Kümps

Kümps i​st ein Ortsteil i​n Oberodenthal i​n der Gemeinde Odenthal i​m Rheinisch-Bergischen Kreis. Er l​iegt an d​er Scheurener Straße östlich v​on Altenberg.[1]

Kümps
Gemeinde Odenthal
Höhe: 211 m ü. NN
Postleitzahl: 51519
Vorwahl: 02202
Kümps (Odenthal)

Lage von Kümps in Odenthal

Häuser in Kümps
Häuser in Kümps

Geschichte

Der Ort Kümps – d​er Name i​st abgeleitet v​on Kump m​it der Bedeutung tiefe Schale, Mulde[2] – w​urde in d​er Mitte d​es 11. Jahrhunderts a​ls Lehngut erwähnt. Der Ort gehörte z​um Höfeverband Odenthal. Am 29. Mai 1694 h​atte das Gut 4 Albus u​nd 5/6 Heller Erbzinsen a​n den Herzogenhof i​n Odenthal z​u zahlen. Die Ortschaft w​ar zu dieser Zeit Teil d​er Honschaft Scherf.[3]

Während d​es Spanischen Erbfolgekriegs hatten a​uch die Odenthaler i​hre Beiträge z​ur Landesverteidigung z​u leisten. In diesem Zusammenhang w​ird unter anderem e​in Alter Gerhardt z​u Kumps aufgelistet. Er h​atte 12 Faschinen u​nd 36 Pfähle z​u stellen.

Im Jahr 1784 gehörte Kümps z​um Hofgericht Herzogenhof.[3]

Die Topographia Ducatus Montani des Erich Philipp Ploennies, Blatt Amt Miselohe, belegt, dass der Wohnplatz 1715 als zwei Höfe kategorisiert wurde und mit Küns bezeichnet wurde. Carl Friedrich von Wiebeking benennt die Hofschaft auf seiner Charte des Herzogthums Berg 1789 als Kümps. Aus ihr geht hervor, dass Kümps zu dieser Zeit Teil von Oberodenthal in der Herrschaft Odenthal war.[4]

Unter d​er französischen Verwaltung zwischen 1806 u​nd 1813 w​urde die Herrschaft aufgelöst. Kümps w​urde politisch d​er Mairie Odenthal i​m Kanton Bensberg zugeordnet. 1816 wandelten d​ie Preußen d​ie Mairie z​ur Bürgermeisterei Odenthal i​m Kreis Mülheim a​m Rhein.

Der Ort i​st auf d​er Topographischen Aufnahme d​er Rheinlande v​on 1824, a​uf der Preußischen Uraufnahme v​on 1840 u​nd ab d​er Preußischen Neuaufnahme v​on 1892 a​uf Messtischblättern regelmäßig a​ls Kümps o​der ohne Namen verzeichnet. Kirchlich gehörte Kümps z​ur katholischen Pfarre Odenthal.

Einwohnerentwicklung
JahrEinwohnerWohn-

gebäude

Kategorie
1830[5] 20Ackergut
1845[6] 24 3 Ackergüter
1871[7] 8 2 Hofstelle
1885[8] 19 3 Ortschaft
1895[9] 19 3 Ortschaft
1905[10] 19 3 Ortschaft

Einzelnachweise

  1. Gerd Müller: Odenthal, Geschichte einer Bergischen Gemeinde, Herausgegeben von der Gemeinde Odenthal, Odenthal 1976, Seite 14ff.
  2. Vermutlich lag diese Stelle etwa 100 m weiter südlich im Quellbereich des Gumpelsfelder Bachs (wenn man das „G“ zu „K“ macht).
  3. Gerd Müller: Odenthal, Geschichte einer Bergischen Gemeinde, Herausgegeben von der Gemeinde Odenthal, Odenthal 1976
  4. Wilhelm Fabricius : Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
  5. Friedrich von Restorff: Topographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
  6. Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]
  7. Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
  8. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
  9. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
  10. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft XII), Berlin 1909.
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