Rade b. Hohenwestedt
Rade b. Hohenwestedt (niederdeutsch: Raa') ist eine Gemeinde. Sie liegt im Kreis Rendsburg-Eckernförde in Schleswig-Holstein. Rade gehört zum Kirchspiel Hohenwestedt.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Rendsburg-Eckernförde | |
Amt: | Mittelholstein | |
Höhe: | 25 m ü. NHN | |
Fläche: | 3,21 km2 | |
Einwohner: | 96 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 30 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 24594 | |
Vorwahl: | 04871 | |
Kfz-Kennzeichen: | RD, ECK | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 58 131 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Am Markt 15 24594 Hohenwestedt | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Jochen Rohwer (KWG) | |
Lage der Gemeinde Rade b. Hohenwestedt im Kreis Rendsburg-Eckernförde | ||
Geografie und Verkehr
Rade liegt etwa 19 Kilometer westlich von Neumünster und 32 Kilometer südlich von Rendsburg im Naturpark Aukrug, zwischen dem Nindorfer Höhenzug und der Buckener Au. Neben sandigen Wald- und Ackerflächen besteht das Gemeindegebiet hauptsächlich aus feuchten bis moorigen Wiesen. Durch die Gemeinde fließt der Mühlenbach.
Westlich verläuft in einiger Entfernung die Bundesstraße 77 von Rendsburg nach Itzehoe und südlich die Bundesstraße 430 von Neumünster in Richtung Schenefeld (Kreis Steinburg) sowie die Bahnstrecke Neumünster–Heide.
Geschichte
Der Name Rade deutet auf die Rodung von Waldgebiet hin. Die erste urkundliche Erwähnung der im Dorf befindlichen, königlichen Wassermühle erfolgte 1568, das Dorf selbst wurde jedoch erst 1602 erwähnt.[2]
Sagen und Gründungsmythen
Nach einer alten Sage fließt durch den im Ort aus einer Quelle entspringenden Spiekerbek zur mitternächtlichen Stunde reines Bier. Überliefert wurde diese Sage durch die bis in die 1980er Jahre in unmittelbarer Nachbarschaft ansässige Gastwirtschaft "Kallies", in der die Wirtin bei Festen zu Mitternacht mit einem Tablett die Gaststube durch die dem Spiekerbek zugewandten Tür betrat und mit Verweis auf die magische Quelle Freibier verteilte.
Religion
52 % der Einwohner sind evangelisch, 3 % katholisch.[3] Für die Lutheraner ist die Kirchengemeinde Hohenwestedt mit ihrer Peter-Pauls-Kirche zuständig, für die wenigen Katholiken die Pfarrei St. Ansgar mit Sitz in Rendsburg, deren nächste Filialkirche (Hl. Familie) in Hohenwestedt steht.
Politik
Gemeindevertretung
In der Gemeindevertretung besetzt die Wählergemeinschaft KWG auch nach der Kommunalwahl am 6. Mai 2018 alle sieben Sitze.[4] Die Wahlbeteiligung lag 2018 bei 60,6 Prozent.
Wappen
Blasonierung: „Über goldenem, durch einen blauen Wellenbalken abgeteilten Schildfuß in Grün eine silberne Spitze, darin ein rotes Mühlrad mit schwarzer Radnabe. Oben rechts zwei goldene Ähren, oben links ein goldener Pferdekopf.“[5]
Wirtschaft
Rade hat einen landwirtschaftlichen Charakter.
Vereine
Es gibt einen Sportverein in Rade und die Freiwillige Feuerwehr wird seit 2011 gemeinsam mit dem Nachbarort Tappendorf betrieben.
Sehenswürdigkeiten
Die königliche Wassermühle, in der die Bauern der Region auf Geheiß des dänischen Königs über mehrere Jahrhunderte ihr Getreide mahlen mussten, war bis Mitte des 20. Jahrhunderts in Betrieb und wurde zeitweilig sogar zur Stromgewinnung genutzt. Nach Außerbetriebnahme ist die Mechanik ausgebaut und dem Schleswig-Holsteinischen Freilichtmuseum in Molfsee zur Verfügung gestellt worden. Heute befindet sich die Mühle im Privatbesitz. Zur Mühle gehörten die drei ortsprägenden Mühlenteiche sowie der früher verbindende Mühlenbach, der zwischenzeitlich umgeleitet und naturnah ausgebaut wurde.
Literatur
- Jürgen Kleen, Georg Reimer, Paul von Hedemann-Heespen (Hrsg.): Heimatbuch des Kreises Rendsburg. Möller, Rendsburg 1922.
- Georg Reimer: Die Wassermühlen im Amte Rendsburg. Heimatkundliches Jahrbuch 1955 für den Kreis Rendsburg, Verlag Heinrich Möller
Weblinks
Einzelnachweise
- Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2020 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Heimatbuch des Kreises Rendsburg, Nachdruck der Ausgabe von 1922, ISBN 3-921361-23-0
- Zensus 2011
- {Website Amt Mittelholstein
- Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein