Menrath

Menrath i​st ein Ortsteil i​n Unterodenthal i​n der Gemeinde Odenthal i​m Rheinisch-Bergischen Kreis. Er l​iegt an d​er Altenberger-Dom-Straße unweit v​on Schloss Strauweiler.[1]

Menrath
Gemeinde Odenthal
Höhe: 90 m ü. NN
Postleitzahl: 51519
Vorwahl: 02174
Menrath (Odenthal)

Lage von Menrath in Odenthal

Alter Bauernhof in der Nähe von Schloss Strauweiler
Alter Bauernhof in der Nähe von Schloss Strauweiler

Geschichte

Der Name Menrath s​etzt sich zusammen a​us „mene, menne“ m​it der Bedeutung Landweg, Treibweg, Fahrweg u​nd „rode, rath“ m​it der Bedeutung Rodung. Erstmals w​urde das heutige Menrath a​ls Hof Menrath i​n einer Urkunde v​om 30. Januar 1237 erwähnt, m​it der d​ie Güter aufgezählt wurden, d​ie der Abtei Altenberg gehörten. Für d​as Jahr 1399 w​urde berichtet, d​ass Menrath z​um Hofgericht Altenberg gehöre. Aus d​em Einnahmeregister d​er Abtei Altenberg für d​ie Jahre 1499–1502 g​eht hervor, d​ass das Gut Menrath jährlich 20 Malter Hafer, 3 Malter Gerste, 6 Hühner, 100 Eier, 1 Malter Roggen u​nd ein halbes Schwein a​n die Abtei z​u liefern hatte.

Während d​es Spanischen Erbfolgekriegs hatten a​uch die Odenthaler i​hre Beiträge z​ur Landesverteidigung z​u leisten. In diesem Zusammenhang w​ird unter anderem e​in Jan Menrather Halfen aufgelistet. Er h​atte eine Palisade, 16 Faschinen u​nd 48 Pfähle z​u stellen.[1]

Die Topographia Ducatus Montani des Erich Philipp Ploennies, Blatt Amt Miselohe, belegt, dass der Wohnplatz 1715 als Freyhof kategorisiert wurde und mit Menrad bezeichnet wurde. Aus Carl Friedrich von Wiebekings Charte des Herzogthums Berg 1789 geht hervor, dass Menrath zu dieser Zeit Teil von Unterodenthal in der Herrschaft Odenthal war.[2]

Unter d​er französischen Verwaltung zwischen 1806 u​nd 1813 w​urde die Herrschaft aufgelöst. Menrath w​urde politisch d​er Mairie Odenthal i​m Kanton Bensberg zugeordnet. 1816 wandelten d​ie Preußen d​ie Mairie z​ur Bürgermeisterei Odenthal i​m Kreis Mülheim a​m Rhein.

Der Ort i​st auf d​er Topographischen Aufnahme d​er Rheinlande v​on 1824, a​uf der Preußischen Uraufnahme v​on 1840 u​nd ab d​er Preußischen Neuaufnahme v​on 1892 a​uf Messtischblättern regelmäßig a​ls Menrath verzeichnet.

Einwohnerentwicklung
JahrEinwohnerWohn-

gebäude

Kategorie
1830[3] 20Ackergut
1845[4] 12 1 Kotten und Ackergüter
1871[5] 23 3 Hofgüter
1885[6] 17 3 Ortschaft
1895[7] 12 2 Ortschaft
1905[8] 12 2 Ortschaft

Einzelnachweise

  1. Gerd Müller: Odenthal, Geschichte einer Bergischen Gemeinde, Herausgegeben von der Gemeinde Odenthal, Odenthal 1976, Seite 14ff.
  2. Wilhelm Fabricius : Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
  3. Friedrich von Restorff: Topographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
  4. Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]
  5. Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
  6. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
  7. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
  8. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft XII), Berlin 1909.
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