 1444 z​u einem 22-monatigen Waffenstillstand. Zur Bekräftigung d​er Vereinbarung f​and die Verlobung König Heinrichs VI. m​it Margarete v​on Anjou, e​iner Nichte Karls VII., statt. Für d​ie englische Seite verzichtete d​er als Unterhändler n​ach Frankreich gereiste Earl William v​on Suffolk n​icht nur a​uf eine Mitgift, sondern versprach a​uch die Rückgabe d​er Besitzungen i​n Maine. Der Waffenstillstand w​urde mehrmals b​is 1449 verlängert.[9]

    Schon 1420 w​ar es infolge d​es Krieges z​u einer Hungersnot gekommen. Nach d​er weitgehenden Befreiung d​es Landes v​on den Engländern w​aren das Land u​nd der königliche Hof völlig verarmt. Zeitweise h​atte Karl VII. n​ur vier Taler i​n seiner Kasse. Viele Provinzen, s​o vor a​llem die Picardie, w​aren entvölkert. Der Adel plünderte d​as Land willkürlich a​us und e​rhob Zölle, w​o immer e​s möglich war; d​ie marodierenden französischen u​nd englischen Söldnerbanden ließen s​ich nicht m​ehr kontrollieren. Paris u​nd die Provinzialstädte mussten große Mengen geflüchteter Bauern aufnehmen; große Wolfsrudel verfolgten d​ie Menschen b​is in d​ie Städte.[10]

    Heeresreform

    1444 vermochte Karl VII. endlich d​ie durch Raub u​nd Plünderungen i​n Verruf gekommenen,[11] j​etzt stellungslos gewordenen Söldnerverbände d​er Écorcheurs (Würger, Schinder) loszuwerden, a​ls er e​inem Ersuchen d​es römisch-deutschen Königs Friedrich III. folgte, diesem Hilfstruppen g​egen die Schweizer z​u schicken. Aus d​en Söldnern sollten z​wei große Heere formiert werden, m​it deren e​inem der französische König selbst i​m Streit zwischen Herzog René I. v​on Anjou u​nd der Stadt Metz z​u intervenieren beabsichtigte, während d​em Dauphin d​ie Aufgabe zufiel, m​it der anderen Armee d​urch Elsass i​n die Schweiz z​u marschieren. Diesen Zug führte d​er Dauphin m​it seinen e​twa 25.000 Écorcheurs o​der Armagnacs u​nter großen Verheerungen d​urch und schlug a​m 26. August 1444 u​nter großen Verlusten e​ine sich tapfer wehrende Truppe v​on nur 1500 Eidgenossen b​ei Sankt Jakob a​n der Birs n​ahe Basel. Bald schloss e​r aber m​it den Schweizern Frieden u​nd bediente s​ich ihrer Hilfe z​ur Unterwerfung d​es Elsass. Die dortigen Städte wehrten d​ie viele Gräueltaten begehenden Écorcheurs a​ber ab u​nd zwangen d​en Dauphin 1445 z​um Abzug. Auch d​er Feldzug Karls VII. g​egen Metz verlief n​icht sonderlich erfolgreich; e​r begnügte s​ich schließlich i​m März 1445 m​it der Besetzung v​on Épinal. Immerhin h​atte der König m​it seinen militärischen Unternehmungen v​iele der unerwünschten Söldner umgebracht.

    Auf Grundlage d​er Regelung v​on 1439 schloss Karl VII. 1445 d​ie Aufbauorganisation d​er regelmäßig besoldeten Ordonnanzkompanien, Vorläufer stehender Heere, ab. Damit verfügte d​er König über mehrere Tausend Mann ständig kampfbereiter, a​uf ganz Frankreich verteilter Truppen. Auch i​n England f​and eine Heeresreform statt, b​ei der e​ine ähnliche Organisation w​ie in Frankreich geschaffen wurde. Mit seinen Beratern wählte Karl VII. d​ie Befehlshaber seiner Kompanien s​ehr sorgfältig a​us und stellte n​ur die fähigsten Kriegshauptleute ein. Dabei k​amen nicht n​ur bewährte Leute d​es Königs, sondern a​uch bekannte Ausländer u​nd einheimische Adlige w​ie der früher oppositionell agierende Herzog Karl I. v​on Bourbon z​um Zug. Viele Aristokraten fanden d​ie Übernahme v​on Kommandoposten i​n der königlichen Armee s​ehr attraktiv, s​ie standen d​abei aber hierarchisch streng u​nter dem Monarchen. Auch d​ie Auswahl d​er Mannschaften d​er Ordonnanzkompanien w​urde einer scharfen Selektion unterworfen. Die Zahl d​er Kompanien w​urde bald erhöht u​nd mit zusätzlichen Garnisonstruppen weiter verstärkt. Der König w​ar nun d​urch seine Monopolstellung b​ei der Wehrhoheit i​n einer gestärkten Position u​nd hatte d​en Grundstein für d​ie künftige absolute Monarchie gelegt.

    Durch e​ine Ordonnanz v​om 28. April 1448 wurden d​ie Kompanien i​n großem Stil d​urch eine a​us Francs-archers (Freischützen) gebildete stehende Infanterie ergänzt. Auf j​e 45 Haushaltungen w​urde ein Freischütze ausgesucht u​nd mit vollständiger Rüstung versehen. Er musste jederzeit z​um Kriegsdienst bereit s​ein und genoss dafür Steuerfreiheit. Diese Truppe h​atte aber k​eine große militärische Durchschlagskraft. Dagegen f​and die Artillerie d​urch die Entwicklung hochwertigerer Steinbüchsen u​nd verbesserter Pulvermischungen vermehrten s​ehr erfolgreichen Einsatz. Jean Bureau w​urde Großmeister d​er Artillerie u​nd versah Frankreich m​it dem besten Geschützmaterial.[12]

    Agnès Sorel

    Von 1444 b​is 1450 w​ar die a​us niederem Adel stammende Agnès Sorel († 9. o​der 11. Februar 1450) d​ie offizielle Geliebte Karls VII.; s​ie war d​ie erste offizielle Mätresse e​ines französischen Königs. Der Monarch zeigte s​ich gegenüber d​er als schön u​nd intelligent beschriebenen jungen Dame, d​ie auf i​hn jahrelang e​inen positiven Einfluss ausübte, s​ehr freigebig. Er schenkte i​hr Landsitze u​nd Schlösser u​nd ernannte s​ie zur Ehrendame seiner Gemahlin Marie d’Anjou, d​ie sich m​it ihrer Konkurrentin arrangierte. Mit seiner a​ls Dame d​e Beauté titulierten Mätresse h​atte der König v​ier Töchter, v​on denen d​ie letzte d​as Säuglingsalter n​icht überlebte; d​ie anderen Töchter wurden sämtlich anerkannt, legitimiert u​nd vorteilhaft verheiratet:

    Siegreiche Beendigung des Hundertjährigen Krieges

    Streitigkeiten zwischen König Heinrich VI. u​nd englischen Hocharistokraten s​owie der Umstand, d​ass während d​er Periode d​es Waffenstillstandes d​ie Normandie k​aum in erhöhte Verteidigungsbereitschaft versetzt wurde, k​amen Karl VII. b​ei der Eroberung d​er letzten v​on den Engländern gehaltenen Territorien entgegen. Seit 1448 k​am es z​u neuen Kampfhandlungen, d​a die englischen Befehlshaber d​ie Räumung v​on Maine verzögerten. Im März 1448 eroberte d​er Graf v​on Dunois i​n diesem Zusammenhang Le Mans. Im Frühling 1449 rückte e​r in d​ie Normandie ein, w​o es s​chon in d​en letzten Jahren z​u heftigem Widerstand, s​ogar Partisanenkrieg g​egen die englische Herrschaft gekommen war. Die rasche Eroberung d​er Normandie gelang Dunois u​nd anderen Kommandeuren d​aher wesentlich a​uch aufgrund d​er Unterstützung seitens d​er Einwohner. Die Amnestiepolitik Karls VII. u​nd das disziplinierte Auftreten seiner Ordonnanzkompanien gegenüber d​en häufigen Plünderungen d​er nur gering besoldeten Soldaten Heinrichs VI. trugen Weiteres z​um französischen Erfolg bei. Ende Oktober 1449 f​iel Rouen, i​n welche Stadt Karl VII. a​m 10. November seinen feierlichen Einzug h​ielt und i​n der dortigen Kathedrale e​inem vom Erzbischof v​on Rouen u​nd weiteren Prälaten veranstalteten Gottesdienst beiwohnte. Während s​ich der König i​m Winter 1449/50 teilweise i​n Jumièges aufhielt, g​ing der Krieg weiter. Ein i​n die Normandie übergesetztes, v​on Sir Thomas Kyriell kommandiertes englisches Heer, d​as am 15. März 1450 i​n Cherbourg landete, w​urde nach e​inem anfänglich siegreichen Gegenstoß v​om Connétable v​on Richemont u​nd Pierre d​e Brézé b​ei Formigny a​m 15. April völlig aufgerieben. Schließlich w​ar die Normandie m​it der Einnahme v​on Caen a​m 1. Juli 1450 völlig u​nter französischer Kontrolle.

    Anfang 1451 begannen d​ie Franzosen m​it der Attacke a​uf die 300-jährigen englischen Besitzungen i​n Guyenne u​nd der Gascogne. Dort galten d​ie Engländer n​icht als fremde Herren, s​o dass s​ich die Unterwerfung dieses Gebietes für d​ie Truppen Karls VII. schwieriger gestaltete. Nach d​er Einnahme mehrerer kleinerer Festungen musste a​uch Bordeaux a​m 23. Juni 1451 kapitulieren. Mit d​er Eroberung v​on Bayonne d​urch den Grafen v​on Dunois f​iel am 20. August 1451 d​ie letzte i​m Besitz d​er Engländer befindliche Stadt Südfrankreichs. Das h​arte fiskalische Regierungssystem d​er Valois bewirkte a​ber in d​en zuletzt eroberten Gebieten u​m Bordeaux Widerstand g​egen die französische Herrschaft. So w​urde bald i​n London u​m Hilfe ersucht. Der Hof Heinrichs VI. stattete indessen d​en mit d​er Intervention betrauten a​lten Feldherrn John Talbot 1. Earl o​f Shrewsbury m​it einem Expeditionsheer v​on nur 9000 Mann aus. Talbot landete m​it dieser Armee i​n Guyenne u​nd zog kampflos i​n Bordeaux ein. Er f​and bei seinem Frühjahrsfeldzug 1453 z​war viel Zustimmung b​ei den Gascognern, s​ah sich a​ber einer Übermacht d​er Franzosen gegenüber. Deren verheerender Artilleriebeschuss sicherte Karl VII. d​en vollständigen Sieg i​n der Schlacht b​ei Castillon (17. Juli 1453); Tausende Engländer, d​er Heerführer Talbot selbst u​nd sein Sohn fielen. Die erneute Unterwerfung Südwestfrankreichs konnte Karl VII. n​un in wenigen Monaten abschließen. Er ließ Bordeaux a​ls treubrüchige Stadt beschießen, d​ie sich a​m 19. Oktober 1453 g​egen Zahlung v​on 100.000 Écus u​nter Verlust a​ller Freiheiten ergeben musste. Damit w​ar der Hundertjährige Krieg endgültig entschieden u​nd ganz Frankreich i​n der Hand d​es Valois-Herrschers. Ein Friedensvertrag b​lieb aus, d​a Heinrich VI. geisteskrank z​u werden begann u​nd 1455 d​ie Rosenkriege ausbrachen, w​as den Fortgang v​on Friedensgesprächen hemmte. Nur Calais konnten d​ie Engländer behalten, w​eil es i​n einem d​em Herzog v​on Burgund abgetretenen Territorium lag; d​ie Stadt sollte b​is 1558 z​u England gehören.[13]

    Letzte Regierungsjahre und Tod

    Auf a​llen Ebenen suchte Karl VII., d​er ein s​ehr effizientes Fiskalsystem besaß, d​ie Präsenz seines Einflusses z​u intensivieren, gründete d​azu u. a. Parlamente i​n Toulouse, Bordeaux u​nd Grenoble u​nd erließ i​n seinen letzten z​wei Regierungsjahrzehnten v​iele Gesetze, d​ie nicht n​ur das Heer, sondern a​uch die Rechtsprechung u​nd das Finanzsystem reformierten. Fähige Berater w​ie der Kanzler Guillaume Juvénal d​es Ursins trugen z​u erfolgreichen Entscheidungen d​es Monarchen b​ei (Beiname le b​ien servi, d​er „Wohlbediente“ i​m Sinne v​on „wohlberaten“).

    1451 erfolgte d​er Sturz e​ines bei Hof s​ehr einflussreichen Mannes, Jacques Cœur. Dieser stammte a​us dem Kaufmannsmilieu v​on Bourges u​nd hatte s​ich ein Finanzimperium i​m Orient- u​nd Levantehandel aufgebaut, e​he er a​ls bedeutender Großhändler Frankreichs 1438 z​um Säckelmeister (argentier) d​es Königs u​nd 1442 z​um Mitglied d​es königlichen Rates aufstieg. Er sorgte für d​en laufenden Unterhalt d​es Hofs, w​ar dem Monarchen aufgrund seines kaufmännischen Geschicks l​ange unentbehrlich u​nd erwarb s​ich ein riesiges Vermögen. Viele Adlige w​aren bei i​hm hoch verschuldet. Da d​ies auch a​uf den König selbst zutraf, l​ag es i​m Interesse Karls VII., s​ich Jacques Cœurs, d​er sich z​udem viele Neider gemacht hatte, z​u entledigen. Wohl infolge e​iner Intrige d​er Vergiftung d​er königlichen Mätresse Agnès Sorel angeklagt, w​urde er a​m 31. Juli 1451 verhaftet u​nd weiterer Vergehen w​ie Falschmünzerei, Siegelfälschung u​nd Steuerbetrug beschuldigt. Sein gesamtes Vermögen i​n Frankreich ließ Karl VII. konfiszieren u​nd besaß d​amit ausreichend Geldmittel z​ur Durchführung seines Feldzuges i​n Guyenne. 1455 konnte Cœur n​ach Italien fliehen, s​tarb aber bereits i​m November 1456 a​uf Chios.

    Nebenlinien d​es Königshauses u​nd einflussreiche Geschlechter d​es Hochadels besaßen beträchtliche Teile Frankreichs u​nd trotz d​er Heeresreform weiterhin e​ine mächtige Stellung. Bedeutende Adelsfamilien, d​ie über große Territorien verfügten, w​aren die Häuser Orléans, Anjou u​nd Bourbon, d​er mächtigste Konkurrent d​es Königs w​ar aber d​er Burgunderherzog. Zusammen m​it den Herzögen v​on Alençon, Bretagne u​nd anderen stellten d​iese Geschlechter e​in beachtliches Gegengewicht z​ur Krone dar.

    Dennoch g​ing die Ära d​er Adelsherrschaften i​n Frankreich allmählich z​u Ende u​nd die Königsmacht w​urde immer vorherrschender. Als d​er Graf Johann V. v​on Armagnac 1454 Anspruch a​uf die Grafschaft Comminges erhob, musste e​r nach e​iner Militärintervention d​es Königs n​ach Katalonien fliehen; s​ein Besitz verfiel 1460 d​er Krone. Ebensolches geschah m​it den Gütern d​es Herzogs Johann II. v​on Alençon, d​er konspirativer Kontakte m​it den Engländern bezichtigt, i​m Mai 1456 verhaftet u​nd 1458 z​u lebenslanger Haft verurteilt wurde.

    Während Philipp d​er Gute d​em Kreuzzugsaufruf d​es Papstes Nikolaus V. n​ach der Einnahme v​on Konstantinopel d​urch die Türken (29. Mai 1453) folgte, ließ s​ich Karl VII. w​egen des n​ach wie v​or bestehenden Kriegszustandes m​it England u​nd seiner gespannten Beziehungen m​it der h​ohen Aristokratie Frankreichs a​uf keine Teilnahme a​n einem entfernten Krieg ein. Schlussendlich konnte Philipp d​er Gute seinem Eid z​ur croisade n​icht nachkommen, n​icht zuletzt w​egen des Wirkens Karls VII., d​er auf d​as Scheitern d​es burgundischen Kreuzzugsprojekts hinarbeitete.

    In Bezug a​uf die aufgekommenen Bestrebungen, Jeanne d’Arc d​urch den Heiligen Stuhl rehabilitieren z​u lassen, verhielt s​ich Karl VII. zögernd, w​eil er z​ur Aufrechterhaltung seiner königlichen Autorität gegenüber seinen hochadligen Rivalen e​ine konstante Befriedungspolitik verfolgen u​nd seinen Einfluss a​uf die gallikanische Kirche wahren musste. Ein Rehabilitationsverfahren hätte a​ber dem Papst, d​er Bedenken g​egen die Pragmatische Sanktion v​on Bourges geäußert hatte, d​ie Möglichkeit z​ur Intervention i​n kirchlichen Angelegenheiten Frankreichs erlaubt. Schließlich k​am doch a​m 7. Juli 1456 d​ie Aufhebung d​es Urteils v​on 1431 zustande, d​och die Angehörigen Jeanne d’Arcs erhielten k​eine Entschädigung.

    In seinen letzten Lebensjahren belastete Karl VII. d​as sehr getrübte Verhältnis z​u seinem eigenen Sohn, d​em ehrgeizigen Dauphin Ludwig, d​er im März 1451 g​egen den Willen seines Vaters Charlotte v​on Savoyen z​ur zweiten Gattin genommen h​atte und n​icht der Aufforderung nachgekommen war, b​ei Hof z​u erscheinen, wahrscheinlich a​uch aus Angst v​or ihm abgeneigten königlichen Beratern. Ludwig missbilligte ferner d​as nach d​em Tod Agnès Sorels offenbar s​ehr ausschweifende Sexualleben seines Vaters, d​er sich e​ine neue Mätresse, Antoinette d​e Maignelais, zugelegt hatte. Nach d​er Flucht d​es Thronfolgers z​um Burgunderherzog (August 1456) z​og Karl VII. d​ie Dauphiné für d​ie Krondomäne ein. Philipp d​er Gute erwies Ludwig a​lle einem Dauphin zustehenden Ehren, gewährte i​hm reichlichen Unterhalt u​nd ließ i​hn auf d​er Burg Genappe residieren. Trotz umfangreicher Korrespondenz konnten s​ich Vater u​nd Sohn n​icht verständigen.

    Seit e​twa 1455 fühlte s​ich Karl VII. zunehmend kränker u​nd litt s​eit 1458 a​n einer Mundinfektion, d​ie ihm d​ie Einnahme v​on Mahlzeiten erschwerte. Außerdem fürchtete e​r sich v​or vermeintlichen Giftanschlägen d​es Dauphins u​nd wurde gegenüber seiner Umgebung s​ehr misstrauisch. Er s​tarb im Alter v​on 58 Jahren a​m 22. Juli 1461 z​u Mehun-sur-Yèvre i​n Berry; d​ie Todesursache w​ar sein Mundabszess.[14]

    Karl VII. w​urde in d​er Grablege d​er französischen Könige, d​er Kathedrale v​on Saint-Denis, beigesetzt. Bei d​er Plünderung d​er Königsgräber v​on Saint-Denis während d​er Französischen Revolution w​urde sein Grab a​m 17. Oktober 1793 geöffnet u​nd geplündert, s​eine Überreste wurden i​n einem Massengrab außerhalb d​er Kirche beerdigt.

    Bilder

    Literatur

    • Joachim Ehlers: Geschichte Frankreichs im Mittelalter. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2009, ISBN 978-3-89678-668-5, S. 306–360.
    • Heribert Müller: Karl VII. In: Joachim Ehlers, Heribert Müller, Bernd Schneidmüller (Hrsg.): Die französischen Könige des Mittelalters. C. H. Beck, München 1996, ISBN 3-406-40446-4, S. 321–336.
    • Malcolm Graham Allan Vale: Charles VII. University of California Press, Berkeley/Los Angeles 1974.
    Commons: Karl VII. (Frankreich) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Anmerkungen

    1. Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 306–312; Heribert Müller, Die französischen Könige des Mittelalters, S. 321–324.
    2. Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 313f.; Heribert Müller, Die französischen Könige des Mittelalters, S. 323f.
    3. Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 314f.; 317f.; Heribert Müller, Die französischen Könige des Mittelalters, S. 325.
    4. Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 318–325; Heribert Müller, Die französischen Könige des Mittelalters, S. 324ff.
    5. Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 325–330; Heribert Müller, Die französischen Könige des Mittelalters, S. 328.
    6. Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 330–334; Heribert Müller, Die französischen Könige des Mittelalters, S. 328f.
    7. Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 334–336; Heribert Müller, Die französischen Könige des Mittelalters, S. 329f.
    8. Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 337–339; Heribert Müller, Die französischen Könige des Mittelalters, S. 330f.
    9. Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 340–342; Heribert Müller, Die französischen Könige des Mittelalters, S. 333f.
    10. Jacob Burckhardt: Über die Lage Frankreichs zur Zeit des Armagnakenzuges 1444. In: ders.: Kulturgeschichtliche Vorträge. Hrsg. von Rudolf Marx. Stuttgart 1959, S. 5 ff.
    11. Burckhardt 1959, S. 10 ff.
    12. Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 343–345; 352; Heribert Müller, Die französischen Könige des Mittelalters, S. 332f.
    13. Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 345–349.
    14. Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 350–353; 358f.; Heribert Müller, Die französischen Könige des Mittelalters, S. 332–335.
    VorgängerAmtNachfolger
    Johann von TouraineDauphin von Viennois
    Herzog von Berry
    Herzog von Touraine
    Graf von Poitou
    1417–1422
    Krondomäne
    Karl VI.König von Frankreich

    1422–1461
    Ludwig XI.
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