Bilschiwzi
Bilschiwzi (ukrainisch Більшівці; russisch Большовцы Bolschowzy, deutsch ‚Bolschowitz‘, polnisch Bołszowce) ist eine in der ukrainischen Oblast Iwano-Frankiwsk liegende Siedlung städtischen Typs mit etwa 2100 Einwohnern.
Bilschiwzi | |||
Більшівці | |||
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Basisdaten | |||
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Oblast: | Oblast Iwano-Frankiwsk | ||
Rajon: | Rajon Halytsch | ||
Höhe: | keine Angabe | ||
Fläche: | 12,38 km² | ||
Einwohner: | 2.123 (1. Januar 2011) | ||
Bevölkerungsdichte: | 171 Einwohner je km² | ||
Postleitzahlen: | 77146 | ||
Vorwahl: | +380 3431 | ||
Geographische Lage: | 49° 11′ N, 24° 45′ O | ||
KOATUU: | 2621255300 | ||
Verwaltungsgliederung: | 1 Siedlung städtischen Typs, 9 Dörfer | ||
Adresse: | вул. Вічевий майдан 1 77146 смт. Більшівці | ||
Statistische Informationen | |||
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Bilschiwzi befindet sich etwa 28 Kilometer nördlich der Oblasthauptstadt Iwano-Frankiwsk und 5 Kilometer nordöstlich der Rajonshauptstadt Halytsch am Fluss Hnyla Lypa.
Zur gleichnamigen Siedlungsratsgemeinde zählte bis 2016 das Dorf Slobidka Bilschiwziwska, am 13. September 2016 wurde die Siedlung zum Zentrum der neugegründeten Siedlungsgemeinde Bilschiwzi (Більшівцівська селищна громада Bilschiwziwska selyschtschna hromada). Zu dieser zählen noch die 9 Dörfer Jabluniw (Яблунів), Kinaschiw (Кінашів), Kukilnyky, Kuriw (Курів), Narajiwka (Нараївка), Podillja (Поділля), Sahirja-Kukilnyzke (Загір'я-Кукільницьке), Schalybory (Жалибори) und Slobidka Bilschiwziwska (Слобідка Більшівцівська)[1].
Geschichte
Der Ort wurde 1408 zum ersten Mal schriftlich als Mały Bowszów erwähnt, gehörte von 1772 bis 1918 zum österreichischen Galizien, hier wurde 1905 ein Bezirksgericht des Gerichtsbezirks Bołszowce des Bezirks Rohatyn[2][3] errichtet. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges kam der Ort zu Polen und lag hier ab 1921 in der Woiwodschaft Stanislau, Powiat Rohatyn. Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde der Ort erst von der Sowjetunion und ab 1941 bis 1944 von Deutschland besetzt, dieses gliederte den Ort in den Distrikt Galizien ein, 1943 wurde die jüdische Bevölkerung deportiert.
1945 kam der Ort wiederum zur Sowjetunion, dort wurde sie Teil der Ukrainischen SSR und ist seit 1991 ein Teil der heutigen Ukraine. Zwischen 1940/1945 und 1963 war der nunmehr Bolschowzy/Bolschiwzi genannte Ort der Hauptort des gleichnamigen Rajons Bilschiwzi. Bereits 1940 wurde dem Ort der Status einer Siedlung städtischen Typs verliehen. Seit dem Zerfall der Sowjetunion ist die Ortschaft Bestandteil der unabhängigen Ukraine.
Weblinks
- Eintrag zum Ort in der Enzyklopädie der modernen Ukraine (ukrainisch)
- Eintrag zum Ort in der Enzyklopädie der Geschichte der Städte und Dörfer der Ukrainischen SSR (ukrainisch)
- Bołszowce. In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 1: Aa–Dereneczna. Sulimierskiego und Walewskiego, Warschau 1880, S. 304 (polnisch, edu.pl).
Einzelnachweise
- Відповідно до Закону України "Про добровільне об'єднання територіальних громад" у Івано-Франківській області: у Галицькому районі
- Reichsgesetzblatt vom 24. September 1899, Nr. 189, Seite 917
- Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1904, LX. Stück, Nr. 106: „Verordnung des Justizministeriums vom 13. September 1904“