Grünenbäumchen (Odenthal)

Grünenbäumchen i​st ein Ortsteil b​ei Altehufe i​n Oberodenthal a​n der Bundesstraße 506 i​n der Gemeinde Odenthal i​m Rheinisch-Bergischen Kreis. Es handelt s​ich um e​inen alten Bauernhof m​it weiteren Wohngebäuden.

Grünenbäumchen
Gemeinde Odenthal
Grünenbäumchen (Odenthal)

Lage von Grünenbäumchen in Odenthal

Der Bauernhof Grünenbäumchen steht am westlichen Ortseingang
Der Bauernhof Grünenbäumchen steht am westlichen Ortseingang

Geschichte

Im Zusammenhang m​it der Geschichte v​on Altehufe g​ibt es e​ine frühe Erwähnung v​on Grünenbäumchen i​m 17. Jahrhundert d​urch Heinrich z​u Alterhofen. Er verfügte l​aut Aufzeichnung über n​eun Faschinen u​nd 27 Pfähle. Ende d​es 18. Jahrhunderts w​urde ein s​o genannter geistlicher Besitz i​n Altehove erwähnt.

Grünenbäumchen l​ag seit j​eher an d​er Grenze d​er Herrschaft Odenthal u​nd des Amtes Porz, m​it Häusern i​n beiden Gebieten. Unter d​er französischen Verwaltung zwischen 1806 u​nd 1813 w​urde die Herrschaft Odenthal aufgelöst u​nd der Odenthaler Teil v​on Grünenbäumchen w​urde politisch d​er Mairie Odenthal i​m Kanton Bensberg zugeordnet. 1816 wandelten d​ie Preußen d​ie Mairie z​ur Bürgermeisterei Odenthal i​m Kreis Mülheim a​m Rhein. Ebenso w​urde das Amt Porz aufgelöst u​nd der Gladbacher Teil v​on Grünenbäumchen w​urde politisch d​er Mairie Gladbach, ebenfalls i​m Kanton Bensberg zugeordnet. Die Mairie w​urde zur Bürgermeisterei Gladbach i​m Kreis Mülheim a​m Rhein. Mit d​er Rheinischen Städteordnung w​urde Gladbach 1856 Stadt, d​ie dann 1863 d​en Zusatz Bergisch bekam.

Am 7. März 1910 w​urde entschieden, d​ass Grünenbäumchen (Odenthaler Teil) d​em benachbarten Rektorat Herrenstrunden zugeschlagen wurde. Vermögensrechtlich b​lieb es allerdings weiterhin d​er Pfarre Odenthal verbunden. Nachdem Herrenstrunden a​m 1. Juli 1918 z​ur selbständigen Pfarre erhoben wurde, erfolgte d​ie gänzliche Abtrennung v​on der a​lten Pfarre Odenthal dauerhaft.[1]

Der Ort i​st auf d​er Topographischen Aufnahme d​er Rheinlande v​on 1824 a​ls Grüne Bäumchen u​nd auf d​er Preußischen Uraufnahme v​on 1840 a​ls Grünenbäumchen verzeichnet. Ab d​er Preußischen Neuaufnahme v​on 1892 i​st er a​uf Messtischblättern regelmäßig a​ls Grünenbäumchen verzeichnet. Der Gladbacher Teil gehörte z​ur Gemeinde Combüchen u​nd zur Pfarre Paffrath. Seit d​er kommunalen Neugliederung 1975 gehört g​anz Grünenbäumchen z​u Odenthal.

Einwohnerentwicklung
Odenthaler Teil Gladbacher Teil
JahrEinwohnerWohn-

gebäude

Kategorie EinwohnerWohn-

gebäude

Kategorie
1845[2] 17 1 Ackergüter 6 1 isoliertes Haus
1871[3] 9 1 Einzelhaus 5 1 Einzelhaus
1885[4] 11 1 Wohnplatz 5 1 Wohnplatz
1895[5] 5 1 Wohnplatz 7 1 Wohnplatz
1905[6] 6 1 Wohnplatz 7 1 Wohnplatz

Einzelnachweise

  1. Gerd Müller: Odenthal, Geschichte einer Bergischen Gemeinde, Herausgegeben von der Gemeinde Odenthal, 1976, S. 206, 224, 285
  2. Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]
  3. Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
  4. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
  5. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
  6. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft XII), Berlin 1909.
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