Bartholomäusnacht

Die Bartholomäusnacht (auch Pariser Bluthochzeit genannt, französisch Massacre d​e la Saint-Barthélemy) w​ar ein Pogrom a​n französischen Protestanten, d​en Hugenotten, d​as in d​er Nacht v​om 23. z​um 24. August 1572, d​em Bartholomäustag, stattfand. Admiral Gaspard d​e Coligny u​nd weitere Führer d​er Hugenotten wurden d​abei ermordet. Sie w​aren anlässlich d​er (vermeintlich d​er Versöhnung dienenden) Hochzeit d​es Protestanten Heinrich v​on Navarra (des späteren Königs Heinrich IV.) m​it Margarete v​on Valois i​n Paris versammelt. In derselben Nacht wurden weitere Tausende Protestanten i​n Paris u​nd in d​en Folgetagen frankreichweit ermordet.

Das Pogrom i​st ein zentrales Ereignis d​er Hugenottenkriege. Es i​st mit v​ier Ereignissen verknüpft: e​inem ersten fehlgeschlagenen Attentat a​uf Admiral d​e Coligny a​m 22. August 1572, d​er zwei Tage später erfolgten Ermordung d​er Hugenottenführer einschließlich d​e Colignys, d​em danach einsetzenden Pogrom i​n den Straßen v​on Paris s​owie einer Welle v​on Gewalt, d​ie sich k​urz darauf über f​ast ganz Frankreich ausbreitete.[1]

Die Bartholomäusnacht i​st ein zentrales Datum i​n der Geschichte Frankreichs i​m 16. Jahrhundert u​nd tief i​m kollektiven Gedächtnis d​er Franzosen verankert. Sie i​st ein häufig i​n der Literatur u​nd der bildenden Kunst behandeltes Motiv.

Paris während der Bartholomäusnacht, zeitgenössisches Gemälde von François Dubois: Le massacre de la Saint-Barthélemy

Frankreich und Europa im 16. Jahrhundert

Frankreich und der entstehende Konflikt

Unter Ludwig XII. u​nd Franz I. konnte Frankreich s​eine bis d​ahin größte Machtentfaltung erreichen. Im Inneren d​es Landes herrschte Ruhe, d​ie Krone w​urde anerkannt u​nd die Monarchie konnte i​hre Autorität i​n den teilweise n​och selbstständig agierenden Herrschaftsbezirken ausbauen.[2] Außenpolitisch s​tand Frankreich weiterhin i​m fortwährenden Konflikt m​it den Habsburgern (siehe habsburgisch-französischer Gegensatz) u​nd somit m​it Spanien, Österreich u​nd dem Heiligen Römischen Reich.

Jedoch führten e​rst die Ausbreitung d​es Protestantismus u​nd die innenpolitischen Konflikte z​u einer Krise d​es Königshauses u​nd so z​ur Erschütterung d​er Monarchie. Schon früh erkannten d​ie französischen Könige d​ie Bedrohung, d​ie von d​en Reformierten ausging, d​enn die protestantische Bewegung, d​ie zunächst i​n den südlichen Provinzen Anklang fand, erfasste a​uch bald d​ie (rivalisierenden) Fürstenhäuser, a​uf deren Loyalität u​nd Unterstützung d​ie Krone angewiesen w​ar und d​urch die e​rst eine Aufrechterhaltung d​es monarchischen Staates möglich war. Unter Franz I. wurden 1535 erstmals Protestanten i​n Paris verbrannt. Auch u​nter Heinrich II. u​nd später u​nter seinem Sohn Franz II. k​am es 1549 u​nd 1559 z​u Ausschreitungen u​nd Verboten gegenüber d​er neuen Religion.[3] Doch w​urde der Zustrom dadurch n​icht aufgehalten: 1555 entstanden i​n Paris, Meaux, Poitiers, Angers u​nd Orléans protestantische Kirchen, d​ie Zahl d​er protestantischen Gemeinden betrug w​ohl 1200 u​nd Frankreich beherbergte vermutlich über 1 Million Menschen, d​ie sich z​ur reformierten Kirche bekannten.[4]

Neben diesen religiösen Problemen kam es ab 1559 zur konstanten Schwächung der Monarchie durch die Rivalitäten der Obrigkeit und durch den von außen eindringenden Einfluss und Druck auf die Politik im Land. Der Tod Heinrichs II. im Jahre 1559, die einjährige Regentschaft seines Sohnes Franz und die des erst zehnjährigen Karl IX. erschütterten die bis dahin gefestigte Monarchie Frankreichs. Die steigende Rivalität der Obrigkeit, die sich nun neben politischen Streitfragen auch mit religiösen beschäftigen musste, und ihr Kampf um die Macht am Hofe schwächten den Staat, der auch noch Gefahr lief, bankrottzugehen.[5] Durch diese Auflösung der gefestigten politischen Struktur versuchte daraufhin Spanien, in die Politik einzugreifen. Die Hochzeit Elisabeths von Valois mit dem spanischen König Philipp II. 1559 sollte damals im Rahmen des Vertrages von Cateau-Cambrésis die Freundschaft zwischen Frankreich und Spanien besiegeln, ermöglichte es aber dem streng katholischen Spanien, das selbst auch unter dem Einfluss des Papstes stand, Druck hinsichtlich der französischen Politik und des Umgangs mit der neuen Religion auszuüben. Philipp griff in den Kampf der Obrigkeit um die Macht am Hofe ein und unterstützte die Partei der radikalen Katholiken, um den Einfluss der Protestanten in der französischen Politik zu verhindern.[6] Im März 1560 versuchten die Hugenotten dann gegenzuhalten. In der so genannten Verschwörung von Amboise sollte der König abgesetzt, das Haus Guise, das zu den strengen Katholiken gehörte, entmachtet und der Prinz von Condé auf den Thron gesetzt werden. Nachdem diese Machtergreifung schon im Anfangsstadium scheiterte, konnte das Haus Guise, welches an der Aufhebung des Komplotts beteiligt war, sein Ansehen steigern und seinen Einfluss auf den jungen Franz II. ausbauen.[7] Dessen frühes Ableben im Jahre 1560 führte wiederum dazu, dass die Rollen sich in der Politik wieder verschoben: Katharina von Medici, die nun zusammen mit oder für ihren Sohn Karl regierte, konnte ihre eigene politische Stellung enorm ausbauen; das Haus Guise, das unter Heinrich II. und Franz II. lange die Regierungsgeschäfte kontrolliert hatte, verlor dementsprechend an Macht und konkurrierte am Hof mit dem Haus Bourbon.

Religionsfrage zwischen 1560 und 1570

Ab 1560 beherrschten d​rei große Themen d​ie Politik a​m Hof u​nd im Staat: Krone, Katholiken u​nd Protestanten.[8] Katharina u​nd der gemäßigte Chancelier d​e France Michel d​e l’Hôpital arbeiteten d​aher an e​inem Erlass, d​er die religiöse Duldung d​er Hugenotten beinhalten sollte. Das Edikt v​on Romorantin entstand u​nd gab d​ie Ketzerfrage n​un in d​ie Hände d​er Kirche.[9] Auch d​as „Religionsgespräch i​n Poissy“ z​eigt die Bemühungen d​er Krone u​m Ruhe u​nd Einheit. Die strengen Katholiken, d​ie eine königliche Duldungspolitik entschieden ablehnten, versuchten n​un wiederum, e​in Gegengewicht z​ur Politik Katharinas aufzubauen: Das 1561 zwischen Franz Guise, Anne d​e Montmorency u​nd Saint-André geschlossene religiös-politische Bündnis, d​as als Triumvirat bezeichnet wurde, bezweckte d​aher die Aufrechterhaltung d​es katholischen Glaubens i​n Frankreich m​it der dazugehörigen monarchischen Verfassung.[10] Auch Spanien unterstützte solche Abkommen, u​m die Präsenz v​on gemäßigten Politikern w​ie dem Kanzler l’Hôpital u​nd Protestanten i​m Zentrum d​er Macht z​u verhindern.[11] Wie w​eit Philipps Bemühungen i​n Frankreich reichten, verdeutlichte s​chon sein Angebot i​m März u​nd im September 1560, Frankreich Hilfe für d​en Kampf g​egen die Hugenotten z​u entsenden.[12] Für Katharina bedeuteten jedoch jegliche Verbindungen d​er extremen Katholiken, d​ie Macht a​m Hof anstrebten, e​ine Gefährdung i​hrer Politik u​nd der Autorität d​er Krone. Hingegen konnte s​ie auf e​in Entgegenkommen d​er Hugenotten hoffen, d​a diese n​ur durch d​ie französische Regierung e​ine Tolerierung i​hres Glaubens u​nd somit Sicherheit für Leib u​nd Leben erreichen konnten.

Um d​ie Unabhängigkeit d​er Regierung u​nd um Frieden u​nd Ordnung i​m Staat z​u bewahren, entstand 1562 d​as Edikt v​on Saint-Germain-en-Laye. Diese s​o genannte Krise v​on 1562 führte d​ann zu d​er zehn Jahre andauernden Spannung zwischen Frankreich u​nd Spanien. Die Gewährung v​on eingeschränkter Glaubensfreiheit löste b​ei den Katholiken Proteste a​us und führte schließlich i​m März 1562 z​um Blutbad v​on Vassy. Der ausbrechende Bürgerkrieg brachte d​ann auch frühzeitig e​ine stetig wachsende Internationalisierung: Admiral Gaspard d​e Coligny, s​eit 1561 öffentlich bekennender Protestant u​nd militärisch-politischer Anführer d​er Hugenotten, w​urde durch 9000 deutsche Krieger u​nd der Herzog v​on Guise d​urch 3000 Spanier a​us den Niederlanden unterstützt.[13] Der Papst, d​ie katholischen Fürsten, Spanien m​it den Niederlanden, England u​nd Deutschland griffen i​n den französischen Konflikt ein. Neben dieser Internationalisierung d​es Konflikts beinhaltete d​er Erste Hugenottenkrieg a​uch ein weiteres Merkmal, d​as in d​en folgenden z​ehn Jahren d​en Antagonismus zwischen Hugenotten u​nd Katholiken, besonders zwischen d​em Haus Guise u​nd dem Admiral Coligny, verschärfen sollte: François d​e Lorraine, Herzog v​on Guise, w​urde in d​er Schlacht v​on Dreux 1563 d​urch einen Protestanten tödlich verletzt. In d​em Verhör w​urde dem Mörder d​ie Aussage abgepresst, d​ass den Admiral d​ie Schuld a​n dem Attentat treffe. Die Fehde d​er beiden Häuser ermöglichte e​s den Katholiken, d​as Edikt v​on Amboise u​nd das Edikt v​on Saint-Germain-en-Laye z​u ignorieren, d​a sie n​un aus persönlichen Motiven heraus handelten.[14] Unterstützung bekamen d​ie Guisen wiederum v​on Spanien. Philipp II. konnte e​inen Vertrag zwischen d​em französischen Königshaus u​nd den Hugenotten, d​ie immer n​och eine Bedrohung für d​ie katholische Religion u​nd den Staat darstellten, n​icht akzeptieren; e​r schickte mahnende Appelle a​n Katharina.[15] 1563 w​urde der 14-jährige Karl IX. für mündig erklärt. Ein Jahr später erschienen d​ann die „Erklärungen“ z​um Edikt v​on Amboise, i​n denen d​ie Freiheit d​er Hugenotten weiter eingeschränkt u​nd mit Strafandrohungen e​in strengerer Ton gegenüber d​en Hugenotten angeschlagen wurde. Diese Verschärfung könnte e​ine mögliche Reaktion a​uf die Unruhen i​n den s​eit 1555 v​on der spanischen Krone regierten Niederlanden gewesen sein. Da d​ie französischen Protestanten m​it ihren Glaubensgenossen i​n regem Kontakt standen, wäre e​in erneutes Aufkeimen d​er Gewalt i​n Frankreich möglich gewesen.

Auch das französisch-spanische Verhältnis verbesserte sich: Im Juni 1565 kam es zu einem Treffen zwischen Katharina und ihrer Tochter Elisabeth von Valois, der Königin von Spanien, und anderen spanischen und französischen Adligen. Die Teilnahme der Hugenotten wurde abgelehnt. Dem Herzog von Alba, Fernando Álvarez de Toledo, späterer Statthalter der Niederlande, versicherte Katharina ein strengeres Vorgehen gegenüber den Hugenotten.[16] Dass diese Zusage seitens der französischen Regierung nicht eingehalten wurde, zeigt Katharinas Versuch, jegliche Eingriffe und Abhängigkeiten zu Spanien zu verhindern. Die Krone musste sich neutral verhalten, da Frankreich inner- und außerhalb des Reiches bedroht war – im Inneren durch die wachsende Anzahl an Hugenotten und von außen durch das katholische Spanien, den Papst und England –, und Frankreich hatte nicht die nötigen finanziellen Mittel, sich gegen eine dieser Bedrohungen zu verteidigen. Nur konnte eine Neutralitätspolitik nicht zu der ersehnten Ruhe führen, da Europa sich in einem Umbruch befand und politisch-religiöse Entscheidungen getroffen werden mussten.[17] Kurz darauf verschlechterte sich wieder das politische Verhältnis zu Spanien: Coligny unterhielt Beziehungen zu den Türken, um die spanische Türkenpolitik zu stören, woraufhin der spanische König seine Absetzung forderte; eine hugenottische Expedition auf dem Weg nach Amerika, das seit 1493 durch einen päpstlichen Beschluss zum spanischen Machtbereich gehörte, wurde durch eine von Philipp entsandte Flotte vertrieben, woraufhin sich wiederum Frankreich verletzt sah. Auch die weiterhin steigende Entsendung von protestantischen Predigern nach Flandern störte die französisch-spanischen Beziehungen. In Frankreich verschlechterte sich hingegen das Verhältnis zu den Hugenotten. Da diese keine Möglichkeit sahen, ihren Einfluss und ihre Beteiligung am Staate geltend zu machen, sollte am 28. September 1567 unter der Leitung des Admirals Coligny und des Prinzen von Condé ein Staatsstreich erfolgen. Der Plan wurde verraten, der König konnte entkommen und rief zur Unterstützung des Königtums auf. Jedoch sollte das Edikt und somit die Gewissensfreiheit der Hugenotten unangetastet bleiben. Auch während des Zweiten Hugenottenkrieges hielt Katharina an ihrer Toleranz- und Vermittlungspolitik fest. Der Krieg währte nicht lange; beiden Seiten fehlten die finanziellen Mittel und Katharina befürchtete, zu sehr in spanische Abhängigkeit zu geraten; daher wurde im März 1568 der Frieden von Longjumeau beschlossen.

Die Reaktionen, d​ie nach d​em Friedensabschluss a​us Madrid u​nd Rom eintrafen, w​aren eindeutig: Der Papst u​nd Philipp w​aren empört u​nd aufgebracht. Um für d​en Kampf g​egen die Hugenotten e​ine finanzielle Grundlage z​u erhalten, gestattete Pius V. d​ie Konfiskation v​on Kirchengütern b​is zu e​iner jährlichen Summe v​on 150.000 Livres. Jedoch durften d​ie bereitgestellten Mittel n​ur für d​ie Verteidigung d​es französischen Königtums u​nd der dazugehörigen katholischen Religion verwendet werden.[18] Zu Beginn d​es Jahres 1568 schied d​ann auch Michel d​e l’Hôpital freiwillig a​us dem Dienst aus. Im Juli desselben Jahres w​urde den Protestanten e​in Ergebenheitseid abgefordert, e​ine Bewaffnung w​urde untersagt u​nd eine Denunzierung gefördert.[19] Die Rechte, d​ie den Protestanten i​m Frieden zugesichert wurden, erfuhren nochmals e​ine Einschränkung d​urch andere Erlasse, d​ie den protestantischen Gottesdienst, i​hre Geistlichen u​nd die Laien betrafen.

Diese Wandlung der Politik Katharinas von der Vermittlung zur Unterdrückung zeigt deutlich, wie pragmatisch auf Ereignisse reagiert wurde und wie wenig die Religion eigentlich eine Rolle spielte. Denn obwohl die Reformierten als ein zweites Frankreich[20] auftraten, verhandelte Katharina mit ihnen und gewährte – mit nicht zu unterschätzender Hilfe durch l’Hôpital – eine gewisse Freiheit. Nachdem aber von außen annehmbare Unterstützung angeboten wurde, ergriff Katharina wieder die Aussicht, in ihren eigenen Interessen – Autorität und Unabhängigkeit der Krone – zu handeln und die sich ergebenden Möglichkeiten effektiv zu nutzen. Diese Politik unterlag jedoch 1570 ein weiteres Mal einem Wandel. Im darauf folgenden Dritten Hugenottenkrieg sollten der Prinz von Condé, Louis I. de Bourbon und François de Coligny-d’Andelot, der Bruder des Admirals, eliminiert werden.[21] Jedoch entkamen die beiden, erst ein Jahr später starb der Prinz in der Schlacht von Jarnac. Sein erst 17-jähriger Sohn Heinrich I. von Bourbon und der 16-jährige Heinrich von Navarra wurden die neuen Anführer der protestantischen Bewegung und verliehen dieser durch ihre adlige Herkunft legitimen Charakter. Jedoch blieb Coligny das militärische und politische Oberhaupt, weshalb auch 1569 die königliche Acht über ihn verhängt wurde. Erschöpfung und Geldmangel stellten sich jedoch bald wieder ein. Hinzu kam die Enttäuschung im königlichen Lager über die ausstehende Hilfe Spaniens: Die von Philipp zugesagten 4.000 Spanier trafen nie ein und Alba konnte die französischen Truppen nur leidlich unterstützen. 1570 wurden die Kriegshandlungen allmählich eingestellt. Philipp II., durch diesen Abbruch unruhig geworden, schickte seinen Gesandten Don Francisco de Alava zu Katharina, um einen bevorstehenden Frieden zu verhindern,[22] diese entgegnete ihm: „[…] mein Sohn und ich müssen wahrnehmen, wie alle nur darüber aus sind, ihre Angelegenheiten zu ordnen; da wollen wir ebenfalls die unsrigen in Ordnung bringen, und da wir es mit vier gewonnenen Schlachten nicht vermocht haben, so müssen wir uns jetzt ohne Waffen so gut wie möglich einrichten. Der katholische König sinnt nur darauf, seine Interessen zu pflegen; das wollen wir auch!“[23]

Wunsch nach Ruhe, Ordnung und Einheit ab 1570

Katharina ordnete darauf auch bald ihre Angelegenheiten. 1570 befand sich die Regentin vor dem Scheideweg: Wenn sie den Kampf gegen die Hugenotten in Frankreich fortgesetzt hätte, wäre das Land ein weiteres Mal im Bürgerkrieg versunken, die schon längst aufgebrauchten finanziellen Mittel[24] hätte man durch Hilfe von außen aufbringen müssen, somit hätte sich Frankreich wohl in eine ausländische Abhängigkeit begeben, und man hätte dann versucht, die Politik am Hof zu kontrollieren und nach den jeweiligen Zielsetzungen auszurichten. Jedoch wäre auch dann das Ende des Bürgerkrieges nicht absehbar gewesen, da die vorherigen Kriege gezeigt hatten, dass sich die Hugenotten auch durch schwere Niederlagen nicht von ihren Zielen abbringen lassen konnten. Hingegen hätte durch einen Frieden mit den Hugenotten die politisch instabile Situation überwunden werden können und der Bürgerkrieg wäre beendet, Frankreich wäre von keiner ausländischen Macht abhängig gewesen und man hätte die Religionsfrage intern klären können und gegebenenfalls die Hugenotten in den Schoß der römisch-katholischen Kirche zurückführen können, wie es Forquevaulx, der französische Gesandte in Madrid, dem König von Spanien berichtet hatte.[25] Gleichzeitig hätte sie aber auch auf gute politische Beziehungen zu Spanien und Rom verzichten müssen. 1570 entschied sich Katharina wohl für das kleinere Übel. Am 8. August wurde der Frieden zu Saint-Germain geschlossen, der den Hugenotten in ihrer Forderung nach Glaubensfreiheit und Duldung deutlich entgegenkam. Ihnen wurde Amnestie gewährt, alle seit 1559 ausgesprochenen Verurteilungen aufgehoben, die bürgerliche und religiöse Gleichberechtigung wurde ihnen gewährt, der protestantische Adel konnte nun wieder mit Familie, Untertanen und anderen Gläubigen Gottesdienste auf seinem Besitz abhalten. Wiedereinsetzung in ihre Ämter wurde gestattet, vier Sicherheitsplätze in La Rochelle, Montauban, Cognac und La Charité entstanden und jedes Gouvernement musste zwei Städte für den Gottesdienst bereitstellen; hingegen blieb Paris und das königliche Hoflager katholisch und der König übernahm den rückständigen Sold der von den Protestanten angeworbenen Truppen.[26] Dieser vorteilhafte Frieden drückt den Wunsch der Regentin aus, Ruhe, Ordnung und Einheit dem französischen Staat und der Krone wiederzugeben und das Land mit den Hugenotten zu versöhnen. Jedoch führte nur der Bankrott des Staates zum Friedensabschluss: Wie Giovanni Maria Petrucci, der Gesandte Florenz’, am 24. Januar, am 26. Februar und am 15. Juli 1570 berichtete, löste der Geldmangel im französischen Heer Unzufriedenheit und Ungehorsam aus.[27] Daher unterschied sich dieser Frieden von denen, die seit den ersten beiden Hugenottenkriegen geschlossen wurden. Anders als zuvor blieben die Hugenotten keine Minderheit in dem katholischen Land, sondern ihre Rolle als militärische und politische Gemeinschaft[28] wurde gestärkt. Auch die Situation am Hofe hatte sich grundlegend geändert: Die katholische Partei unterstützte nun die königliche Politik, nachdem die Guisen in Ungnade gefallen waren,[29] und die Hugenotten konnten ihren Einfluss am Hof ausbauen.

Das französisch-spanische Verhältnis hingegen hatte sich gravierend verschlechtert: Im Oktober 1568 starb Elisabeth von Valois. Katharina bot damals sofort ihre Tochter Margarethe zur Heirat an, um die enge familiäre Bindung der beiden Häuser aufrechtzuerhalten. König Philipp hatte aber eigene Pläne: Er wollte Anna von Österreich, Tochter von Kaiser Maximilian II. bekommen, für Karl IX. war Elisabeth von Österreich vorgesehen und Margarethe von Valois sollte Sebastian, den König von Portugal heiraten. Diese Absichten Philipps wurden jedoch herb enttäuscht, da der König von Spanien wiederum Anna von Österreich, die sich Katharina als eigene Schwiegertochter erwählt hatte, für sich behalten wollte. Sebastian von Portugal lehnte überdies eine Hochzeit mit Margarethe ab, wofür man wiederum Philipp die Schuld gab.[30] Auch die Guisen hatten sich von ihm distanziert, da die versprochene Hilfe während des letzten Krieges nicht eingetroffen war und der spanische König Pläne zur Befreiung Maria Stuarts, der Nichte aus dem Haus der Guisen, ablehnte, um nicht die englische Königin herauszufordern. Gleichwohl erstrebte das Haus Guise im Jahre 1570 eine Exkommunikation Elisabeth I., was wiederum das Verhältnis der Katholiken Frankreichs mit ihrem vorherigen Beschützer weiterhin beeinträchtigte.[31]

Entwicklungen in Paris von 1571 bis 1572

Colignys Rückkehr

Graf Charles d​e Téligny verbesserte langfristig d​ie Beziehung zwischen d​er Krone u​nd den Hugenotten. Indem e​r beim König vorsprach, u​m ihm d​ie Verletzungen d​es Friedensvertrages z​u berichten, d​ie sich i​m Reich ereignet hatten, w​urde allmählich e​in diplomatisches Verhältnis zwischen Protestanten u​nd Katholiken geschaffen, d​as als Grundlage diente, d​ie verfeindeten Parteien z​u versöhnen. Denn zunächst w​ar die Stimmung a​uf beiden Seiten gedämpft, d​a man d​ie Wirren d​es Bürgerkrieges m​it seiner verbitterten Stimmung n​och nicht vergessen hatte, hauptsächlich jedoch, w​eil die Hugenotten d​em König u​nd seiner Mutter n​och nicht trauten. Zu o​ft hatte m​an den versprochenen Frieden gebrochen, Rache geschworen u​nd die gemachten Versprechungen n​icht eingehalten. Daher lehnte Coligny a​lle Einladungen d​es Hofes zunächst ab.[32]

Die Beziehungen hatten s​ich aber b​is auf Weiteres s​o verbessert, d​ass Coligny e​s im September 1571 für angebracht hielt, z​um Hof zurückzukehren. Denn m​an versuchte a​m Hof, s​eine Aufrichtigkeit d​urch diverse Mittel z​u beteuern: Der Prinz v​on Condé sollte d​ie Schwester d​es Herzogs v​on Nevers heiraten, Heinrich v​on Navarra d​ie königliche Prinzessin Margarethe v​on Valois u​nd Coligny stellte m​an eine Statthalterschaft v​on Béarn u​nd Guyenne i​n Aussicht, s​eine Freunde sollten d​es Weiteren Gouverneursposten bekleiden,[33] d​er König, Katharina, d​er Herzog v​on Anjou u​nd Alençon versicherten d​em Admiral i​hre Gunst i​n einem Brief. Dass Madrid u​nd Rom verstimmt a​uf solche Pläne reagierten, z​eigt die Aussage d​es Nuntius i​n Frankreich, Anton Maria Salviati: „Diese Königin glaubt n​icht mehr a​n Gott, a​uch keiner v​on denen, welche j​etzt in i​hrer oder d​es Königs Umgebung sind.“[34] Die königliche Politik h​atte sich n​un auf d​ie Hugenotten ausgerichtet u​nd sich a​us dem katholischen Mächtedruck befreit.

Am 12. September 1571 t​raf Coligny i​n Blois ein: Er w​urde in s​eine alten Ämter wieder eingesetzt, bekleidete n​un auch n​eue Würden u​nd erhielt e​ine Summe v​on 10.000 Livres.[35] Er n​ahm am Privatrat d​es Königs teil, u​nd dieser z​og ihn a​uch zu Einzelbesprechungen heran. Dass s​ich zwischen beiden e​in enges Verhältnis entwickelte u​nd Karl d​en Admiral s​ogar Vater nannte, w​ird überall beschrieben. Coligny weilte jedoch 1571 n​ur ungefähr fünf Wochen a​m königlichen Hof u​nd kehrte d​ann erst a​m 6. Juni 1572 zurück.[36] Dass e​r enormen Einfluss a​uf den König ausüben o​der sogar – wie e​s der spanische Gesandte berichtet[37] – s​ich des Königs bemächtigen konnte, lässt s​ich nicht beweisen u​nd ist a​uch sehr unwahrscheinlich, z​umal noch i​m Juni 1572 dringende Beratungen z​u dem geplanten Flandern-Feldzug abgelehnt wurden.[38] Trotzdem lösten s​eine Rückkehr u​nd der vermeintliche Einfluss a​uf den König Unmut u​nter den Katholiken aus.

Geplantes Bündnis durch die Hochzeit

Auf wessen Initiative d​ie Vermählung v​on Heinrich v​on Navarra u​nd Margarete v​on Valois zurückzuführen ist, lässt s​ich nur schwierig klären. Obwohl Margarethe i​n ihren Memoiren Montmorency d​en Vorschlag z​u solch e​iner Verbindung zuschreibt,[39] i​st die Rolle Katharinas a​ls Initiator durchaus wahrscheinlicher. Der Versuch, i​hre jüngste Tochter z​u verheiraten, u​m eine günstige politische Verbindung aufzubauen, l​ag nicht fern. Zudem w​ar es dadurch möglich, d​ie hugenottenfreundliche Politik, d​ie seit d​em Jahr 1570 i​hren Anfang genommen hatte, weiterhin z​u festigen u​nd dabei wiederum Einfluss a​uf den jungen König v​on Navarra u​nd somit a​uf die Religionsfrage auszuüben. Die Hochzeit sollte d​ie neue Politik d​es Friedens u​nd der Aussöhnung symbolisieren u​nd besiegeln.

Jedoch wurden d​iese Pläne a​uch missbilligt: Die strengen Katholiken a​m Hof u​nd im Heer lehnten d​iese Politik ab;[40] nachdem Alava d​em spanischen König a​m 3. Juli 1571 erstmals v​on einer bevorstehenden Heirat d​er beiden berichtete,[41] s​ah dieser d​ie Hoffnung a​uf gute französisch-spanische Verhältnisse schwinden u​nd auch d​ie Päpste (sowohl Pius V. a​ls auch a​b 1572 Gregor XIII.) verweigerten i​hre Erlaubnis für d​iese Heirat über d​ie Konfessionsschranke hinweg (Dispens).

Der Flandern-Feldzug

Bereits i​m August 1568 w​ar zwischen Wilhelm v​on Oranien, d​em Anführer d​er Reformierten i​n den Niederlanden, u​nd den Hugenottenführern Coligny u​nd dem Prinzen v​on Condé e​in Vertrag entstanden, d​er den Parteien beiderseitige Hilfe garantierte. Für Coligny w​ar dieses Bündnis Teil e​ines noch weiter reichenden Planes, d​enn sein Ziel w​ar es, sowohl Frankreich a​us dem katholischen Einflussbereich z​u befreien, Spanien z​u entmachten a​ls auch d​ie Sammlung a​ller von Rom u​nd Madrid unabhängigen Nationen.[42] Daher h​atte er 1570 a​uch die französisch-englischen Heiratspläne zwischen Elisabeth I. u​nd dem Herzog v​on Anjou unterstützt. Auch Karl u​nd Katharina hatten s​ich damals u​m solch e​ine Verbindung bemüht, u​m Frankreich a​us dem Einfluss Spaniens z​u befreien.

Daher w​ar man Ende Juli 1571 a​uch den Plänen Ludwigs v​on Nassau, d​es Bruders Wilhelms v​on Oranien, n​icht abgeneigt: Im Namen d​er Niederlande b​at dieser d​en König u​m Schutz u​nd Hilfe u​nd versprach b​ei einem erfolgreichen Unternehmen Flandern u​nd Artois.[43] Auch d​ie deutschen protestantischen Fürsten u​nd auch England würden e​in solches Unternehmen unterstützen. Jedoch w​aren diese Pläne n​icht neu, d​enn Téligny u​nd der florentinische Gesandte Petrucci hatten d​em König d​iese Gedanken bereits unterbreitet, weshalb a​uch Kasper v​on Schomberg, d​er Gesandte Frankreichs i​m Deutschen Reich, s​ich seit d​em Frühjahr 1571 b​ei den Protestanten u​m ein Defensivbündnis bemühte.[44] Auch d​ie Rüstung Oraniens u​nd die missliche Situation Albas i​n den Niederlanden hätten e​in solches Vorhaben begünstigt. Jedoch versagten sowohl d​as englische Königreich a​ls auch d​ie Protestanten i​n Deutschland i​hre Hilfe.[45] Ohne d​ie ausländische Unterstützung konnte d​as Unternehmen jedoch n​icht realisiert werden, d​aher ließ m​an dieses erstmals ruhen, a​ber Coligny förderte weiterhin d​ie protestantische Strömung i​n den Niederlanden.

Durch d​ie Eroberung d​er Stadt Brielle a​m 1. April 1572 begann jedoch d​ie Unterstützung für Wilhelm v​on Oranien innerhalb d​er Niederlande z​u wachsen, a​uch der Kampf g​egen Alba w​urde nun fortgeführt. Karl IX. versicherte d​em König v​on Spanien weitestgehend s​eine Freundschaft, ermutigte jedoch a​uch die Geusen, i​hren Freiheitskampf fortzuführen. Am 19. April 1572 entstand a​uch ein Defensivbündnis zwischen England u​nd Frankreich, i​n dem b​eide Staaten s​ich zur gegenseitigen Unterstützung verpflichten, w​enn es z​u einem Angriff v​on einer dritten Macht – vermutlich Spanien – kommen sollte. Als jedoch d​ie spanischen Truppen n​ach Valenciennes marschierten, u​m die Aufständischen z​u vertreiben, reagierten d​ie Kriegsgegner a​m Hof bestürzt, Coligny durfte jedoch d​en Niederländern n​eue Truppen schicken.[46] Als allerdings a​uch England s​ich neutral verhielt, änderte s​ich die Stimmung a​m Hof zugunsten d​er strengen Katholiken m​it ihrer pro-spanischen Position.

Auch d​as Ausland reagierte a​uf die Verhältnisse i​n Frankreich: Venedig schickte d​en außerordentlichen Gesandten Giovanni Michiel, u​m Johann Cavalli z​u unterstützen u​nd um e​inen nahenden Krieg m​it Spanien z​u vermeiden. In Paris selbst häuften s​ich die Gerüchte über e​inen bevorstehenden Krieg. Michiel u​nd Cavalli berichteten a​m 6. August 1572: „Zur Zeit, w​o die Königin-Mutter v​on Paris abwesend war, g​ab es starke Gerüchte v​on Krieg, u​nd nicht o​hne Ursache, w​egen eines Raths, d​en der König allein m​it dem Admiral u​nd Montmorency u​nd den 4 Staatssecretären abgehalten hatte, worauf m​an von Kriegsvorbereitungen redete.“[47] Auch d​er Nuntius Salviati bestätigte d​ies und fügte n​och hinzu, d​ass „[…] Alle glaubten, e​s sei beschlossen d​en Krieg z​u beginnen. Als a​ber unvermuthet d​ie Königin erschien, w​arf sie Alles um.“[48] Jedoch d​er Florentiner Petrucci s​ieht beide, Katharina u​nd Karl, e​inem Krieg abgeneigt: „Man streitet hier, o​b man i​n Flandern Krieg machen s​olle oder nicht. Viele verlangen e​s leidenschaftlich; a​ber der König u​nd die Königin wollen e​s nicht, d​enn sie s​ind schon d​er Trommeln u​nd Trompeten überdrüssig.“[49] Dass Katharina v​or einem Krieg i​n den Niederlanden u​nd somit v​or einem Krieg m​it Spanien zurückschreckte, i​st wohl nachvollziehbar, d​enn sie erkannte Frankreich a​ls einen n​och immer geteilten Staat, i​n dem s​ich zu j​edem Zeitpunkt d​ie Fronten zwischen Katholiken u​nd Protestanten wieder verhärten konnten u​nd somit e​in Krieg aussichtslos wäre. Auch w​ar sie s​ich über d​ie Folgen e​iner Niederlage g​egen Spanien bewusst u​nd hatte d​ie Bemühungen u​m den Frieden v​on Cateau-Cambrésis 1559 n​icht vergessen.[50] Nur d​urch ein Bündnis m​it England u​nd den protestantischen Fürstentümern hätte d​er Krieg Aussicht a​uf Erfolg gehabt. Außerdem standen für Katharina i​mmer noch d​ie Unabhängigkeit d​es Staates u​nd die Sicherung d​er Dynastie i​m Vordergrund.

Jedoch w​ar nicht s​ie die größte Gegnerin e​ines Krieges. Es w​aren eher d​ie politisch strengen Katholiken, d​ie sich t​reu gegenüber d​em Papst u​nd dem König v​on Spanien verhielten u​nd vom Herzog v​on Anjou u​nd dem Kardinal v​on Lothringen angeführt wurden.[51] Am 6. u​nd 9. August 1572 sprach m​an dann i​m Conseil über d​en Krieg i​n Flandern. Gegen d​ie Übermacht d​er Kriegsgegner h​atte Coligny k​eine Möglichkeit, s​ein Vorhaben z​u verteidigen. Der Krieg w​urde abgelehnt. Am 9. August schrieb Karl a​n den französischen Gesandten i​n England, Bertrand d​e Calignac d​e la Mothe-Fénélon:

„Man glaubt, d​ass der Krieg i​n Flandern s​ehr stark entbrennen wird, a​ber ich w​erde mich n​icht daran betheiligen, w​enn nicht d​ie Spanier zuerst m​ein Reich angreifen. Es wäre für m​eine Interessen s​ehr gut, w​enn die Königin v​on England, welche s​o viele Mittel besitzt, m​it Händen u​nd Füssen hinein g​inge und i​n Seeland i​hre Praktiken übte. Dann würde Oranien, d​er gerade a​uf Mons marschiert, g​anz anders gesichert u​nd stark sein; d​enn von meinen hugenottischen Unterthanen w​ird er n​ur die bekommen, welche s​ich heimlich d​avon machen können.“[52]

Karl wollte Krieg, w​ieso auch immer,[53] a​ber die Ereignisse hatten s​ich nicht z​u seinen Gunsten entwickelt.

Am 18. August 1572 f​and dann d​ie Hochzeit v​on Heinrich v​on Navarra m​it Margarete v​on Valois statt. Coligny schrieb seiner Frau a​m selben Tag, e​r wolle s​ich nach d​en Festveranstaltungen, d​ie drei b​is vier Tage dauern sollten, m​it dem König i​m Louvre besprechen.[54] Er g​ab zwar n​ur an, d​as Gespräch betreffe d​ie Verletzungen d​es Edikts, a​ber der Krieg i​n Flandern hätte a​uch ein Thema s​ein können.

Die Bartholomäusnacht am 24. August 1572

Die Wandmalereien von Giorgio Vasari stellen die Ermordung Gaspard de Colignys dar.

Versuchter Anschlag auf Coligny (22. August)

Es g​ibt die verschiedensten Berichte über d​ie Umstände d​es Anschlags a​uf Coligny a​m späten Vormittag d​es 22. August 1572 a​uf dem Rückweg v​om Louvre. Tatsache bleibt jedoch, d​ass sein Leben d​urch einen glücklichen Zufall gerettet w​urde – e​s ist unklar, o​b er s​ich beim Schuss a​uf ihn d​ie Schuhe band, e​inen Brief öffnete o​der auf d​er Straße ausspuckte. Als Attentäter w​urde schnell Maurevert identifiziert, d​er 1569 i​m Auftrag d​es Königs d​en Hugenottenführer Mouy ermordet hatte[55] u​nd der sich, unmittelbar nachdem e​r den Schuss abgegeben hatte, i​m Haus e​ines engen Freundes d​es Hauses Guise aufhielt. Alle Berichterstatter beschrieben d​en König a​ls empört u​nd wütend über d​en Anschlag. Eine eingesetzte Kommission sollte d​ie Umstände untersuchen. Wie a​us einem Brief Karls a​n La Mothe v​om 22. August 1572 deutlich hervorgeht, s​ah er d​ie Schuld a​m Attentat b​ei den Guisen.[56] Die Auftraggeber können w​ohl nie identifiziert werden, a​ber sicher i​st doch, d​ass es s​ich hierbei u​m keinen langfristig angelegten Plan handelt, sondern d​ass er a​us persönlichen Motiven e​ines Einzelnen o​der einer Gruppe entstand. Die Theorie, Katharina hätte d​en Anschlag unternommen, u​m die „[…] Vereinigung d​er Schlachtopfer i​n einem Stadtviertel […]“[57] z​u erleichtern, w​urde widerlegt.[58] Es wäre abwegig u​nd unlogisch v​on der Regentin gewesen, w​enn sie e​in Attentat a​uf den Admiral unternommen hätte, d​a damit d​er Frieden i​n Frankreich e​norm gefährdet gewesen wäre u​nd sie dadurch selbst e​inen Brand i​m Zentrum d​er Macht u​nd in i​hrer Nähe ausgelöst hätte.[59] Dass s​ie aus mütterlicher Eifersucht, d​ie ja g​ar nicht begründet gewesen wäre, d​a Coligny n​ur für e​inen kurzen Zeitraum a​m Hof weilte, handelte, erscheint a​uch unwahrscheinlich. Katharina u​nd Karl hätten z​u diesem Zeitpunkt k​ein Motiv gehabt, d​en Admiral z​u töten. Auch w​enn ein weitläufigerer Plan z​ur Ermordung a​ller Hugenotten vorhanden gewesen wäre – wofür e​s allerdings k​eine Beweise g​ibt –, hätte d​er Anschlag a​uf Coligny d​ie übrigen Hugenotten gewarnt, u​nd der Bürgerkrieg hätte v​on neuem begonnen. Jedoch l​iegt die a​lte Fehde d​er Guisen schwer a​uf diesem Ereignis: Sie hätten e​in Motiv gehabt, u​nd auch i​hre Verbindung z​u dem Mörder machte s​ie zu Tatverdächtigen. Es i​st somit w​ohl eher e​ine für s​ich allein stehende Begebenheit, d​ie eine Kette weiterer Ereignisse auslöste, a​ber mit e​inem Massaker i​n keinem Zusammenhang stand.

Vorbereitungen zur Eliminierung (23. August)

Nach d​em gescheiterten Anschlag a​uf Coligny herrschte w​ohl Aufruhr i​n Paris, d​a man Rache u​nd somit a​uch einen Vergeltungsschlag d​er Hugenotten innerhalb d​er Stadtmauern vermutete. Dass d​ie Anhänger d​es Admirals s​ich ähnlich äußerten, i​st nicht unwahrscheinlich, d​enn sowohl Salviati a​ls auch d​er spanische Gesandte Zúñiga berichten v​on „anmaßendem“ Verhalten d​er Hugenotten, d​ie Anklagen erhoben hatten u​nd – a​us Not, Angst u​nd Wut – Drohungen ausstießen. Außerdem standen ungefähr 4.000 Mann hugenottischer Truppen g​anz in d​er Nähe v​on Paris.[60] Die Gerüchte u​nd Befürchtungen entwickelten w​ohl eine Eigendynamik u​nd erreichten a​uch den Louvre.

Belegt i​st einmal d​urch die Protokolle d​er Pariser Stadtbehörde u​nd durch Michiel u​nd den Seigneur d​e Brantôme,[61] d​ass abends a​m 23. August d​er Prévôt d​es Marchands, Jean Le Charron, z​um König gerufen wurde.[62] In d​en Aufzeichnungen d​er Stadt Paris heißt es, d​er König h​abe in Anwesenheit u​nter anderem seiner Mutter u​nd seines Bruders, d​es Herzogs v​on Anjou, erklärt, Hugenotten (Anhänger d​er „Neuen Religion“) hätten d​urch Verschwörung e​ine Erhebung g​egen den König u​nd den Staat geplant u​nd die Ruhe d​er Pariser Untertanen gestört:

« Sa Majesté auroit declaré e​n la presence d​e la Royne, s​a Mere, e​t de Monseigneur l​e duc D’Anjou, s​on Frère, e​t autres Princes e​t Seigneurs, a​voir esté adverty q​ue ceulx d​e la Nouvelle Religion s​e voulloient eslever p​ar conspiration contre Sad. Majesté e​t contre s​on Estat, e​t troubler l​e repos d​e ses subjectz e​t de sad. v​ille de Paris. »[63]

Der Prévôt erhielt weiter d​ie Aufgabe, Wachen außerhalb u​nd innerhalb v​on Paris aufzustellen – wohl e​ine Reaktion a​uf einen vermeintlich protestantischen Vergeltungsschlag –, d​ie Tore d​er Stadt Paris z​u verschließen, d​ie Boote v​on der Seine z​u entfernen u​nd Waffen a​n die Stadtmiliz z​u verteilen. Jedoch erhielten s​ie keinen Befehl z​u töten; e​s sollte n​ur Artillerie v​or dem Hôtel d​e Ville aufgestellt werden, womöglich u​m Volksaufstände frühzeitig z​u bewältigen. Auch d​er Besuch d​es Prévôt a​m 24. August i​m Louvre, d​er dem König mitteilt, einige Personen d​er königlichen Leibwache wären a​m Plündern u​nd Morden beteiligt gewesen, z​eigt doch deutlich, d​ass ein Befehl n​icht vorlag, s​onst wäre e​in solcher Bericht entbehrlich gewesen.[64] Ein anderer Eintrag bestätigt, d​ass ein Rat « […] ordonne l​e massacre d​e la Saint-Barthélemy. »[65] – dieses genannte Massaker bezieht s​ich aber vermutlich n​ur auf d​ie Eliminierung d​es Admirals Coligny u​nd der anderen Hugenottenführer, w​ie es a​uch später i​n den königlichen Berichten dargelegt wird. Dass d​er Befehl z​um allgemeinen Töten v​om König kam, lässt s​ich nicht belegen; e​r hatte a​uch die größten Anstrengungen unternommen, d​em Morden Einhalt z​u gebieten,[66] u​nd reagierte a​uf das Geschehen m​it Entsetzen.

Das Morden in Paris

Nachdem anscheinend e​ine Truppe, bestehend a​us der Schweizergarde d​es Königs u​nd den persönlichen Leibwächtern d​es Herzogs v​on Anjou, u​nter der Leitung d​es Herzogs v​on Guise,[67] d​en Admiral i​n seinem Haus ermordet hatte, wurden d​ie übrigen Hugenottenführer getötet. Viele Berichte enthalten d​en Ausruf „Der König w​ill es!“, d​er wahrscheinlich v​om Herzog v​on Guise stammt u​nd von d​em Volk a​ls Aufruf z​ur Massenexekution interpretiert wurde.[68] Eine Welle v​on Gewalt w​urde ausgelöst, vermutlich Resultat d​er religiösen Spannungen d​er letzten Jahre u​nd besonders d​es Edikts v​on Saint-Germain, u​nd breitete s​ich über g​anz Frankreich aus. Schon d​ie Unruhen während d​es Streits u​m das Croix d​es Gâtinais zeigen d​ie explosive Stimmung, d​ie in Paris herrschte. Gemordet w​urde aus religiösen Motiven, n​icht aus politischen.[69] Was s​ich in Paris u​nd anderen Städten Frankreichs zeigte, w​ar unkontrollierte Wut u​nd Gewalt, d​ie sich m​ehr oder weniger zufällig g​egen Menschen richtete; e​s war a​ber kein v​on oben kontrolliertes u​nd geplantes Massaker. Auch w​ar die Gewalt d​er Bartholomäusnacht e​in Produkt d​er Ekstase u​nd Frustration d​er Betroffenen.[70]

Ein Straßburger Bürger s​agte aus: „Da setzte überall i​n Paris e​in Gemetzel ein, daß e​s bald k​eine Gasse m​ehr gab, a​uch die allerkleinste nicht, w​o nicht e​iner den Tod fand, u​nd das Blut floß über d​ie Straßen, a​ls habe e​s stark geregnet“ u​nd „Schon w​ar der Fluß m​it Leichen bedeckt u​nd ganz r​ot vom Blut […].“[71]

Königliche Stellungnahme

Katharina von Medici beugt sich über Leichen (Detail aus dem Gemälde von Dubois)

Noch während s​ich die Gräueltaten i​n den Straßen v​on Paris abspielten, entstanden d​ie ersten Briefe, d​ie Bezug a​uf die Geschehnisse nahmen. Erst a​m 26. August jedoch sprach König Karl IX. v​or dem Parlament u​nd übernahm d​ie Verantwortung für d​ie Morde, d​enn die Hugenottenführer hätten s​ich verschworen u​nd so d​en König z​um Eingreifen genötigt. Auch Zúñiga u​nd Petruzzi bestätigten dies.[72] Dennoch s​ind mehrere Versionen dieser ersten Stellungnahme vorhanden, einerseits solche, d​ie von e​inem jahrelang geplanten Unternehmen sprechen, andererseits solche, d​ie für e​ine spontane Handlung plädieren.

Die Gedenkmedaille mit dem Bild Papst Gregors XIII. zeigt rückseitig die Inschrift „UGONOTTORUM STRAGES 1572“ („Die Niederlage der Hugenotten 1572“) und einen Kreuz und Schwert tragenden Engel neben niedergemachten Protestanten

In d​en Schreiben, d​ie in d​en Wochen u​nd Monate n​ach der Bartholomäusnacht entstanden, w​ird dennoch e​in allgemeiner Konsens deutlich: Der König h​abe zwar d​en Anschlag a​uf Coligny s​ehr bedauert; d​a allerdings d​ie Hugenotten g​egen den König konspirierten, musste e​r sich verteidigen u​nd gab s​o den Befehl z​ur Tötung d​es Admirals u​nd seiner Anhänger – d​as allgemeine Morden s​ei jedoch e​in spontanes Pogrom d​er Bevölkerung gewesen. Im Grunde bietet d​iese Erklärung vielleicht e​inen in s​ich konsequenten Gang d​er Ereignisse,[73] d​ie durch Misstrauen, Wut, Hoffnungslosigkeit u​nd Angst begründet waren. Eine Verschwörung d​er Hugenotten i​st jedoch s​ehr unwahrscheinlich u​nd vor a​llem nicht beweisbar. Allerdings hätte d​er König a​n eine solche glauben können, z​umal die Hugenotten 1567 s​chon einmal e​inen Anschlag a​uf ihn geplant u​nd 1560 e​in Attentat a​uf Franz II. verübt hatten. Somit w​urde der Befehl z​um Erstschlag gegeben, u​m Admiral Coligny u​nd gut z​wei bis d​rei Dutzend d​er protestantischen Edelleute z​u töten.[74] Unglücklicherweise können a​uch hier k​eine genauen Angaben z​um Ursprung d​es Plans gemacht werden, n​ur dass d​ie Entscheidung vermutlich v​on der königlichen Familie u​nd einigen Mitgliedern d​es Hofes getroffen wurde. Dass d​er König v​on seiner Mutter o​der sonstigen Personen überredet wurde, lässt s​ich ebenfalls n​icht beweisen.[75] Auch über d​en Zeitpunkt g​ibt es k​eine gesicherten Daten. Die Quellen l​egen nur dar, d​ass erst a​m 23. August exakte Befehle z​um Töten d​er Hugenottenführer entstanden waren. Das allgemeine Morden i​n Paris u​nd in vielen französischen Städten k​ann auf d​ie Initiative d​er Massen zurückgeführt werden.[76]

Nach d​er Bartholomäusnacht hielten d​er König u​nd besonders Katharina a​n der a​lten Politik fest: Das Edikt v​on Saint-Germain sollte i​n Kraft bleiben, Versammlungen d​er Hugenotten wurden n​ur untersagt, u​m eine Bewaffnung z​u verhindern, außerdem wollte s​ich die Krone u​nter keinen Umständen d​en in Spanien sitzenden Habsburgern beugen, u​nd ein Bündnis m​it Philipp II. w​urde weiterhin abgelehnt.[77]

Reaktion des Papstes

Papst Gregor XIII. ließ b​ei Bekanntwerden d​es Massakers z​um Dank e​in Te Deum singen u​nd eine Gedenkmünze prägen. Der Maler Giorgio Vasari w​urde beauftragt, d​rei Wandmalereien i​n der Sala Regia z​ur Würdigung d​es Ereignisses anzufertigen. Am 11. September 1572 w​urde auf Veranlassung d​es Papstes e​ine gemeinsame Feier anlässlich d​es Sieges b​ei Lepanto u​nd der Ermordung Colignys veranstaltet.[78]

Zusammenfassung

Frankreich w​ar zu e​inem Pulverfass geworden. Internationale, persönliche, nationale, politische u​nd religiöse Interessen u​nd Konflikte verursachten s​eit 1559 e​ine permanente Staatskrise. Europa selbst w​ar auch i​m Wandel; d​ie Ausbreitung d​es reformierten Glaubens nötigte a​lle Staaten, s​ich mit d​er Religionsfrage auseinanderzusetzen. Im Heiligen Römischen Reich konnte m​an mit cuius regio, e​ius religio n​ach dem Augsburger Religionsfrieden e​ine zufriedenstellende Lösung schaffen. Jedoch bedingte d​ie zentralisierte Staatsstruktur i​n Frankreich s​chon von vornherein e​inen Konflikt m​it der n​euen Religion. Das spanische Hegemonialstreben, welches n​icht nur politisch, sondern a​uch religiös a​uf die französische Staatsführung Einfluss ausübte, problematisierte d​iese Auseinandersetzung.[79] Die Krone – u​nd besonders Katharina – w​ar bedacht, i​hre innerstaatlichen Interessen z​u wahren u​nd somit e​ine Einflussnahme Spaniens u​nd daher a​uch Roms u​nd des Deutschen Reiches z​u verhindern. Diese Internationalisierung d​es Konflikts u​nd das Bestreben Frankreichs, jegliche Macht jedoch h​ier herauszuhalten, führten d​aher zu e​iner weiteren Schwächung d​es Reiches.

Katharina w​ar seit 1560 bemüht, e​ine Balance zwischen d​en am Hof konkurrierenden Parteien z​u halten, d​ie Autorität d​er Krone wiederherzustellen u​nd die Dynastie z​u sichern. Allerdings w​ar die französische Monarchie z​u schwach, z​u sehr verschuldet u​nd durch d​ie fortwährenden Konflikte d​er Obrigkeit z​u sehr entkräftet,[80] a​ls dass s​ie eine langfristige Lösung hätte finden können. Die Bemühungen, d​ie Hugenotten m​it dem Staat z​u versöhnen, i​ndem man e​ine königliche Hochzeit vollzog u​nd Coligny a​n den Hof zurückholte, führten hingegen a​uf der katholischen Seite z​u Unverständnis u​nd Wut. Das Religionsproblem hätte n​ie gelöst werden können, d​enn ein Entgegenkommen hätte b​ei der anderen Partei wieder Unmut hervorgebracht. Da m​an sich a​ber 1570 d​urch das Edikt v​on Saint-Germain für e​ine Annäherung a​n die Hugenotten entschieden hatte, konnte d​er Konflikt, d​er sich s​eit Jahrzehnten u​nd durch d​en Bürgerkrieg entwickelt hatte, n​icht bereinigt werden. Misstrauen, Angst u​nd fragmentarische Entscheidungen führten d​ann zum königlichen Eingreifen u​nd zum Mord a​n den Hugenottenführern, w​as wiederum e​ine Welle v​on Gewalt i​n ganz Frankreich auslöste. Die Bartholomäusnacht d​es Jahres 1572 w​ar ein direktes Resultat e​iner „[…] tiefgreifende [n] Verwilderung menschlicher u​nd staatlicher Verhaltensweisen […]“[81], d​ie 1559 i​hren Anfang genommen hatte.

In d​er Bartholomäusnacht u​nd den Tagen danach wurden i​n Paris u​m die 3000 Menschen ermordet (mehrere tausend i​n der Provinz), i​n der großen Mehrzahl Hugenotten. Von August b​is Oktober fanden ähnliche Massaker i​n anderen Städten statt, u​nter anderem i​n Toulouse, Bordeaux, Lyon, Bourges, Rouen u​nd Orléans, w​obei zwischen 5.000 u​nd 15.000 Menschen umkamen. Prominente Opfer d​es Massakers w​aren der Komponist Claude Goudimel u​nd der Philosoph u​nd Humanist Petrus Ramus.

Folgen

Für d​ie Protestanten w​ar die Bartholomäusnacht e​ine schwere Niederlage, u​nd sie verloren e​inen großen Teil i​hrer politischen Führer. Es w​urde in d​en folgenden Jahren klar, d​ass Paris u​nd Frankreich n​icht mehrheitlich für d​ie Reformation z​u gewinnen waren, d​a die Mehrheit d​er Bevölkerung b​eim römisch-katholischen Glauben verblieb u​nd die politischen Kräfte d​er protestantischen Partei n​icht ausreichten, d​en neuen reformierten Glauben m​it Gewalt durchzusetzen. Andererseits w​ar die katholische Partei a​uch nicht s​tark genug, u​m die Protestanten vollständig z​u besiegen. Die Religionskämpfe i​n Frankreich gingen d​aher nach d​en Ereignissen d​er Bartholomäusnacht weiter, b​is den Hugenotten 1598 v​om französischen König Heinrich IV. i​m Edikt v​on Nantes Rechtssicherheit garantiert wurde. Die i​m Edikt v​on Nantes garantierten politischen Sonderrechte d​er Protestanten wurden jedoch i​m 17. Jahrhundert m​it der Entwicklung d​es Absolutismus insbesondere u​nter der Regierung d​es Kardinals Richelieu n​ach und n​ach wieder aufgehoben. Nachdem s​ich der Druck a​uf die Protestanten i​mmer weiter verstärkt hatte, w​urde schließlich a​uch 1685 v​on Ludwig XIV. i​m Edikt v​on Fontainebleau d​ie Religionsfreiheit endgültig aufgehoben. Trotz schwerster Strafandrohungen u​nd Verbot d​er Auswanderung flohen ungefähr 200.000 Hugenotten i​n Nachbarländer u​nd alle Welt (insbesondere England, d​ie Niederlande, Preußen, Hessen, d​ie Schweiz u​nd Südafrika). Durch d​ie Emigration vieler tüchtiger Hugenotten erlitt Frankreich großen wirtschaftlichen Schaden, u​nd umgekehrt profitierten d​ie Einwandererländer s​ehr von d​en Fähigkeiten d​er Emigranten.

Literatur

Aufsätze
  • Jean P. Barbier-Mueller: La Parole et les Armes. Chronique des Guerres de religion en France (1562–1598). Musée internationale de la reforme, Genf 2006, ISBN 2-7541-0094-6, S. 103–125.
  • Julien Coudy (Hrsg.): Die Hugenottenkriege in Augenzeugenberichten („La guerres de religion“). Dtv, München 1980, ISBN 3-423-02707-X, S. 166–217. (Nachdruck d. Ausg. Düsseldorf 1965)
  • Barbara B. Diefendorf: Beneath the Cross. Catholics and Huguenots in Sixteenth-Century Paris. University Press, Oxford 1991, ISBN 0-19-506554-9, S. 93–106.
  • Ernst Hinrichs (Hrsg.): Kleine Geschichte Frankreichs (RUB; 9333). Neuaufl. Reclam, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-15-017057-1, S. 125f. und S. 153–156 (zusammen mit Heinz-Gerhard Haupt, Stefan Martens, Heribert Müller, Bernd Schneidmüller und Charlotte Tacke).
  • Mack P. Holt: The French Wars of Religion, 1562–1629 (= New approaches to European history. 8). University Press, Cambridge 1995, ISBN 0-521-35873-6, S. 50–97.
Bücher
  • Hermann Baumgarten: Vor der Bartholomäusnacht. Truebner, Straßburg 1882.
  • Jean-Louis Bourgeon: L’assassinat de Coligny (= Travaux d’histoire éthico-politique. 51). Droz, Genf 1992.
  • Denis Crouzet: La nuit de la Saint-Barthélemy. Un rêve perdu de la Renaissance. Fayard, Paris 1994, ISBN 2-213-59216-0.
  • Barbara B. Diefendorf: The Saint Bartholomew’s Day Massacre. A Brief History with Documents. (= The Bedford Series in History and Culture). Boston/ New York 2009, ISBN 978-0-312-41360-6.
  • Philippe Erlanger: Bartholomäusnacht. Die Pariser Bluthochzeit am 24. August 1572 („Le massacre de la Saint-Barthélemy“). Laokoon-Verlag, München 1966.
  • Janine Estebe: Tocsin pour un massacre. La saison des Saint-Barthélemy. (= Les introuvables). 2. Auflage. Edition Le Centurion, Paris 1975.
  • Robert M. Kingdon: Myths about the St. Bartholomew’s Day Massacres 1572–1576. Harvard University Press, Cambridge MA 1988, ISBN 0-674-59831-8.
  • Karl Kupisch: Coligny. Eine historische Studie. 2., veränderte Auflage. Verlag Lettner, Berlin 1951.
  • Ilja Mieck (Hrsg.): Toleranzedikt und Bartholomäusnacht. Französische Politik und europäische Diplomatie 1570–1572 (= Historische Texte/Neuzeit. 8). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1969.
  • Alfred Soman (Hrsg.): The Massacre of St. Bartholomew. Reappraisals and Documents (= International archives of the history of ideas. 75). Kluwer, Amsterdam 2002, ISBN 90-247-1652-7. (Nachdr. d. Ausg. Den Haag 1974)
  • Nicola M. Sutherland: The Massacre of St Bartholomew and the European Conflict 1559–1572. Macmillan, London 1973.
  • Johann Friedrich Ludwig Wachler: Die Pariser Bluthochzeit. Barth Verlag, Leipzig 1826.
  • Simon P. Widmann: Die Bartholomäusnacht des Jahres 1572. Melchior, Wolfenbüttel 2006, ISBN 3-939102-84-9.
  • Heinrich Wuttke: Zur Vorgeschichte der Bartholomeusnacht. Historisch-kritische Studie. Weigel Verlag, Leipzig 1879 (hrsg. aus dessen Nachlasses von Dr. Georg Müller-Frauenstein).
Illustrationen
  • Illustration von Frans Hogenberg von 1576: Hie ist zu sehen in was gestalt, Verliern das leben iung und alt, Auf einer hochzeit zu Paris, So da zu gericht soll sein gewis, Da wirt ermordt der Admiral, Mit seinem Adel alzumal, … (Digitalisat)

Adaptionen

Filme
Literatur
  • Alexandre Dumas: Bartholomäusnacht – Die Königin Margot („La reine Margot“). 9. Auflage. Aufbau-Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-7466-1050-8.
  • Philippe Erlanger: Bartholomäusnacht („Le Massacre de la Saint-Barthélemy“). Laokoon-Verlag, München 1966.
  • Wolfram Fleischhauer: Die Purpurlinie. Roman. Neuauflage. Dromer/Knaur, München 2003, ISBN 3-426-62592-X.
  • Ludwig Huna: Die Bartholomäusnacht. Roman. Grethlein-Verlag, Leipzig 1932.
  • Heinrich Mann: Die Jugend des Königs Henri Quatre. 30. Auflage. Rowohlt, Reinbek 2006, ISBN 3-499-13487-X.
  • Christopher Marlowe: The Massacre at Paris (dt. Das Massaker zu Paris) (verfasst 1591, UA Januar 1592) in: Christopher Marlowe, Sämtliche Dramen. Eichborn, Frankfurt am Main, 1999. ISBN 3-8218-0661-3.
  • Prosper Mérimée: Die Bartholomäusnacht. („Chronique du règne de Charles IX.“). Kiepenheuer Verlag, Leipzig 1980.
  • Robert Merle: Die gute Stadt Paris („Paris, ma bonne ville“ [Fortune de France; 3]). 9. Auflage. Aufbau-Verlag, Berlin 2002, ISBN 3-7466-1215-2.
  • Conrad Ferdinand Meyer: Das Amulett. Reclam, Stuttgart 2002, ISBN 3-15-006943-2.
Musik
  • Giacomo Meyerbeer: Die Hugenotten. Große Oper in fünf Aufzügen („Les Huguenots“). Verlag Schröder, Markranstädt 2004 (Nachdr. d. Ausg. Leipzig 1836).
Commons: St. Bartholomew's Day massacre – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Bartholomäusnacht – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. Mack P. Holt: The French Wars of Religion, 1562–1629. (= New approaches to European history, Vol. 8.) Cambridge 1995, S. 82.
  2. Ernst Hinrichs (Hrsg.): Kleine Geschichte Frankreichs. Von Heinz-Gerhard Haupt, Ernst Hinrichs, Stefan Martens, Heribert Müller, Bernd Schneidmüller, Charlotte Tacke (= Reclam. 9333). Stuttgart 2003, S. 125.
  3. Ludwig Wachler: Die Pariser Bluthochzeit. Dargestellt von Dr. Ludwig Wachler. Leipzig 1826, S. 19f.
  4. Ludwig Wachler: Die Pariser Bluthochzeit. Dargestellt von Dr. Ludwig Wachler. Leipzig 1826, S. 21.
  5. N. M. Sutherland: The Massacre of St Bartholomew and the European Conflict 1559–1572. London/Basingstoke 1973, S. 3 f.
  6. N. M. Sutherland: The Massacre of St Bartholomew and the European Conflict 1559–1572. London/Basingstoke 1973, S. 10f.
  7. Ludwig Wachler: Die Pariser Bluthochzeit. Dargestellt von Dr. Ludwig Wachler. Leipzig 1826, S. 23.
  8. N. M. Sutherland: The Massacre of St Bartholomew and the European Conflict 1559–1572. London/Basingstoke 1973, S. 10.
  9. Ludwig Wachler: Die Pariser Bluthochzeit. Dargestellt von Dr. Ludwig Wachler. Leipzig 1826, S. 24.
  10. Ludwig Wachler: Die Pariser Bluthochzeit. Dargestellt von Dr. Ludwig Wachler. Leipzig 1826, S. 27.
  11. N. M. Sutherland: The Massacre of St Bartholomew and the European Conflict 1559–1572. London/Basingstoke 1973, S. 15.
  12. N. M. Sutherland: The Massacre of St Bartholomew and the European Conflict 1559–1572. London/Basingstoke 1973, S. 24.
  13. Vgl. Ludwig Wachler: Die Pariser Bluthochzeit. Dargestellt von Dr. Ludwig Wachler. Leipzig 1826, S. 31.
  14. Jean-Louis Bourgeon: L’assassinant de Coligny. (= Travaux d’histoire éthico-politique. 51). Genève 1992, S. 128
    N. M. Sutherland: The Massacre of St Bartholomew and the European Conflict 1559–1572. London/Basingstoke 1973, S. 27.
  15. Karl Kupisch: Coligny. Eine historische Studie. 2., veränderte Auflage. Berlin o. J., S. 149.
  16. Karl Kupisch: Coligny. Eine historische Studie. 2., veränderte Auflage. Berlin o. J., S. 155.
  17. Karl Kupisch: Coligny. Eine historische Studie. 2., veränderte Auflage. Berlin o. J., S. 156f.
  18. Karl Kupisch: Coligny. Eine historische Studie. 2., veränderte Auflage. Berlin o. J., S. 168.
  19. Ludwig Wachler: Die Pariser Bluthochzeit. Dargestellt von Dr. Ludwig Wachler. Leipzig 1826, S. 41
    Karl Kupisch: Coligny. Eine historische Studie. 2. veränderte Auflage, Berlin o. J., S. 169.
  20. Janine Estebe: Tocsin pour un massacre. La saison des Saint-Barthélemy. Paris 1968, S. 59ff.
  21. N. M. Sutherland: The Massacre of St. Bartholomew and the Problem of Spain. In: Alfred Soman (Hrsg.): The Massacre of St. Bartholomew. Reappraisals and Documents. The Hague 1974, S. 18.
  22. Hermann Baumgarten: Vor der Bartholomäusnacht. Straßburg 1882, S. 6.
  23. Karl Kupisch: Coligny. Eine historische Studie. 2. veränderte Auflage, Berlin o. J., S. 182.
  24. Hermann Baumgarten: Vor der Bartholomäusnacht. Straßburg 1882, S. 9.
  25. Hermann Baumgarten: Vor der Bartholomäusnacht. Straßburg 1882, S. 9 und S. 24.
  26. Karl Kupisch: Coligny. Eine historische Studie. 2., veränderte Auflage. Berlin o. J., S. 182f.
    Ilja Mieck (Hrsg.): Toleranzedikt und Bartholomäusnacht. Französische Politik und europäische Diplomatie 1570–1572. Eingeleitet und herausgegeben von Ilja Mieck.(= Historische Texte/Neuzeit 8. Herausgegeben von Reinhart Koselleck und Rudolf Vierhaus) Göttingen 1969, S. 9ff.
  27. Hermann Baumgarten: Vor der Bartholomäusnacht. Straßburg 1882, S. 21f.
  28. Mack P. Holt: The French Wars of Religion, 1562–1629. (= New approaches to European history. 8). Cambridge 1995, S. 77.
  29. Anders sieht das Baumgarten, der argumentiert, die Teilnahme des Königs an der Guise-Hochzeit am 3. Oktober 1571 sei ein Beweis für die Gunst des Königs. Vgl. Hermann Baumgarten: Vor der Bartholomäusnacht. Straßburg 1882, S. 33.
  30. Karl Kupisch: Coligny. Eine historische Studie. 2., veränderte Auflage. Berlin o. J., S. 180f.
    Hermann Baumgarten: Vor der Bartholomäusnacht. Straßburg 1882, S. 18.
  31. Hermann Baumgarten: Vor der Bartholomäusnacht. Straßburg 1882, S. 12
    Karl Kupisch: Coligny. Eine historische Studie. 2. veränderte Auflage, Berlin o. J., S. 180ff.
  32. Karl Kupisch: Coligny. Eine historische Studie. 2., veränderte Auflage. Berlin o. J., S. 186.
  33. Karl Kupisch: Coligny. Eine historische Studie. 2., veränderte Auflage. Berlin o. J., S. 185.
  34. Karl Kupisch: Coligny. Eine historische Studie. 2. veränderte Auflage. Berlin o. J., S. 186.
  35. Karl Kupisch: Coligny. Eine historische Studie. 2., veränderte Auflage. Berlin o. J., S. 198.
  36. N. M. Sutherland: The Massacre of St Bartholomew and the European Conflict 1559–1572. London/Basingstoke 1973, S. 312 und 316.
  37. Karl Kupisch: Coligny. Eine historische Studie. 2., veränderte Auflage. Berlin o. J., S. 199.
  38. Vgl. N. M. Sutherland: The Massacre of St Bartholomew and the European Conflict 1559–1572. London/Basingstoke 1973, S. 316.
  39. Julien Coudy (Hrsg.): Die Hugenottenkriege in Augenzeugenberichten. Herausgegeben von Julien Coudy. Vorworte von Pastor Henry Bosc und A.-M. Roguet O.P. Historischer Abriß von Ernst Mengin. Düsseldorf 1965, S. 169.
  40. Ludwig Wachler: Die Pariser Bluthochzeit. Dargestellt von Dr. Ludwig Wachler. Leipzig 1826, S. 55.
  41. Hermann Baumgarten: Vor der Bartholomäusnacht. Straßburg 1882, S. 17f.
  42. Karl Kupisch: Coligny. Eine historische Studie. 2., veränderte Auflage. Berlin o. J., S. 193f.
  43. Karl Kupisch: Coligny. Eine historische Studie. 2., veränderte Auflage. Berlin o. J., S. 194 f.
  44. Hermann Baumgarten: Vor der Bartholomäusnacht. Straßburg 1882, S. 193.
  45. Karl Kupisch: Coligny. Eine historische Studie. 2., veränderte Auflage. Berlin o. J., S. 200 und Hermann Baumgarten: Vor der Bartholomäusnacht. Straßburg 1882, S. 193f.
  46. Karl Kupisch: Coligny. Eine historische Studie. 2., veränderte Auflage. Berlin o. J., S. 210.
  47. Hermann Baumgarten: Vor der Bartholomäusnacht. Straßburg 1882, S. 208.
  48. Hermann Baumgarten: Vor der Bartholomäusnacht. Straßburg 1882, S. 208.
  49. Karl Kupisch: Coligny. Eine historische Studie. 2. veränderte Auflage. Berlin o. J., S. 213.
  50. N. M. Sutherland: The Massacre of St. Bartholomew and the Problem of Spain. In: Alfred Soman (Hrsg.): The Massacre of St. Bartholomew. Reappraisals and Documents. The Hague 1974, S. 20.
  51. N. M. Sutherland: The Massacre of St. Bartholomew and the Problem of Spain. In: Alfred Soman (Hrsg.): The Massacre of St. Bartholomew. Reappraisals and Documents. The Hague 1974, S. 20f.
  52. Hermann Baumgarten: Vor der Bartholomäusnacht. Straßburg 1882, S. 218 f.
  53. Siehe dazu die Aussage Sutherlands, dass der Krieg perhaps as an alternative to hunting gesehen werden kann. Vgl. N. M. Sutherland: The Massacre of St. Bartholomew and the Problem of Spain. In: Alfred Soman (Hrsg.): The Massacre of St. Bartholomew. Reappraisals and Documents. The Hague 1974, S. 23.
  54. Hermann Baumgarten: Vor der Bartholomäusnacht. Straßburg 1882, S. 223.
  55. Brief Karls an den Herzog von Alençon vom 10. Oktober 1569, in: Julien Coudy (Hrsg.): Die Hugenottenkriege in Augenzeugenberichten, Düsseldorf 1965, S. 178.
  56. N. M. Sutherland: The Massacre of St Bartholomew and the European Conflict 1559–1572. London/Basingstoke 1973, S. 339.
  57. Ludwig Wachler: Die Pariser Bluthochzeit. Dargestellt von Dr. Ludwig Wachler. Leipzig 1826, S. 68.
  58. N. M. Sutherland: The Massacre of St Bartholomew and the European Conflict 1559–1572. London, Basingstoke 1973.
  59. Janine Estebe: Tocsin pour un massacre. La saison des Saint-Barthélemy. Paris 1968, S. 183.
  60. Mack P. Holt: The French Wars of Religion, 1562–1629. (= New approaches to European history. 8). Cambridge 1995, S. 84.
    Hermann Baumgarten: Vor der Bartholomäusnacht. Straßburg 1882, S. 240.
    N. M. Sutherland: The Massacre of St Bartholomew and the European Conflict 1559–1572. London/Basingstoke 1973, S. 341.
  61. Julien Coudy (Hrsg.): Die Hugenottenkriege in Augenzeugenberichten. Düsseldorf 1965, S. 184f.
  62. Ilja Mieck (Hrsg.): Toleranzedikt und Bartholomäusnacht. Französische Politik und europäische Diplomatie 1570–1572. (= Historische Texte/Neuzeit. 8). Göttingen 1969, S. 38
    Barbara B. Diefendorf: Beneath the Cross. Catholics and Huguenots in Sixteenth-Century Paris. New York/ Oxford 1991, S. 95.
  63. Ilja Mieck (Hrsg.): Toleranzedikt und Bartholomäusnacht. Französische Politik und europäische Diplomatie 1570–1572. (= Historische Texte/Neuzeit. 8). Göttingen 1969, S. 38
  64. Barbara B. Diefendorf: Beneath the Cross. Catholics and Huguenots in Sixteenth-Century Paris. New York, Oxford 1991, S. 98.
  65. N.M. Sutherland: The Massacre of St Bartholomew and the European Conflict 1559–1572. London/Basingstoke 1973, S. 339.
  66. Mack P. Holt: The French Wars of Religion, 1562–1629. In: New approaches to European history 8. Cambridge 1995, S. 90
    N. M. Sutherland: The Massacre of St Bartholomew and the European Conflict 1559–1572. London/Basingstoke 1973, S. 340.
  67. Mack P. Holt: The French Wars of Religion, 1562–1629. In: New approaches to European history 8. Cambridge 1995, S. 85.
  68. Barbara B. Diefendorf, Beneath the Cross. Catholics and Huguenots in Sixteenth-Century Paris. New York, Oxford 1991, S. 99. Zitat ebenfalls.
  69. Mack P. Holt: The French Wars of Religion, 1562–1629. In: New approaches to European history 8. Cambridge 1995, S. 85ff.
    Natalie Zemon Davis: The Rites of Voilence: Religious Riot in Sixteenth-Century France. In: Alfred Soman (Hrsg.): The Massacre of St. Bartholomew. Reappraisals and Documents. Den Haag 1974, S. 203–242.
  70. Natalie Zemon Davis: The Rites of Violence: Religious Riot in Sixteenth-Century France. In: Alfred Soman (Hrsg.): The Massacre of St. Bartholomew. Reappraisals and Documents. Den Haag 1974, S. 240.
    Janine Estebe: Tocsin pour un massacre. La saison des Saint-Barthélemy. Paris 1968, S. 194, 197.
  71. Julien Coudy (Hrsg.): Die Hugenottenkriege in Augenzeugenberichten. Düsseldorf 1965, S. 199 und 201.
  72. Heinrich Wuttke: Zur Vorgeschichte der Bartholomeusnacht. Herausgegeben aus dessen Nachlasses von Dr. Georg Müller-Frauenstein. Leipzig 1879, S. 19ff.
  73. Janine Estebe: Tocsin pour un massacre. La saison des Saint-Barthélemy. Paris 1968, S. 180.
  74. Mack P. Holt: The French Wars of Religion. 1562–1629, in: New approaches to European history 8. Cambridge 1995, S. 84.
  75. Barbara B. Diefendorf: Beneath the Cross. Catholics and Huguenots in Sixteenth-Century Paris. New York, Oxford 1991, S. 96.
  76. Natalie Zemon Davis: The Rites of Violence: Religious Riot in Sixteenth-Century France. In: Alfred Soman (Hrsg.): The Massacre of St. Bartholomew. Reappraisals and Documents. Den Haag 1974, S. 203–242.
  77. Karl Kupisch: Coligny. Eine historische Studie. 2., veränderte Auflage. Berlin o. J., S. 232.
  78. E. Howe: Architecture in Vasari’s ‘Massacre of the Huguenots’. In: Journal of the Warburg and Courtauld Institutes. Band 39, 1976, ISSN 0075-4390, S. 258–261, doi:10.2307/751147, JSTOR:751147.
  79. Vgl. Ilja Mieck (Hrsg.): Toleranzedikt und Bartholomäusnacht. Französische Politik und europäische Diplomatie 1570–1572. Eingeleitet und herausgegeben von Ilja Mieck (= Historische Texte/Neuzeit. 8). Göttingen 1969, S. 7.
  80. Vgl. N. M. Sutherland: The Massacre of St Bartholomew and the European Conflict 1559–1572. London/Basingstoke 1973, S. 22.
  81. Ilja Mieck (Hrsg.): Toleranzedikt und Bartholomäusnacht. Französische Politik und europäische Diplomatie 1570–1572. Eingeleitet und herausgegeben von Ilja Mieck (= Historische Texte/Neuzeit. 8). Göttingen 1969, S. 7.
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