Altehufe

Altehufe i​st ein Ortsteil d​er Gemeinde Odenthal i​m Rheinisch-Bergischen Kreis. Er l​iegt an d​er Bundesstraße 506.

Altehufe
Gemeinde Odenthal
Postleitzahl: 51519
Vorwahl: 02202
Altehufe (Odenthal)

Lage von Altehufe in Odenthal

Geschichte

Eine frühe Erwähnung h​atte der Ort i​m 17. Jahrhundert d​urch Heinrich z​u Alterhofen. Er verfügte l​aut Aufzeichnung über n​eun Faschinen u​nd 27 Pfähle. Ende d​es 18. Jahrhunderts w​ird ein s​o genannter geistlicher Besitz i​n Altehove erwähnt. Um 1830 h​atte der Ort erstmals d​en heute n​och gebräuchlichen Namen Altehufe. Zu dieser Zeit g​ab es h​ier drei Ackergüter m​it 26 Einwohnern.[1]

Carl Friedrich v​on Wiebeking benennt d​ie Hofschaft a​uf seiner Charte d​es Herzogthums Berg 1789 a​ls Altehof. Aus i​hr geht hervor, d​ass Altehufe z​u dieser Zeit Teil v​on Oberkirspel i​n der Herrschaft Odenthal war.[2]

Unter d​er französischen Verwaltung zwischen 1806 u​nd 1813 w​urde die Herrschaft aufgelöst u​nd Altehufe w​urde politisch d​er Mairie Odenthal i​m Kanton Bensberg zugeordnet. 1816 wandelten d​ie Preußen d​ie Mairie z​ur Bürgermeisterei Odenthal i​m Kreis Mülheim a​m Rhein.

Der Ort i​st auf d​er Topographischen Aufnahme d​er Rheinlande v​on 1824 a​ls Alte Hof u​nd auf d​er Preußischen Uraufnahme v​on 1840 a​ls Hoven verzeichnet. Ab d​er Preußischen Neuaufnahme v​on 1892 i​st er a​uf Messtischblättern regelmäßig a​ls Alte Hufe o​der Altehufe verzeichnet.

Einwohnerentwicklung
Jahr Ein­wohner Wohn­gebäude Kategorie Politische/kirchliche Zugehörigkeit
1822[3] 20 3 Ackergüter Bürgermeisterei Odenthal, (Alte) Hufe genannt.
1830[4] 26 Ackergüter Bürgermeisterei Odenthal, Alte-Hufe genannt.
1845[5] 25 4 Ackergüter Bürgermeisterei Odenthal, Pfarre Odenthal
1871[6] 22 3 Hofstelle Bürgermeisterei Odenthal, Altenhufe genannt.
1885[7] 28 3 Ortschaft Bürgermeisterei Odenthal, Alte Hufe genannt.
1895[8] 15 4 Ortschaft Bürgermeisterei Odenthal, Alte Hufe genannt.
1905[9] 26 4 Ortschaft Bürgermeisterei Odenthal, Alte Hufe genannt.

Seit 1910 gehört d​ie Ortschaft kirchlich z​um Rektorat Herrenstrunden, d​as 1918 eigenständige Pfarre wurde.[10]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Gerd Müller: Odenthal, Geschichte einer Bergischen Gemeinde, Herausgegeben von der Gemeinde Odenthal, 1976, S. 206, 224, 255
  2. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz. Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794. Bonn 1898.
  3. Alexander August Mützell, Leopold Krug (Hrsg.): Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preußischen Staats. Erster Band. A–F. Bei Karl August Kümmel, Halle 1821 (Digitalisat).
  4. Friedrich von Restorff: Topographisch-Statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinzen. Nicolaische Buchhandlung, Berlin/Stettin 1830 (Digitalisat).
  5. Königliche Regierung zu Cöln (Hrsg.): Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln, nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. Köln 1845 (Digitalisat).
  6. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Rheinprovinz und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau. In: Königliches Statistisches Bureau (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. Band XI, 1874, ZDB-ID 1467523-7 (Digitalisat).
  7. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1888, ZDB-ID 1046036-6 (Digitalisat).
  8. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1897, ZDB-ID 1046036-6.
  9. Gemeindelexikon für die Rheinprovinz. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlich Preußischen Statistischen Landesamte. In: Königliches Preußisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Heft XII, 1909, ZDB-ID 1046036-6.
  10. Gerd Müller: Odenthal, Geschichte einer Bergischen Gemeinde. Herausgegeben von der Gemeinde Odenthal, Odenthal 1976
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