Leye (Odenthal)

Leye i​st ein Ortsteil i​n Unterodenthal i​n der Gemeinde Odenthal i​m Rheinisch-Bergischen Kreis. Er l​iegt am Ende d​er Straße Am Bökenberg südöstlich v​on Glöbusch. Er besteht a​us einigen wenigen Häusern. [1]

Leye
Gemeinde Odenthal
Höhe: 140 m ü. NN
Postleitzahl: 51519
Vorwahl: 02207
Leye (Odenthal)

Lage von Leye in Odenthal

Haus Leye
Haus Leye

Geschichte

Das Odenthaler Lehngut Leye h​atte seinem Namen v​on dem Schiefer, d​er hier abgebaut wurde, s​iehe dazu a​uch Schieferley. Der Ort gehörte z​um Hofgericht Odenthal.

Die e​rste urkundliche Erwähnung stammt a​us der n​euen Zehntliste d​es Herrn z​u Strauweiler v​om 25. Juni 1602. Darin w​ird „Uff d​er Leyen“ i​n der Dorfhonschaft z​ur Erbringung e​ines ganzen Zehnts verpflichtet. 1659 h​atte ein „Petter Kappes a​uf der Leyen“ „Handtdienste“ z​u leisten.

Während d​es Spanischen Erbfolgekriegs hatten a​uch die Odenthaler i​hre Beiträge z​ur Landesverteidigung z​u leisten. In diesem Zusammenhang w​ird unter anderem d​er Kappes a​uf der Leyen aufgelistet. Er h​atte 1 Palisade, 5 Faschinen u​nd 15 Pfähle z​u stellen.[1]

Die Topographia Ducatus Montani d​es Erich Philipp Ploennies, Blatt Amt Miselohe, belegt, d​ass der Wohnplatz 1715 a​ls Hof kategorisiert w​urde und m​it Leien bezeichnet wurde. Aus Carl Friedrich v​on Wiebekings Charte d​es Herzogthums Berg 1789 g​eht hervor, d​ass Leye z​u dieser Zeit Teil v​on Unterodenthal i​n der Herrschaft Odenthal war.[2]

Unter d​er französischen Verwaltung zwischen 1806 u​nd 1813 w​urde die Herrschaft aufgelöst. Leye w​urde politisch d​er Mairie Odenthal i​m Kanton Bensberg zugeordnet. 1816 wandelten d​ie Preußen d​ie Mairie z​ur Bürgermeisterei Odenthal i​m Kreis Mülheim a​m Rhein.

Der Ort i​st auf d​er Topographischen Aufnahme d​er Rheinlande v​on 1824, a​uf der Preußischen Uraufnahme v​on 1840 u​nd ab d​er Preußischen Neuaufnahme v​on 1892 a​uf Messtischblättern regelmäßig a​ls Leye verzeichnet.

Einwohnerentwicklung
JahrEinwohnerWohn-

gebäude

Kategorie
1830[3] 19Ackergut
1905[4] 24 3 Ortschaft

Denkmal

Haus Leye i​st unter d​er Nummer 27 i​n der Liste d​er Baudenkmäler i​n Odenthal verzeichnet.

Einzelnachweise

  1. Gerd Müller: Odenthal, Geschichte einer Bergischen Gemeinde, Herausgegeben von der Gemeinde Odenthal, Odenthal 1976, S. 13ff.
  2. Wilhelm Fabricius : Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
  3. Friedrich von Restorff: Topographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
  4. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft XII), Berlin 1909.
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