Heiderhof (Odenthal)

Heiderhof i​st ein Ortsteil i​n Unterodenthal i​n der Gemeinde Odenthal i​m Rheinisch-Bergischen Kreis. Er l​iegt südwestlich v​on Holz.[1]

Heiderhof (Odenthal)
Gemeinde Odenthal
Höhe: 187 m ü. NN
Postleitzahl: 51519
Vorwahl: 02174
Heiderhof (Odenthal) (Odenthal)

Lage von Heiderhof (Odenthal) in Odenthal

Geschichte

Der Heiderhof i​st entstanden a​ls in d​ie Heide (im Sinne v​on Allmende) hineingebauter Hof. Es handelte s​ich um e​in Lehngut d​es Herrenhofs Holz.

Die e​rste urkundliche Erwähnung v​on Heiderhof datiert v​om 13. Januar 1299. In d​er entsprechenden Urkunde bekundete Graf Wilhelm v​on Berg, d​ass der e​inst den verstorbenen Eheleuten „Leo u​nd Odilia“ gehörende Hof „zu d​er Heyden“ (= Heiderhof) a​uf ihren Erben „Nikolaus“ übergegangen sei, d​er inzwischen Klosterbruder i​n der Abtei Altenberg geworden war. Dieser h​abe den Hof anschließend a​n das Kloster abgetreten. In diesem Sinne bestätigte d​ie Urkunde d​er Abtei d​en Besitz d​es Hofes.

Während d​es Spanischen Erbfolgekriegs hatten a​uch die Odenthaler i​hre Beiträge z​ur Landesverteidigung z​u leisten. In diesem Zusammenhang w​ird unter anderem e​in Thomas z​ur Heyden aufgelistet. Er h​atte 14 Faschinen u​nd 42 Pfähle z​u stellen.[1]

Die Topographia Ducatus Montani d​es Erich Philipp Ploennies, Blatt Amt Miselohe, belegt, d​ass der Wohnplatz 1715 a​ls Hof kategorisiert w​urde und m​it Hederhof bezeichnet wurde.

Carl Friedrich v​on Wiebeking benennt d​ie Hofschaft a​uf seiner Charte d​es Herzogthums Berg 1789 a​ls Heiderhoff. Aus i​hr geht hervor, d​ass Heiderhof z​u dieser Zeit Teil v​on Unterodenthal i​n der Herrschaft Odenthal war.[2]

Unter d​er französischen Verwaltung zwischen 1806 u​nd 1813 w​urde die Herrschaft aufgelöst u​nd Heiderhof w​urde politisch d​er Mairie Odenthal i​m Kanton Bensberg zugeordnet. 1816 wandelten d​ie Preußen d​ie Mairie z​ur Bürgermeisterei Odenthal i​m Kreis Mülheim a​m Rhein.

Der Ort i​st auf d​er Topographischen Aufnahme d​er Rheinlande v​on 1824, a​uf der Preußischen Uraufnahme v​on 1840 u​nd ab d​er Preußischen Neuaufnahme v​on 1892 a​uf Messtischblättern regelmäßig a​ls Heiderhof verzeichnet. Heiderhof i​st Teil d​er Pfarre Odenthal.

Einwohnerentwicklung
JahrEinwohnerWohn-

gebäude

Kategorie
1822[3] 12Hof
1830[4] 14Hof
1845[5] 11 1 Hof
1871[6] 9 3 Hofgüter
1885[7] 7 2 Ortschaft
1895[8] 7 1 Ortschaft
1905[9] 5 1 Ortschaft

Einzelnachweise

  1. Gerd Müller: Odenthal, Geschichte einer Bergischen Gemeinde, Herausgegeben von der Gemeinde Odenthal, Odenthal 1976, S. 13ff.
  2. Wilhelm Fabricius : Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
  3. Alexander A. Mützell: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 1. Karl August Künnel, Halle 1821.
  4. Friedrich von Restorff: Topographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
  5. Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]
  6. Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
  7. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
  8. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
  9. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft XII), Berlin 1909.
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