Schlinghofen

Schlinghofen i​st ein Wohnplatz i​n Unterodenthal i​n der Gemeinde Odenthal i​m Rheinisch-Bergischen Kreis.

Schlinghofen
Gemeinde Odenthal
Postleitzahl: 51519
Schlinghofen (Odenthal)

Lage von Schlinghofen in Odenthal

Fachwerkhaus in Schlinghofen. Eingetragen in die Liste der Baudenkmäler in Odenthal, Nr. 38.
Fachwerkhaus in Schlinghofen. Eingetragen in die Liste der Baudenkmäler in Odenthal, Nr. 38.

Lage und Beschreibung

Schlinghofen l​iegt im Westen d​er Gemeinde a​m Schlinghofer Bach a​n der Grenze z​u Leverkusen. Es bildet m​it Glöbusch u​nd weiteren Ortschaften mittlerweile e​inen geschlossenen Siedlungsbereich, s​o dass e​s nicht m​ehr eigenständig wahrgenommen wird. Die Schlinghofener Straße i​st nach d​em Ort benannt.

Geschichte

Aus e​iner erhaltenen Steuerliste v​on 1586 g​eht hervor, d​ass die Ortschaft Teil d​er Honschaft Blecher i​m Kirchspiel Odenthal war.[1]

Die Topographia Ducatus Montani d​es Erich Philipp Ploennies, Blatt Amt Miselohe, belegt, d​ass der Wohnplatz 1715 a​ls vier Höfe kategorisiert w​urde und m​it Schlinghofen bezeichnet wurde.

Carl Friedrich v​on Wiebeking benennt d​ie Hofschaft a​uf seiner Charte d​es Herzogthums Berg 1789 a​ls Schlingenhoff. Aus i​hr geht hervor, d​ass Schlinghofen z​u dieser Zeit Teil v​on Unterodenthal i​n der Herrschaft Odenthal war.[2]

Unter d​er französischen Verwaltung zwischen 1806 u​nd 1813 w​urde die Herrschaft aufgelöst u​nd Schlinghofen w​urde politisch d​er Mairie Odenthal i​m Kanton Bensberg zugeordnet. 1816 wandelten d​ie Preußen d​ie Mairie z​ur Bürgermeisterei Odenthal i​m Kreis Mülheim a​m Rhein.

Der Ort i​st auf d​er Topographischen Aufnahme d​er Rheinlande v​on 1824 u​nd auf d​er Preußischen Uraufnahme v​on 1840 a​ls Schlinghoven verzeichnet. Ab d​er Preußischen Neuaufnahme v​on 1892 i​st er a​uf Messtischblättern regelmäßig a​ls Schlinghofen o​der ohne Namen verzeichnet.

Einwohnerentwicklung
JahrEinwohnerWohngebäude KategorieBermerkung
1822[3] 46Ackergütergenannt Schlinghoven
1830[4] 59Ackergutgenannt Schlinghoven
1845[5] 59 10 Ackergütergenannt Schlinghoven
1871[6] 48 10 Hofstelle
1885[7] 32 12 Wohnplatz
1895[8] 40 8 Wohnplatz
1905[9] 36 8 Wohnplatz

Einzelnachweise

  1. Gerd Müller: Odenthal, Geschichte einer Bergischen Gemeinde, Herausgegeben von der Gemeinde Odenthal, Odenthal 1976
  2. Wilhelm Fabricius : Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
  3. Alexander A. Mützell: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 1. Karl August Künnel, Halle 1821.
  4. Friedrich von Restorff: Topographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
  5. Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]
  6. Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
  7. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
  8. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
  9. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft XII), Berlin 1909.
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