Winnemark
Winnemark (dänisch: Vindemark (Windfeld)) ist eine Gemeinde auf der Halbinsel Schwansen im Kreis Rendsburg-Eckernförde in Schleswig-Holstein. Außer dem Dorf liegen Siedlung und Gut Karlsburg, die Höfe Bockholz (Bogholt), Bocksrüde (Bogsrye), Böllermaas (Bollemose), Charlottenhof, Emers, Haberkoppel (Havrekobbel[2]), Hestemaas (Hestemade), Köllnerfeld, Mühlenholz (Mølleskov), Nixenburg (Nixenborg[3]), Scharfeck, Schwonsburg (Svaneborg), Steinerholz (Stenerholt[4]) und Sundsacker (Sundsager) mit der dortigen Albert-Schweitzer-Schule für Schwerbehinderte im Gemeindegebiet.[5]
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Rendsburg-Eckernförde | |
Amt: | Schlei-Ostsee | |
Höhe: | 14 m ü. NHN | |
Fläche: | 9,58 km2 | |
Einwohner: | 507 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 53 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 24398 | |
Vorwahl: | 04644 | |
Kfz-Kennzeichen: | RD, ECK | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 58 174 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Holm 13 24340 Eckernförde | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Wilhelm Fülling (CDU) | |
Lage der Gemeinde Winnemark im Kreis Rendsburg-Eckernförde | ||
Geografie und Verkehr
Winnemark liegt etwa 5 km südlich von Kappeln am Schwansener Ufer der Schlei. Östlich verläuft die Schwansenstraße von Kappeln nach Eckernförde.
Zu Winnemark gehört die Halbinsel Schwonsburg, auf der sich gegenüber der Stadt Arnis gelegen eine spätmittelalterliche Burg befunden haben soll.
Geschichte
Winnemark selbst wurde 1462 erstmals als Windemark erwähnt. Der Ortsname geht vermutlich auf altdänisch windær als Rufname mit Bezug zu den Wenden zurück[6]. Möglich ist aber auch eine Herkunft aus dem altnordischen vinda (≈ wehen, drehen, schwingen) oder vindr (≈schief)[7].
Der älteste bekannte Ortsteil ist Karlsburg (bis 1806 Gereby), 1352 erstmals als Gereby erwähnt. Das Gut wurde 1826 zu Ehren des Landgrafen Carl von Hessen-Kassel, der hier 1790 hier die Leibeigenschaft aufhob, in Carlsburg umbenannt. Das dazugehörige, landläufig als Schloss bezeichnete Herrenhaus wurde 1721 errichtet. Es befindet sich bis heute in Privatbesitz, in der Vergangenheit unter anderem in dem der herzoglichen Familie Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg.
Politik
Gemeindevertretung
Von den neun Sitzen in der Gemeindevertretung hat die CDU seit der Kommunalwahl 2008 sieben Sitze und die SPD zwei.
Das Sitzverhältnis änderte sich mit der Kommunalwahl 2013: seither hat die CDU fünf Sitze, die SPD zwei Sitze und die Wählergemeinschaft Winnemark WGW zwei Sitze.[8]
Wappen
Blasonierung: „Von Gold und Blau erhöht geteilt. Oben drei aufrecht stehende grüne Lindenblätter, unten ein natürlich tingierter, schwimmender Höckerschwan.“[9]
Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Kulturdenkmale in Winnemark stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.
Persönlichkeiten
- Im Ortsteil Karlsburg wurde Hans Kühl (1879–1969) geboren, der Hochschullehrer war Pionier der Zementchemie und Baustofftechnologie.
- In Winnemark steht das ehemalige Wohn- und Atelierhaus des Künstlerehepaars Glore Becker-Bettermann (1904–1980) und Gerhart Bettermann (1910–1992).
Trivia
Der Roman Ein Sommer in Sommerby von Kirsten Boie wurden vom Blick auf die Schwonsburg inspiriert und ist in der Region angesiedelt. Das angrenzende Dorf Winnemark findet seine Entsprechung im fiktiven Ort Sommerby.[10]
Weblinks
Einzelnachweise
- Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2020 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- M. Mørk Hansen, C. L. Nielsen: Kirkelig Statistik over Slesvig Stift med historiske og topografiske bemærkninger, Band 3, Kjøbenhavn 1864, S. 341
- M. Mørk Hansen, C. L. Nielsen: Kirkelig Statistik over Slesvig Stift med historiske og topografiske bemærkninger, Band 3, Kjøbenhavn 1864, S. 341
- Kaart over den sydlige Del af Slesvig 1864 paa Grundlag af Videnskabernes Selskabs Opmaalinger. København 1864
- Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 10: Timmaspe - Ziethen. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2008, ISBN 978-3-926055-92-7, S. 308 (dnb.de [abgerufen am 9. August 2020]).
- Wolfgang Laur: Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig-Holstein, 2. Auflage, Neumünster 1992, S. 701
- Johannes Kok: Det danske folkesprog i Sønderjylland, 2. Bd., København 1867, S. 442+441
- Ergebnisse der Gemeindewahl am 26. Mai 2013. amt-schlei-ostsee.de, archiviert vom Original am 30. August 2016; abgerufen am 30. August 2016.
- Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
- Ein Sommer in Sommerby, Trailer zum Buch. 11. Januar 2018, abgerufen am 21. September 2021.