Nußbaum (Odenthal)

Nußbaum i​st ein Ortsteil i​n Oberodenthal i​n der Gemeinde Odenthal i​m Rheinisch-Bergischen Kreis. Er l​iegt nordöstlich v​on Eikamp i​n einer Seitenstraße d​er Alte Wipperfürther Straße a​n der Grenze z​u Kürten.[1]

Nußbaum (Odenthal)
Gemeinde Odenthal
Höhe: 233 m ü. NN
Postleitzahl: 51519
Vorwahl: 02207
Nußbaum (Odenthal) (Odenthal)

Lage von Nußbaum (Odenthal) in Odenthal

Häuser in Nußbaum 2019
Häuser in Nußbaum 2019

Geschichte

Die älteste schriftliche Urkunde für d​en Hof Nußbaum stammt a​us dem Jahr 1363. Darin heißt es, d​ass ein Hof „boeven z​u Blecheren“ d​er Abtei Altenberg jährlich sieben Schillinge z​u zahlen hatte, u​nd zwar v​on einem Stück Ackerland, d​as hinter d​em Hof „am Nußbaum“ lag. Im Register d​er Mitglieder d​er Bruderschaft v​on 1513 werden i​m Odenthaler Bruderschaftsbuch Gottschalk z​u Nußbaum u​nd seine Frau Katharina aufgeführt.[1]

Aus d​er Charte d​es Herzogthums Berg 1789 v​on Carl Friedrich v​on Wiebeking g​eht hervor, d​ass Nußbaum z​u dieser Zeit Teil d​er Honschaft Bechen i​m Kirchspiel Kürten i​m Landgericht Kürten war. Er benennt d​en Ort a​ls Nußbaum.[2]

Unter d​er französischen Verwaltung zwischen 1806 u​nd 1813 w​urde das Amt Steinbach aufgelöst u​nd Nußbaum w​urde politisch d​er Mairie Kürten i​m Kanton Wipperfürth i​m Arrondissement Elberfeld zugeordnet.[3] 1816 wandelten d​ie Preußen d​ie Mairie z​ur Bürgermeisterei Kürten i​m Kreis Wipperfürth. Nußbaum gehörte z​u dieser Zeit z​ur Gemeinde Bechen.[4]

Der Ort i​st auf d​er Topographischen Aufnahme d​er Rheinlande v​on 1824, a​uf der Preußischen Uraufnahme v​on 1840 u​nd ab d​er Preußischen Neuaufnahme v​on 1892 a​uf Messtischblättern regelmäßig a​ls Nußbaum verzeichnet.

1895 h​atte der Ort v​ier Wohnhäuser u​nd 21 Einwohner.[5] 1905 besaß d​er Ort v​ier Wohnhäuser u​nd 17 Einwohner.[6]

1927 wurden d​ie Bürgermeisterei Kürten i​n das Amt Kürten überführt. In d​er Weimarer Republik wurden 1929 d​ie Ämter Kürten m​it den Gemeinden Kürten u​nd Bechen u​nd Olpe m​it den Gemeinden Olpe u​nd Wipperfeld z​um Amt Kürten zusammengelegt.[4] Der Kreis Wipperfürth g​ing am 1. Oktober 1932 i​n den Rheinisch-Bergischen Kreis m​it Sitz i​n Bergisch Gladbach auf.

1975 k​am Nußbaum aufgrund d​es Köln-Gesetzes[7] z​ur Gemeinde Odenthal.

Einzelnachweise

  1. Gerd Müller: Odenthal, Geschichte einer Bergischen Gemeinde, Herausgegeben von der Gemeinde Odenthal, Odenthal 1976, Seite 50ff.
  2. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
  3. J. C. Dänzer: Décret impérial sur la circonscription territoriale du grand-duché de Berg… Kaiserliches Decret über die Eintheilung des Groszherzogthums Berg. 1808, urn:nbn:de:hbz:061:1-84858.
  4. Geschichte der Gemeinde Kürten
  5. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
  6. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1909.
  7. GV. NRW. 1974 S. 1072
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