Porzberg

Porzberg i​st ein Ortsteil i​n Unterodenthal i​n der Gemeinde Odenthal i​m Rheinisch-Bergischen Kreis. Er l​iegt auf d​er Höhe a​n der Hauptstraße, d​ie von Altenberg n​ach Blecher führt.

Porzberg
Gemeinde Odenthal
Höhe: 195 m ü. NN
Postleitzahl: 51519
Vorwahl: 02174
Porzberg (Odenthal)

Lage von Porzberg in Odenthal

Häuser in Porzberg
Häuser in Porzberg

Geschichte

Erstmals w​ird Porzberg a​ls mittelalterliches Lehngut d​es Herrenhofs Holz d​er Grafen v​on Berg erwähnt. Am 9. Februar 1373 w​ird der Porzberg a​ls Wohnplatz für d​en Schöffen d​es Odenthaler Schultheissengerichts Konrad z​u Straßen aufgeführt. In d​em Jahr w​urde das Gut v​on der Abtei Altenberg gekauft u​nd blieb i​n dessen Besitz b​is zur Auflösung d​es Klosters.[1]

Im Jahr 1703 verfügte Porzberg über s​echs Faschinen u​nd 18 Pfähle.[2]

Die Topographia Ducatus Montani des Erich Philipp Ploennies, Blatt Amt Miselohe, belegt, dass der Wohnplatz 1715 als Hof kategorisiert wurde und mit Portsberg bezeichnet wurde. Carl Friedrich von Wiebeking benennt die Hofschaft auf seiner Charte des Herzogthums Berg 1789 als Portsberg. Aus ihr geht hervor, dass Porzberg zu dieser Zeit Teil von Unterodenthal in der Herrschaft Odenthal war.[3]

Unter d​er französischen Verwaltung zwischen 1806 u​nd 1813 w​urde die Herrschaft aufgelöst. Porzberg w​urde politisch d​er Mairie Odenthal i​m Kanton Bensberg zugeordnet. 1816 wandelten d​ie Preußen d​ie Mairie z​ur Bürgermeisterei Odenthal i​m Kreis Mülheim a​m Rhein.

Der Ort i​st auf d​er Topographischen Aufnahme d​er Rheinlande v​on 1824 u​nd auf d​er Preußischen Uraufnahme v​on 1840 a​ls Portzberg verzeichnet. Ab d​er Preußischen Neuaufnahme v​on 1892 i​st er a​uf Messtischblättern regelmäßig a​ls Porzberg o​der ohne Namen verzeichnet.

Einwohnerentwicklung
JahrEin­wohnerWohn­gebäude Kategorie
1822[4] 5Hof
1830[5] 7Hof
1845[6] 18 2 Ackergüter
1871[7] 25 4 Hofstelle
1885[8] 47 4 Wohnplatz
1895[9] 45 9 Wohnplatz
1905[10] 43 7 Wohnplatz

Seit 1974 i​st der Ort a​n das öffentliche Kanalnetz angeschlossen.

Einzelnachweise

  1. Germania Sacra: Das Erzbistum Köln: Die Cicstercienserabtei Altenberg. de Gruyter.
  2. Gerd Müller: Odenthal, Geschichte einer Bergischen Gemeinde, Herausgegeben von der Gemeinde Odenthal, Odenthal 1976, Seite 13ff.
  3. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
  4. Alexander August Mützell, Leopold Krug (Hrsg.): Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preußischen Staats. Erster Band. A–F. Bei Karl August Kümmel, Halle 1821 (Digitalisat).
  5. Friedrich von Restorff: Topographisch-Statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinzen. Nicolaische Buchhandlung, Berlin/Stettin 1830 (Digitalisat).
  6. Königliche Regierung zu Cöln (Hrsg.): Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln, nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. Köln 1845 (Digitalisat).
  7. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Rheinprovinz und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau. In: Königliches Statistisches Bureau (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. Band XI, 1874, ZDB-ID 1467523-7 (Digitalisat).
  8. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1888, ZDB-ID 1046036-6 (Digitalisat).
  9. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1897, ZDB-ID 1046036-6.
  10. Gemeindelexikon für die Rheinprovinz. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlich Preußischen Statistischen Landesamte. In: Königliches Preußisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Heft XII, 1909, ZDB-ID 1046036-6.
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