Otynija
Otynija (ukrainisch Отинія; russisch Отыния, polnisch Ottynia oder Otynia) ist eine in der Westukraine liegende Siedlung städtischen Typs mit etwa 5600 Einwohnern.
Otynija | |||
Отинія | |||
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Basisdaten | |||
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Oblast: | Oblast Iwano-Frankiwsk | ||
Rajon: | Rajon Kolomyja | ||
Höhe: | 268 m | ||
Fläche: | 17,77 km² | ||
Einwohner: | 5.619 (1. Januar 2014) | ||
Bevölkerungsdichte: | 316 Einwohner je km² | ||
Postleitzahlen: | 78223 | ||
Vorwahl: | +380 3433 | ||
Geographische Lage: | 48° 44′ N, 24° 51′ O | ||
KOATUU: | 2623255400 | ||
Verwaltungsgliederung: | 1 Siedlung städtischen Typs, 2 Dörfer | ||
Adresse: | вул. Шевченка 2 78223 смт. Отинія | ||
Website: | http://otyniya.com.ua/ | ||
Statistische Informationen | |||
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Sie liegt am Ufer der Opryschyna südöstlich der Oblasthauptstadt Iwano-Frankiwsk und 32 Kilometer nordwestlich der Rajonshauptstadt Kolomyja. Zur gleichnamigen Siedlungsratsgemeinde zählen neben Otynija auch die Dörfer Hlyboka (Глибока) und Hrabytsch (Грабич).
Geschichte
Der Ort wurde 1610 zum ersten Mal schriftlich erwähnt, erhielt 1753 das Magdeburger Stadtrecht und gehörte von 1772 bis 1918 unter seinem polnischen Namen Ottynia zum österreichischen Galizien. 1897 wurde der Ort durch die Schaffung eines Bezirksgerichts des Bezirks Tłumacz zum Sitz des neu geschaffenen Gerichtsbezirk Ottynia[1][2], dieses bestand bis 1918. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges kam der Ort zu Polen und lag hier ab 1921 in der Woiwodschaft Stanislau, Powiat Tłumacz, zeitweise war zu dieser Zeit auch der Name Otynia gebräuchlich. Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde der Ort erst von der Sowjetunion und ab 1941 bis 1944 von Deutschland besetzt, dieses gliederte den Ort in den Distrikt Galizien ein.
1945 kam der Ort wiederum zur Sowjetunion, dort wurde sie Teil der Ukrainischen SSR und ist seit 1991 ein Teil der heutigen Ukraine. Der nunmehr Otynija genannte Ort erhielt während der sowjetischen Zeit 1940 den Status einer Siedlung städtischen Typs verliehen, 1940/45 bis 1962 war er die Rajonshauptstadt des gleichnamigen Rajons. Während der sowjetischen Ära wurde der Ort auf Otynja (Отиня) umbenannt und erhielt erst 1989 seinen aktuellen Namen zurück[3].
Zur heutigen Siedlung gehört auch der ehemals deutschsprachige evangelische Ort Mikulsdorf (polnisch Mikulczyn), 1848 gegründet, er lag nordwestlich des Ortszentrums und wurde nach 1945 eingemeindet. Die Protestanten gehörten der Pfarrgemeinde Baginsberg in der Evangelischen Superintendentur A. B. Galizien an. In der Zwischenkriegszeit gab eine Filialgemeinde der Gemeinde Kołomyja-Baginsberg in der Evangelischen Kirche Augsburgischen und Helvetischen Bekenntnisses in Kleinpolen, die im Jahr 1937 202 Mitglieder hatte.[4]
Weblinks
- Eintrag zum Ort in der Enzyklopädie der Geschichte der Städte und Dörfer der Ukrainischen SSR (ukrainisch)
- Ottynia. In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 7: Netrebka–Perepiat. Walewskiego, Warschau 1886, S. 764 (polnisch, edu.pl).
- Impressionen aus dem früheren Mikulsdorf (heute HOSTIV bei Ottynia), Ukraine (PDF; 1 MB). Hilfskomitee der Galiziendeutschen e.V. Publikation vom November 2015. Abgerufen am 25. Januar 2017.
Einzelnachweise
- Reichsgesetzblatt vom 21. November 1895, Nr. 177, Seite 642
- Reichsgesetzblatt vom 1. August 1897, Nr. 185, Seite 1231
- Про уточнення найменувань селищ міського типу Отиня і Ділятин Івано-Франківської області
- Stefan Grelewski: Wyznania protestanckie i sekty religijne w Polsce współczesnej. Lublin 1937, S. 276–281 (polnisch, online).