Petschenischyn
Petschenischyn (ukrainisch Печеніжин; russisch Печенежин Petscheneschin, polnisch Peczeniżyn) ist eine Siedlung städtischen Typs im Westen der Ukraine mit etwa 5100 Einwohnern. Die Ortschaft liegt am Fuße der Karpaten etwa 47 Kilometer südöstlich der Oblasthauptstadt Iwano-Frankiwsk und 11 Kilometer westlich der Rajonshauptstadt Kolomyja.
Petschenischyn | |||
Печеніжин | |||
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Basisdaten | |||
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Oblast: | Oblast Iwano-Frankiwsk | ||
Rajon: | Rajon Kolomyja | ||
Höhe: | 319 m | ||
Fläche: | 40,25 km² | ||
Einwohner: | 5.180 (2012) | ||
Bevölkerungsdichte: | 129 Einwohner je km² | ||
Postleitzahlen: | 78576 | ||
Vorwahl: | +380 3433 | ||
Geographische Lage: | 48° 31′ N, 24° 53′ O | ||
KOATUU: | 2623255700 | ||
Verwaltungsgliederung: | 1 Siedlung städtischen Typs, 8 Dörfer | ||
Adresse: | Незалежності 15 78576 смт. Печеніжин | ||
Statistische Informationen | |||
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Der Ort gehört zur historischen Landschaft Pokutien und wird vom Flüsschen Sopiwka (Сопівка), einem Nebenfluss des Pruth durchflossen.
Er bildete bis 2015 die gleichnamige Siedlungsratsgemeinde, am 23. Juli 2015 wurde die Siedlung zum Zentrum der neugegründeten Siedlungsgemeinde Petschenischyn (Печеніжинська селищна громада Petschenischynska selyschtschna hromada), zu dieser noch die 8 Dörfer Knjaschdwir (Княждвір), Kyjdanzi (Кийданці), Malyj Kljutschiw (Малий Ключів), Markiwka (Марківка), Molodjatyn (Молодятин), Runhury (Рунгури), Sloboda (Слобода) und Sopiw (Сопів) gehören.[1]
Geschichte
Der Ort wurde 1443 zum ersten Mal schriftlich erwähnt und gehörte von 1774 bis 1918 zum österreichischen Galizien und war von 1854 bis 1867 und wiederum von 1898 bis 1918 Sitz einer Bezirkshauptmannschaft. Im Ersten Weltkrieg war Petschenischyn einige Zeit von der russischen Armee besetzt; dabei wurde auch die aus dem späten 18. Jahrhundert stammende hölzerne Synagoge abgebrannt. Nach dem Ende dieses Krieges kam der Ort als Peczeniżyn zu Polen und lag hier ab 1921 in der Woiwodschaft Stanislau. Während des Zweiten Weltkriegs wurde Petschenischyn erst von der Roten Armee und ab 1941 bis 1944 von der deutschen Wehrmacht besetzt. 1945 kam die Stadt wiederum zur Sowjetunion, dort wurde sie Teil der Ukrainischen SSR und ist seit 1991 ein Teil der heutigen Ukraine.
Ab 1886 betrieben die Kolomeaer Lokalbahnen von Kolomyja (damals Kolomea) durch den Ort hindurch eine Lokalbahnstrecke. Diese wurde 1967 eingestellt und die Gleisanlagen abgebaut.
Der Name des Ortes leitet sich von dem oghusischer Stamm der Petschenegen ab.
Persönlichkeiten
- Oleksa Dowbusch, ruthenischer Räuberführer und Freiheitskämpfer im 18. Jahrhundert
- Roman Samokyschyn, Rebellenanführer
- Iwan Semenjuk, Kupferstecher
Weblinks
- Eintrag zum Ort in der Enzyklopädie der Geschichte der Städte und Dörfer der Ukrainischen SSR (ukrainisch)
- Peczeniżyn. In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 7: Netrebka–Perepiat. Walewskiego, Warschau 1886, S. 932 (polnisch, edu.pl).
Einzelnachweise
- Відповідно до Закону України "Про добровільне об'єднання територіальних громад" у Івано-Франківській області у Коломийському районі
- [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:Defekte_Weblinks&dwl=http://bevoelkerungsstatistik.de/wg.php?x=&men=gpro&lng=de&des=wg&srt=npan&col=abcdefghinoq&msz=1500&geo=498692488 Seite nicht mehr abrufbar], Suche in Webarchiven: [http://timetravel.mementoweb.org/list/2010/http://bevoelkerungsstatistik.de/wg.php?x=&men=gpro&lng=de&des=wg&srt=npan&col=abcdefghinoq&msz=1500&geo=498692488 Bevölkerungszahlen] auf World Gazetteer
- Regionen der Ukraine auf rada.gov.ua