Jabluniw
Jabluniw (ukrainisch Яблунів; russisch Яблонов Jablonow, polnisch Jabłonów) ist eine in der Westukraine liegende Siedlung städtischen Typs mit etwa 2000 Einwohnern. Sie liegt am Ufer der Ljutschka (Лючка), etwa 82 Kilometer südöstlich der Oblasthauptstadt Iwano-Frankiwsk und 15 Kilometer nordwestlich der Rajonshauptstadt Kossiw.
Jabluniw | |||
Яблунів | |||
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Basisdaten | |||
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Oblast: | Oblast Iwano-Frankiwsk | ||
Rajon: | Rajon Kossiw | ||
Höhe: | keine Angabe | ||
Fläche: | 10,5 km² | ||
Einwohner: | 2.032 (1. Januar 2011) | ||
Bevölkerungsdichte: | 194 Einwohner je km² | ||
Postleitzahlen: | 78621 | ||
Vorwahl: | +380 3478 | ||
Geographische Lage: | 48° 24′ N, 24° 57′ O | ||
KOATUU: | 2623655800 | ||
Verwaltungsgliederung: | 1 Siedlung städtischen Typs, 5 Dörfer | ||
Bürgermeister: | Sinowyj Tomaschtschuk | ||
Adresse: | вул. Франка 57 78621 смт. Яблунів | ||
Statistische Informationen | |||
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Jabluniw bildete bis 2015 die gleichnamige Siedlungsratsgemeinde, am 25. April 2017 wurde die Siedlung zum Zentrum der neugegründeten Siedlungsgemeinde Jabluniw (Яблунівська селищна громада Jabluniwska selyschtschna hromada), zu dieser zählen auch noch die 5 Dörfer Akreschory (Акрешори), Ljutscha (Люча), Stoptschatiw, Tekutsche (Текуче) und Utoropy (Уторопи)[1].
Geschichte
Der Ort wurde 1593 zum ersten Mal schriftlich erwähnt, erhielt 1602 das Magdeburger Stadtrecht und gehörte von 1772 bis 1918 unter seinem polnischen Namen Jabłonów (abgeleitet vom polnischen Adelsgeschlecht Jabłonowski) zum österreichischen Galizien, 1907 wurde im Ort der Sitz eines Bezirksgericht des Bezirks Peczeniżyn errichtet[2][3]. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges kam der Ort zu Polen und lag hier ab 1921 in der Woiwodschaft Stanislau, Powiat Kołomyja. Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde der Ort im Rahmen des Hitler-Stalin-Paktes erst von der Sowjetunion und ab 1941 bis 1944 von Deutschland besetzt, dieses gliederte den Ort in den Distrikt Galizien ein.
1945 kam die Ortschaft wiederum zur Sowjetunion. Dort wurde sie Teil der Ukrainischen SSR und ist seit 1991 ein Teil der unabhängigen Ukraine. Der nunmehr Jabluniw genannte Ort erhielt während der sowjetischen Zeit 1940 den Status einer Siedlung städtischen Typs.
Siehe auch
- Synagoge (Jabluniw), hölzerne Synagoge von circa 1650; 1914 zerstört
Literatur
- Anatol Gotfryd: Der Himmel in den Pfützen – Ein Leben zwischen Galizien und dem Kurfürstendamm. wjs, Berlin 2005, ISBN 3-937989-04-8 (Vorwort von George Tabori).
Weblinks
- Eintrag zum Ort in der Enzyklopädie der Geschichte der Städte und Dörfer der Ukrainischen SSR (ukrainisch)
- Jabłonów. In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 3: Haag–Kępy. Sulimierskiego und Walewskiego, Warschau 1882, S. 348 (polnisch, edu.pl).
Einzelnachweise
- Відповідно до Закону України "Про добровільне об'єднання територіальних громад" у Івано-Франківській області у Косівському районі
- Reichsgesetzblatt vom 24. September 1899, Nr. 188, Seite 917
- Reichsgesetzblatt vom 7. Juli 1906, Nr. 139, Seite 882