Schenefeld (Kreis Steinburg)
Schenefeld (niederdeutsch: Scheenfeld) ist eine Gemeinde im Kreis Steinburg in Schleswig-Holstein. Im Ort befindet sich in interkommunaler Kooperation der Verwaltungssitz des Amtes Schenefeld.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Steinburg | |
Amt: | Schenefeld | |
Höhe: | 27 m ü. NHN | |
Fläche: | 9,38 km2 | |
Einwohner: | 2601 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 277 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 25560 | |
Vorwahl: | 04892 | |
Kfz-Kennzeichen: | IZ | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 61 097 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Holstenstraße 42–48 25560 Schenefeld | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Johann Hansen[2] (CDU) | |
Lage der Gemeinde Schenefeld im Kreis Steinburg | ||
Geografie und Verkehr
Schenefeld liegt etwa 15 km nördlich von Itzehoe an der Bundesstraße 430. Durch die Gemeinde fließen die Mühlenau (Stegau) und der Meiereibach. Am Siezbütteler Mühlenteich liegt das Luisenbad. Schenefeld lag an der Bahnstrecke Rendsburg–Schenefeld.
Geschichte
Die Kirche in Scanafeld soll erstmals Adam von Bremen im Jahr 1075 in der Gesta Hammaburgensis ecclesiae pontificum erwähnt haben. Allerdings existiert mit Schenefeld im Kreis Pinneberg ein gleichnamiger Ort, der die Erwähnung auf sich bezieht. Die Bonifatiuskirche soll sogar noch älter sein: Im Zuge der Ansgar-Verehrungen, besonders in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts, legte der Kunsthistoriker Alfred Kamphausen 1932 nach Grabungen an der Nordmauer der Kirche als Gründungsjahr 826 n. Chr. fest. Neue Grabungen brachten Mauerreste aus dem 12. Jahrhundert zum Vorschein, konnten eine Gründung der Kirche in der Karolingerzeit jedoch nicht verifizieren.[3]
Von 1901 bis 1957 war in Schenefeld eine Bahnstation der Rendsburger Kreisbahn. Im bundesweiten Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" gewann der Ort im Jahr 1983 Silber. Am 1. Januar 2013 erfolgte eine Eingemeindung der zuvor eigenständigen Gemeinde Siezbüttel nach Schenefeld.
Politik
Gemeindevertretung
Von den 17 Sitzen in der Gemeindevertretung hat die CDU seit der Kommunalwahl 2018 neun Sitze, die Wählergemeinschaft FWS hat fünf Sitze und die SPD drei.[4]
Wappen
Blasonierung: „Gespalten von Rot und Silber. Vorn das silberne holsteinische Nesselblatt, belegt mit einem sechsspeichigen blauen Mühlrad, hinten, aus dem unteren Schildrand hervorkommend, das blaue Dach und der blaue Turm der Schenefelder Kirche.“[5]
Sehenswürdigkeiten
Besonders sehenswert ist die historisch bedeutsame Bonifatiuskirche, die auch Mutterkirche der Holsaten genannt wird.
Wirtschaft
In der Gemeinde gibt es neben Einzel- und Fachhandelsbetrieben sowie Dienstleistern und Gastronomiebetrieben verschiedene Handwerks- und Gewerbeunternehmen.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Willy Bandholz (1912–1999), Feldhandballspieler und Olympiasieger
- Hans Buhmann (1936–2008), ehemaliger Bürgermeister Schenefelds und Landtagsabgeordneter (CDU)
- Hans-Heinrich Barnick (* 1943), Fußballschiedsrichter und Kommunalpolitiker
Mit Schenefeld verbunden
- Heinrich Kaak (1891–1975) war ein deutscher Tierarzt, von 1948 bis 1954 war er Vizepräsident und von 1954 bis 1957 Präsident der Tierärztekammer Schleswig-Holstein. Er praktizierte ab 1921 in Schenefeld.
Einzelnachweise
- Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2020 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Johann Hansen neuer Bürgermeister in Schenefeld. Gemeinde Schenefeld, 17. März 2021, abgerufen am 21. März 2021.
- Reinhard Heesch: Brand- und Zerstörungsspuren – Die Bonifatiuskirche in Schenefeld. In: Steinburger Jahrbuch 2014. Itzehoe 2013, S. 57–68
- Gemeindevertretung Schenefeld
- Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein