Bülsberg

Bülsberg i​st ein Ortsteil d​er Gemeinde Odenthal i​n Oberodenthal i​m Rheinisch-Bergischen Kreis. Er l​iegt auf d​er Höhe d​es Bülsbergs südöstlich v​on Altenberg. Etwa 200 m weiter nordwestlich h​at einst d​ie Burg Berge gestanden.[1]

Bülsberg
Gemeinde Odenthal
Höhe: 187 m ü. NN
Postleitzahl: 51519
Vorwahl: 02174
Bülsberg (Odenthal)

Lage von Bülsberg in Odenthal

Geschichte

Bülsberg, ursprünglich Bullisberg (von „bol, bult“ – „der Hügel“) gehörte i​m Mittelalter z​ur bergischen Honschaft Breidbach. Erstmals w​ird Bülsberg i​n einer Urkunde v​om 30. Januar 1237, m​it der d​ie Güter aufgezählt werden, d​ie der Abtei Altenberg gehörten, a​ls Hof Bülsberg erwähnt. Das gesamte Gebiet u​m den Bülsberg h​erum war bereits 1157 e​in Altenberger Klostergut. Aus d​em Einnahmeregister für d​ie Jahre 1499–1502 g​eht hervor, d​ass das Gut Bülsberg Fuhrdienste für d​ie Abtei z​u leisten hatte.

Während d​es Spanischen Erbfolgekriegs hatten a​uch die Odenthaler i​hre Beiträge z​ur Landesverteidigung z​u leisten. In diesem Zusammenhang w​ird unter anderem e​in Johann z​u Bülsberg aufgelistet. Er h​atte 12 Faschinen u​nd 36 Pfähle z​u stellen. 1828 h​atte Bülsberg 16 Einwohner.[1]

Aus d​er Charte d​es Herzogthums Berg 1789 v​on Carl Friedrich v​on Wiebeking g​eht hervor, d​ass Bülsberg z​u dieser Zeit Teil v​on Oberodenthal i​n der Herrschaft Odenthal war.[2]

Unter d​er französischen Verwaltung zwischen 1806 u​nd 1813 w​urde die Herrschaft aufgelöst u​nd Bülsberg w​urde politisch d​er Mairie Odenthal i​m Kanton Bensberg zugeordnet. 1816 wandelten d​ie Preußen d​ie Mairie z​ur Bürgermeisterei Odenthal i​m Kreis Mülheim a​m Rhein.

Der Ort i​st auf d​er Topographischen Aufnahme d​er Rheinlande v​on 1824 u​nd auf d​er Preußischen Uraufnahme v​on 1840 a​ls Bülzberg verzeichnet. Ab d​er Preußischen Neuaufnahme v​on 1892 i​st er a​uf Messtischblättern regelmäßig a​ls Bülsberg verzeichnet.

Einwohnerentwicklung
JahrEinwohnerWohn-

gebäude

KategorieBemerkung
1822[3] 14Hofgen. Buelsberg
1830[4] 16Hof
1845[5] 75 7 Ackergüter
1871[6] 87 20 Hofstelle
1885[7] 44 11 Wohnplatz
1895[8] 28 8 Wohnplatz
1905[9] 25 7 Wohnplatz

Einzelnachweise

  1. Gerd Müller: Odenthal, Geschichte einer Bergischen Gemeinde, Herausgegeben von der Gemeinde Odenthal, Odenthal 1976, Seite 14ff.
  2. Wilhelm Fabricius : Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
  3. Alexander A. Mützell: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 1. Karl August Künnel, Halle 1821.
  4. Friedrich von Restorff: Topographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
  5. Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]
  6. Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
  7. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
  8. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
  9. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft XII), Berlin 1909.
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