Lübtheen
Lübtheen ist eine Landstadt im Landkreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern. Sie liegt in der Metropolregion Hamburg und erfüllt für ihre Umgebung die Funktionen eines Grundzentrums .[2] Sie trägt den Beinamen „Lindenstadt“.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern | |
Landkreis: | Ludwigslust-Parchim | |
Höhe: | 15 m ü. NHN | |
Fläche: | 120,16 km2 | |
Einwohner: | 4643 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 39 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 19249 | |
Vorwahlen: | 038855, 038759, 038854 | |
Kfz-Kennzeichen: | LUP, HGN, LBZ, LWL, PCH, STB | |
Gemeindeschlüssel: | 13 0 76 088 | |
Stadtgliederung: | 18 Ortsteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Salzstraße 17 19249 Lübtheen | |
Website: | ||
Bürgermeisterin: | Ute Lindenau (SPD) | |
Lage der Stadt Lübtheen im Landkreis Ludwigslust-Parchim | ||
Geographie
Geographische Lage
Lübtheen liegt in der Metropolregion Hamburg im Südwesten Mecklenburgs, knapp 13 Kilometer von der Elbe entfernt, in das Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe eingebettet. Die Sude und Rögnitz durchfließen das Stadtgebiet. Städte in der Umgebung sind Ludwigslust, Boizenburg und Schwerin.
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet von Lübtheen besteht aus folgenden Ortsteilen:[3]
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Geschichte
Vom 14. Jahrhundert bis zur Gegenwart
Frühere Schreibweisen von Lübtheen waren Lubbtene, Lübbetene, Lubbetin, Lipten und Lübthen. Der aus dem Slawischen stammende Name wird entweder als „Ort des Lubeta“ oder als „Lindenort“ erklärt.
Erstmals wurde der Ort am 14. August 1363 urkundlich erwähnt, als Herzog Albrecht V. die Lauenburger Hälfte der Jabeler Heide von Heinrich von der Sude kaufte. Um 1650 wurden die restlichen Höfe verkauft, so dass Lübtheen nun vollständig zu Mecklenburg gehörte.
1683 erhielt Lübtheen eine eigene Pfarre und gehörte damit nicht mehr zur Kirchengemeinde Alt Jabel. Die erste Kirche, ein Fachwerkbau mit Turm und Glocke, wurde 1689 eingeweiht. 1820 erfolgte ein Neubau im klassizistischem Baustil. Besonders wertvoll ist die Orgel der Kirche, die in den letzten Jahren aufwändig renoviert wurde. Es handelt sich um die größte erhaltene Orgel des Orgelbauers Friedrich Friese I aus Parchim mit zwei Manualen.
1846 wurden 30 Häuser durch Brand zerstört. 1890 wurde die Bahnstrecke Malliß–Lübtheen eröffnet, die jedoch 1945 eingestellt wurde. 1938 wurde dem Ort das Stadtrecht verliehen. Die Innenstadt ist im Rahmen der Städtebauförderung seit 1991 grundlegend saniert worden.
Sholto Douglas erhielt 1896 von der Großherzoglichen Mecklenburgisch-Schweriner Regierung den Auftrag, das unter einer Gipsschicht bei Lübtheen und Jessenitz befindliche Kalisalz-Lager zu erschließen und auszubeuten. Die Mecklenburgische Gewerkschaft Friedrich Franz, deren Hauptaktionär der Großherzog selbst war, wurde gegründet und 1906 das Bergwerk (Schacht Friedrich Franz) eröffnet. Bereits 1916 musste der Schacht wegen massiven Wassereinbruchs wieder geschlossen werden. Im Kali- und Steinsalzbergwerk Jessenitz wurden von 1900 bis zum Absaufen der Schachtanlage im Jahr 1912 1,4 Millionen Tonnen Stein- und Kalisalze gefördert.
1849 fand sich bei Lübtheen ein Exemplar der Wendischen Krone. Der Fund des Reifes unterscheidet sich von anderen seiner Art durch seine beträchtliche Größe und die Herstellung im Hohlguss.
Durch die Entstehung des Kalibergbaus um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert begannen sich auch hier die Arbeiter zu organisieren. Der aus dem Staßfurter Kalirevier nach Lübtheen gekommene Bergmann Franz Thaele, ein Sozialdemokrat, orientierte die dort arbeitenden Bergleute darauf, sich für ihre Interessen einzusetzen und gründete 1902 einen Ortsverein der SPD. In seinem Gefolge entstand 1903 der Arbeiterturnverein Veritas 03 und wenig später der Radfahrerverein Solidarität.[4] An Thaeles Wohnhaus in der Johannesstraße 2 wird mit einer Gedenktafel an ihn erinnert.
Zum Ende des Zweiten Weltkrieges erreichten am 2. Mai 1945 zunächst US-Truppen Lübtheen;[5] später wurde die Stadt Teil der Sowjetischen Besatzungszone.
Von 1952 bis 1994 gehörte Lübtheen zum Kreis Hagenow (bis 1990 im DDR-Bezirk Schwerin, 1990–1994 im Land Mecklenburg-Vorpommern). 1994 wurde die Stadt in den Landkreis Ludwigslust eingegliedert. Seit der Kreisgebietsreform 2011 liegt sie im Landkreis Ludwigslust-Parchim.
Am 13. Juni 2004 wurde das Amt Lübtheen – bestehend aus den selbständigen Gemeinden Garlitz, Gößlow, Jessenitz und der Stadt Lübtheen – aufgelöst, die drei Gemeinden wurden in die nunmehr amtsfreie Stadt Lübtheen eingegliedert.[6]
Kalisalzvorkommen in und um Lübtheen
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts begann man auch in Mecklenburg mit der Suche nach Kalilagerstätten, nachdem es verschiedenen Chemikern gelungen war, das in Staßfurter Bergwerken angetroffene Kalisalz fabrikatorisch so zu verarbeiten, dass das in diesen Salzen enthaltene Kalium extrahiert und für die Herstellung von Düngemitteln genutzt werden konnte. Nach fast 15-jähriger Arbeit wurde im Mai 1901 der Schacht „Herzog Regent“ des Kali- und Steinsalzbergwerkes Jessenitz fertiggestellt. 1905 folgte die Inbetriebnahme des Schachtes „Friedrich Franz“ des Kali- und Steinsalzbergwerkes Lübtheen. Ersterer Schacht erlitt bereits 1912 einen Wassereinbruch; Schacht „Friedrich Franz“ teilte dieses Schicksal nur vier Jahre später.
Braunkohlevorkommen um Lübtheen
1928 stieß man erstmals auf Diatomeenkohle bei Lübtheen. Bei diesem Typ Braunkohle handelt es sich um eine braunschwarze Ablagerung in Tiefen von 40 bis 400 Metern, die sich vor etwa sechs bis acht Millionen Jahren gebildet hat. Die bei der Verbrennung der Diatomeenkohle anfallende Asche ist unreine Kieselgur. Die Kohle hat einen sehr geringen Heizwert (ca. 50 Prozent zur Vergleichskohle) sowie einen extrem hohen Aschegehalt.[7]
Die Erkundung der Lagerstätte war in der DDR bereits weit fortgeschritten, eine Tagebau-Erschließung wurde bis 2010 zurückgestellt (Projekt „Objekt22“).[8] Bis 1989 hatte die Erforschung über 30 Millionen DDR-Mark gekostet.
1994 stellte die MIBRAG einen Antrag auf Erkundung der Lagerstätte, 1997 erteilte das Bergamt Stralsund der MIBRAG die Erlaubnis für geologische Untersuchungen. Seitens der IHK Schwerin strebte man an, mit dem Symposium „Diatomeenkohlelagerstätte Lübtheen“ (1996, überarbeitet 2005) die Lagerstättenerkundung voranzubringen. Dort hieß es: „Die Lagerstättenbedingungen verlangen einen großen Tagebau mit einer Fördermenge, die den Bedarf einer Fabrik […] allein weit übersteigt“.
Die Angaben zur Vorkommengröße schwanken. Beim Symposium der IHK war von 15 Milliarden Tonnen für das gesamte Vorkommen um Lübtheen die Rede, diese Größe erhöhte sich auf 19 Milliarden Tonnen.[9] Für das technisch und wirtschaftlich abbaubare Vorkommen nannte die IHK zu Schwerin den Wert von 300 Millionen Tonnen, in der Schweriner Volkszeitung wurde bereits ein Wert von 1,8 Milliarden Tonnen (auf 42 km²) angegeben.
Seit April 2005 kämpfen lose Zusammenschlüsse, Initiativen und Vereine wie die Bürgerbewegung „Braunkohle-nein e. V.“ gegen das weitere Vorantreiben des Tagebauprojektes.[10]
Ehemaliger Truppenübungsplatz
In der Lübtheener Heide unterhielt die Bundeswehr bis zum Sommer 2013 einen Truppenübungsplatz.[11] Im Juni 2015 wurde die Lübtheener Heide mit einer Fläche von 6280 Hektar unter Naturschutz gestellt.[12] Ende Juni 2019 kam es dort zum größten Brand in der Geschichte von Mecklenburg-Vorpommern.[13]
Geschichte der Ortsteile
Quassel war bis um 1721 ein Lehen der Familie von Lützow. Das Gut war danach im Eigentum der Familien Eickstedt von Peterswaldt (bis 1755), von Paepcke (bis 1901), Gustav Aufschläger (bis 1934) und Fritz Homann (bis 1945). Dann betrieb eine LPG den Hof. Das sanierte Gutshaus Quassel entstand 1857 und erhielt 1886 seine neugotische Fassade. Es war nach 1945 Parteischule der SED, danach Kreislandwirtschaftsschule und ist heute Büro- und Wohnhaus.
Volzrade war um 1200 um einen Turmhügel im ehemaligen Gutspark besiedelt. Gutsbesitzer war von 1363 bis 1945 die Familie von Pentz. Die Ritterburg wurde im 16. Jahrhundert zerstört, und Lewin von Pentz errichtete 1592 ein Herrenhaus, das 1618 abbrannte. Um 1640 wurden von Curd von Pentz das zweite Gutshaus sowie eine Windmühle und eine Schäferei gebaut. 1827 brannte das Haus aus, und 1838 wurde das dritte Herrenhaus nach Plänen von J.H.Gottfried Krug in Stil der Neorenaissance neu erbaut und 1863 aufgestockt. Nach 1945 war das Gebäude Gemeindezentrum mit Verkaufsstelle. Es wurde 1994 privatisiert und saniert.[14]
Eingemeindungen
Die ehemals selbstständigen Gemeinden Garlitz, Gößlow und Jessenitz wurden am 13. Juni 2004 in die Stadt Lübtheen eingegliedert.[15]
Bevölkerungsentwicklung
Der Bevölkerungsanstieg Lübtheens wurde durch den Dreißigjährigen Krieg unterbrochen. Die Bevölkerungszahlen waren seit 1990 rückläufig und es kam zu einer Arbeitsmigration und Männerüberschuss,[16] in den 2010er Jahren ist jedoch eine Erholung zu verzeichnen, die auch aus der Einbindung in die Metropolregion Hamburg resultiert.
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Quelle ab 1990: Statistischer Bericht „Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden in Mecklenburg-Vorpommern“ des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern
* 1431 lebten die Bauern Benedict Hase, Hennicke Polleck und Pellatze im Ort.
Politik
Stadtvertretung
2014: Einzelbewerber Müller 2,3 %; Selchhorn 1,9 %
Die Stadtvertretung der Stadt Lübtheen besteht aus 17 gewählten Vertretern. Seit der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 setzt sie sich wie folgt zusammen:
Partei / Bewerber | Stimmenanteil | Sitze |
SPD | 37,4 % | 7 |
CDU | 28,4 % | 5 |
FDP | 19,3 % | 3 |
NPD | 11,0 % | 2 |
Sonstige | % | 3,9- |
Jürgen Sahs (CDU) wurde im Juni 2019 durch die Stadtvertretung zum Bürgervorsteher gewählt. Er ist Sitzungsleiter der Stadtvertretung.
Bürgermeister
- seit 2001: Ute Lindenau (SPD)[19]
Bei der Bürgermeisterwahl am 11. Oktober 2015 (Wahlbeteiligung 36,2 %) wurde Lindenau ohne Gegenkandidat mit 84,2 % der gültigen Stimmen im Amt bestätigt.[20]
Wappen
Das Wappen wurde am 28. Oktober 1880 vom Großherzoglich Mecklenburg-Schwerinschen Ministerium des Innern festgesetzt und nach Neuzeichnung am 18. Dezember 1995 durch das Innenministerium genehmigt und unter der Nr. 90 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.
Blasonierung: „Gespalten, vorn in Rot schräggekreuzt ein silberner Schlägel und ein silbernes Eisen, hinten in Silber auf halbem grünen Hügel ein halbe grüne Tanne am Spalt, an deren Stamm ein aufgerichteter roter Löwe.“[21]
Schlägel und Eisen als Symbole des Bergbaus erinnern für Lübtheen an den Gipstagebau Lübtheen und an den Kalisalz-Abbau. Der aufgerichtete rote Löwe an der grünen Tanne ist das redende Wappenbild für die Grafen von Dannenberg, die die einstigen Landesherren der Gegend waren.
Das Wappen wurde 1995 von dem Schweriner Heraldiker Heinz Kippnick neu gezeichnet.
Flagge
Die Flagge der Stadt Lübtheen ist gleichmäßig quergestreift von Grün, Weiß und Rot. Auf dem weißen Streifen liegt in der Mitte, zu jeweils einem Drittel in den grünen und roten Streifen übergreifend, das Stadtwappen. Die Länge des Flaggentuchs verhält sich zur Höhe wie 5 zu 3.[21]
Städtepartnerschaften
Lübtheens Partnerstädte sind seit 1992/93 Tuchola in Polen und Grove City (Ohio) in den USA.[22]
Sehenswürdigkeiten und Kultur
Bauwerke
- Stadtkirche von 1820 im klassizistischen Baustil, einschiffiger Putzbau mit Turm, doppelter Empore und bedeutender Orgel (1820, Friedrich Friese), Christus-Altargemälde (1826) von Rudolph Suhrlandt
- Altes Küsterhaus in der Schulstraße 2 mit Heimatmuseum. Über der Haustür des restaurierten Fachwerkgebäudes findet sich die Inschrift „Gott zu Ehren ist gebaut dis Haus 1812“. Das Museum wurde am 7. Oktober 1959 eröffnet. Die Themenbereiche der Ausstellung umfassen die Lübtheener Geschichte, Feuerwehr, Bergbau und Eisenbahn, historische Küche, Landwirtschaft, Schmiede, Seilerei und Sattlerei.
- Bürgerhaus „Dat olle Amtsgericht“ am Ernst-Thälmann-Platz, 1802/03 als Hauptpostamt errichtet, mit Stadtbibliothek und historischer Poststube
- Gutshäuser
- Garlitz: zweigeschossiger Putzbau
- Jessenitz: zweigeschossiger, elf-achsiger verklinkerter Mauerwerksbau mit Mittelrisalit, 1889 im Stil der Neorenaissance nach Plänen von Johannes Lange aus Berlin in einem Park für Carl Friedrich Beßler erbaut, heute (2015) Wohnhaus
- Quassel: zweigeschossiger Putzbau von 1857
- Volzrade: sanierter dreigeschossiger Putzbau von 1838 nach Plänen von J. H. Gottfried Krug in Stil der Neorenaissance
- Alte Wassermühle in Brömsenberg
Geschichtsdenkmale
- Gedenktafel aus den 1950er Jahren zur Erinnerung an den in Auschwitz ermordeten jüdischen Arzt Bernhard Aronsohn an seinem Wohnhaus Stellingstraße 15
- Stolpersteine für die ermordete jüdische Familie Wolf, Vorfahren des ehemaligen Hamburger Bürgermeisters Ole von Beust[23]
- Denkmal für die Gefallenen des Krieges 1870/71 südlich vor der Stadtkirche
- Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs nördlich der Stadtkirche
- Denkmal für Friedrich Chrysander
- Lübtheener Kriegerdenkmal 1870/71
- Lübtheener Kriegerdenkmal 1914/18
- Garlitzer Kriegerdenkmal
Theater Kulturkate
Es finden Freilichttheatervorstellungen im Sommer, mobiles Kindertheater in der Vorweihnachtszeit, Studioproduktionen und Gastspiele statt, und es wird Jugendarbeit geleistet. Im Mai 2007 wurde das Theater wegen seines „phantasievollen und ideenreichen Engagements“ mit dem Titel „Botschafter der Toleranz“ geehrt. Diese Auszeichnung wird vom Bündnis für Demokratie und Toleranz, einer Stiftung der Bundesministerien des Inneren und der Justiz, auf Vorschlag der Landesregierungen vergeben. Im Juli 2007 besuchten Bundespräsident Horst Köhler und seine Frau gemeinsam mit Ministerpräsident Harald Ringstorff und anderen Gästen die Kulturkate.
Natur
- Naturschutzgebiete Rögnitzwiesen bei Neu Lübtheen und Togerwiesen bei Garlitz
- Lübtheener Schilf-Erlebnispfad
- Lübtheener Heckenlandschaft
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Die wirtschaftliche Situation der Stadt ist durch kleine und mittelgroße Betriebe sowie durch die Landwirtschaft gekennzeichnet. Auf dem Gelände des ehemaligen Kalibergwerks entstand nach 1950 der VEB Fahrzeugwerk Lübtheen. Hier wurden Anhänger für Traktoren und LKW hergestellt. Nach der Privatisierung und der 2003 erfolgten Firmenneugründung ist die Brüggen Fahrzeugwerk & Service GmbH der größte Arbeitgeber der Stadt.[24]
Nördlich der Stadt befindet sich das Gewerbegebiet „Der Heidkamp“.[25]
Verkehr
Lübtheen liegt an der Landesstraße 06 zwischen Pritzier und Vielank. Die Bundesstraße B 5 Berlin–Hamburg verläuft etwa 9 km nördlich. Die nächstgelegene Autobahnanschlussstelle ist Wittenburg an der A 24 (Berlin-Hamburg) in etwa 24 km Entfernung.
Der nächstgelegene Bahnhof ist Pritzier an der Bahnstrecke Hamburg-Schwerin. Er wird von der Regionalexpresslinie RE1 Hamburg–Schwerin–Rostock bedient. Die ehemalige Bahnstrecke Malliß–Lübtheen, 1889 eröffnet, wurde 1945 als Reparationsleistung an die Sowjetunion abgebaut.
Bildung
In Lübtheen befindet sich eine Regionale Schule mit Grundschule:
- Lindenschule Lübtheen, Rudolf-Breitscheid-Straße 30
Sport
Das Waldbad Probst Jesar befindet sich am Ostufer des Probst Jesar Sees. Angeschlossen ist ein Verleih von Ruder- und Tretbooten.
Die Ringer vom RV Lübtheen kämpfen in der Saison 2019/20 in der Staffel Nordwest der Ringer-Bundesliga. In der Mehrzweckhalle Lübtheen findet seit über 40 Jahren das Frühjahrsturnier für Nachwuchsringer statt.[26]
Der Fußballverein Lübtheener SV Concordia spielt in der Saison 2019/20 in der Kreisoberliga Westmecklenburg.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- 2005: Friedrich Mielke (1887–1960), Bauingenieur[27]
Söhne und Töchter der Stadt
- Moritz Christian von Paepcke (1776–1857), Gutsbesitzer, geboren in Quassel
- Friedrich Flügge (1817–1898), großherzoglicher Oberpostamtsdirektor
- Ludwig Karl Flügge (1819–1906), Jurist
- Friedrich Chrysander (1826–1901), Musikwissenschaftler
- Hans Neumann (1884–1930), Arbeiter und Politiker (DDP)
- Karl Puls (1898–1962), Autor heimatbezogener bzw. niederdeutscher Texte, geboren in Lank
- Hans Oldag (1901–1978), deutsch-amerikanischer Langstreckenläufer
- Eckhard Bibow (* 1930), DDR-Diplomat, geboren in Quassel
- André Backhaus (* 1970), deutscher Ringer
Mit Lübtheen verbundene Persönlichkeiten
- Adam Christian Mengebier (1777–1854), Obersteiger im Gipstagebau Lübtheen
- Carl Heinrich Wünsch (1779–1855), Architekt der Stadtkirche in Lübtheen
- Hans Sivkovich (1881–1968), Oberlehrer am Lehrerseminar Lübtheen
- Adolf Kegebein (1894–1987), Architekt der katholischen Kirche in Lübtheen
- Udo Pastörs (* 1952), Politiker (NPD), lebt in Lübtheen
- Andreas Theißen (* 1972), Politiker (NPD), Stadtvertreter in Lübtheen
Weblinks
Einzelnachweise
- Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2020 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Regionales Raumentwicklungsprogramm Westmecklenburg (2011), Regionaler Planungsverband, abgerufen am 12. Juli 2015.
- Hauptsatzung der Stadt Lübtheen, § 12
- Siegfried Spantig: Erinnern an Franz Thaele, in: RotFuchs Januar 2014, S. 14.
- eMecklenburg - Geschichte - Mecklenburg im Zweiten Weltkrieg. Abgerufen am 13. Januar 2022.
- StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2004
- Otto Fiedler: Diatomeenkohle — Rohstoffe für neue Werkstoffe. (PDF; 213 kB) In: Ita. Universität Rostock, S. 6, abgerufen am 12. November 2012.
- Markt Zeitung 11/1995
- Schweriner Volkszeitung vom 1. März 2005
- Braunkohle-Nein e. V. Diatomeenkohle. (Nicht mehr online verfügbar.) Ehemals im Original; abgerufen am 12. November 2012. (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Streitkräftebasis: Truppenübungsplatz Lübtheen
- Andreas Mihm: Statt Panzern Ziegenmelker. Zurück zur Natur für 62 Liegenschaften der Bundeswehr. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19. Juni 2015, S. 8.
- SVZ, 30. Juni 2019
- Gutshäuser und Schlösser in MV: Gutshaus Volzrade
- § 12 der Hauptsatzung (PDF; 77 kB) der Stadt.
- Cathrin Schmiegel: "Wir reden 60 Prozent über Autos und 40 über Frauen." Der Spiegel, 15. November 2019, abgerufen am 19. November 2019
- Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
- Ergebnis der Kommunalwahl am 25. Mai 2014
- Mit mir muss man immer rechnen. In: Schweriner Volkszeitung, 16. Januar 2018
- Lindenau bleibt Bürgermeisterin. In: Schweriner Volkszeitung, 11. Oktober 2015
- § 1 der Hauptsatzung (PDF; 77 kB) der Stadt.
- Website der Stadt – Partnerschaften, abgerufen am 25. Januar 2018
- Gernot Knödler: NPD will nicht stolpern; Artikel in der taz vom 17. Juni 2006.
- Die Lindenstadt in der Griesen Gegend auf www.luebtheen.de
- Gewerbegebiet "Der Heidkamp"
- Frühjahrsturnier Lübtheen
- Zeittafel: Geschichte der Stadt Lübtheen auf www.luebtheen.de