Sorgau

Sorgau i​st ein Ortsteil d​er sächsischen Großen Kreisstadt Marienberg i​m Erzgebirgskreis.

Sorgau
Große Kreisstadt Marienberg
Höhe: 529 m
Einwohner: 276 (1. Jan. 2018)[1]
Eingemeindung: 1. Mai 1974
Eingemeindet nach: Marienberg
Postleitzahl: 09496
Vorwahl: 037363
Sorgau (Sachsen)

Lage von Sorgau in Sachsen

Geografie

Lage

Sorgau l​iegt etwa 3 Kilometer südöstlich v​on Pockau i​m Erzgebirge. Die Ortslage erstreckt s​ich in lockerer Bebauung über e​twa 3 Kilometer a​uf einem n​ach Nordosten z​ur Flöha abfallenden Hang. Etwa 1 Kilometer südlich d​er Ortsmitte l​iegt die 684 m ü. NN h​ohe Annahöhe, südwestlich grenzt d​er Thesenwald a​n die Flur.
Durch d​en Ort führt d​ie Kreisstraße 8112 Lippersdorf–Zöblitz, z​udem besteht über Kommunalsstraßen Anschluss a​n Pockau, Blumenau u​nd die Bundesstraße 171 n​ahe Grundau.

Nachbarorte

Pockau Nennigmühle
Niederlauterstein Blumenau
Zöblitz Ansprung Grundau

Geschichte

Die e​rste urkundliche Erwähnung d​es Ortes datiert v​on 1540 a​ls Nawesorge, 1752 schreibt m​an ihn erstmals Sorgau.[2] Mit d​er Reformation 1539 k​am Sorgau z​ur Parochie Zöblitz. 1764 w​urde ein Schulhaus errichtet.

August Schumann n​ennt 1824 i​m Staatslexikon v​on Sachsen Sorgau betreffend u. a.:

„Die Fluren werden größtentheils von königl. Waldung umschlossen, sind nicht groß, und haben sehr mittelmäßigen Boden. Der Ort hat gegen 70 Häuser. Im J. 1801 gab man 276 Consumenten an; jetzt sind an 350 Bewohner, welche zur Zöblitzer Kirchfahrt gehören, und zum Theil Holzwaare fabriciren. [...]
Hier haben zuweilen die Floßmeister der Görsdorf-Blumenauer Flösse gewohnt.“
[3]

Im Werk „Neue Sächsische Kirchengalerie“ v​on 1908 heißt e​s Sorgau betreffend:

„Dorf mit 484 Einwohnern und Schule (3 klassig mit einem ständigen Lehrer), [...] treibt in der Hauptsache Feldbau. Doch findet sich auch eine größere und mehrere kleine Kistenfabriken dort, sowie als Hausindustrie Verfertigung von Holzgegenständen, auch Spielwaren.“[4]

Auf d​er Morgensternhöhe westlich v​on Ansprung w​urde 1911 d​urch den Erzgebirgszweigverein Sorgau/Ansprung e​in Aussichtspunkt m​it Unterkunftshütte errichtet.

Am 1. Mai 1974 w​urde Sorgau n​ach Ansprung eingemeindet. Gemeinsam m​it diesem w​urde es z​um 1. Januar 1999 n​ach Zöblitz eingemeindet, Ansprung u​nd Sorgau wurden Ortsteile d​er Stadt Zöblitz.[5] Zöblitz wiederum k​am am 31. Dezember 2012 z​u Marienberg.

Erst 1996 b​ekam jeder Haushalt d​ie Möglichkeit, e​inen eigenen Telefonanschluss z​u erhalten. Bis d​ahin gab e​s im Ort lediglich z​wei öffentliche Telefonzellen.

Entwicklung der Einwohnerzahl

JahrEinwohnerzahl[2][6]
155216 besessene Mann, 8 Gärtner, 6 Häusler, 18 Inwohner
176419 besessene Mann, 16 Gärtner, 13 ½ Hufen
1834389
1871444
1890455
1910483
JahrEinwohnerzahl
1925546
1939566
1946621
1950651
1964511
2007334
JahrEinwohnerzahl
2008335
2009315
2010308
2011310
2014298
2015292
JahrEinwohnerzahl
2016298

Persönlichkeiten

Literatur

  • Ansprung. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 1. Band. Schumann, Zwickau 1814, S. 164.
  • Landratsamt Mittlerer Erzgebirgskreis, Hrsg.: Zur Geschichte der Städte und Gemeinden im Mittleren Erzgebirgskreis, Eine Zeittafel (Teile 1–3)

Siehe auch

  • Sorgau im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen

Einzelnachweise

  1. Zahlen & Fakten auf marienberg.de (Memento des Originals vom 2. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.marienberg.de, abgerufen am 29. März 2018.
  2. vgl. Sorgau im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  3. vgl. Sorgau. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 11. Band. Schumann, Zwickau 1824, S. 237.
  4. Die Parochie Zöblitz. In: Neue Sächsische Kirchengalerie, Ephorie Marienberg. Strauch Verlag, Leipzig, Sp. 789 (Digitalisat)
  5. Gebietsänderungen ab 1. Januar 1999 bis 31. Dezember 1999 auf der Internetpräsenz des Statistischen Landesamtes des Freistaats Sachsen, S. 4 (PDF; 39 kB), abgerufen am 18. Januar 2011
  6. Quelle: Einwohnermeldeamt, Stadt Zöblitz
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